Anja Schlicht

Redaktionsleitung

Verkehrsrechtsschutz: Sinnvoll oder Geldverschwendung?

Für Autofahrer ist der Verkehrsrechtsschutz eine sinnvolle Versicherung, sagt Stiftung Warentest. Schließlich kann es teuer werden, wenn es zu Streitigkeiten rund ums Fahrzeug kommt und diese vor Gericht landen. Doch ist der Verkehrsrechtsschutz wirklich notwendig oder nur Abzocke?

Normalerweise sind Autofahrer mit einer Kfz-Versicherung rundum geschützt. Doch nicht immer reicht der Schutz aus. Ist nicht klar, wer bei einem Unfall Verursacher und Opfer ist, landen die Fälle meist vor Gericht. Genau an dieser Stelle wird ein frühzeitig vereinbarter Verkehrsrechtsschutz zur sinnvollen Absicherung. Denn die Kosten eines Verfahrens können schnell explodieren. Dann lernen Betroffene schnell ihre finanziellen Grenzen kennen. Im schlimmsten Fall kann der Rechtsstreit sogar zum finanziellen Ruin führen, wenn Verbraucher einen sehr teuren Prozess verlieren und die eigenen Kosten sowie die des Gegners zu zahlen haben. Ganz unabhängig von den Kosten lasst sich zudem mit der Sicherzeit der Kostenübernahme wesentlich leichter klagen beziehungsweise verteidigen.

Verkehrsrechtsschutz: Sinnvoll für jeden Autofahrer

Auch bei kleineren Angelegenheiten ist der Verkehrsrechtsschutz sinnvoll. Autofahrer, die zum Beispiel mithilfe eines Anwalts Einspruch gegen einen Bußgeldbescheid wegen überhöhter Geschwindigkeit einlegen, bekommen von der Versicherung das Anwaltshonorar erstattet. Bereits mit einem Rechtsstreit kann sich der jährliche Beitrag für den Verkehrsrechtsschutz bezahlt machen. Denn schon eine Stunde beim Anwalt kostet meist mehr als die Versicherung für ein Jahr. Von Abzocke kann daher keine Rede, im Gegenteil. Mit dem Verkehrsrechtsschutz fahren Autofahrer sicherer.

Service: Mit unserem Rechtsschutzversicherung Vergleichsrechner finden Sie schnell gute und günstige Tarife. Sie können den Verkehrsrechtsschutz dabei separat oder in Verbindung mit Privat-, oder Arbeits- oder Wohnrechtsschutz auswählen.

Verkehrsrechtsschutzversicherung übernimmt Anwalts- und Gerichtkosten

Sinnvoll ist der Verkehrsrechtsschutz dann, wenn Verbraucher in Rechtsstreitigkeiten wegen Unfällen, Kauf- sowie Reparaturverträgen geraten und bei Führerscheinverlust. Wie jede Rechtsschutzversicherung übernimmt der Verkehrsrechtsschutz die Kosten für den Rechtsanwalt, das Gericht, Zeugengelder und, wenn nötig, die Kosten des Gegners bei negativen Prozessausgang.

Autofahrer gehen mit diesem Versicherungsschutz kein finanzielles Risiko ein, wenn sie ihr Recht vor Gericht durchsetzen. Gewinnen sie den Prozess, müssen die Gerichtskosten vom Gegner übernommen werden. Verlieren sie, springt der Verkehrsrechtsschutz ein. Darüber hinaus gibt es bei der Verkehsrechtsschutzversicherung in der Regel keine Wartezeit, sodass die Leistungen Versicherten sofort zustehen. Autofahrer sollten allerdings darauf achten, die Versicherung abzuschließen, bevor sich ein Rechtsstreit anbahnt. Für bereits schwellende Streitigkeiten kommt der Versicherer nicht auf.

Verkehrsrechtsschutz: Sinnvolle Ergänzung zur Autoversicherung

Alle Fahrzeuge des Versicherungsnehmers sind mit einer Verkehrsrechtsschutzversicherung abgedeckt. Sinnvoll ist es allerdings zu überlegen, ob der Versicherungsschutz auf die Familienmitglieder ausgeweitet wird. Abhängig von den gewünschten Leistungen, dem zu versichernden Personenkreis und dem Preis eignen sich verschiedene Tarife für den optimalen Schutz.

Bei einer Analyse von Rechtsschutzversicherungen der Finanztest wurden insgesamt 58 Tarife mit gut bewertet, darunter Angebote von ADAC, Allianz, R+V, Allrecht/Deurag und Auxilia

Speziell für den Verkehrsrechtsschutz hat Stiftung Warentest im Frühjar 2021 einen Vergleich durchgeführt. Neben den Tarifen von Allianz und WGV sind unter anderem auch die Angebote von VRK und ADAC vergleichsweise günstig.

Rechtsschutz: Finanzielle und juristische Unterstützung in allen Belangen

Allgemein können mit einer Rechtsschutzversicherung verschiedene Bereiche abgesichert werden. Während der Verkehrsrechtsschutz als sinnvolle Ergänzung für Autofahrer zur Kfz-Versicherung gilt, können sich Verbraucher mit einem Arbeitsrechtsschutz gegen Rechtsstreitigkeiten schützen, die im Zusammenhang mit dem Beruf stehen. Für Mieter und Vermieter empfiehlt sich unter Umständen ein Mietrechtsschutz. Überall gilt: Der Versicherer übernimmt bei gerichtlichen Auseinandersetzungen die Kosten für Gericht und Anwalt.