Krankenversicherung nach dem Renteneintritt Krankenversicherung für Rentner: Alles über Gesundheitskosten im Ruhestand

Informiere dich über verschiedene Absicherungen
Profitiere von den Leistungen der Krankenversicherungen
Sorge für deine Gesundheit im Alter vor
Kassen vergleichen

Ein kurzer Überblick

Das Wichtigste zur Krankenversicherung für Rentner

Als Pensionär gehörst du entweder zu den Rentnern, die gesetzlich in der Krankenversicherung pflichtversichert sind, zu den freiwillig Versicherten oder zu den privat versicherten Rentnern.

Wenn du als Rentner nicht freiwillig Mitglied einer Krankenkasse bist, sondern pflichtversichert, hat das einige Vorteile. Die sogenannte Krankenversicherung für Rentner (KVdR) ist ein gesonderter Status, bei dem für die Beitragshöhe nur deine gesetzliche Rente und eventuelle Arbeitseinkommen einbezogen werden. Zu den

Welche Beiträge du zahlst, welche Leistungen es für Rentner gibt und wie du mit der Krankenversicherung als Rentner bei der Steuererklärung schon vor dem Renteneintritt profitieren kannst, haben wir dir in diesem Artikel zusammengefasst.

Vier Fakten über Krankenversicherung für Rentner

  1. Egal, wie du als Rentner krankenversichert bist, deine Beiträge musst du nicht komplett selbst zahlen. Denn es gibt verschiedene Zuschüsse.
  2. In deiner Steuererklärung kannst du die Kosten deiner Krankenversicherung unter bestimmten Bedingungen absetzen.
  3. Als Rentner kannst du vom Altersentlastungsbetrag profitieren, denn der Betrag wird von der Summe deiner Einkünfte abgezogen.
  4. Was die Krankenversicherung für Rentner kostet, hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die gewählte Versicherungsart, Einkünfte und Vorversicherungszeiten.

Für dich nur das Beste.

Sichere deine Gesundheit jetzt ab.

Kassen vergleichen

Deep Dive

01 PKV oder GKV als Rentner – Welche Voraussetzungen gibt es bei der Krankenversicherung für Rentner?

Grundsätzlich bist du als Rentner in der Form krankenversichert, die du bereits während deines Erwerbslebens hattest. Wenn du also den überwiegenden Teil deines Arbeitslebens Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse warst, bleibst du auch im Altersruhestand gesetzlich versichert.

Für die Krankenversicherung der Rentner musst du die Vorversicherungszeit der gesetzlichen Krankenversicherung  (GKV) erfüllen. Diese erreichst du, wenn du in der zweiten Hälfte deines Erwerbslebens zu 90 Prozent der Zeit gesetzlich versichert warst.

Als Erwerbsleben gilt der Zeitraum zwischen dem ersten Job oder dem Start in die Selbstständigkeit und der Rentenantragstellung. Die Krankenkasse prüft dann, ob du die Voraussetzungen für die Pflichtversicherung in der Krankenversicherung der Rentner erfüllt.

Bereits beim Rentenantrag wirst du zu deiner aktuellen Krankenversicherung befragt, um die Bearbeitungszeit seitens der Krankenkasse möglichst gering zu halten. So hast du einen weitestgehend fließenden Übergang zum Eintritt in den Ruhestand.

Solltest du nicht die Voraussetzungen für die Pflichtversicherung erfüllen, kannst du entweder freiwillig Mitglied einer Krankenkasse werden oder du nutzt eine private Krankenversicherung als Alternative.

Du kannst dich jedoch nur freiwillig gesetzlich versichern, sofern du bereits während deines Erwerbslebens Mitglied bei einer Krankenkasse warst. Als freiwilliges Mitglied einer Krankenkasse hast du den Nachteil, dass du auf alle Einnahmen Beiträge zur Krankenversicherung zahlen musst.

Welche Einkommensarten für die Berechnung deiner Beiträge zur Krankenkasse als Rentner genutzt werden, zeigt dir die Übersicht:

EinkommensartFreiwillig VersicherteGesetzlich Versicherte
Gesetzliche Rente
 Versorgungsbezüge
Einkommen aus privater Altersvorsorge
Einkommen aus selbständiger Tätigkeit
Zinsen
Mieten

 

Wenn du den überwiegenden Teil deines Erwerbslebens privat krankenversichert warst, bleibt alles wie gehabt. Dein Leistungsumfang bleibt wie gewohnt bestehen. Allerdings kann dein Beitrag bei einem niedrigeren Einkommen als Rentner eine finanzielle Belastung sein, trotz einiger Erleichterungen, die dich als Pensionär erwarten.

Wie berechnet sich der Beitrag zur Krankenversicherung für Rentner?

Als Rentner musst du nach wie vor deinen Beitragsanteil zur Krankenversicherung zahlen. Die Rechengröße bemisst sich bei den gesetzlichen Krankenkassen durch dein Einkommen.

Als Pflichtversicherter zahlst du einen festen monatlichen Beitragssatz. Grundsätzlich beträgt dieser 14,6 Prozent. Hinzu kommt der Zusatzbeitrag deiner Krankenkasse. Davon wird die Hälfte von der Deutschen Rentenversicherung übernommen. Auch freiwillig Versicherte zahlen den allgemeinen Beitragssatz der Krankenkassen. Auf Antrag erhalten sie ebenfalls einen Zuschuss von der Rentenversicherung.

 

Gleiches gilt für die private Krankenversicherung. Hier wird der Beitrag allerdings unabhängig vom Einkommen berechnet. Es werden daher auch keine zusätzlichen Einkünfte aus Lebensversicherungen oder Mieten als Berechnungsgrundlage genutzt, im Gegensatz zur GKV. Solltest du ein Krankentagegeld mit der privaten Krankenversicherung vereinbart haben, sinkt dein Beitrag etwas. Denn du bist nicht mehr erwerbsfähig und hättest davon keinen Nutzen mehr.

Schon ab dem 60. Lebensjahr entfällt bei der privaten Krankenversicherung der Beitragszuschlag von zehn Prozent. Den Beitrag zahlst du während des Erwerbslebens, um Beitragssteigerungen im Alter vermeiden zu können oder gering zu halten.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Was bieten dir PKV und GKV?

02 Leistungsumfang der Krankenversicherungen im Rentenalter

Beim Leistungsumfang für Rentner in der gesetzlichen Krankenversicherung gibt es keinen Unterschied zum Leistungsumfang während des Erwerblebens. Schließlich wird dieser größtenteils für alle Kassenpatienten gesetzlich vorgegeben.

Allerdings ändern sich mit dem Alter die Ansprüche an die optimale Gesundheitsversorgung. Bei der Auswahl deiner Krankenkasse solltest du daher auf eine besonders altersgerechte Versorgung achten. Dazu gehören Beratungsangebote zu Reha-Behandlungen oder ein Erinnerungsservice für Vorsorgetermine.

Falls deine Krankenkasse deinen Bedürfnissen nicht mehr gerecht wird, kannst du auch während des Ruhestands deine Krankenkasse wechseln. Wichtig ist dabei nur, die Anbieter ausreichend zu vergleichen, um den optimalen Preis-Leistungs-Mix zu finden.

Kassen vergleichen

Bei einer privaten Krankenversicherung als Rentner hängt der Leistungsumfang vom gewählten Tarif ab. Grundsätzlich bleibt der Versicherungsschutz bei Rentenbeginn bestehen. Falls dir die Beiträge zu hoch sind, kannst du bei deinem Versicherungsanbieter den Tarif wechseln.

Kommt ein Tarifwechsel beim gleichen Anbieter nicht infrage, kannst du in eine Basisabsicherung wechseln. Vom Leistungsumfang ist sie mit der gesetzlichen Krankenversicherung vergleichbar. Es kann also sein, dass sich das Leistungsniveau deiner privaten Krankenversicherung reduziert. Der Basistarif bemisst sich auf maximal rund 807 Euro im Monat. Eine Gesundheitsprüfung ist nicht notwendig.

 

Am besten informierst du dich bereits vor der Wahl deiner privaten Krankenversicherung über die Leistungen im Alter. Wir unterstützen dich dabei, das optimale Angebot für die Absicherung deiner Gesundheit zu finden.

Welche Krankenzusatzversicherungen kommen für Rentner infrage?

Insbesondere wenn du gesetzlich krankenversichert bist, können sich Zusatzversicherungen lohnen, um deine Gesundheitskosten im Alter zu reduzieren. Zum Beispiel tragen laut dem Berufsverband der Augenärzte rund 90 Prozent der Menschen ab 60 Jahren eine Brille.

Es ist also recht wahrscheinlich, dass du ebenfalls auf eine Sehhilfe im Rentenalter zurückgreifen musst. Eine Brillenzusatzversicherung hilft dir dabei, hohe Kosten für Sehhilfen zu vermeiden.

Beim Abschluss einer Zusatzversicherung solltest du aber stets den Grundsatz „je früher, desto besser“ im Hinterkopf haben. Wenn du keine oder nur wenig ausgeprägte Vorerkrankungen hast, ist der Abschluss einer Zusatzversicherung günstiger.

Steuerliche Vorteile nutzen

03 Mit der Steuererklärung mehr für die Krankenversicherung als Rentner rausholen

Als Rentner solltest du die Steuererklärung nutzen und deine Beiträge zur Krankenkasse angeben. Grundsätzlich kannst du Beträge in der Höhe der Basisversorgung geltend machen. Die Basisversorgung entspricht dem Leistungsumfang der gesetzlichen Krankenversicherung.

Die Ausgaben für die Krankenversicherung sind Sonderaufwendungen und als solche in der Steuererklärung einzutragen. Darüber hinaus kannst du hier Beiträge zur Pflegeversicherung oder zur Unfallversicherung angeben.

Wenn du außerdem über 64 Jahre als bist, kannst du mit dem Altersentlastungsbetrag deine Steuerlast senken. Dieser beträgt maximal 1.900 Euro im Jahr.

Bei einer privaten Krankenversicherung als Rentner lohnt es sich ebenfalls, die gezahlten Beiträge bei der Steuererklärung zu berücksichtigen. Wie in der gesetzlichen Krankenversicherung kannst du deine Beiträge für die Basisversicherung unbegrenzt absetzen.

Weitere Fragen

Häufige Fragen zur Krankenversicherung für Rentner

Hast du noch Fragen? Meld dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 14.03.2024

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen