Illustration Redaktion
Redaktion

Die Redaktion

Faktencheck Sommerzeit: Vor- und Nachteile der Zeitumstellung

In der Nacht vom Samstag, den 26. März auf Sonntag, den 27. März werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Doch während die meisten Menschen den Sommer kaum erwarten können, würde die Mehrheit der Deutschen gern auf die Sommerzeit verzichten. In Bayern gibt es derzeit sogar Forderungen nach einer Abschaffung. Könnte mit dem künstlichen Jet-Lag bald Schluss sein?

Schon seit Jahrzehnten werden die Uhren zurückgedreht, um das Tageslicht länger auszunutzen und beispielsweise Strom zu sparen. Heute sehen fast drei Viertel der Deutschen diesen Vorteil jedoch nicht mehr. Viele Menschen klagen hingegen über Nachteile wie Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsprobleme.

Diese Symptome sind laut einer Forsa-Umfrage der DAK weit verbreitet. So hatten bereits drei von zehn Befragten Probleme nach der Zeitumstellung. Der kleine Jet-Lag kann jedoch mit einigen einfachen Mitteln behoben werden. Frische Luft und Entspannung bringen die innere Uhr schnell wieder ins Gleichgewicht.

Vorteile durch Sommerzeit: Sonnentage länger nutzen und Energie sparen

Der eindeutige Vorteil der Sommerzeit liegt darin, dass Menschen über die Sommermonate hinweg eine Stunde länger das Sonnenlicht nutzen. Dadurch, dass es später dunkel wird, haben vor allem Berufstätige mehr Zeit, den Tag für Freizeitaktivitäten im Hellen zu nutzen. Die innere Uhr gerät zwar insbesondere in den ersten drei Tagen nach der Umstellung etwas aus dem Gleichgewicht. Doch mit leichter Ernährung, Sport und bewusster Entspannung wird die Balance schnell wieder hergestellt.

Darüber hinaus ist die Umstellung auf die Sommerzeit aus einem ökonomischen Grund eingeführt worden. Damit wurde ursprünglich das Ziel verfolgt, durch die längere Nutzung von Tageslicht Energiekosten zu senken. Ob dieser Effekt tatsächlich eintritt, ist jedoch mittlerweile umstritten.

Schlafstörungen und Co.: Das sind die Nachteile der Sommerzeit

Die Deutschen sind immer schlechter auf die Zeitumstellung zu sprechen. Die meisten Probleme haben Befragte zwischen 45 und 59 Jahren. Sie leiden beispielsweise unter Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsschwäche, allgemeinem Unwohlsein und depressiven Verstimmungen. Die DAK-Ärztin Elisabeth Thomas erklärt die Symptome mit dem verstellten Biorhythmus. Dieser müsse sich erst „auf das fehlende Licht am Morgen und die ungewohnte Helligkeit am Abend einstellen“.