Krankenkassenbeiträge 2017: Rund jede vierte Kasse verteuert sich
Mit dem neuen Jahr ändern sich die Krankenkassenbeiträge für einige Versicherte. 2017 wird etwa jede vierte Krankenkasse teurer. Eine Erhöhung des Zusatzbeitrags haben unter anderem AOK Plus, IKK Brandenburg und Berlin, Salus BKK, BKK Deutsche Bank, BKK ProVita sowie Continentale BKK, Daimler BKK und Die Bergische durchgeführt.
Es gibt rund 71 Millionen gesetzlich Krankenversicherte in Deutschland. Für den Großteil von ihnen haben sich die Krankenkassenbeiträge 2017 nicht geändert. Denn viele Kassen halten ihren Beitrag stabil. Doch etwa jede vierte Krankenkasse hat ihren Zusatzbeitrag angepasst. Allerdings blieben viele Krankenversicherungen, die eine Beitragserhöhung durchgeführt haben, weiter unter dem Bundesdurchschnitt.
Dagegen liegen einige Kassen, bei denen der Krankenkassenbeitrag stabil bleibt, über dem bundesweiten Schnitt. Daher empfiehlt es sich auch für Versicherte, bei denen sich der Beitrag nicht geändert hat, die Kosten für die derzeitige gesundheitliche Absicherung mit denen anderer Kassen zu vergleichen. Liegt der Beitragssatz beispielsweise bei 14,9 Prozent statt 15,7 Prozent, sparen Mitglieder bei einem monatlichen Bruttoeinkommen von 3.000 Euro durch einen Wechsel innerhalb eines Jahres 288 Euro.
Krankenkassenbeiträge 2017: Bei mehr als 25 Kassen wird es offiziell teurer
Höhere Krankenkassenbeiträge zahlen 2017 Versicherte dieser Kassen:
Krankenkasse | Zusatzbeitrag 2017 in % | Beitragssatz in % | bundesweit geöffnet |
---|---|---|---|
AOK Plus | 15,2 | 0,6 | nein |
Bertelsmann BKK | 15,88 | 1,28 | ja |
BKK B. Braun Melsungen | 15,9 | 1,3 | betriebsbezogen |
BKK Deutsche Bank | 15,7 | 1,1 | betriebsbezogen |
BKK Faber-Castell & Partner | 15,25 | 0,65 | nein |
BKK Freudenberg | 15,5 | 0,9 | nein |
BKK Groz-Beckert | 15,7 | 1,1 | betriebsbezogen |
BKK Henschel Plus | 16,2 | 1,6 | nein |
BKK KBA | 15,55 | 0,95 | betriebsbezogen |
BKK Melitta plus | 15,7 | 1,1 | nein |
BKK MEM | 15,2 | 0,6 | nein |
BKK ProVita | 15,9 | 1,3 | ja |
BKK RWE | 15,9 | 1,3 | betriebsbezogen |
BKK SBH | 15,3 | 0,7 | nein |
BKK VDN | 15,9 | 1,3 | nein |
BKK Vital | 16,4 | 1,8 | nein |
BKK ZF & Partner | 15,55 | 0,95 | nein |
Continentale BKK | 15,9 | 1,3 | ja |
Daimler BKK | 15,7 | 1,1 | betriebsbezogen |
Die Bergische | 15,99 | 1,39 | nein |
IKK Brandenburg und Berlin | 15,49 | 0,89 | nein |
IKK Südwest (seit 1. Juli 2017) | 16,1 | 1,5 | nein |
KKH (seit 1. April 2017) | 16,1 | 1,5 | ja |
Merck BKK | 16,3 | 1,7 | betriebsbezogen |
Metzinger BKK | 14,9 | 0,3 | nein |
Salus BKK | 15,55 | 0,95 | ja |
Schwenninger Krankenkasse (seit 1. April 2017) | 15,9 | 1,3 | ja |
Securvita (seit 1. Juli 2017) | 16,3 | 1,7 | ja |
Siemag BKK | 16,0 | 1,4 | nein |
TUI BKK | 15,7 | 1,1 | ja |
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Hier sinken die Krankenkassenbeiträge 2017
Während manche Verbraucher mehr für ihre gesetzliche Krankenversicherung zahlen, können sich Versicherte der BKK Braun Gilette freuen. Seit Mai 2016 war die Krankenkasse mit einem Beitrag von 16,5 Prozent die teuerste in Deutschland. Zum 1. Januar 2017 fusioniert sie jedoch mit der pronova BKK. Hier zahlen Mitglieder nur 15,8 Prozent. Somit ergibt sich für Versicherte der BKK Braun Gilette eine Beitragsanpassung nach unten – um 0,7 Prozentpunkte.
Auch bei der Vereinigten BKK geht der Beitragssatz von 15,8 Prozent auf 15,5 Prozent runter. Denn die Kasse schliesst sich mit der BKK VBU zusammen. Die Fusion der Deutschen BKK mit der Barmer GEK zur Barmer hat dagegen keine Auswirkungen auf den Beitrag für Versicherte. Er liegt weiter bei 15,7 Prozent.