Sterbegeldversicherung

Angehörige vor hohen Beerdigungs­kosten schützen.

  • Würdevolle Bestattung ohne finanzielle Abstriche
  • Keine Gesundheitsfragen
  • Passende Vorsorge jetzt finden

Für

18- bis 35-Jährige

Für

36- bis 55-Jährige

Für

ab 56-Jährige

Sterbegeld­versicherung: Angehörige entlasten, eigene Bestattung absichern

Stirbt ein geliebter Mensch, werden für die Beerdigung im Schnitt zwischen 6.500 Euro bis 8.000 Euro fällig. Nicht jeder kann diese Summe einfach so aus dem Ärmel schütteln. Eine Sterbegeldversicherung schützt Angehörige vor den hohen Kosten, die im Falle des eigenen Todes auf sie zukommen.

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Vorsorge für den Todesfall – lohnt sich eine Sterbegeldversicherung?

Der Tod ist nicht planbar, aber gewiss. Bei manchen deutet sich das Lebensende langsam an, bei anderen kommt dieses plötzlich. So oder so bedeutet der Verlust eines geliebten Menschen für die meisten Angehörigen einen schweren Einschnitt. Nicht wenige brauchen ihre Zeit zum Trauern. Doch nicht immer haben sie den Freiraum.

Denn mit dem Tod kommen viele Aufgaben auf Hinterbliebene zu: der Nachlass muss verwaltet, die Beerdigung organisiert und der Hausstand aufgelöst werden – unzählige Behördengänge inklusive. Schließlich lasten auch die Kosten der Bestattung auf den Schultern der Angehörigen.

Diesen schweren Rucksack nimmt eine Sterbegeldversicherung ab. Mit ihr vereinbaren Kunden eine Versicherungssumme, über die

Laut Paragraf 31, Absatz 1 des Bestattungsgesetzes müssen Angehörige für die Bestattung sorgen. Damit verbunden ist auch die Übernahme der damit einhergehende Kosten. An dieser Stelle springt die Sterbegeldversicherung ein. Sie zahlt im Todesfall den vereinbarten Betrag aus, beispielsweise 5.000 Euro oder 10.000 Euro. Die Auszahlung können die Kinder, der Ehe- oder Lebenspartner, aber auch eine andere Person erhalten.

Gesetzliche Leistungen gibt es schon lange nicht mehr

Auf staatliche Unterstützung können Angehörige nur selten zählen: Einerseits gibt es das gesetzliche Sterbegeld beim Tod eines gesetzlich Krankenversicherten schon seit 2004 nicht mehr.

Andererseits kommt das Sozialamt nur für die Beerdigungskosten, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind:

  • Der Verstorbene hat weder eine Bestattungsvorsorge noch einen ausreichend hohen Nachlass.
  • Die Beisetzungskosten sind für Bestattungspflichtige nicht zumutbar.

Letzteres trifft beispielsweise zu, wenn Betroffene Sozialhilfe wie Hartz 4 beziehen. Für alle anderen gibt es eine Einkommensgrenze, an der sie sich orientieren können. Sie setzt sich aus dem Zweifachen des Regelbedarfs (2023: 1.004 Euro), Mietkosten sowie Zuschlägen für Ehepartner und Kinder zusammen. Die Grenze wird daher stets individuell ermittelt.

Zuletzt haben die Ämter rund 20.000 Bestattungen gezahlt – bei rund 860.000 Menschen, die jährlich versterben. Eine Beisetzung nach Wünschen des Verstorbenen ist bei einer Sozialbestattung nicht möglich.

Kann eine Sterbegeld­versicherung ohne Einverständnis­erklärung der versicherten Person abgeschlossen werden?

Es gibt Anbieter, bei denen sich Versicherungsnehmer und versicherte Personen unterscheiden dürfen – ganz ohne Einverständniserklärung. Interessierte sollten daher gezielt beim Versicherer nachhaken, ob diese Option besteht.

Was kostet eine Bestattung?

Oftmals werden die genauen Kosten einer Beerdigung unterschätzt. Schließlich befassen sich nur die wenigsten Menschen proaktiv mit dem Thema Tod.

Die Kosten für eine Bestattung in Deutschland richten sich nach

  • Art (Sarg, Urne, Seebestattung, etc.)
  • Ort
  • Gestaltung

Im Schnitt fallen durch die Beisetzung und allen damit verbundenen Dienstleistungen, wie der Überführung oder der Grabbepflanzung, Kosten in Höhe von 6.500 Euro bis 8.000 Euro an. Die Kosten beinhalten bei einer Erdbestattung auch die Ausgaben für den Sarg beziehungsweise die Urne, die Grab- oder Urnenplatz, den Grabstein, den Trauerredner oder die spätere Grabpflege durch den Friedhofsgärtner.

Die folgende Beispielrechnung gibt einen ersten Eindruck zu den Bestattungskosten.

Beispielrechnung Bestattungskosten

Sarg, Kiefer massiv800 €
Grabstein mit Einfassung2.700 €
Ankleiden und Einbetten140 €
Allgemeine Verwaltung210 €
Aufbahrung250 €
Totenschein und Sterbeurkunde70 €
Traueranzeige330 €
Trauergesteck250 €
Trauerredner und Musiker450 €
Friedhofsgebühren und Grabnutzung2.800 €
Gesamtkosten8.000 €

Was kostet eine Sterbegeldversicherung?

Die Sterbegeldversicherung ist eine Lebensversicherung in klein. Das bedeutet: Je länger Versicherte Zeit zum Einzahlen haben, desto geringer ist der monatliche Beitrag. Wer sich daher bereits mit 30 Jahren für die Hinterbliebenenvorsorge entscheidet, zahlt deutlich weniger im Vergleich zu einem Versicherungsabschluss mit 50 Jahren.

Vereinbaren Interessierte ein Sterbegeld von 7.500 Euro, kostet die Versicherung:

  • monatliche Kosten ab - 10 Euro

Neben dem Alter bestimmt ein weiterer wichtiger Faktor die Höhe des Monatsbeitrags: die Versicherungssumme.

Alter bei Versicherungsabschluss: 45 Jahre, Beerdigungskosten von:
  • Monatsbeitrag ab - 14 Euro

Versicherungsnehmer können je nach Anbieter eine begrenzte Beitragszahlung vereinbaren. Sie zahlen so beispielsweise nur bis zum Alter von 65 Jahren. Je länger die Beitragszahlungsdauer ist, desto mehr reduzieren sich die monatlichen Kosten für die Sterbegeldversicherung. Alternativ können Interessierte ihre Sterbevorsorge mit einem Einmalbeitrag finanzieren.

Was passiert, wenn die eingezahlten Beiträge die Versicherungssumme übersteigen?

Zahlen Versicherte sehr lang in ihre Sterbegeldversicherung ein, kann es zu einer sogenannten Überzahlung kommen. Die eingezahlten Beiträge übersteigen dann die Versicherungssumme, was zulässig ist. Laut der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) „wird dies aber nur bei verhältnismäßig wenigen Versicherten der Fall sein.“

Welche Vorteile und Nachteile hat die Sterbegeldversicherung?

  • Vorteile
  • Nachteile

Tipp:

Angehörige von Beamten erhalten im Rahmen des Beamtenversorgungsgesetzes ein gesetzliches Sterbegeld. Dieses umfasst das Zweifache der letzten Dienstbezüge beziehungsweise des Ruhegehaltes und reicht in der Regel aus, um den Großteil der Bestattungskosten abzudecken. Eine Sterbeversicherung ist daher meist weniger sinnvoll.

Vielzahl von Sterbegeldversicherern zur Auswahl

Es gibt zahlreiche Versicherer für die Sterbegeldversicherung. Zu den Versicherungsunternehmen zählen Monuta, Allianz, Ergo, Hannoversche und LV 1871. Entsprechend sinnvoll ist es, mehrere Angebote miteinander zu vergleichen, um einen passenden Versicherungsschutz zu finden.

Ist bei der Sterbegeldversicherung eine Gesundheitsprüfung notwendig?

Bei der Sterbegeldversicherung haben Interessierte die Wahl zwischen Tarifen mit und ohne Gesundheitsfragen. Verzichten sie auf die Gesundheitsprüfung, müssen sie sich im Gegenzug auf eine Wartezeit einstellen. Das bedeutet, der Versicherungsschutz gilt erst nach Ablauf dieser Zeit. Je nach Anbieter liegt die Wartezeit bei sechs Monaten bis drei Jahren.

Tipp:

Einige Sterbegeldversicherungen setzen auf eine gestaffelte Wartezeit. Das heißt, Versicherten steht beispielsweise nach sechs Monaten 25 Prozent der Versicherungssumme zu. Nach einem Jahr sind es bereits 50 Prozent, nach eineinhalb Jahren 100 Prozent.

Bei Unfalltod verzichten die meisten Anbieter auf die Karenzzeit.

Generell gibt es nur wenige Sterbegeldversicherungen, die eine Gesundheitsprüfung vorsehen und dafür einen Sofortschutz bieten. Im Vergleich dazu ist das Angebot bei Tarifen ohne Gesundheitsfragen wesentlich größer.

Dies ist auch nachvollziehbar. Denn häufig entscheiden sich Interessierte erst im fortgeschrittenen Alter für die Bestattungsvorsorge. Dann liegen oft schon Vorerkrankungen vor, die die Versicherung teurer machen. Entsprechend hoch ist die Nachfrage nach Angeboten, bei denen die Gesundheit keine Rolle spielt.

Lieber eine Sterbegeld- oder eine Risikolebens­versicherung abschließen?

Mit der Sterbegeldversicherung bauen Verbraucher eine kleine Summe auf, die für die Beerdigung gedacht ist. Die Risikolebensversicherung sichert dagegen den Einkommensverlust ab, wenn der Hauptverdiener einer Familie stirbt. Hier ist eine Gesundheitsprüfung Standard, die bei fortgeschrittenen Lebensjahren einen hohen Monatsbeitrag bedeutet.

Wie können Versicherte die Sterbegeldversicherung kündigen?

Eine Sterbegeldversicherung kann wie jede andere Lebensversicherung gekündigt werden. Die Frist ist abhängig von der Zahlweise (monatlich, vierteljährlich, jährlich) und beträgt jeweils einen Monat nach der letzten Beitragszahlung.

Bei Kündigung erhält der Kunde den aktuellen Rückkaufwert seiner Police erstattet. Da in der Regel Verwaltungskosten und Gebühren zu Beginn der Versicherungslaufzeit von den eingezahlten Beiträgen abgezogen werden, ist der Wert bei einer frühen Kündigung sehr gering.

Statt zu kündigen, können Versicherte den Vertrag beitragsfrei stellen, wenn ein festgelegter Mindestwert erreicht ist. Die Versicherung läuft dann weiter, ohne dass Beiträge eingezahlt werden. Im Todesfall wird jedoch ein geringerer Betrag vom Anbieter an Hinterbliebene ausgezahlt.

Muss die Auszahlung der Sterbegeldversicherung besteuert werden?

Auf die Auszahlung fallen bei einer privaten Sterbegeldversicherung keine Steuern an, sofern diese als Todesfallleistung erfolgt. Lassen sich Kunden jedoch den Rückkaufwert nach einer Kündigung auszahlen, ist dieser steuerpflichtig.

Aufpassen müssen Beamte. Ihre Hinterbliebenen erhalten den monatlichen Dienstbezug oder die Pension in zweifacher Höhe als Sterbegeld ausgezahlt. Ob diese Summe steuerfrei ist, klärt derzeit der Bundesfinanzhof. Mehrere Gerichte urteilten bisher mal in die eine, mal in die andere Richtung. Betroffene sollten daher Einspruch gegen den Einkommensbescheid vorlegen, sollte das Finanzamt Steuern auf die Auszahlung verlangen.

Viele ungewöhnliche Bestattungsarten

Seebestattung, Friedwaldbestattung, Bergbestattung, Diamantbestattung oder gar Weltraumbestattung: die letzte Ruhe kann ganz unterschiedlich gestaltet sein. Allerdings ist in Deutschland streng geregelt, was erlaubt ist. Wer sich daher für eine extravagante Bestattungsvariante entscheidet, sollte vorher die gesetzlichen Bestimmungen prüfen.

3 Fragen zur Versicherungssumme

Welche aktuellen Testsieger gibt es?

Die Sterbegeldversicherung wird nur selten getestet. Die letzte Untersuchung der Stiftung Warentest liegt zum Beispiel schon mehr als zehn Jahre zurück. Aktuellere Vergleiche sind zudem teils problematisch, wie die Übersicht auf „Sterbegeldversicherung im Test“ zeigt.

Dabei ist der Blick auf empfehlenswerte Tarife bei der Wahl eines geeignetes Schutzes zwar sinnvoll. Allerdings sollten sich Verbraucher vergewissern, dass diese zu den eigenen Wünschen an die Bestattungsvorsorge passen, etwa:

  • Greift der Versicherungsschutz zeitnah?
  • Gibt es Zusatzleistungen?
  • Wie hoch ist der Beitrag?

Hält ein Angebot diesen und anderen Fragen nicht stand, findet sich bei der Vielzahl an Sterbegeldversicherungen auf dem Markt schnell ein anderer Tarif, der Interessierte sehr gut schützt.

Aktuelles

Welche Zusatzleistungen bieten die Sterbegeldversicherungen?

Wer mehrere Sterbegeldversicherungen miteinander vergleicht, stellt schnell fest, dass sich die Anbieter nicht nur bei der Wartezeit oder beim Monatsbeitrag unterscheiden, sondern auch in ihren Zusatzleistungen. Dazu zählen:

Sterbegeldversicherung: Worauf sollten Interessierte achten?

Verbraucher sollten bei den Sterbegeldversicherungen vor allem auf eine etwaige Gesundheitsprüfung oder Wartezeit blicken. Zudem sind die Zusatzleistungen ein wichtiger Faktor. So macht es einen großen Unterschied, wenn Versicherte beispielsweise bei Pflegebedürftigkeit keine Beiträge mehr für die Sterbegeldversicherung zu bezahlen brauchen.

Mit einem unverbindlichen Angebot aus Expertenhand finden Interessierte zuverlässig eine passende Sterbegeldversicherung.