Riester-Rente Kosten Was kostet dich die volle Förderung der Riester-Rente?

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Riester-Rente Kosten: Das solltest du darüber wissen

Wenn bei der Riester-Rente von Kosten die Rede ist, dann geht es um die Höhe des Versicherungsbeitrages und um die Gebühren, die die Versicherung berechnet.

Welche monatlichen Kosten du für die Riester-Rente einplanen solltest, hängt von deinem Einkommen und von deinem Familienstand ab. Denn, um die volle staatliche Förderung der Riester-Rente zu erhalten, musst du vier Prozent deines Bruttojahreseinkommens einzahlen. Wenn du weniger als vier Prozent des Bruttoeinkommens einzahlst, werden die Zulagen entsprechend gekürzt.

Zu Beginn der Vertragslaufzeit geht noch ein Großteil des Monatsbeitrages für die Abschlusskosten drauf. Daher ist es wichtig, dass du von einem Vertragsabschluss die Kosten verschiedener Angebote vergleichst – gern auch mithilfe eines unabhängigen Versicherungsexperten.

Die hohen Kosten und vergleichsweise geringen Renditen bringen den Riester-Verträgen viel Kritik ein. Wer wissen will, wie viel Geld er in einen Riester-Vertrag stecken muss, findet hier neben diesen Infos auch hilfreiche Tipps und Rechenbeispiele.

Fünf Fakten zum Thema Riester-Rente Kosten

  1. Der Mindestbeitrag, um die Förderung zu erhalten, beträgt 60 Euro pro Jahr.
  2. Durch diesen Mindestbetrag haben Geringverdienende die Chance, eine volle staatliche Förderung der Riester-Rente zu erhalten.
  3. Die Gebühren der Riester-Rente beinhalten Abschluss- und Verwaltungskosten, die über die ersten fünf Beitragsjahre verteilt werden.
  4. Die Effektivkosten geben an, welcher Anteil der Rendite für die Versicherungskosten verwendet wird.
  5. Die Riester-Rente hat in den letzten Jahren aufgrund hoher Abschlusskosten und geringer Renditen an Ansehen verloren.

Das Wichtigste zuerst

01 Welche Kosten sind für die vollständige Förderung der Riester-Rente erforderlich?

Wenn du die volle staatliche Förderung der Riester-Rente erhalten möchtest, musst du als Versicherter vier Prozent deines letzten Bruttojahreseinkommens in deinen Vertrag einzahlen. Dazu gehören auch die Zulagen, nämlich eine Grundzulage von 175 Euro sowie eine Kinderzulage von 300 Euro pro Kind.

Falls der Betrag, den du als Sparer einzahlst, weniger als 60 Euro pro Jahr beträgt, musst du deine Beiträge auf diese Summe erhöhen. Denn das ist der Mindestbeitrag, um die staatliche Förderung zu erhalten.

Der Staat legt nicht nur einen Mindestbeitrag fest, sondern auch einen Höchstbeitrag. Dieser Maximalbetrag liegt bei 2.100 Euro. Daraus folgt: Die jährlichen Kosten für die Riester-Rente bewegen sich zwischen 60 Euro und 2.100 Euro.

 

Als Versicherter kannst du zwar durchaus auch mehr in deine Riester-Rente investieren. Allerdings werden nur 2.100 Euro pro Jahr gefördert und steuerlich anerkannt. Die höhere Investition zahlt sich für dich also nicht wirklich aus.

Was passiert, wenn du weniger einzahlst?

Falls deine Beiträge zur Riester-Rente weniger als vier Prozent des Bruttoeinkommens betragen, werden die Zulagen entsprechend gekürzt. Zahlst du zum Beispiel nur die Hälfte des erforderlichen Betrags ein, erhältst du auch nur die Hälfte der Zulagen.

Das folgende Beispiel verdeutlicht dies. Eine 30-jährige Mutter mit Kind müsste bei einem Bruttoeinkommen von 30.000 Euro im Jahr 725 Euro für die volle Förderung einzahlen.

Zu wenig gezahlt
Genau richtig gezahlt
Gezahlter Beitrag400€725€
Erhaltene Förderung (max. 475 Euro)261€475€

Als Sparer mit Kindern reduzieren sich deine jährlichen Kosten für die Riester-Rente durch die Zulagen immens. Dann kannst du schon mit kleinen Beiträgen relativ gut für deinen Ruhestand vorsorgen.

Anja
Anja
Expertin für Altersvorsorge

Deep Dive

02 Was kostet die Riester-Rente monatlich?

Das Bruttoeinkommen und dein Familienstand sind entscheidende Faktoren, die die Höhe deiner monatlichen Riester-Rente bestimmen. Insbesondere die Anzahl der Kinder hat Einfluss auf die Kosten.

Schau dir das folgende Diagramm an, um einen Überblick über die monatlichen Kosten der Riester-Rente für Singles und Familien zu erhalten.

Riester-Rente: Monatliche Kosten für Singles und Familien

In unserem Beispiel nehmen wir ein Jahreseinkommen von 30.000 Euro an. Daraus ergibt sich ein monatlicher Beitrag von:

  • Single: 85,42 Euro
  • Elternteil mit 1 Kind: 60,42 Euro
  • Elternteil mit 2 Kindern: 35,42 Euro

In diesem Beispiel zahlt eine Person mit zwei Kindern weniger als die Hälfte des Beitrags, den ein Single einzahlen müsste, um Anspruch auf die volle Förderung zu haben. Das bedeutet: Je mehr Kinder du hast, desto geringer sind die monatlichen Ausgaben für deine staatlich geförderte Altersvorsorge.

Für Ehepaare gibt es eine weitere Besonderheit bei den Riester-Kosten. Es genügt, wenn einer der Ehepartner zulagenberechtigt ist. Der andere Partner wird dann als mittelbar förderberechtigt betrachtet und kann mit dem Mindestbeitrag von 60 Euro pro Jahr die volle Riester-Förderung erhalten. Dies ist besonders vorteilhaft für Familien mit vielen Kindern. (Weitere Vor- & Nachteile findest du hier.)

Weitere Kostenbeispiele mit unterschiedlichen Jahreseinkommen findest du unten, nach Familienstand geordnet:

Single

JahreseinkommenMonatlicher Beitrag
25.000 €68,75 €
30.000 €85,42 €
35.000 €102,08 €
40.000 €118,75 €

 

Mutter/Vater mit einem Kind

JahreseinkommenMonatlicher Beitrag
25.000 €43,75 €
30.000 €60,42 €
35.000 €77,08 €
40.000 €93,75 €

 

Mutter/Vater mit zwei Kindern

JahreseinkommenMonatlicher Beitrag
25.000 €18,75 €
30.000 €35,42 €
35.000 €52,08 €
40.000 €68,75 €

 

Geringverdiener

Für Geringverdiener sind die Kosten beziehungsweise der Sparbeitrag für die Riester-Rente im Vergleich zu den Leistungen bei Rentenbeginn niedrig. Selbst viele Hartz-4-Empfänger haben die Möglichkeit, die volle Förderung zu erhalten, indem sie jährlich lediglich 60 Euro einzahlen. Wenn du also wenig oder gar nichts verdienst und die Maximalzulagen erhalten möchtest, musst du nur einen kleinen Beitrag für die Riester-Rente leisten.

Kleiner Hinweis zum Thema Beitragsfreistellung. Du kannst viele Verträge beitragsfrei stellen und selbst entscheiden, wann du wieder Beiträge einzahlen möchtest. Beachte jedoch, dass während der Beitragsfreistellung die staatliche Riester-Förderung entfällt.

Anja
Anja
Expertin für Altersvorsorge

Wohin fließt das Beitragsgeld?

03 Welche Gebühren gehören zum Vertrag der Riester-Rente?

Ein Riester-Vertrag bringt auch Kosten mit sich. Die Abschluss- und Verwaltungskosten werden über die ersten fünf Beitragsjahre verteilt. Das kann für Sparer eine Herausforderung sein, da der Wertzuwachs des Vertrags im Vergleich zu den geleisteten Einzahlungen eher gering ist. Es ist daher ratsam, einen Anbieter mit schlanker Kostenstruktur zu wählen.

Um herauszufinden, wie sich die Kosten eines Versicherungsvertrags auf die Rendite auswirken, kannst du die Effektivkosten (auch als Kostenquote bekannt) betrachten. Sie geben an, welcher Anteil der Rendite für die Versicherungskosten verwendet wird. Zum Beispiel: Bei einer jährlichen Rendite von 3 Prozent und Effektivkosten von 0,7 Prozent verringert sich die Rendite auf 2,3 Prozent.

Das Produktinformationsblatt liefert wichtige Informationen über die Höhe der Effektivkosten und weitere Kosten einer Riester-Rente. Dort kannst du sehen, wie die Gebühren aufgeschlüsselt sind.

Die Übersicht zeigt beispielhaft mit Musterangaben, welche Infos das Produkt-Blatt enthält:

Höhe der Effektivkosten1,5 Prozent
Auswirkungen auf die Rendite von 3 ProzentEffektivrendite verringert sich auf 1,5 Prozent
Abschluss- und Vertriebskosten550 Euro bzw. bestimmter Prozentsatz der eingezahlten Beiträge und Zulagen
Verwaltungskosten60 Euro bzw. bestimmter Prozentsatz der eingezahlten Beiträge und Zulagen
Anbieterwechsel120 Euro
Verwaltungskosten in der Auszahlungsphase1,7 Prozent

Exkurs: Jeder vierte Euro fließt in die laufenden Vertragskosten

Die Bürgerbewegung „Finanzwende“ hat sich diese Produktinformationsblätter für eine Kostenstudie vorgenommen. So hat der gemeinnützige Verein anhand dieser Infos und einem Musterbeispiel die Versicherungskosten von 65 Riester-Anbietern verglichen. Laut dieser Auswertung fließt rund ein Viertel der gezahlten Beiträge und Zulagen in die Vertragskosten.

Es gibt zwar auch günstige Versicherungen, allerdings haben diese Verträge nur geringe Renditechancen.

Die hohen Abschlusskosten und die geringeren Renditen sind Gründe, weshalb der Ruf der Riester-Rente in den letzten Jahren sehr gelitten hat.

 

Wenn du interessiert bist, deine Altersvorsorge unter Dach und Fach zu bringen, kannst du dir Unterstützung holen. Lass dich von einem erfahrenen Versicherungsexperten ein persönliches Angebot machen, um eine Rentenversicherung zu finden, die dir die bestmögliche Altersvorsorge bietet.

So wirkt sich die Vertragsdauer auf die Kosten aus

Die Höhe der Kosten hängt nicht nur vom Anbieter ab, sondern auch von der Laufzeit des Vertrags. Je kürzer die Vertragsdauer ist, desto höher sind die Gebühren. Deshalb spielt auch dein Alter zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses eine Rolle für die Kosten.
Mit welcher Spanne Interessierte dabei rechnen müssen, zeigt eine Untersuchung des Verbraucherzentrale Bundesverbands. Er hat geprüft, wie hoch die Effektivkosten pro Jahr über die gesamte Vertragslaufzeit für verschiedene Versicherer ausfallen.

  • 12 Jahre: 0,93 % bis 2,28 %
  • 20 Jahre: 0,77 % bis 2,65 %
  • 30 Jahre: 0,56 % bis 3,10 %
  • 40 Jahre: 0,44 % bis 3,23 %

Tipp zum Schluss

Achte auf die Kosten bei der Riester-Rente

Bei der Riester-Rente hast du die Wahl zwischen verschiedenen Formen wie dem klassischen Banksparplan, dem Fondssparplan oder einem Bausparvertrag. Diese Vielfalt erschwert den Vergleich der verschiedenen Angebote in Bezug auf ihre Kosten.

Obwohl das Produktinformationsblatt einen guten ersten Überblick über die zu erwartenden Gebühren bietet, ist es ratsam, zusätzlich auf die Expertise eines Versicherungsfachmanns zu vertrauen.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 10.08.2023

Autor des Beitrags

Anja
Expertin für Altersvorsorge