Brust-OP Kosten Wie teuer ist eine Brust-OP und wann zahlt die Kranken­versicherung?

Viele denken, ein unnatürliches Schönheitsideal sei der Grund, weshalb sich manche Personen für eine Brust-OP entscheiden. Dabei kann es jedoch sein, dass dein Arzt dir zu einer Brustverkleinerung rät. Als Privatpatient hast du dann die freie Arztwahl und Komfort beim Krankenhausaufenthalt.

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Brust-OP: Die wichtigsten Infos zu OP-Methoden und Kosten

Ob zu klein, zu groß oder auch zu schlaff: Viele Frauen hadern mit dem eigenen Körper. Oft ist es die Oberweite, die sie stets mit kritischem Blick betrachten. Wenn der Leidensdruck zu groß wird, liegt der Gedanke an eine Brust-OP sehr nahe. Dann stellt sich oft die Frage nach den Kosten für die Operation.

Falls medizinische Gründe für die Operation sprechen, musst du deine Ersparnisse nicht antasten. Dann erstattet die Krankenversicherung das Geld für die Brust-OP.

Vier Fakten zum Thema Brust-OP und Kosten

  1. Es gibt verschiedene Arten der Brust-OP, darunter Brustvergrößerung, Brustverkleinerung und Bruststraffung.
  2. Die Kosten für eine Brust-OP liegen zwischen 4.000 Euro und 8.000 Euro. Der genaue Preis hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der Art der Operation, der Dauer des Eingriffs, von der Menge an medizinischem Material, das der Chirurg braucht (Verbandsmaterial und so weiter) sowie vom Arzthonorar.
  3. Die Krankenversicherung übernimmt die Kosten für eine Brust-OP nur, wenn sie medizinisch notwendig ist. Dies gilt beispielsweise für die Brustrekonstruktionen nach einer Brustkrebsbehandlung.
  4. Auch Brustverkleinerungen entsprechen oft den Anforderungen für die Kostenübernahme durch die Krankenversicherungen.

Mit der OP geht ein längerer Krankenhausaufenthalt einher. Als Privatpatient kannst du dir dazu einiges an Komfort gönnen, den Kassenpatienten nicht so einfach haben – zum Beispiel ein Einzelzimmer. Leistungen in der privaten Krankenversicherung (PKV) sind jedoch immer Vertragssache. Welcher Versicherer für dich besonders empfehlenswert ist, erfährst du in der persönlichen Beratung mit einem Versicherungsexperten. Hol dir dein unverbindliches Angebot und erfahre mehr über die Vorteile der PKV.

Welche Kosten kommen auf dich zu?

01 Was kostet eine Brust-OP?

Eingriffe an der Brust sind laut der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) Grund für jede dritte Beratung bei einem plastischen Chirurgen. Das Interesse ist vor allem an Brustvergrößerungen hoch.

Dabei sind diese Operationen nicht unbedingt günstig. Die Kosten für eine Brust-OP liegen zwischen 4.000 Euro und 8.000 Euro. Genauere Angaben lassen sich kaum machen, denn es gibt viele Faktoren, die den Gesamtpreis beeinflussen.

Brust-OP-Kosten: So setzen sich die Preise zusammen

Die große Preisspanne bei den Kosten ist auf mehrere Faktoren zurückzuführen, etwa:

  • Beratung und Voruntersuchung
  • Art der Brust-OP: Vergrößerung, Rekonstruktion, Verkleinerung oder Straffung
  • Dauer des Eingriffs
  • Materialkosten und gegebenenfalls der Größe des Implantats
  • Personal (Arzthonorar)
  • Nachsorgeuntersuchungen

Kosten der Brust-OP im Detail

Ein paar Zahlen zur Orientierung wollen wir dir hier dennoch mitgeben. In der folgenden Übersicht haben wir die Kosten nach den Arten der Brust-OP aufgeschlüsselt:

Art der Brust-OPKosten
Brustvergrößerung mit ImplantatenAb etwa 6.000 Euro
Brustvergrößerung mit EigenfettAb etwa 4.000 Euro
Brustvergrößerung mit StraffungAb etwa 7.000 Euro
BrustverkleinerungAb etwa 5.000 Euro
BruststraffungAb etwa 4.500 Euro
Brust-OP bei Männern (Gynäkomastie)Ab etwa 3.000 Euro
ImplantatwechselAb etwa 4.500 Euro

Groß, klein, straff und mehr

02 Welche Arten der Brust-OP gibt es?

Wie teuer die Brust-OP ist, hängt unter anderem stark von der OP-Methode ab. Im Wesentlichen unterscheiden die Ärzte drei Arten der Brust-OP:

Brust-OP-ArtBrust­vergrößerung
(Mamma-Augmentation)
Brust­verkleinerung
(Mamma-Reduktion)
Brust­straffung
(Mastopexie)
Zweck des EingriffsChirur­gischer Eingriff mit dem Ziel, das Volumen der Brust zu vergrößern und ihr eine natürliche Form zu gebenEntfernung von Haut, Fettgewebe und Drüsen und Formung von kleineren BrüstenErschlaffte, hängende Brüste straffen und neu formen
Besonder­heitAuswahl aus verschiedenen Formen von Silikon-ImplantatenAuswahl aus verschiedenen Schnitt­techniken, um möglichst wenige Narben zu bildenAuswahl an Techniken zur Gestaltung der natürlichen Brustform, oft in Kombination mit Ver­kleinerung oder Implantat-Füllung
DauerEtwa 1 bis 2 Stunden2 bis 2,5 Stunden1,5 bis 3 Stunden

Wer übernimmt die Kosten?

03 Wann zahlt die Krankenversicherung die Brust-OP Kosten?

Die gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für deine Brust-OP nur, wenn die Operation medizinisch notwendig ist. Mit einem Antrag fragst du bei deinem Versicherer die Erstattung im Voraus an.

Beispiele: Wann ist eine Brust-OP medizinisch notwendig?

Bei einer Amputation im Zuge einer Brustkrebs-Behandlung können sich die betroffenen Frauen für eine Brustrekonstruktion entscheiden. Mit verschiedenen Methoden wie Silikonimplantaten oder Eigengewebe wird die Brust wieder aufgebaut. Sowohl die gesetzlichen Krankenkassen als auch die privaten Krankenversicherungen übernehmen die kompletten Kosten für diese Brust-OPs, wenn die gängigen Operationstechniken zum Einsatz kommen.

Die Kosten für eine Brustverkleinerung werden am häufigsten von den Krankenversicherungen übernommen. Das Geld für eine Brustvergrößerung wird nur in Ausnahmefällen erstattet, zum Beispiel beim Brustaufbau nach Erkrankungen. Die Bruststraffung gilt im Allgemeinen als ästhetische OP und wird daher nur sehr selten von den Versicherern unterstützt.

 

Übrigens: Brustverkleinerungen gibt es auch für Männer. Dieser Eingriff wird als Gynäkomastie bezeichnet und hat fast immer medizinische Gründe. So kann das starke Wachstum des Brustgewebes auf Nieren- oder Lebererkrankungen zurückzuführen sein, aber auch den übermäßigen Gebrauch von Anabolika sowie Brustkrebs.

Welche Vorteile hast du, wenn du in der PKV bist?

Bist du privat krankenversichert ist, profitierst du von der freien Arztwahl, die es möglich macht, sich in Privatkliniken bei einem Facharzt für ästhetische Chirurgie behandeln zu lassen. Bei der Absprache zur Kostenübernahme solltest du überzeugend belegen, dass die Brust-OP keinen Schönheitszwecken dient, sondern Rückenschmerzen oder Haltungsschäden lindert. Damit ist eine medizinische Notwendigkeit gegeben und die PKV übernimmt deine Behandlungskosten, je nach Vertrag vielleicht nur anteilig.

Du bist noch auf der Suche nach dem passenden PKV-Tarif? Dann hole dir die Hilfe und Expertise eines erfahrenen Versicherungsberaters. Mit einem persönlichen Angebot bist du dem Premium-Gesundheitsschutz der PKV schon einen Schritt näher.

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04 Welche Gründe gibt es für eine Brust-Operation?

Bei Brust-OPs denken viele zuerst an Schönheitsoperationen, verbunden mit dem Wunsch vieler Frauen, einem Idealbild zu entsprechen. Dabei gibt es vielfältige Gründe, weshalb sich Frauen für eine Operation der Brüste interessieren.

  • Schönheitsideal: Runde, volle Brüste gelten nach wie vor als Sinnbild von Weiblichkeit. Für andere Frauen kann auch eine kleine, aber wohlgeformte Brust ein Schönheitsideal sein.
  • Körperveränderungen: Oft sind die Veränderungen des Körpers nach Gewichtsabnahme, Schwangerschaft und Stillzeit oder durch das Alter eine Ursache, weshalb Patientinnen eine Brust-OP in Betracht ziehen. Auch Minderwertigkeitsgefühle können hiermit einhergehen.
  • Erkrankungen: Nicht zuletzt können Erkrankungen oder auch körperliche Schmerzen eine Ursache für eine Brust-OP sein.

Bei einigen dieser Beweggründe ist es schwer zu entscheiden, ob der Eingriff eine Erkrankung oder eine psychische Belastung heilt oder ob es sich um eine rein kosmetische OP handelt, um dem eigenen Schönheitsideal näherzukommen.

Vor der OP: Genaue Prüfung der Motivation

Jeder Operation geht ein intensives Beratungsgespräch zwischen dir und dem Arzt. Dabei klärst du auch, wie die Chancen stehen, dass die Krankenversicherung die Kosten für die Brust-OP erstattet. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist die medizinische Notwendigkeit der Behandlung. Folgende Gründe können für einen solchen Eingriff sprechen:

  • Angeborene Bindegewebsschwäche
  • Erhebliche Größenunterschiede der Brüste
  • Deformation der Brust nach Unfall oder Krankheit
  • Ekzeme in den Hautfalten
  • Haltungsschäden
  • Chronische Schmerzen im Rücken, Halswirbelsäule und Schultern
  • Brustamputation

Darüber hinaus erwarten die Krankenversicherungen, dass du zuvor alternative Möglichkeiten ohne OP wie Physiotherapie, Sportkurse und – bei Brustverkleinerung – Programme zur Gewichtsreduktion genutzt hast.

Was kommt auf dich zu?

05 Wie ist der Ablauf einer Brust-OP?

Falls du oben die Liste mit den verschiedenen Arten der Brust-OP gesehen hast, kannst du dir sicher denken, dass es nicht den einen typischen OP-Verlauf gibt. Es macht natürlich einen Unterschied, ob die OP zu mehr Oberweite führen oder ob die Brust durch den chirurgischen Eingriff kleiner werden soll.

Eine umfassende Beratung ist selbstverständlich unerlässlich – bei jeder OP. In einem Vorgespräch klärst du mit dem Arzt deine Vorstellungen. Er entscheidet, ob die Wünsche medizinisch vertretbar sind.

Wenn deine Cup-Größe in Zukunft höher sein soll, hast du schon die Qual der Wahl. Womit soll die Brust vergrößert werden: mithilfe von Silikonimplantaten oder mit Eigenfett?

 

Brustvergrößerung mit Implantaten:
Soll die Vergrößerung der Brust mithilfe von Silikonimplantaten erfolgen, legst du im Vorgespräch mit dem Arzt unter anderem fest, welche Brustimplantate zum Einsatz kommen sollen: rund oder tropfenförmig. Auch die typische Frage, ob das Implantat vor oder hinter dem Brustmuskel platziert werden soll, spielt bei der OP-Vorbereitung eine Rolle.

  1. Der Eingriff erfolgt unter Vollnarkose und dauert im Durchschnitt etwa ein bis zwei Stunden.
  2. Über einen etwa drei Zentimeter großen Schnitt in der Unterbrustfalte wird das Implantat in die Brust eingesetzt und an die richtige Position gebracht.
  3. Nach der OP ist es nötig, für mehrere Wochen einen speziellen Kompressions-BH zu tragen.
  4. Die Nachsorge erfolgt sehr intensiv in den Wochen nach der OP. Nach etwa 1,5 Monaten reicht ein zeitlicher Abstand von sechs Monaten für Nachkontrollen.

Brust-OP mit Eigenfett:
Diese Form der Brustvergrößerung kann eine Option sein, wenn nur wenig Volumenaufbau geplant ist oder wenn eine Asymmetrie der Brust ausgeglichen werden soll. Statt teurer Implantate wird hier mit Fettzellen aus anderen Körperteilen wie Oberschenkel oder Unterbauch gearbeitet. Voraussetzung ist natürlich, dass der Körper entsprechende Fettreserven aufweist.

  1. Zunächst wird die Fettabsaugung an der entsprechenden Körperstelle vorgenommen.
  2. Die körpereigenen Fettzellen werden danach aufbereitet und von Blut gereinigt.
  3. Über feinste Kanülen wird das Eigenfett in die Brust injiziert.
  4. Bei dieser Brust-OP gibt es kaum sichtbare Narben.
  5. Mitunter sind mehrere Sitzungen nötig, ehe das gewünschte Volumen aufgebaut ist.

Brust-OP Verkleinerung:
Bei der Verkleinerung wird überschüssiges Gewebe entfernt. Danach formt der Arzt die Brust neu und platziert die Brustwarzen passend. Je nachdem, wie die Brustreduktion ausfällt, kann auch eine zusätzliche Straffung nötig sein. Ein stützender BH schützt die Brust bei der Heilung.

Nachsorge

06 Wer zahlt die Folgekosten einer Brust-OP?

Jede Operation birgt Risiken. Die Nachsorge ist daher ein Bestandteil der Kosten, den du bei der Planung bedenken solltest. Vor allem bei einer Brustvergrößerung kann es aufgrund der eingesetzten Implantate im Nachhinein zu Komplikationen kommen, die weitere Untersuchungen oder operative Eingriffe erfordern.

Bei allen gängigen Brust-OPs ist für die Heilung ist ein spezieller Kompressions-BH nötig, den du in den nächsten zwei Monaten tragen solltest. Es kann bis zu drei Wochen dauern, ehe du wieder gesellschaftsfähig und arbeitsfähig bist.

Beschwerden, die nach der Brust-OP auftreten können, sind:

 

Damit du im Nachhinein nicht von hohen Brust-OP-Kosten überrascht wirst, solltest du jedes Detail vorher mit deiner Krankenversicherung absprechen und dich absichern, welche Kosten sie übernehmen.

Wichtig: Seit April 2007 müssen die gesetzlichen Krankenkassen nicht mehr komplett für die Kosten der Folgebehandlung aufkommen, wenn die Brust-OP keinen medizinischen Grund hatte. Laut SGB V § 52 können sie den Versicherten, also dich, in angemessener Höhe an den Kosten beteiligen.

Bei privat Krankenversicherten entscheidet der Einzelfall und das jeweilige Leistungspaket. Daher solltest du daher auch im Voraus mit dem Arzt einen genauen Kostenvoranschlag besprechen.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 29.11.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen