Die moderne Zahnfee Zahnzusatzversicherung: Zahnersatz ohne hohe Kosten

Wenn der Zahn schmerzt, schmerzt auch schnell der Blick aufs Bankkonto, denn der Eigenanteil geht schnell in die Tausende. Du kannst dich aber dagegen mit einer Zahnzusatzversicherung schützen, die weitaus mehr Leistungen und Kosten übernimmt, als die gesetzliche Krankenversicherung. Zudem profitieren Versicherte von Zusatzleistungen für die Pflege und Vorsorge. Für wen lohnt sich diese Zusatzversicherung und was bringt diese?

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Das musst du wissen

Versicherungsschutz für Zahnkosten schnell erklärt

Die Zahnzusatzversicherung zählt zu den beliebtesten Krankenzusatzversicherungen in Deutschland – und das zurecht! Zahnbehandlungen und -ersatz, gerade wenn hochwertige Materialien verwendet werden sollen, können schon mal weit über 1000 Euro kosten und die gesetzlichen Krankenversicherungen übernehmen nur einen Bruchteil davon.

Mit der Zahnversorgungsabsicherung sind neben dem Zahnersatz aber häufig auch andere Zahnbehandlungen abgesichert, und das schon ab 9 Euro im Monat. Wichtig ist, dass es sich dabei um eine private Zusatzversicherung handelt, die du neben und abhängig deiner Versicherung bei einer GKV oder PKV abschließen kannst.

Wer also Wert auf gesunde Zähne legt oder problematische Zähne hat, sollte sich definitiv mit dem Thema Zahnzusatzversicherung auseinandersetzen. Aber deswegen bist du ja sicherlich hier.

5 Fakten über Zahnzusatzversicherungen

  1. Zahnzusatzversicherungen schließen die Versorgungslücke der gesetzlichen Krankenkassen für Zahnersatz und -behandlungen.
  2. Die gesetzlichen Krankenkassen geben einen maximalen Festzuschuss von 75 % bei einem ordentlich geführten Zahnbonusheft für die Regelversorgung.
  3. Ohne Zahnzusatzpolice müssen professionelle Zahnreinigung, Prophylaxe, Schmerztherapien und hochwertige Materialien aus eigener Tasche bezahlt werden.
  4. Für Kinder gibt es spezielle Zahnversicherungsergänzungen, die vor allem die Kosten für die Kieferorthopädie übernehmen.
  5. Es gibt viele unterschiedliche Tarife, bei denen die Leistungen, der Zuschuss und die Wartezeiten stark variieren.

Damit deine Zahngesundheit kein Loch in dein Portemonnaie frisst

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Wann es sich lohnt

Zahnzusatzversicherung: sinnvoll oder eher nicht?

Mit Zahnschmerzen verbinden die meisten Menschen nicht nur eine unangenehme Zeit auf dem Behandlungsstuhl, sondern auch eine hohe Zahnarztrechnung. Die Krankenkassen zahlen nur einen Festzuschuss, der die tatsächlichen Zahnersatzkosten bei Weitem nicht deckt, insbesondere wenn die Behandlung über die vorgesehene Regelversorgung hinausgeht. Eine Zahnzusatzversicherung übernimmt dagegen den Großteil der Behandlungskosten.

Ob du eine Zahnzusatzversicherung benötigst, hängt also vor allem davon ab, ob du

  • im Alter hochpreisigen und hochwertigeren Zahnersatz brauchst;
  • es in deiner Familie häufig schlechte Zähne gibt;
  • deine Zähne eine Fehlstellung aufweisen;
  • du regelmäßig und häufig eine professionelle Zahnreinigung oder ander Prophylaxe-Behandlungen durchführen lässt;
  • du kariesanfällig bist.

Schaue dir immer die Verträge an und rechne dir den jährlichen Beitrag und die Kostenübernahmen aus.Da ein Zahnersatz auf uns alle mal zukommt, musst du abwägen, ob dir beispielsweise die Metallkrone ohne Verblendung ausreicht, die von der Kasse bis maximal 75 % übernommen wird. Alternativ kannst du dir regelmäßig Geld für Zahnersatz zur Seite legen.

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Begrenzte Kostenübernahme – trotz Bonusheftes

Das Problem mit der Kostenübernahme durch die (gesetzliche) Krankenversicherung

Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen auch beim Thema Zahngesundheit nur einen kleinen Teil, sodass du immer einen Eigenanteil zahlen musst. Die Höhe des Zuschusses der GKV hängt auch davon ab, wie regelmäßig du zu Vorsorgeuntersuchungen zum Zahnarzt gegangen bist und wie gepflegt bzw. lückenlos dein Zahnbonusheft geführt ist.

Die Staffelung der Zuschüsse gestaltet sich wie folgt:

  • ohne Zahnbonusheft oder mit Lücken in den letzten Jahren: 60 %
  • jährliche Stempel im Bonusheft für die letzten 5 Jahre: 70 %
  • jährliche Stempel im Bonusheft für die letzten 10 Jahre: 75 %

Mit 75 % ist die maximale Grenze erreicht. Bezuschusst wird nur die Regelversorgung. Die Kosten für Zahnreinigung zum Beispiel werden nur sehr selten als Zusatzleistung von einer GKV übernommen.

Privat Versicherte müssen in ihren jeweiligen Tarifbedingungen nachschauen, ob und welche Kosten für Zahnersatz und Co. übernommen werden und ob ein Zusatzbaustein für Zahnmedizin abgeschlossen werden muss. Im Gegensatz zu einer GKV ist die PKV nämlich nicht an die gesetzlichen Regelungen für Kostenübernahmen und Leistungen gebunden.

Mehr zum Thema Bonusheft für gesetzlich und privat Versicherte findest du hier.

Prophylaxe und Zahnersatz par exellence

Was Zahnzusatzversicherungen leisten und was sie kosten

Um die Frage nach den Kosten zu beantworten, ist es entscheidend, wie alt du bist, welche Leistungen dir wichtig sind und welche Vorerkrankungen du hast.

Dabei schwanken die Beiträge der Zahnzusatzversicherungen stark. Dies liegt daran, dass die Versicherer die Prämien unterschiedlich berechnen:

  • Nach Art der Schadenversicherung:
    Solche Tarife sind vor allem in jungen Jahren günstig. Mit steigendem Alter erhöht sich jedoch der Beitrag, da das Risiko einer Zahnbehandlung und somit einer Inanspruchnahme der Zusatzversicherung steigt.
  • Nach Art der Lebensversicherung:
    Diese Tarife starten mit einem höheren Beitrag als eigentlich notwendig ist. Den Überschuss nutzen die Versicherer, um sogenannte Altersrückstellungen aufzubauen. Diese werden im Alter genutzt, um die Kosten der Zahnzusatzversicherung stabil zu halten. Große Beitragssprünge mit fortschreitenden Lebensjahren gibt es daher nicht.

Für sehr kleine Kinder beginnen die Tarife bereits bei 2 Euro pro Monat. Als Erwachsener zahlst du zwischen etwa 9 Euro bis zu fast 70 Euro pro Monat.

Kommen wir zu den möglichen Leistungen, die mit der ergänzenden Zahnversicherung abgedeckt werden können. Die Tarife müssen nicht alle aufgelisteten Leistungen enthalten. Überlege dir, was dir am wichtigsten ist und gegebenenfalls am teuersten werden könnte.

Beachte: Es gibt keine reine Zahnersatzversicherung oder eine Zusatzversicherung nur für die Zahnprophylaxe, also Versicherungen die ausschließlich den Zahnersatz oder die Vorsorge zahlen.

Leistungen im Überblick:

  • Zahnersatz, wie Brücken, Implantate, Kronen, Prothesen oder Teilprothesen (auch für hochwertigeren Materialien)
  • Zahnfüllungen, wie Kompositfüllung, Inlays (auch aus Keramik oder Kunststoff)
  • Wurzel- und Parodontosebehandlung
  • Zahnsteinentfernung
  • Aufbiss- oder Knirscher­schienen
  • Analyse der Mundhygiene und Keimbestimmung
  • Kieferorthopädie und Zahnspange
  • Professionelle Zahnreinigung, Prophylaxe und Fissurenversiegelung
  • Bleaching
  • Angst- und Schmerz­aus­schaltung
  • weltweiter Versicherungsschutz

Meistens sind kosmetische Veneers ausgeschlossen.

Knackpunkt Kieferorthopädie: Solltest du kieferorthopädische Leistungen in Anspruch nehmen wollen, musst deine Zahnzusatzpolice sorgfältig auswählen. Bei manchen Tarifen und Versichern ist der Bereich inbegriffen. Viele zahlen jedoch nur, wenn aufgrund eines Unfalls oder bei schweren Kieferanomalien.

Die Testsieger im Überblick

Vergleich von Zahnzusatzversicherungen

Für die Finanztest-Ausgabe 6/2023 hat die Stiftung Warentest 289 Zusatzversicherungen für Zahnbehandlungen hinsichtlich ihrer Leistungen sowie der jährlichen Obergrenzen getestet.

Die Tester sind dabei auf eine Vielzahl von Top-Angeboten gestoßen: Fast die Hälfte der Tarife (138) erzielten ein sehr gutes Ergebnis im Vergleich. Du hast also eine sehr große Chance, einen Top-Tarif abzuschließen.

Die höchste Bewertung mit der Testnote 0,5 haben unter anderem folgende Tarife erhalten:

  • „ZahnSchutz Exklusiv 100“ von Deutsche Familienversicherung,
  • „ZahnGesund 100“ von Münchener Verein,
  • “ZAHN Prestige” von die Bayerische,
  • „ERGO Dental Schutz” von ERGO und
  • „MeinZahnschutz 100“ von Allianz.

Manche zahlen sofort

Gibt es Wartezeiten bei einer Zahnzusatzversicherung

Eine Zahnzusatzversicherung dient der Vorsorge. Deswegen sehen die meisten Zusatzversicherungen eine Wartezeit von drei bis acht Monaten vor. Zahnarztbehandlungen, die in diese Zeit fallen, muss der Versicherungsnehmer komplett selbst zahlen. Manche Anbieter verzichten allerdings auf eine Wartezeit. Im Gegenzug ist der Versicherungsbeitrag höher oder es gibt niedrige Leistungsgrenzen in den ersten Versicherungsjahren.

Für verschiedene Leistungen gelten innerhalb der Tarife teilweise unterschiedliche Wartezeiten. Auch die Häufigkeit von Behandlungen spielt eine Rolle. Zahnreinigung, Bleaching etc. sind an verschiedene Zeiträume gekoppelt:

  • ein- oder mehrmals jährlich
  • nur alle 2 Jahre oder noch seltener
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Aufgrund des Vorsorge-Charakters schließen die Versicherer die Behandlungen, die bei Vertragsabschluss bereits laufen oder die vom Zahnarzt angeraten wurden, aus. Viele Versicherer arbeiten deshalb auch mit Gesundheitsfragen.

Mit den Gesundheitsfragen versucht der Versicherer das Risiko abzustecken, wie wahrscheinlich es ist, dass der Versicherte seine Leistungen in Anspruch nimmt. Die Versicherung darf sich dabei beim behandelnden Zahnarzt über den Zustand der Zähne informieren.

Für Personen mit schlechten oder fehlenden Zähnen können die Fragen eine unüberwindbare Hürde darstellen. Sie können sich jedoch für eine Zahnzusatzversicherung entscheiden, die auf eine Gesundheitsprüfung verzichtet. Auch hier ist der Beitrag im Vergleich zu anderen Tarifen höher und es können Leistungsgrenzen gelten.

Dein Vorteil kann aktuell sein, dass der Markt um Zahnzusatzversicherungen, auch wegen der steigenden Beliebtheit, stark umkämpft ist und die Versicherer Kunden gewinnen wollen. Deswegen gibt es inzwischen Standardtarife ohne Wartezeiten und ohne Gesundheitsfragen, die nur minimal mehr kosten als die Tarife mit.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Frühzeitiger Schutz mit vielen Vorteilen

Zahnzusatzversicherung für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche brauchen (hoffentlich) noch keinen Zahnersatz in so frühen Jahren, vielleicht noch Zahnfüllungen nach dem Sturz von einem Baum. Allerdings profitieren sie besonders im Bereich der Kieferorthopädie von einer Zusatzversicherung für Zahnbehandlungen. Anhand kieferorthopädischer Indikationsgruppen (KIG) wird ermittelt, wie groß der Behandlungsbedarf des Kieferorthopäden am Gebiss des Betroffenen ist.

Während Jugendliche in der gesetzlichen Krankenversicherung nur in den Einstufungen KIG 3 bis 5 einen Leistungsanspruch haben, übernimmt eine Zahnzusatzversicherung die Kosten für alle Stufen. Voraussetzung ist, dass bisher noch kein Behandlungsbedarf festgestellt wurde. Es ist daher ratsam, die Zahnversicherung für die eigenen Kinder frühzeitig abzuschließen.

Zahnzusatzpolice für Kinder und Jugendliche im Vergleich

Die Stiftung Warentest vergleicht regelmäßig Zahnzusatzversicherungen – auch für Kinder und Jugendliche.

Diese Leistungen werden häufig von der ergänzende Zahnversicherung übernommen:

  • Kieferorthopädie: alle Indikationsgruppen von KIG 1 (leichte) bis KIG 5 (sehr schwere Zahnfehlstellung)
  • Kieferorthopädische (Zusatz-)Leistungen: lose, feste und unsichtbare Zahnspangen, Mini-Brackets, Speed-Brackets, Retainer
  • Prophylaxe
  • Professionelle Zahnreinigung
  • Versiegelung
  • Hochwertige Materialien (auch bei Füllungen und Kronen)
  • Wurzel- und Parodontosebehandlung
  • Schmerzlinderung (Akupunktur, Narkose etc.)

Und diese Zahnzusatzversicherungen haben bei der Stiftung Warentest oder FOCUS MONEY mit der Note “sehr gut” abgeschnitten (Preise für 13- bis 17-Jährige):

  • HanseMerkur Advigon Dental premium (AZB3 & AZE4): ab 18 Euro pro Monat (günstigere Tarife ab 9,20 Euro/Monat)
  • Deutsche Familienversicherung Zahnschutz Exklusiv 100: ab 20 Euro pro Monat (günstigere Tarife ab 10 Euro/Monat)
  • münchener verein ZahnGesund 100: ab 13 Euro pro Monat (günstigere Tarife ab 2,50 Euro/Monat)
  • Allianz MeinZahnschutz 100: ab 18,77 Euro pro Monat (günstigere Tarife ab 12,94

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7 Tipps für die Suche und Auswahl

  1. Altersrückstellung:
    Oftmals erhöhen sich mit steigendem Alter auch die Kosten für die Zahnbehandlungskostenversicherung. Es gibt aber eine Altersrückstellung. Damit ist ein Polster, das altersbedingte Beitragserhöhungen vermeidet, gemeint.
  2. Kündigung:
    Viele Versicherungen werben inzwischen auch mit einem täglichen Kündigungsrecht. Es ist aber dennoch üblich, dass ein Kündigungsrecht erst nach zwei Jahren besteht oder nur monatlich möglich ist.
  3. Erstattungsgrenzen:
    Obergrenzen sind bei allen Zahnzusatzversicherungen möglich. Häufig fällt dabei der Begriff „Zahnstaffel“. Er bedeutet, dass die Leistungen in den ersten drei bis fünf Jahren gedeckelt sind, etwa auf 1.000 Euro pro Jahr.
  4. Rechnungsbetrag:
    Der Rechnungsbetrag sollte sich auf den privaten Rechnungsbetrag beziehen und nicht auf den Krankenkassenzuschuss zur Regelversorgung.
  5. Anrechnung Versicherungsschutz bei einem Wechsel:
    Manchmal wird die ununterbrochene Versicherungszeit angerechnet oder zu Teilen berücksichtigt. Dafür brauchst du den Nachweis deiner letzten Zahnzusatzversicherung.
  6. Ausschluss:
    Hast du extrem schlechte oder viele fehlende Zähne, kannst du im schlimmsten Fall keine Zahnzusatzversicherung abschließen.
  7. Testsieger und Vergleiche
    Da sehr viele Tarife bereits von Stiftung Warentest oder FOCUS MONEY getestet worden sind und ein wirklich enorm großer Anteil ausgezeichnet worden ist, solltest du keine Versicherung ohne das Prädikat “sehr gut” abschließen.
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Wir behalten deine Daten für uns, versprochen.

Zuletzt aktualisiert am: 14.09.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherung