Die richtige Schwingung Bioresonanztherapie: Behandlung und Kosten

Die ganzheitliche Betrachtung von Körper, Geist und Seele findest du weniger in der Schulmedizin – dafür aber in alternativen Heilmethoden. Eine Methode davon ist die Bioresonanztherapie, die durch Schwingungen Störungen im Körper wieder in ein Gleichgewicht bringt. Wir beantworten Fragen zu den Kosten, Krankenversicherung und Therapieverlauf in diesem Beitrag.

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Der Einstieg

Bioresonanztherapie: Die schmerzfreie alternative Behandlung

Die Bioresonanztherapie (BRT) geht davon aus, dass jedes Objekt und jeder Mensch ein eigenes Energiefeld besitzt, welches natürliche Schwingungen aussendet. Schmerzen werden auf Störungen des Energiefeldes zurückgeführt. Durch Umwandlung der Schwingungen sollen die Schmerzen verschwinden: Im Rahmen der Behandlung sollen Störungen der Schwingung ausgeglichen und die harmonischen Frequenzen wieder an den Körper zurückgesendet werden.

Einen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit dieser alternativen Heilmethode gibt es bisher nicht. Für die Krankenversicherungen ist die Kostenübernahme einer Bioresonanztherapie daher fraglich.

Fünf Fakten über die Bioresonanztherapie

  1. In der Bioresonanztherapie werden Annahmen aus der Akupunktur, Homöopathie und traditioneller chinesischer Medizin miteinander verbunden.
  2. Negative Schwingungen werden mit einem Gerät umgewandelt und wieder zurück zum Körper geführt.
  3. Anwendungsgebiete sind Allergien, Unverträglichkeiten, Darmbeschwerden, Rauchentwöhnung etc. sein.
  4. Bei akuten Krankheiten sollte die Bioresonanztherapie nur begleitend durchgeführt werden.
  5. Eine Bioresonanz-Sitzung kann 50 bis 200 Euro kosten

Umwandlung des Negativen

01 Bioresonanztherapie: Ablauf und Anwendungsgebiete

Die Vertreter dieser Behandlungsmethode gehen davon aus, dass jeder Körper von einem elektromagnetischen Energiefeld umgeben ist. Jeder Mensch und auch jedes Organ des Körpers ist an einem eigenen Frequenzmuster zu erkennen. Krankheiten und Allergien seien an einer Störung dieser Schwingung erkennbar.

Die Erfinder dieser Diagnosemethode sind der deutsche Arzt Franz Morell und sein Schwiegersohn Erich Rasche, ein Ingenieur. In den 1970er Jahren entwickelten sie ein Therapiegerät und stellten das Bioresonanzverfahren vor, damals noch als „MORA-Therapie“ bekannt, eine Wortschöpfung aus den beiden Familiennamen.

Der Diagnoseprozess erinnert sehr stark an Methoden der Sekte Scientology. Um diese Verbindung zu lösen, bieten Ärzte und Heilpraktiker die Bioresonanztherapie auch unter anderen Bezeichnungen an, zum Beispiel Biophysikalische Informationstherapie (BIT), Biokommunikationstherapie, Bicom-Therapie oder Multiresonanztherapie.

Anwendungsgebiete und Behandlung

Du brauchst keine konkrete Diagnose, um eine Bioresonanztherapie durchführen zu lassen. Vielmehr kommt das Verfahren zum Einsatz, um Ursachen für Allergien, Unverträglichkeiten, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Belastungen durch Schadstoffe oder Schlafstörungen aufzuspüren. Auch für die Rauchentwöhnung soll sich die Bioresonanztherapie eignen.

In dem Erstgespräch, das zumeist 1,5 Stunden dauern kann, findet die Anamnese statt und es wird ein Therapieplan entwickelt. Dort wird auch schon besprochen, wie viele Therapieeinheiten vorgesehen sind. Die Folgebehandlungen dauern in der Regel 30 bis 45 Minuten.

Der Diagnoseprozess und die Behandlungen laufen wie folgt ab:

Messung

Zur Messung des Feldes wird ein spezielles Gerät eingesetzt. Bei der Therapie werden Elektroden am Körper (Hände, Füße, über Organen oder an Akupunkturpunkten) angebracht, die mit dem Bioresonanz-Messgerät verbunden sind.

Umwandlung

Der Apparat soll, laut Auffassung der Heilpraktiker, die unharmonischen Schwingungen des Patienten aufnehmen, diese in heilende Frequenzen umwandeln und zurück zum Patienten schicken.

Empfang

Über eine der Elektroden nimmt der Patient die harmonisierten Schwingungen auf. Dies soll die Beschwerden lindern.

Nach der Behandlung kann es, wie auch bei der Homöopathie, zu einer Verschlimmerungder Beschwerden kommen, die jedoch schnell vergeht. Das soll ein Zeichen dafür sein, dass du positiv auf die Behandlung reagierst.

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Gebührenordnung als Orientierungshilfe

02 Kosten: bis zu 100 Euro für eine normale Sitzung

Die alternative Diagnose- und Behandlungsmethode gehört, ähnlich wie Homöopathie, zu den Verfahren, die als Ergänzung zur wissenschaftlich belegbaren Schulmedizin angesehen werden. Sie wird vor allem von Heilpraktikern durchgeführt.

Die Kosten und Abrechnung für alternative Heilmethoden sind in der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) festgeschrieben. Dort ist unter den bioenergetischen Verfahren (Ziffer 16) auch die bioelektrische Funktionsdiagnostik (16.3) erfasst, damit ist die Bioresonanztherapie gemeint.

Der in der GebüH bezifferte Kostenrahmen bewegt sich zwischen 15,50 Euro und 41,00 Euro. Bei einer kompletten Behandlungen kommen aber jeweils noch andere Leistungen und Faktoren hinzu, die den Preis beeinflussen:

  • Erstgespräch
  • Dauer der Behandlung
  • Erster Bioresonanztest
  • Vitalstoffmessung

Die erste Sitzung einer Bioresonanztherapie kann schnell zwischen 150 und 200 Euro kosten. Folgebehandlungen (30-40 Minuten) mit dem Bioresonanzgerät können mit jeweils rund 50 bis 100 Euro zu Buche schlagen.

Ein Fallbeispiel:

Zur Therapie einer Allergie sind meist drei bis fünf Sitzungen nötig. Die kompletten Kosten betragen grob geschätzt 600 Euro. Genaue Preise lassen sich jedoch kaum nennen, da jeder Arzt und Heilpraktiker individuell abrechnet und die Gebührenordnungen nur als Orientierung nutzt.

Behandlungen zur Raucherentwöhnung werden zum Teil mit einerpauschalen Summe abgerechnet. Wir konnten Preise von 200 bis 480 Euro finden.

Nicht mal als Zusatzleistung?

03 Meist keine Kostenerstattung durch die Krankenkassen

Die Bioresonanztherapie ist im Hufelandverzeichnis (Auflistung aller naturheilkundlichen Maßnahmen) erfasst und gilt somit als anerkannte Naturheilmethode. Ein wissenschaftlicher Nachweis fehlt hingegen. Aber wie wirkt sich das auf die Kostenerstattung aus?

Die private Krankenversicherung (PKV) unterstützt in erster Linie bewährte Therapieverfahren. Insgesamt sind die Versicherungen aber bereit, moderne und alternative Heilmethoden zu bezahlen. Bist du privat versichert, hängt eine mögliche Kostenübernahme von deinem Leistungspaket ab, den du mit deiner PKV vereinbart hast.

Wenn die Police auch Naturheilverfahren umfasst, dann stehen die Chancen gut, dass die PKV auch die Rechnungen für eine Bioresonanztherapie übernimmt. Schließlich kann das Verfahren nach einer geltenden Gebührenordnung abgerechnet werden. Ohne Naturheilverfahren könnte es schwierig werden, weil dann auf die Wirksamkeit und medizinische Notwendigkeit geachtet wird – und die kann nicht zweifelsfrei bestätigt werden.

 

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) schließt die Bioresonanztherapie (normalerweise) komplett aus den Erstattungen aus. Naturheilverfahren gehören nicht zu den Regelleistungen der Krankenkassen. Einige GKV-Anbieter zeigen sich zwar in den letzten Jahren offener gegenüber alternativen Heilmethoden, wie Homöopathie oder Osteopathie. Allerdings gehört die Bioresonanztherapie bei den meisten Krankenkassen nicht zu den alternativen Verfahren, die bezuschusst werden. Vor allem weil die wissenschaftlichen Belegbarkeit und aussagekräftigen Studien fehlen.

Versicherte der GKV, die neben der Bioresonanztherapie auch andere alternative Behandlungsmethoden in Anspruch nehmen, aber sich vor hohen Kosten schützen möchten, können auch eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung abschließen. Dieser Schutz sollte unbedingt Naturheilverfahren nach dem Hufelandverzeichnis umfassen. Einige Anbieter erstatten jährlich etwa 1.000 bis 2.000 Euro an Ausgaben.

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Sehr viele Krankenkassen bezuschussen andere Heilmethoden wie Homöopathie, Akupunktur, traditionellen chinesische Medizin (vielleicht erinnerst du dich, dass diese eine Rolle bei der Bioresonanztherapie spielen) und einige mehr. Viele Praktiken davon werden bei gleichen Krankheitsbildern bzw. Problemen angewandt. Also probiere es doch erstmal damit aus.

Jenny
Jenny
Krankenversicherungen

Weder Schaden noch Nutzen?

04 Bioresonanz: Vorteile, Risiken und viel Kritik

Wenn du gerne mit alternativen Heilmethoden experimentierst und offen dafür bist, dann spricht gar nichts gegen eine Bioresonanztherapie. Denn sie ist komplett schmerzfrei und sehr schonend zum Körper. Auch für Kinder soll sie geeignet sein.

Die Frage ist nur, ob es sinnvoll ist und ob es nicht erfolgversprechendere Naturheilverfahren gibt.

Denn bisher fehlt es an überzeugenden wissenschaftlichen Belegen, dass die Untersuchungs- und Heilungsmethode tatsächlich wirkt. So untersuchten Forscher, ob die Bioresonanztherapie bei der Heilung von Neurodermitis bei Kindern hilft. Ein positives Ergebnis brachte diese Studie jedoch nicht vor.

Und auch wenn es schon etwas länger her ist, so untersuchte die Stiftung Warentest in den 1990er Jahren ebenfalls verschiedene alternative Heilverfahren, auch die Bioresonanztherapie. Die Test-Experten sahen darin jedoch kein empfehlenswertes Heilverfahren.

Vor allem bei akuten Erkrankungen wie Asthma oder Epilepsie sollten Patienten in erster Linie auf bewährte Therapien setzen und die Bioresonanztherapie nur als Begleitverfahren heranziehen. So lassen sich Komplikationen vermeiden.

Ein Zeichen sind auch die Zusatzleistungen der Krankenkassen: viele bezuschussen 20 bis 30 verschiedene alternative Therapien, aber die Bioresonanztherapie ist nicht dabei.

Von Fakten zum Bauchgefühl

05 Die richtige Auswahl: So findest du einen guten Therapeuten

Der Beruf „Heilpraktiker” ist kein geschützter Beruf und so gibt es auch keine gesetzlich geregelte Ausbildung. Auf was du aber achten kannst, um den richtigen Therapeuten zu finden, zeigen wir dir in der Checkliste:

  • Suche auf den Seiten vom Verband Deutscher Heilpraktiker (VDH) oder dem Bund Deutscher Heilpraktiker (BDH). Die hier gelisteten Heilpraktiker haben die nötige Ausbildung und Erfahrung.
  • Schaue nach Bewertungen auf verschiedenen Plattformen.
  • Frage bei deinen Ärzten und im Bekanntenkreis nach Empfehlungen.
  • Überprüfe, ob sich der Heilpraktiker regelmäßig fortbildet.
  • Der Therapeut sollte dich ausführlich aufklären und alle deine Fragen beantworten. Nicht nur die Möglichkeiten sollten besprochen werden, sondern auch die Risiken und Grenzen der Behandlungsmethode.
  • Es gibt eine lange Anamnese, wobei auch deine Krankheitsgeschichte besprochen wird.
  • Du solltest dich in der Praxis und mit dem Therapeuten wohlfühlen.
  • Du bekommst einen Kostenvoranschlag.
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Zuletzt aktualisiert am: 11.10.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen