Wer sich im Straßenverkehr nicht an Höchstgeschwindigkeiten hält, stellt eine Gefahr für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer das. Temposünder müssen daher mit empfindlichen Strafen rechnen. Welches Bußgeld droht außerorts, wann gibt es Fahrverbote und kann man gegen einen Bußgeldbescheid vorgehen?
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Außerorts geblitzt – was nun? Außerorts zu schnell gefahren: Mit diesen Konsequenzen musst du rechnen
Temposünder aufgepasst
Kurzüberblick: Das solltest du zu Bußgeld außerorts wissen
Zu schnelles Fahren stellt eine ernstzunehmende Ordnungswidrigkeit dar. Werden Fahrzeugführer bei einer Tempoüberschreitung geblitzt, bleibt dies nicht ohne Konsequenzen. Für innerhalb und außerhalb von Ortschaften außerorts gelten ähnliche Regeln, Tempovergehen werden aber zum Teil unterschiedlich sanktioniert.
Der nachfolgende Artikel verrät dir, welche Bußgelder außerorts auf Landstraßen und Autobahnen gelten und mit welchen Konsequenzen außerdem zu rechnen ist. Du findest eine Bußgeldtabelle, die dir auf einen Blick alles verrät, was du wissen musst. Außerdem erklären wir dir, welche Regeln in der Probezeit gelten und was es mit dem Toleranzabzug auf sich hat.
- Wirst du außerorts von einem Blitzer fotografiert, hängt das Bußgeld davon ab, wie schnell du zum Zeitpunkt der Messung unterwegs warst. Bei kleineren Tempoüberschreitungen gibt es lediglich Geldstrafen. Wer die Maximalgeschwindigkeit um mehr als 20 km/h überschreitet, muss mit einem Punkt in Flensburg rechnen.
- In der Probezeit drohen Autofahrern sogar noch strengere Konsequenzen. Unter Umständen kommen auf Fahranfänger die Verlängerung der Probezeit und die Teilnahme an einem Aufbauseminar zu.
- Es kommt vor, dass Bußgeldbescheide fehlerhaft sind. Hast du einen Verdacht, dass sich im Bescheid Fehler eingeschlichen haben, solltest du einen Einspruch erheben. Lasse dich eingehend beraten und suche dir Hilfe bei einem Fachanwalt für Verkehrsrecht, um deine Rechte durchzusetzen.
- Eine gute Rechtsschutzversicherung hilft dir dabei, hohe Kosten für Rechtsberatung und Gerichtstermine zu umgehen. Wir helfen dir dabei, das beste Versicherungsangebot zu finden.
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Was möchtest du zum Thema erfahren?
- Bußgeld für Temposünder außerorts
- Wir erklären den Toleranzabzug
- Bußgeld in der Probezeit
- Einspruch gegen den Bußgeldbescheid erheben
Was kann teuer werden
01. Bußgeld außerorts: Das steht im Bußgeldkatalog
Zu schnelles Fahren bringt zahlreiche Risiken und Gefahren mit sich. Nicht nur sich selbst gefährden Temposünder, sondern auch alle anderen, die im Straßenverkehr unterwegs sind. Daher müssen Raser damit rechnen, geblitzt zu werden und unter Umständen empfindliche Konsequenzen zu tragen.
Außerhalb geschlossener Ortschaften gelten zum Teil andere Strafen als innerorts. Bist du außerorts zu schnell, hängen das Bußgeld sowie die anderen Sanktionen davon ab, um wie viel die Richtgeschwindigkeit zum Zeitpunkt der Messung überschritten wurde. Je schneller jemand unterwegs ist, desto höher sind die Strafen.
Einen Punkt gibt es bereits ab einer Tempolimit-Überschreitung von 16 km/h. Mit Fahrverboten ist zu rechnen, wenn jemand mindestens 30 km/h schneller ist als die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit. Im Detail sehen die Konsequenzen folgendermaßen aus:
Tempoüberschreitung | Geldstrafe | Punkte | Fahrverbot |
Bis 10 km/h | 30€ | — | — |
11-15 km/h | 50€ | — | — |
16-20 km/h | 140€ | 1 | — |
21-25 km/h | 150€ | 1 | — |
26-30 km/h | 175€ | 1 | — |
31-40 km/h | 255€ | 2 | 1 Monat |
41-50 km/h | 480€ | 2 | 1 Monat |
51-60 km/h | 600€ | 2 | 2 Monate |
Mehr als 60 km/h | 700€ | 2 | 3 Monate |
Die oben angegebenen Beträge werden im Bußgeldbescheid um Bearbeitungsgebühren und Auslagen ergänzt, sodass die letztendliche Summe, die zu zahlen ist, noch höher ausfällt. Für ein Lkw mit einem Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen gelten innerorts abweichende Strafen. Außerorts sind sie genauso hoch wie mit einem Pkw.
Einfach erklärt
02. Das hat es mit dem Toleranzabzug auf sich
Nicht immer sind die Messgeräte der Verkehrsüberwachung auf dem neuesten Stand und nicht immer messen sie die Geschwindigkeit von Fahrzeugen genau. Bei mobilen Blitzern kann außerdem menschliches Versagen hinzukommen, was ebenfalls Ungenauigkeit bei der Tempomessung zur Folge hat.
Um Messungenauigkeiten auszugleichen, kommt bei jeder Geschwindigkeitsmessung der sogenannte Toleranzabzug zum Einsatz. Dieser funktioniert im Prinzip ganz einfach:
- Liegt deine Geschwindigkeit zum Zeitpunkt der Messung unter 100 km/h, dann werden drei km/h abgezogen, bevor die Strafe berechnet wird.
- Bei einem gemessenen Tempo von über 100 km/h liegt der Toleranzabzug bei drei Prozent des gemessenen Wertes.
Ein Toleranzabzug ist ungemein praktisch: Es kann nämlich durchaus sein, dass der Abzug dich in eine niedrigere Bußgeldstufe befördert und vielleicht sogar den Unterschied zwischen Bußgeld und Punkten in Flensburg oder Punkten und Fahrverboten ausmachen kann.
Besondere Vorsicht angesagt
03. Tempoüberschreitung in der Probezeit
Wer den Führerschein noch nicht lange hat, besitzt noch nicht genügend Erfahrung, um angemessen auf unterschiedliche Situationen im Straßenverkehr reagieren zu können. Daher drohen Fahranfängern in der Probezeit besonders empfindliche Strafen, wenn sie sich nicht an die Höchstgeschwindigkeit halten und andere Verkehrsdelikte begehen.
Je nach gemessener Geschwindigkeit drohen nicht nur Geldbußen und Punkte in Flensburg, sondern außerdem die Verlängerung der Probezeit und die Teilnahme an einem Aufbauseminar.
Dies ist der Fall, wenn Fahranfänger einen sogenannten A-Verstoß oder innerhalb eines Jahres zwei B-Verstöße begehen.
Von einem A-Verstoß spricht man, wenn die Höchstgeschwindigkeit um mehr als 20 km/h überschritten wurde. Niedrigere Tempoverstöße haben Geldbußen zur Folge, haben aber zunächst keine weiteren Konsequenzen für die Fahrer. Wer allerdings wiederholt einen B-Verstoß begeht, wird ebenfalls mit einer Verlängerung der Probezeit rechnen müssen.
Daher heißt es für Führerscheinneulinge, in den ersten zwei Jahren nach Erhalt des Führerscheins besondere Vorsicht walten zu lassen und sich besonders exakt an die Verkehrsregeln zu halten.
Mit dem Bescheid nicht einverstanden?
04. Manchmal lohnt sich ein Einspruch
Nachdem dir ein Bußgeldbescheid zugestellt wurde und du damit nicht einverstanden bist, hast du zwei Wochen Zeit, einen Einspruch einzulegen. Innerhalb dieser zwei Wochen muss der Einspruch bei der Bußgeldbehörde eingegangen sein. Bußgeldbescheide sind nicht selten fehlerhaft, sodass du ein solches Schreiben nicht automatisch hinnehmen solltest.
Mögliche Gründe, die einen Einspruch rechtfertigen, sind vielfältig:
- Das Blitzgerät ist fehlerhaft und entspricht nicht den Vorgaben der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB). Auch menschliche Fehler können zu einer fehlerhaften Messung führen
- Du bist zwar der Halter, hast zum Zeitpunkt der Messung aber nicht am Steuer gesessen.
- Auf dem Blitzer-Bild befinden sich mehrere Fahrzeuge, sodass eine eindeutige Zuordnung der Messwerte nicht möglich ist.
Der Einspruch muss in schriftlicher Form erfolgen und muss zunächst keine Begründung enthalten. Erst nachdem du oder dein Anwalt die Aufzeichnungen der Bußgeldstelle ansehen und auswerten konnten, muss die Einspruchsbegründung verfasst werden.
Die Begründung für den Einspruch muss stichhaltig sein. Am besten hilft dir dabei ein Fachanwalt für Verkehrsrecht. Der Rechtsexperte weiß, wie ein Schreiben am besten formuliert wird und hilft dir dabei, dein Recht durchzusetzen. Möchtest du dir hohe Anwaltskosten ersparen, denke über eine Verkehrsrechtsschutzversicherung nach. Wir helfen dir dabei, einen Tarif zu finden, der perfekt zu dir passt.
Wir behalten deine Daten für uns, versprochen.
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