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Heilpraktiker Zusatzversicherung Test: 33 gute Tarife bei Finanztest

Eine Krankenzusatzversicherung schützt Kassenpatienten vor hohen Kosten für die Behandlung beim Heilpraktiker, eine neue Brille oder Zahnersatz. Denn die gesetzlichen Krankenkassen zahlen dafür nicht immer. Die Auswahl an privaten Ergänzungsangeboten ist jedoch groß. Finanztest hat im Heilpraktiker Zusatzversicherung Test nun 59 Tarife geprüft.

  • Stiftung Warentest hat knapp 60 Tarife getestet, die Heilpraktikerbehandlungen erstatten.
  • Wünschen sich Interessierte auch Erstattungen bei Brillen und Zahnersatz, ist oft ein Einzeltarif leistungsstärker.

Homöopathie erfreut sich in Deutschland steigender Beliebtheit. Zwar sind alternative Heilmethoden umstritten, dennoch vertrauen bundesweit viele Menschen auf diese Behandlungsformen. Doch nur einige gesetzliche Krankenkassen kommen für einen Teil der Kosten von Naturheilverfahren auf. Den Rest zahlen Versicherte selbst. Eine Therapie beim Heilpraktiker wird dagegen überhaupt nicht erstattet.

Um die Kosten für Heilpraktikerbehandlungen nicht selbst tragen zu müssen, setzen Kassenpatienten häufig auf eine private Krankenzusatzversicherung. Doch die zahlreichen Angebote unterscheiden sich zum Teil in ihren Leistungen. Welche Tarife überzeugen, zeigt Stiftung Warentest (Finanztest 5/2017) im Heilpraktiker Zusatzversicherung Test.

Tipp:

Bisher hat die Stiftung Warentest keinen neuen Vergleich veröffentlicht. Interessierte sollten daher mit einem auf sie zugeschnittenen Angebot prüfen, ob die Testsieger auch 2021 eine gute Wahl sind.

59 Angebote im Heilpraktiker Zusatzversicherung Test

Gesetzlich Krankenversicherte, die im Krankheitsfall auf Naturheilverfahren vertrauen und lieber zum Heilpraktiker als zum Schulmediziner gehen, bekommen dafür keine finanzielle Unterstützung durch ihre Krankenkasse. Mit einer Krankenzusatzversicherung können sie sich vor den hohen Kosten absichern.

Im Heilpraktiker Zusatzversicherung Test nimmt das Magazin Finanztest 59 private Ergänzungstarife unter die Lupe. Dabei wurden sowohl reine Heilpraktikertarife untersucht als auch solche mit Extras in Form von Brillen- oder Zahnersatzleistungen.

Mehr als die Hälfte der Tarife überzeugt mit guten Ergebnissen für Heilpraktikerbehandlungen. Dabei flossen die Leistungen für homöopathische Allergiebehandlungen, Akkupunktur sowie eine jährliche Höchstgrenze für die Kostenübernahme zu jeweils 30 Prozent in die Bewertung ein. Andere erstattungsfähige Verfahren, die über das Gebührenverzeichnis für Heilpraktiker hinausgehen, machen zehn Prozent des Gesamtresultats aus.

Heilpraktiker Zusatzversicherung Test: Gute Leistungen für wenig Geld?

Die besten Resultate im Heilpraktiker Zusatzversicherung Test erzielen Debeka (EAplus, Note 1,6) und uniVersa (Uni-medA-Exklusiv, Note 1,8). Bei Debeka bleibt der monatliche Beitrag für einen 43-jährigen Versicherungsnehmer konstant bei 50 Euro im Monat, bei uniVersa richtet er sich nach dem Alter des Versicherten. Mit 43 Jahren zahlt ein Versicherter beispielsweise 46 Euro, mit 58 dagegen 47 Euro.

Einige Tarife bieten schon für unter 20 Euro im Monat gute Leistungen für Naturheilverfahren an, wenn Interessierte bei Versicherungsabschluss 43 Jahre alt sind:

  • AXA − MED
  • AXA − Med Komfort Start-U
  • Bayerische Beamtenkrankenkasse/UKV − NaturPrivat
  • LVM − EG-Komfort
  • Württembergische − NH

Service: Egal ob günstiger oder teurer Tarif, auch mit einer Zusatzversicherung müssen Versicherte in der Regel einen Teil der Behandlungskosten tragen. Mit einem individuellen Angebot finden Interessierte heraus, wo sie am meisten für ihr Geld bekommen.

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Zahnersatz, Brille, Homöopathie: Kombi-Tarife reichen teilweise nicht

Einige der geprüften Ergänzungstarife übernehmen auch Kosten für Brillen und Zahnersatz. Der Heilpraktiker Zusatzversicherung Test findet jedoch kein Angebot, das in allen drei Bereichen mindestens gut ist.

Je nachdem, welche Leistungen Patienten bei der Zusatzversicherung am wichtigsten sind, lohnt es sich unter Umständen, einen separaten Tarif für bestimmte Behandlungen abzuschließen. So beinhaltet eine reine Zahnzusatzversicherung in der Regel ein breiteres Angebot für die Übernahme von zahnärztlichen Behandlungskosten als eine kombinierte Ergänzungsversicherung.

Gleiches gilt für Menschen, die auf umfassende Brillenleistungen Wert legen. Versicherte sollten allerdings in jedem Fall darauf achten, ob der Vertrag eventuell eine Obergrenze für die Kostenübernahme innerhalb eines bestimmten Zeitraums enthält. Falls ja, müssen sie für alle Behandlungen, die über diesen Höchstbetrag hinausgehen, selbst zahlen.