Solarfonds

Vom Aufwind der erneuerbaren Energien profitieren.

  • Investition in Sachwerte
  • Risiken bedenken
  • Alternativen prüfen

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Solarfonds: Besonders in Deutschland beliebt

Die Beteiligung an geschlossenen Solarfonds entspricht (wie bei allen geschlossenen Fonds) einer unternehmerischen Beteiligung und ist damit sowohl mit einem unternehmerischen Risiko als auch mit überdurchschnittlichen Renditechancen verbunden.

Weitere Themen

Was sind Solarfonds?

Einen großen Auftrieb erlebten die Solarfonds mit Aufkommen der erneuerbaren Energien mit tragfähigen technischen Lösungen, wie Photovoltaikparks für die Stromerzeugung.

Der von der Bundesregierung beschlossene Atomausstieg machte eine weitere Entwicklung von Techniken zur Energiegewinnung unabdingbar, wofür sehr viel Kapital benötigt wurde und wird.

Bei geschlossenen Solarfonds wird dieses Kapital über die Zeichnung von Fondsanteilen während der Zeichnungsphase von interessierten Anlegern eingesammelt. Das einmal investierte Kapital ist langfristig gebunden. Denn das jeweilige Projekt unterliegt festen Laufzeiten, sodass ein Handel der Fondsanteile während dieser Laufzeit nicht oder nur sehr schwierig (und dann mit moderaten Verlusten) möglich ist.

Darin liegt aber auch ein Vorteil: So ist die gesamte Planung von Solarfondsprojekten meist mit einem festen – oft sogar gesetzlich untermauerten – Ertragsplan verbunden.

Wie kommt die Rendite bei den Solarfonds zustande?

Die Erträge aus der Stromerzeugung sind vergleichsweise sehr sicher und genau zu kalkulieren. Die Anteilseigner der geschlossenen Solarfonds können sich daher in der Regel sehr gut auf die Renditepläne des Investments stützen. Für die Erzeugung von Strom durch Photovoltaikanlagen erhält der Erzeuger – je nach Quantität der Stromerzeugung – eine im Voraus festgelegte Einspeisevergütung für die entsprechende Laufzeit.

In Deutschland ist diese gesetzlich auf 20 Jahre festgeschrieben, sodass als einzige Variable für die Ertragsberechnung die Menge des erzeugten Stroms durch die finanzierte Anlage übrigbleibt. Hierzu wird vor jeder Anlagenneuerstellung eine genaue Berechnung durchgeführt, die unter anderem

  • die Zahl der durchschnittlichen jährlichen Sonnenstunden,
  • die Effektivität der verwendeten Solarzellen und
  • die Intensität der Sonne berücksichtigt.

So gelangt man bereits vor Fertigstellung der Anlagen auf einen relativ genauen Wert für die zu erwartenden Erträge. Aktuell liegen die Renditen für moderne Anlagen bei etwa fünf bis neun Prozent pro Jahr. Diese Höhe ist für eine vergleichsweise sicher zu erzielende Rendite ausgesprochen attraktiv, was den Erfolg von Solarfonds in der Vergangenheit erklärt.

Wie erfolgt die Besteuerung von geschlossenen Solarfonds?

Die Besteuerung der Einkünfte aus der Teilhaberschaft an geschlossenen Solarfonds erfolgt auf Basis des persönlichen Steuersatzes im Rahmen der Einkommensteuererklärung, da es sich hier um Einkünfte aus Gewerbebetrieb handelt. Verglichen mit der Besteuerung anderer Kapitalanlagen im Rahmen der Abgeltungssteuer (25 Prozent) kann die Besteuerung niedriger oder höher ausfallen, je nach persönlicher Situation.

Die Beteiligungswerte unterliegen den Voraussetzungen für Betriebsvermögen und können steuerlich optimiert werden. Da die steuerlichen Regelungen hierzu nicht nur sehr unterschiedlich sind (zum Beispiel bei Beteiligung an ausländischen Projekten mit niedrigerem Steuersatz oder bei Schenkungen), sondern auch von der individuellen Situation abhängen, ist es ratsam, einen Steuerberater hinzuzuziehen.

Aktuelles zur Geldanlage

Welche Solarfonds sind noch offen?

Bei Solarfonds handelt es sich in den meisten Fällen um geschlossene Fonds (AIF – Alternative Investmentfonds). Daher müssen Interessierte nach aktuellen Projekten, die sich noch in der Platzierungsphase befinden, Ausschau halten. Denn hat der Fonds genügend Gelder eingesammelt, wird er geschlossen. Danach ist ein Kauf von Anteilen nur über den Zweitmarkt möglich.

Am besten ist es, einen Fondsexperten zu konsultieren, der einen Überblick über aktuelle Projekte hat und entsprechende Angebote empfehlen kann. Die folgende Übersicht zeigt eine Reihe von Fonds mit dem Fokus auf Solar und erneuerbare Energien, die derzeit noch platziert werden.

Solar-AIF: Nichts überstürzen

Solar-AIFs können eine attraktive Rendite in einem Wachstumsmarkt bringen, zumindest für diejenigen, die die zum Teil recht hohen Mindesteinlagen aufbringen können. Trotz der schönen Prognosen sollten sich Anleger immer die Risiken vor Augen halten: Kommen alle schlechten Einflüsse zusammen, kann das gesamte Kapital verlorengehen.

Solarfonds auswählen – Worauf ist zu achten?

Um einen geeigneten Solarfonds zu finden, müssen sich Anleger eingehender mit der Materie beschäftigen. Es kommt primär darauf an, sich die entscheidenden Kriterien für die richtige Fondsauswahl anzuschauen. Diese Punkte sind neben der erwarteten Rendite und der Laufzeit insbesondere das Risiko und die Sicherheit der Ertragslage.

Für eine möglichst nahe und eingehende Betrachtung dieser Punkte ist es von Vorteil, wenn die spezifischen Standorte der geplanten Photovoltaikanlagen benannt werden.

Viele Solarfonds werden mit sogenannten Blindpools emittiert, wobei die genauen Standorte noch unbekannt sind. Besser dagegen sind Fonds, die genaue Informationen über Orte und Eigenschaften mitteilen, damit Anleger sich ein detaillierteres Bild machen können:

  • Wie hoch ist die Sonneneinstrahlungszeit?
  • Welche Qualitätskriterien erfüllt die geplante Anlage?
  • Sind eventuell mögliche Risiken an diesem Standort versichert?

Diese und ähnliche Fragen sollten für Anleger nachvollziehbar sein, damit sie sich ein korrektes Bild vom Risikoprofil der Anlage schaffen können. Das Fondsprospekt sollte sehr genau von ihnen studiert werden. Ergänzend ist es ratsam, sich weitere Informationen über die Fondsgesellschaft einzuholen.

  • Diese Kriterien sollten Anleger betrachten:

Wichtig ist, dass alle Punkte, die zur Einbuße von Stromerträgen führen könnten, durchleuchtet und gegebenenfalls abgesichert werden. Je höher das Risiko von Einbußen ist, umso risikoreicher ist die Beteiligung und umso vorsichtiger sollte investiert werden.

Vorteile und Chancen bei der Investition in geschlossene Solarfonds

Die sehr genaue Kalkulation der Ertragssituation über die Laufzeit stellt eine sehr sichere Basis für eine Beteiligung in Solarfonds dar. Nur wenige andere Kapitalanlageformen können dies bieten. Die per Gesetz fixierte Einspeisevergütung für Laufzeiten bis 20 Jahre (die Vergütung erfolgt mit einem festen Betrag je Kilowattstunde) macht Investitionen in Photovoltaikanlagen sehr attraktiv – hinzu kommt die im Regelfall recht genau berechenbare erzeugbare Stromquantität der geplanten Anlage. Diese zwei Säulen erlauben die angesprochene genaue Ertragskalkulation.

Hinzu kommt, dass es sich bei Photovoltaikanlagen um Sachwerte handelt, die relativ unempfindlich auf inflationäre Tendenzen reagieren. Zudem sind Kapitalanlagen in Sachwerte unabhängig von Kapitalmarktschwankungen oder Börsenturbulenzen. Anlagen in Solarfonds sind deshalb sehr gut für eine diversifizierende Kapitalanlage geeignet.

Ferner wird die Nachfrage nach Strom niemals merklich nachlassen. Das unterscheidet die Solarfondsanlage gegenüber anderen geschlossenen Fonds. Andere erneuerbare Energien, wie die Windkraft, unterliegen viel stärkeren Schwankungen und sind nicht so exakt kalkulierbar. Die Kapitalanlage in Solarfonds kann somit als eine sichere Beimischung in einem gut ausgewogenen Kapitalanlageplan angesehen werden.

Verlässliche und wartungsarme Technik bei Solaranlagen

Die heutzutage eingesetzte Technik für Photovoltaikanlagen erlaubt einen so gut wie störungsfreien Betrieb mit wenig Wartungsaufwand für bis zu 20-jährige Laufzeiten. Gibt es jedoch eine Betriebsstörung, führt dies zu einer negativ veränderten Ertragssituation – dieses Risiko besteht allerdings bei anderen Anlagen zu einem sehr viel größeren Teil als bei der Photovoltaik.

Die Rate für Ausfälle ist gering und kann zudem zu einem vergleichsweise günstigen Preis versichert werden. Der Qualitätsfaktor moderner Photovoltaikanlagen (also das Verhältnis der theoretisch möglichen Stromerzeugungsmenge zu tatsächlich erzeugter Nutzquantität) liegt zwischen 80 Prozent und 90 Prozent.

Risiken bei der Anlage in Solarfonds

Grundsätzlich ist bei geschlossenen Solarfonds mit den allgemeinen Risiken bei der Anlage in geschlossene Fonds zu rechnen. Diese sind insbesondere:

  • Lange Kapitalbindung über die veranschlagte Laufzeit: Der Anleger kann seine Fondsanteile nicht oder nur über den sogenannten Zweitmarkt veräußern. Sofern dies möglich ist, entstehen dabei jedoch hohe Verluste. Das investierte Kapital muss frei verfügbar sein.
  • Totalverlust des eingesetzten Kapitals bei Insolvenz beziehungsweise sehr negativer Geschäftsentwicklung
  • Je nach Gesellschaftsform kann eine Nachschusspflicht auftreten
  • Währungsrisiken bei Anlagen in ausländischen Fonds

Neben den allgemeinen Risiken gibt es thematische. So können gesetzliche Neuregelungen dazu führen, dass die Einspeisevergütung gesenkt werden könnte. Zusätzlich treten aufgrund des jeweiligen speziellen Projekts individuelle Risiken auf. Dies kann sich beispielsweise in Verzögerungen bei der Fertigstellung oder Inbetriebnahme äußern, weil der Rohstoff Silizium für die Solarmodule nicht rechtzeitig beschafft werden konnte.

Standortbedingt sind ebenfalls Probleme möglich, zum Beispiel bei unerwartet niedriger Sonneneinstrahlung, besonderen Naturgewalten wie Stürme, Überflutungen oder Erdbeben oder bei politischen Unruhen und Kriegen usw. Grundsätzlich bewegen sich die Risiken jedoch im unteren Bereich, wenn man Solarfonds mit anderen Arten geschlossener Fonds vergleicht.

Dennoch gilt:

Anleger sollten nur in Produkte investieren, deren Risiken sie verstanden haben. Sinnvoll ist es zudem, sich mit Alternativen zu beschäftigen, deren Risiken gegebenenfalls niedriger oder akzeptabler ausfallen.