Berufsrechtsschutzversicherung Lass dir im Job nichts gefallen

Schütz dich vor hohen Anwalts- und Prozesskosten
Überlass Arbeitgeber-Streitigkeiten einfach deinem Anwalt
Konzentrier dich voll auf dich und starte durch
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Ein kurzer Überblick

Das Wichtigste zum Berufsrechtsschutz kurz & knapp erklärt

Mit deiner Arbeit und deinem damit regelmäßigen Einkommen sicherst du deinen Lebensunterhalt ab. Kommt es zu Streitigkeiten mit deinem Arbeitgeber, ist es mit dieser finanziellen Sicherheit schnell dahin. Eine unberechtigte Kündigung, Lohnkürzungen oder eine Abmahnung muss sich allerdings kein Angestellter gefallen lassen. Denn er kann dagegen juristisch vorgehen. Doch diesen Rechtsstreit musst du dir auch leisten können. Hier kommt die Berufsrechtsschutzversicherung ins Spiel.

Vier Fakten zum Berufsrechtsschutz:

  1. Die Berufsrechtsschutzversicherung hält dir den Rücken frei, wenn du dich mithilfe eines Anwalts für dein Recht im beruflichen Rahmen einsetzt.
  2. Der Versicherungsschutz lässt sich nur in Kombination mit einer Privatrechtsschutzversicherung vereinbaren.
  3. Schon für um die zehn Euro im Monat sicherst du dir den Kostenschutz bei Rechtsstreitigkeiten.
  4. Gerade fürs Arbeitsleben ist der Rechtsschutz sinnvoll, da dein Gegner bei einer Niederlage deine Anwaltskosten nicht wie sonst üblich übernehmen muss.

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Warum ist ein Berufsrechtsschutz sinnvoll?

Vielen fällt es nicht leicht, vor Gericht für ihre Rechte zu kämpfen. Denn dies ist teuer und bei einem drohenden Jobverlust nicht gerade die einfachste Entscheidung, selbst wenn ein Sieg im Gerichtssaal wahrscheinlich ist. Der Berufsrechtsschutz schützt dich als Arbeitnehmer vor dem Risiko der hohen Kosten, die durch Rechtsstreitigkeiten mit dem Arbeitgeber entstehen, etwa bei einer Kündigungsschutzklage.

Streitest du dich mit deinem Chef beispielsweise um eine ausstehende Gehaltszahlung, verschlingt dies schnell mehrere tausend Euro an Prozesskosten. Bist du jedoch für berufliche Belange rechtsschutzversichert, brauchst du eine gerichtliche Auseinandersetzung im Berufsleben nicht zu scheuen.

Bei Prozessen im Arbeitsrecht kommt hinzu, dass jede Streitpartei ihren Anwalt zumindest in erster Instanz selbst bezahlt – völlig egal, ob sie gewonnen oder verloren hat. Das regelt § 12a Arbeitsgerichtsgesetz. In anderen Rechtsbereichen übernimmt in der Regel der Prozessverlierer die Gerichtskosten sowie die Anwaltskosten für den eigenen Juristen als auch für den des Gegners. Ein Arbeitsrechtsstreit ist somit immer mit einem Kostenrisiko verbunden.

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Deep Dive Leistungen

Was deckt der Berufsrechtsschutz ab?

Die wichtigste Leistung einer Rechtsschutzversicherung und somit des Berufsrechtsschutzes ist die Kostenübernahme für:

  • Rechtsanwälte
  • Gerichtskosten
  • Zeugen / Zeugengeld
  • Gutachten und Sachverständige
  • Mediation als außergerichtliche Einigung
  • Schiedsverfahren oder Schlichtungsverfahren

Außerdem gehört die telefonische Erstberatung zum Leistungspaket deines Rechtsschutzes dazu. In der Rechtsberatung kannst du dich erstmal zu deinem Fall beraten lassen und deine Optionen prüfen.

Entscheidest du dich für einen Familientarif, sind auch dein Ehepartner oder Lebenspartner sowie deine minderjährigen Kinder abgesichert. Je nach Anbieter greift der Schutz auch länger und für andere Angehörige.

Wie der Name schon vermuten lässt, sind beim Berufsrechtsschutz nur Streitfälle versichert, die im beruflichen Umfeld auftreten. Die folgende Übersicht verdeutlicht, wann du dich auf die Absicherung verlassen kannst und wann du Rechtsstreitkosten selbst zahlen musst.

Wann zahlt die Berufs­rechtsschutz­versicherung?Wann zahlt die Berufs­rechtsschutz­versicherung nicht?
Bei Streitigkeiten um eine Kündigung, eine Abmahnung, eine Versetzung oder den Anspruch auf eine AbfindungBei Verhand­lungen zum Aufhebungs­vertrag
Bei Unstimmigkeiten ums ArbeitszeugnisBei Kündigung wegen rechtswidriger Straftaten / Gewaltstraftaten
Bei Streit um Überstunden, Urlaub oder MutterschutzBei Kündigung aufgrund von Berufswechsel
Bei Konflikten zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber, etwa Mobbing oder DiskriminierungBei Streitigkeit zwischen Selbstständigen und Freiberuflern mit Angestellten*
Bei Klagen wegen ausbleibender Lohnzahlung (auch Weihnachtsgeld), falscher Gehaltseinstufung oder BetriebsrenteBei Streitfällen, die nichts mit dem Berufsleben zu tun haben
Bei Disziplinar­verfahren gegen Beamte, Notare, Richter oder Soldaten
Bei Verstößen gegen standes­rechtliche Vorschriften, etwa bei Steuerberatern oder auch Ärzten und Apothekern
Bei Streitfällen mit der Arbeitsagentur, der Berufs­genossenschaft sowie der Renten­versicherung

* Selbstständige und Freiberufler brauchen einen Rechtsschutz, der die gewerbliche Tätigkeit absichert. Erst mit einem sogenannten Firmenrechtsschutz im Rahmen der Gewerbeversicherung sind beispielsweise Auseinandersetzungen rund um Verträge, Kaufrecht, mit Angestellten und Ähnlichem abgedeckt.

Wie unterscheidet sich der Berufsrechtsschutz vom Arbeitsrechtsschutz?

Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung greift generell bei Konflikten zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Ein Berufsrechtsschutz deckt zusätzlich den Disziplinar- und Standesrechtsschutz ab. Er betrifft beispielsweise Klagen um die Schweigepflicht. Dieser zusätzliche Baustein ist für bestimmte Berufe beziehungsweise Berufsgruppen wichtig, wie Beamte, Soldaten oder Ärzte.

Anja
Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen

Kosten

Wie viel kostet die Berufsrechtsschutzversicherung?

Die Berufsrechtsschutzversicherung ist nicht als einzelne Versicherung erhältlich. Du kannst sie nur in Kombination mit dem Privatrechtsschutz abschließen. Bedenke bei den monatlichen Kosten daher, dass du dir den Rechtsschutz in gleich zwei Bereichen deines Lebens sicherst.

Die Kosten für den Berufsrechtsschutz werden durch unterschiedliche Faktoren bestimmt, etwa:

  • Versicherungssumme (die Summe, die der Versicherer im Rechtsfall maximal erstattet; ab 300.000 Euro bis unbegrenzt)
  • Selbstbeteiligung (vereinbarter Eigenanteil an den Kosten des Versicherungsfalls; zwischen 150 und 300 Euro oder ohne Eigenanteil)
  • Tarif und Leistungsumfang (Single, Familie, Komfort, Premium)

 

Über unseren Online-Rechner verschaffst du dir einen ersten Überblick über viele Versicherungsanbieter. Wir haben zudem ein Kostenbeispiel zusammengestellt.

  • Ein 43-jähriger Single, der eine Rechtsschutzversicherung mit Berufsrechtsschutz sucht, kann sich bereits ab 12,33 Euro monatlich absichern. Der teuerste Anbieter verlangt fast 50 Euro.
  • Bei einer jährlichen Zahlungsweise liegen die Versicherungskosten für diese Tarife zwischen rund 150 Euro und 600 Euro.

Die hohen Kosten für den Rechtsschutz müssen nicht zwingend schlecht sein. Bietet eine teure Versicherung ein deutliches Leistungsplus und du legst auf dieses Wert, spricht nichts dagegen. Wichtig ist, dass du im Vorfeld mehrere Anbieter vergleichst, um deinen Preis-Leistungs-Sieger zu finden.

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Berufsrechtsschutz ohne Wartezeit?

Vertrag: Welche Bedingungen sind entscheidend?

Nach Leistungen und Kosten sind die Versicherungsbedingungen ein wichtiger Punkt bei der Auswahl der passenden Berufsrechtsschutzversicherung. Dazu gehören:

  • Versicherungssumme
  • Selbstbeteiligung
  • Wartezeit (Zeitraum, der nach Vertragsabschluss abläuft, ehe der Versicherungsschutz gilt)
  • Freie Wahl des Anwalts

Welche Versicherungssumme ist empfehlenswert?

Ein Prozess vorm Arbeitsgericht kann teuer werden. Die Prozesskosten sind dabei vom Streitwert abhängig. Bei einer Klage, in der es zum Beispiel um die Gehaltszahlung geht, liegt der Streitwert bei drei Bruttomonatsgehältern. Geht der Streit über mehrere Instanzen, steigen die Kosten immens an.

Experten empfehlen daher eine Versicherungssumme von mindestens 300.000 Euro, für Selbstständige sollte diese Summe höher sein. Am besten sind natürlich Tarife mit unbegrenzter Deckungssumme, sodass du dir keine Gedanken machen musst.

Wichtig: Hol dir im Vorfeld immer eine Deckungszusage von deiner Rechtsschutzversicherung ein. So gehst du sicher, dass dein Versicherungsschutz für den entsprechenden Rechtsfall greift.

Wichtige Kriterien für den Versicherungsvergleich im Detail:

Die Rechtsschutzversicherung versichert nur Fälle, die nach Vertragsbeginn und nach Ende der Wartezeit aufkommen. Solltest du bei deiner Arbeit schon die Kündigung erhalten haben und du bist noch nicht rechtsschutzversichert, bringt dir die Absicherung für diese Auseinandersetzung nichts. Denk daher voraus und sorge besser vor.

Anja
Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen

Gibts Testsieger?

Diese Anbieter überzeugen in Testberichten

Berufsrechtsschutzversicherer stehen sehr selten im Fokus von Vergleichen. Das liegt daran, dass sich die Tester in der Regel das Gesamtpaket anschauen, das die Rechtsschutzversicherer anbieten.

Die Stiftung Warentest hat im April 2022 für das Magazin Finanztest den letzten Rechtsschutzversicherung Test veröffentlicht. Insgesamt 60 Tarife, bestehend aus Verkehrs-, Berufs- und Privatrechtsschutz, von 29 Versicherern mussten sich bewähren.

Ein sehr gutes Ergebnis erzielt kein Tarif, dafür gibt es 25 Angebote, die sich mit dem Qualitätsurteil Gut schmücken dürfen. Folgende Anbieter gehören dazu (jeweils mit Tarifname und Gesamtnote):

  • ADAC (Premium): Note 1,9
  • Arag (Aktiv Premium und Aktiv Premium Flex): Note 1,9
  • Ergo (Best): Note 2,3
  • Roland (Premium): Note 2,3
  • R+V (PBV Comfort + Vorsorge, Familie, Erbe, Urheber): Note 2,4

Tipp: Mit Testberichten verschaffst du dir einen schnellen Überblick über die Angebote. Bedenke dabei allerdings, dass die Testergebnisse auf Grundlage von Musterkunden erarbeitet werden oder bestimmte Kriterien vorrangig bewertet wurden. Die Testsieger müssen daher nicht zwingend deine erste Wahl darstellen. Mache besser deinen eigenen Vergleich und finde den Berufsrechtsschutz mit dem persönlich besten Preis-Leistungs-Verhältnis.

Berufsrechtsschutz und Steuer: Was gilt?

Du kannst zwar nicht alle Kosten für deine Rechtsschutzversicherung steuerlich absetzen, aber immerhin die, die für den Baustein Berufsrechtsschutz anfallen. Lass dir den Anteil vom Versicherer mitteilen und gebe diesen als Werbungskosten in deiner Steuererklärung an.

Anja
Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen

Um wie viel Geld gehts?

Was kostet ein Rechtsstreit im Berufsleben?

Was ein Gerichtsprozess im beruflichen Rahmen kostet, hängt vom Streitwert ab. Gehts beim Streit ums Gehalt, ergibt sich der Streitwert aus der Höhe von drei Bruttogehältern.

Beispiel: Eine Angestellte arbeitet als Sekretärin und verklagt ihren Arbeitgeber, weil dieser das Monatsgehalt nicht zahlt. Sie verdient monatlich 3.000 Euro. Der Streitwert des Verfahrens vor dem Arbeitsgericht liegt demnach bei 9.000 Euro.

Daraus ergeben sich folgende Kosten für den Rechtsanwalt und das Gericht:

AufwandKosten
Gebühren für den eigenen Anwalt (netto)1.395,00 Euro
Postpauschale (netto)20,00 Euro
19 Prozent Mehrwertsteuer268,85 Euro
Gerichtsgebühren490,00 Euro
Gesamtsumme2.173,85 Euro

Quelle: Online-Kostenrechner des Arbeitsgerichts Hamm, NRW

Zusätzlich musst du mit Kosten für außergerichtliche Tätigkeiten des Anwalts rechnen, etwa für das Aufsetzen von Mahnschreiben oder Ähnliches.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 17.07.2023

Autor des Beitrags

Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen