Von Grundmodell bis Luxusausführung beim Sarg: So hoch sind die Kosten

Ob aus Eiche, Kiefer oder Buche – in welchem Sarg eine verstorbene geliebte Person den letzten Weg antritt, ist für Angehörige keine leichte Entscheidung. Neben Material und Wünschen des Verstorbenen spielen oftmals auch die Kosten des Sargs eine Rolle. Einfache Modelle gibt es für wenige hundert Euro. Sobald Edelholz ins Spiel kommt, wird es teuer.

Begräbnis oder Einäscherung? Sarg ist immer notwendig

Der Tod eines geliebten Menschen ist nicht nur ein sehr einschneidender emotionaler Moment. Er setzt auch eine Reihe von bürokratischen Vorgängen in Gang, die zeitraubend und auch teuer sind. So müssen sich Angehörige um die Beerdigung des Verstorbenen kümmern und die Bestattungskosten übernehmen. Neben dieser Bestattungspflicht und dieser Kostentragungspflicht gilt bei der Beerdigung auch eine Sargpflicht.

Dabei ist es unerheblich, ob der Tote klassisch auf dem Friedhof begraben wird oder für ihn eine Feuerbestattung mit Urne, eine Seebestattung oder eine Waldbestattung vorgesehen ist. Je nach Bestattungsart kostet der Sarg nur wenige hundert Euro bis deutlich über zehntausend Euro. Er wird dabei nicht nur für die Beerdigung, sondern auch für die Überführung und für die Aufbewahrung der verstorbenen Person genutzt.

Was kostet ein Sarg für eine Beerdigung?

Wird die verstorbene Person auf einem Friedhof begraben, variieren die Kosten für den Sarg von wenigen hundert bis über zehntausend Euro. Einen einfachen Sarg aus Sperrholz können Hinterbliebene schon ab 200 Euro kaufen. Wollen sie dagegen ein personalisiertes Modell, kann der Bestatter oder Verkäufer dafür auch 10.000 Euro und mehr verlangen. Bei Form und Gestaltung gibt es in der Regel nur eine Einschränkung: Voraussetzung für die Beerdigung ist ein biologisch abbaubarer Sarg.

Generell hängen die Sargkosten vom Material, der Ausstattung und den Verzierungen ab.

Die Farbe des Sargs spielt häufig eine wichtige Rolle bei der Auswahl des Materials. So sind Bernstein oder Cognac als Farben beliebt.

Metallsärge sind in Deutschland nicht üblich beziehungsweise sogar verboten, da sie nicht biologisch abbaubar sind. In den USA sind solche Modelle dagegen weit verbreitet. Die Verstorbenen werden dann allerdings nicht in Gräbern beerdigt, sondern sind in einer Gruft untergebracht.

Bei Tod im Ausland wird besonderer Sarg benötigt

Verstirbt ein Angehöriger im Ausland, wird für die Überführung in die Heimat ein Zinksarg verwendet. Für diesen fallen zusätzliche Kosten an. Möglich ist auch ein Zinkbehälter, der in den Holzsarg eingelassen ist. Wichtig ist, dass der Sarg während der Überführung luftdicht verschlossen wird.

Die folgende Übersicht zeigt, mit welchen Kosten Hinterbliebene beim Sarg je nach Material rechnen können:

  • Edelholz-Sarg - ab 2.500 Euro
  • Massiver Kiefernsarg - ab 800 Euro
  • Kiefernsarg aus Sperrholz - ab 400 Euro
  • Eichensarg - ab 1.500 Euro

Übrigens: Es gibt verschiedene Sargformen beziehungsweise Sargarten. Neben einem Sarg mit Hausdachform gibt es den Truhensarg, den Kuppelsarg und den Korbsarg. Außerdem unterscheiden Bestatter zwischen dem Körperformsarg, dem Kindersarg und dem Übergrößen-Sarg.

Tipp:

Ausgaben für Sarg oder Urne, Friedhof, Trauerfeier und erforderliche Dokumente wie Totenschein und Sterbeurkunde – die Kosten einer Beerdigung summieren sich schnell auf mehrere tausend Euro. Wer diese finanzielle Belastung seinen Hinterbliebenen nicht hinterlassen will, kann mit einer Sterbegeldversicherung vorsorgen. Je nach Alter bei Vertragsabschluss und gewünschter Versicherungssumme gibt es die Bestattungsvorsorge bereits für wenige Euro im Monat.

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Können die Kosten für den Sarg übernommen werden?

Sind bestattungspflichtige Angehörige mittellos, können sie beim Sozialamt die Übernahme der Beerdigungskosten beantragen. Damit werden auch die Kosten für einen einfachen Sarg übernommen. Auf die Unterstützung des Staates sollten Hinterbliebene jedoch nicht zu sehr setzen. Zuletzt waren nur zwei Prozent aller Beerdigungen Sozialbestattungen.

Was kostet ein Sarg für eine Kremation?

Entscheiden sich Hinterbliebene für eine Einäscherung oder hat der Verstorbene diesen Wunsch im Vorfeld geäußert, fallen die Kosten für den Sarg geringer aus als für ein klassisches Begräbnis. Das hat unterschiedliche Gründe:

  • Geringere Stabilität des Sargs, da dieser keine Erdlast aushalten muss
  • Kaum Verzierungen möglich
  • Keine Tragegriffe notwendig
  • Keine aufwendige Ausstattung

Im Vergleich zur Erdbestattung müssen Angehörige allerdings noch die Kosten für die Urne bedenken.

Einen Verbrennungssarg gibt es für rund 500 Euro. Eine etwas günstigere Variante ist der Zellulose-Sarg, auch Pappsarg genannt. Er besteht, wie der Name schon sagt, aus Zellulose. Hier liegen die Kosten bei 400 Euro.

Der Vorteil des Sargs aus Pappe ist die ressourcensparende Herstellung. Dafür brennt der Sarg weniger gut als ein Holzsarg, sodass das Krematorium bei der Einäscherung mehr Energie, also Erdgas, benötigt. Manche Krematorien lehnen daher die Feuerbestattung mit diesem Sarg ab.