MRT für Hunde: Welche Kosten entstehen bei dieser Untersuchung?

Manch kranker Hund muss in die „Röhre“. Er muss also zur Magnetresonanztomografie (MRT). Diese Methode wird eingesetzt, um innere Organe im Detail zu untersuchen. An Kosten einer MRT für Hunde müssen Besitzer mehrere hundert Euro einplanen.

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Dieser Ratgeber zum Thema MRT für Hunde beantwortet folgende Fragen:

Was ist MRT überhaupt?

Das MRT-Verfahren (auch Kernspintomografie genannt) macht es möglich, Bilder von verschiedenen Gewebearten im Körper aufzunehmen: Schicht für Schicht und mit vielen Details. Einige Körperteile wie Bänder, Sehnen, Gehirn und Rückenmark sind nur mit der MRT erkennbar. Anhand dieser Schnittaufnahmen können Tierärzte mögliche krankhafte Veränderungen von Organen leicht feststellen.

Für dieses bildgebende Diagnoseverfahren werden Magnetfelder genutzt. Das Risiko von Strahlung, wie sie beispielsweise beim Röntgen vorkommt, besteht nicht. Diese Eigenschaft macht die Technik ungefährlich für Mensch und Tier. Kein Wunder also, dass das MRT-Verfahren einen festen Platz in der Medizin hat, auch beim Tierarzt.

Kosten: Was kostet die Magnetresonanztomografie (MRT) für Hunde?

Die Frage nach den Kosten lässt nicht mit einer einfachen Preisangabe beantworten. Das liegt zum einen daran, dass die Untersuchung nicht nur aus der Tomografie besteht. Auch Voruntersuchungen und die Narkose gehören dazu.

Zum anderen legt jeder Tierarzt einen eigenen Honorarsatz für die Leistung fest. Für Tierärzte gilt die Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Diese gibt für die einzelnen Behandlungsschritte einen Preisrahmen vor. In diesem Rahmen bewegen sich auch alle Veterinärmediziner in Deutschland bei der Festlegung der MRT-Kosten bei Hunden. Dennoch kann es bei den Rechnungen am Ende große Unterschiede geben.

Folgende Preise sind möglich
  • MRT für kleine Hunde: - 300 Euro
  • MRT für mittelgroße Hunde: - 330 Euro
  • MRT mit schriftlichem Befund und Bilder auf USB-Stick: - 550 Euro

Hinzu kommen Kosten für Voruntersuchung, Injektionsnarkose, Überwachung der Vitalfunktionen, Aufwachbetreuung und gegebenenfalls der Aufenthalt in der Tierklinik.

Achtung:

Seit November 2022 müssen Hundebesitzer mit höheren Kosten rechnen. Denn die Gebührenordnung der Tierärzte wurde überarbeitet. Im einfachen Satz kostet ein MRT nun unabhängig von der Größe des Tiers 700 Euro.

Die Kosten für die MRT beim Hund sind mir zu teuer. Welche Möglichkeiten gibt es?

Die Gesamtkosten für eine Hundebehandlung mit MRT können sich schnell zu einem vierstelligen Betrag summieren. Je älter der Hund wird, desto mehr Behandlungen beim Tierarzt kommen hinzu. Hundebesitzer müssen dann dafür sorgen, dass sie die Rechnungen bezahlen können. Geld sparen ist eine Möglichkeit – oder sie schließen eine Hundekrankenversicherung ab. Für einen geringen monatlichen Beitrag zahlt der Versicherer die hohen Tierarztrechnungen.

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Einsatzfelder: Wann ist MRT für Hunde sinnvoll?

Die MRT stellt Weichteile besonders kontrastreich dar. Das Verfahren wird daher angewendet, um Bänder und Sehnen auf Veränderungen oder Verletzungen zu untersuchen.

Hauptsächlich entscheiden sich Tierärzte für das MRT-Verfahren, um neurologische Veränderungen zu erkennen. Die Schädelknochen stellen für die Magnetfelder kein Hindernis dar. So lassen sich anhand der Bilder beispielsweise Blutungen im Gehirn, Bandscheibenvorfälle oder ähnliche Verletzungen des Rückenmarks erkennen.

Für die Diagnose bei folgenden Organen setzen Tierärzte häufig auf die Magnetresonanztomografie:

Bei der Untersuchung von inneren Organen wie Leber, Milz und Bauchspeicheldrüse kann der Veterinärmediziner die MRT ergänzend zu Ultraschall oder Röntgen nutzen, zum Beispiel um die Ausdehnung eines Tumors zu sehen.

Nachteile und Risiken bei der MRT bei Hunden

Das Magnetfeld verursacht keine Strahlung und gilt damit als sichere und unbedenkliche Methode, im Gegensatz zum Röntgen oder zur Computertomografie (CT). Einige Risiken gibt es trotzdem:

  • Metall: Hat der Hund beispielsweise eine Metallschiene oder ein metallisches Implantat – etwa infolge der Behandlung eines Knochenbruches – kann dies die Bildaufnahme stören. Auch implantierte Mikrochips sind ein Risiko; ihre Position kann sich durch die Einwirkung des Magnetfeldes verändern.
    Aufgrund des Risikos sollten Tierärzte vor der Untersuchung über etwaige Metallimplantate informiert werden. Sie entscheiden, ob die MRT wirklich die richtige Diagnosemethode für den Hund ist.
  • Narkose: Eine Vollnarkose gilt immer als Risikofaktor. Der Hund muss während der MRT wirklich regungslos in der gewünschten Position liegen bleiben. Eine Narkose ist daher nicht zu vermeiden.
  • Kontrastmittel: Manche Strukturen wie Muskeln oder Blutgefäße sind auf den Aufnahmen kaum zu unterscheiden. In diesen Fällen nutzt der Tierarzt ein Kontrastmittel, das er dem Tier in die Vene spritzt. Dabei sind Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen sowie Übelkeit möglich.
  • Teuer: Für die MRT müssen Hundebesitzer häufig in eine Tierklinik oder speziell ausgestattete Tierarztpraxis . Zudem nimmt die Auswertung der einzelnen Bilder viel Zeit in Anspruch. Insgesamt wird das Verfahren dadurch sehr teuer.

Ablauf: Was passiert bei einer solchen Untersuchung?

Die Kernspintomografie ist das, was viele Leute in der Alltagssprache als „Röhre“ bezeichnen. Der Patient, ob Hund oder Mensch, liegt auf dem Behandlungstisch und wird mit diesem in die runde Öffnung der Magnetröhre geschoben. Einige Praxen nutzen auch einen offenen MRT Scanner.

Das Gerät nimmt scheibchenweise Aufnahmen des betroffenen Körperteils auf, in der Regel sind es Querschnittaufnahmen. Am Computer werden diese Einzelaufnahmen zu einer Sequenz zusammengesetzt. Der Arzt erhält dann einen besseren Eindruck von der Größe und Lage des Organs, des Tumors oder der Blutung.

Eine MRT beim Hund dauert insgesamt etwa 30 bis 45 Minuten. Zur Untersuchung gehören folgende Behandlungsschritte:

  1. Vollnarkose: Der Hund muss ruhiggestellt werden. Zum einen, um eine sehr gute Bildqualität zu gewährleisten. Zum anderen hört das Tier in diesen Zustand die klopfenden Geräusche der Magnetröhre nicht.
  2. Aufnahme: Auf einem Tisch liegend wird der Vierbeiner in die Röhre geschoben. Dort erfolgen die geplanten Aufnahmen und Sequenzen.
  3. Auswertung der Bilder: In einem persönlichen Gespräch erklärt der Tierarzt den Befund und zeigt dem Hundebesitzer anhand der Aufnahmen, was die Untersuchung ergeben hat

Die Vitalfunktionen des Hundes werden die ganze Zeit überwacht. Nach der Untersuchung wird das Tier weiter beobachtet, bis es aus der Narkose aufwacht. Wenn sich der Vierbeiner wieder relativ stabil auf seinen Beinen halten und laufen kann, darf er nach Hause.

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