Sehverbesserung durch OP Hornhaut­transplantation & Kosten: Alles, was du über die Behandlung wissen musst

Die Hornhauttransplantation ist ein wichtiger chirurgischer Eingriff, der das Sehvermögen bei Patienten mit Hornhauterkrankungen wiederherstellen kann. Doch wie hoch sind die Kosten für eine solche Behandlung und wer trägt sie? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige über die Hornhauttransplantation und ihre Kosten.

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Das Wesentliche

Die Hornhauttransplantation kurz & knapp erklärt

Die Hornhauttransplantation, auch als Keratoplastik bezeichnet, ist eine Behandlungsmethode, bei der die eigene beschädigte Augenhornhaut durch eine Spenderhornhaut ersetzt wird. Dies ist dann nötig, wenn die Hornhaut stark angegriffen ist und sich nicht mehr selbst regenerieren kann.

Der Eingriff kann das Sehvermögen deutlich verbessern und ist oft die einzige Option, wenn du eine schwere Hornhauterkrankung hast. Es gibt verschiedene Behandlungsmethoden und die Kosten variieren je nach Art und Umfang der Transplantation.

Vier Fakten zur Hornhauttransplantation und ihre Kosten

  1. Behandlungsziel: Hornhauttransplantationen werden durchgeführt, um das Sehvermögen bei Patienten mit Hornhauterkrankungen zu verbessern.
  2. Verschiedene Methoden: Die Transplantation wird in den häufigsten Fällen als perforierende Keratoplastik oder als lamelläre Keratoplastik durchgeführt.
  3. Kosten und Krankenkasse: Ob die Kosten getragen werden, hängt von deiner Krankenversicherung und der medizinischen Notwendigkeit ab.
  4. Wartezeit: Je nach Verfügbarkeit von Spenderhornhäuten sind die Wartezeiten für Hornhauttransplantationen vergleichsweise kurz und liegen bei einem bis drei Monaten.

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Hornhauttransplantation und Kosten

So hoch sind die Kosten für eine Hornhauttransplantation

Die Kosten einer Hornhauttransplantation variieren stark und sind von zahlreichen Faktoren abhängig. Im Allgemeinen kostet eine solche Operation zwischen 3.000 Euro und 6.000 Euro. Diese Preisspanne ergibt sich aufgrund der Vielfalt der Behandlungsmethoden. Eine perforierende Keratoplastik, bei der die gesamte Hornhaut ausgetauscht wird, ist teurer als eine lamelläre Keratoplastik, bei der nur Teile der Hornhaut ersetzt werden.

Die Kosten orientieren sich an der Gebührenordnung für Ärzte, können allerdings je nach Region oder dem behandelnden Augenarzt variieren.

Kostenübernahme

Übernimmt die Krankenversicherung die Kosten für Hornhauttransplantationen?

Die Frage, ob die Kosten für eine Hornhauttransplantation von deiner Krankenversicherung getragen werden, hängt von der medizinischen Notwendigkeit ab. Wenn die Transplantation aus medizinischen Gründen, beispielsweise zur erheblichen Verbesserung deines Sehvermögens oder zur Verhinderung einer Abstoßungsreaktion der eigenen beschädigten Hornhaut, erforderlich ist, übernimmt die Krankenkasse die Kosten vollständig. Die Abrechnung für die OP erfolgt über deine Krankenversicherungskarte.

Geht es dir um eine reine Sehverbesserung, obwohl das Tragen einer Brille Abhilfe schaffen könnte, werden die Kosten nicht übernommen. Du musst die Kosten für die Hornhauttransplantation selbst tragen, da die OP in diesem Fall in den Bereich der plastischen und ästhetischen Chirurgie gehören würde.

Die private Krankenversicherung (PKV) ist im Vergleich zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) deutlich flexibler. Neben der Kostendeckung bei medizinischer Indikation sowie einer kürzeren Wartezeit und schnelleren Terminvergabe bezuschussen manche Anbieter auch Eingriffe, die in den Bereich der ästhetischen Behandlungen fallen.

 

Unser Tipp: Du bist noch auf der Suche nach der richtigen privaten Krankenversicherung? Dann lass dir mehrere Angebote erstellen, die du dann in Ruhe mit Blick auf Leistungen und Preis vergleichen kannst.

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Hornhauttransplantation Kosten und Variationen

Art und Umfang der Hornhauttransplantation

Die Kosten einer Hornhauttransplantation werden vor allem durch den Umfang des Eingriffs bestimmt. Grundsätzlich gilt: Dauer, Materialeinsatz und Aufwand beeinflussen den Preis deutlich.

Die Hornhaut besteht aus sechs Zellschichten:

  • Epithelschicht
  • Bowman-Membran
  • Stroma
  • Dua-Schicht
  • Descemet-Membran
  • Endothelzellschicht

Je nachdem, welche Schichten transplantiert werden, unterscheiden Experten bei der Hornhauttransplantation zwischen verschiedenen Formen:

Die Wahl der geeigneten Form der Hornhauttransplantation hängt von deiner Diagnose und dem Zustand der jeweiligen Augenhornhaut ab. Pauschal lässt sich sagen, dass eine vollständige Hornhauttransplantation teurer ausfällt als eine teilweise.

Unabhängig von der gewählten Methode erfolgt der Eingriff in der Regel ambulant und kann entweder unter lokaler Anästhesie oder Vollnarkose durchgeführt werden. Die Operation dauert bis zu zwei Stunden.

Nach dem Eingriff musst du für einen Tag einen Verband über dem operierten Auge tragen. Es ist normal, dass das operierte Auge noch einige Zeit gerötet ist und tränt. Einige Patienten berichten außerdem von einem unangenehmen Gefühl im Auge, als wäre ein Fremdkörper vorhanden. Blendempfindlichkeit kann ebenfalls auftreten. Es kann einige Wochen dauern, bis du eine spürbare Verbesserung des Sehvermögens feststellst.

Es ist besonders wichtig, dass du nach einer Hornhauttransplantation mehrere Wochen Kontaktsportarten meidest, da ein Schlag auf das Auge zu Komplikationen führen könnte. Zudem kann die Anwendung von Augentropfen ein fester Bestandteil des Alltags nach einer Hornhaut-OP sein.

Die Erfolgsrate des Eingriffs liegt über 90 Prozent. Beachte allerdings, dass die meisten Patienten nach der Hornhauttransplantation in der Regel nicht ihre volle Sehkraft zurückerlangen. Die Verbesserung des Sehvermögens beträgt zwischen 40 Prozent und 80 Prozent. Da der Heilungsprozess mehrere Monate dauern kann, ist es erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich, das Sehen mithilfe einer Brille weiter zu verbessern.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Und was noch?

Diese zusätzlichen Kosten können bei einer Hornhauttransplantation entstehen

Neben der OP, die die Hauptkosten verursacht, fallen aufgrund der Vor- und Nachsorge für dich weitere Kosten an. Darunter fällt zuerst die Voruntersuchung. Hier entscheidet ein Augenarzt über deine Eignung als Patient und ob eine Transplantation für dich infrage kommen kann. Außerdem wirst du über die Dauer des Eingriffs sowie Risiken und Nebenwirkungen informiert.

Auch die Nachsorge ist entscheidend für den Erfolg der Hornhaut-OP. Diese erstreckt sich in der Regel über mehrere Termine, bei denen dein Abheilungsfortschritt und deine gewonnene Sehkraft überprüft werden. Abschließend kommen noch Kosten für Medikamente, wie Augentropfen, dazu. Diese sind ebenfalls obligatorisch, um eine Abheilung zu begünstigen.

Hast du noch Fragen? Meld dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 05.10.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen