Schlupflider-OP: Alles Wichtige zu Methoden und Kosten Schlupflider-OP: Kosten und Übernahme durch die Krankenversicherung

Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an Spannkraft und Elastizität. Dies äußert sich in kleinen oder größeren Falten, aber auch in herabhängenden Augenlidern. Die sogenannten Schlupflider lassen die Augen klein wirken, die Betroffenen sehen müde aus. Auch eine genetische Veranlagung kann die Ursache sein. Eine Schlupflider-OP (Blepharoplastik) sorgt für Linderung – und wird je nach Indikation von deiner Krankenversicherung bezahlt.

Privatpatient werden

Schlupflider-OP: Gründe für den Eingriff

Verschiedene Gründe für eine Lidstraffung

Bei Begriffen wie Oberlidstraffung oder Schlupflider-OP denken viele zunächst eher an eine Schönheitsoperation als an einen medizinisch notwendigen Eingriff. Tatsächlich entscheidet sich die große Mehrheit der Patienten aus ästhetischen Gründen für eine Lidstraffung. Der vergleichsweise kleine Eingriff hat eine große Wirkung. Denn vor allem an der Augenpartie macht sich das Alter deutlich bemerkbar.

Eine Lidkorrektur sorgt für einen wachen und offenen Blick und holt damit eine gewisse Jugendlichkeit zurück. Dafür kommt neben der Straffung des Oberlides auch eine Unterlidstraffung infrage, bei der gleich die Tränensäcke entfernt werden können.

Rund zehn Prozent der Menschen, die sich für eine Schlupflider-OP entscheiden, haben allerdings medizinische Gründe. Liegt die Lidhaut auf den Wimpern auf, belastet das den Lidmuskel. In der Folge kommt es zu Ermüdungserscheinungen bis hin zu Verspannungen und Kopfschmerzen. Zudem können Schlupflider das Sichtfeld einschränken und das Auge reizen.

Vier Fakten über die Schlupflider-OP und ihre Kosten

  1. Die Lidstraffung ist eine der am häufigsten durchgeführten Schönheitsoperationen im Gesicht.
  2. Der Eingriff wird in der Regel ambulant durchgeführt.
  3. Die Wirkung der OP hält für 10 bis 15 Jahre an.
  4. Die Krankenversicherung kommt nur bei medizinischer Indikation für die Kosten der Schlupflider-OP auf.

Für dich nur das Beste.

Sichere dir jetzt deine private Krankenversicherung.

Angebot anfordern

Schlupflider-OP: Kosten in Deutschland

01 Schlupflider-OP: Diese Kosten fallen an

Die Kosten für eine Schlupflider-OP sind von verschiedenen Faktoren abhängig. Dazu gehören Art und Umfang der Behandlung, die gewünschte Narkoseform, das Facharzt-Honorar sowie mögliche Nachsorgemaßnahmen. Meist kann der Eingriff ambulant erfolgen. Jedoch wird etwa Patienten mit Bluthochdruck oder bestimmten Begleiterkrankungen ein stationärer Aufenthalt empfohlen, der sich auf die Kosten auswirkt.

In der Regel liegen die Kosten für eine Schlupflider-OP zwischen etwa 2.300 Euro und 2.800 Euro. Dabei orientieren sich Krankenhäuser und Privatkliniken an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ). Je nachdem, wie umfangreich der Eingriff ist, können die tatsächlichen Kosten auch über 3.000 Euro liegen. Alternativen zur Schlupflider-OP, die keinen operativen Eingriff erfordern, sind hingegen meist deutlich günstiger.

Preisbeispiel für eine Schlupflider-OP

Wir können keine konkreten Aussagen über die tatsächlichen Kosten einer Schlupflider-OP treffen. Denn diese beruhen auf individuellen Faktoren, die du im Vorfeld mit deinem Facharzt besprichst. Dennoch können wir dir anhand eines Preisbeispiels eine grobe Orientierung geben:

Dauer des Eingriffs1 – 1,5 Stunden
OP-VorbereitungKleines Blutbild
Betäubung / NarkoseÖrtliche Betäubung + Dämmerschlaf
AufenthaltAmbulant
KostenAb 2.600 Euro

Einige Kliniken und Privatpraxen bieten selbstzahlenden Patienten die Möglichkeit einer Finanzierung an, um die Kosten einer Schlupflider-OP zu stemmen, wenn die Krankenversicherung sie nicht übernimmt.

Darüber hinaus gibt es eine Reihe von Agenturen, die sich darauf spezialisiert haben, medizinische Eingriffe im Ausland zu organisieren. In Polen, Tschechien oder der Türkei werden die Operationen oft deutlich günstiger durchgeführt als in Deutschland. Hier nimmst du allerdings eine umständliche Anreise und gegebenenfalls eine Sprachbarriere in Kauf. Zudem bist du bei möglichen Komplikationen im Nachhinein oft auf dich allein gestellt.

Im Fall von Erkrankungen des Auges oder Entzündungen ist eine Schlupflider-OP möglicherweise nicht möglich. Um diesbezügliche Risiken auszuschließen, sollte vor dem Eingriff immer eine augenärztliche Voruntersuchung erfolgen.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Kostenübernahme durch die Krankenversicherung

02 Schlupflider-OP: Diese Kosten trägt deine Krankenversicherung

Sowohl die private Krankenversicherung (PKV) als auch die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) tragen die Kosten für eine Schlupflider-OP nur dann, wenn medizinische Gründe den Eingriff erforderlich machen. Möchtest du mit einer Lidstraffung ausschließlich dein Aussehen beeinflussen, kommst du selbst für den Eingriff und die mögliche Nachsorge auf.

Eine medizinische Indikation für den Eingriff liegt vor, wenn eines der folgenden Beschwerdebilder auftritt:

  • Eingeschränktes Sichtfeld: Das herabhängende Augenlid beeinträchtigt deine Sicht, weil es einen Teil der Pupille verdeckt. Erschwert das Lid den Blick zur Seite, kann dies etwa für ein erhöhtes Unfallrisiko im Straßenverkehr sorgen.
  • Entzündungen: Der stetige Druck des Lids auf die Wimpern kann eine Bindehautentzündung verursachen.
  • Reizung der Augen: Wimpern und Lidrand drücken auf den Augapfel, sodass die Hornhaut des Auges gereizt wird.
  • Lidfehlstellungen: Die Fehlstellung des Augenlids ist angeboren oder die Folge einer Verletzung oder eines Unfalls und führt zu Komplikationen.

Um die medizinische Indikation gegenüber deiner Krankenversicherung nachzuweisen, solltest du die folgenden Dokumente mit dem Antrag auf Kostenübernahme einreichen:

  • Kostenvoranschlag vom operierenden Arzt: Dieser sollte die einzelnen Posten auflisten und auch die Heilungsaussichten enthalten.
  • Fotodokumentation der Augenpartie: Diese sollte vom Operateur oder einem Facharzt angefertigt werden.
  • Ergebnisse der Gesichtsfeldmessung beim Augenarzt
  • Augenärztlicher Befund inklusive Hinweis auf Notwendigkeit der OP und Bitte um Kostenübernahme

Den Antrag auf Kostenübernahme musst du auf jeden Fall vor der OP stellen. Deine Krankenversicherung prüft den Antrag und teilt dir dann ihre Entscheidung mit.

Schlupflider-OP: Kosten von der Krankenkasse übernehmen lassen

Bist du gesetzlich versichert, muss deine Krankenkasse vor dem Eingriff einer Kostenübernahme zustimmen. Dabei kann es auch bei medizinischer Indikation passieren, dass die Krankenkasse deinen Antrag ablehnt. Umso wichtiger ist es, dass dieser aussagekräftig ist und alle notwendigen Dokumente beiliegen.

Lehnt deine Krankenkasse den Antrag ab und ändert ihre Entscheidung auch nach einem Einspruch nicht, hast du die Möglichkeit, den Eingriff als Selbstzahler durchführen zu lassen.

Schlupflider-OP als Privatpatient: Kosten von der PKV erstatten lassen

Bist du privatversichert, gehst du in der Regel in Vorleistung und zahlst Arztrechnungen selbst, ehe du sie bei deinem Versicherer zur Erstattung einreichst. Möchtest du dir als Privatpatient die Kosten der Schlupflider-OP erstatten lassen, solltest du die Kostenübernahme bereits im Vorfeld abklären. Auch die PKV trägt die Kosten nur, wenn die medizinische Notwendigkeit des Eingriffs gegeben ist. Allerdings zeigt die Erfahrung, dass die PKV hier oft kulanter ist als die gesetzlichen Krankenkassen.

Nicht alle Leistungen werden von allen Versicherern gleichermaßen übernommen. Umso wichtiger ist es für dich, vor dem Abschluss einer privaten Krankenversicherung mit einem umfangreichen Tarif-Vergleich die Angebote zu ermitteln, die dir den optimalen Gesundheitsschutz bieten.

Zum PKV-Angebot
Wir behalten deine Daten für uns, versprochen.

Achte bei der Zusage der Kostenübernahme darauf, ob damit bestimmte Bedingungen verbunden sind. Unter Umständen muss der Eingriff von einem Augenarzt oder einem Facharzt für plastische Chirurgie vorgenommen werden. Als Privatpatient stehen dir bei der Arztwahl mehr Möglichkeiten offen. So kannst du dich etwa in Privatkliniken behandeln lassen.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Schlupflider-OP: Vorgehensweise

03 Diese Methoden kommen für eine Schlupflider-OP infrage

Bei einer Schlupflider-OP entfernt der Operateur überschüssige Haut. Zudem bringt er den Ringmuskel und die Fettpolsterung um das Auge in Form. Dabei kann er die feinen Schnitte am Oberlid entweder mit einem Skalpell oder mit einem Laser setzen. Welche Methode im individuellen Fall besser geeignet ist, bespricht der Facharzt im Vorgespräch mit dem Patienten.

Schlupflider-OP: Alternativen

04 Alternativen zum chirurgischen Eingriff

Nicht immer ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Bei weniger ausgeprägten Schlupflidern sind häufig Alternativen zur Lidstraffung ausreichend, die keine Schnitte in die Haut erfordern.

Hast du noch Fragen? Meld dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 10.10.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen