Mietrechtsschutz & Vermieterrechtsschutz Schütze deine Rückzugszone

Halte dir hohe Anwalts- und Prozesskosten vom Leib
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Im Schnelldurchlauf

Das Wichtigste zum Vermieter- & Mietrechtsschutz kurz & knapp erklärt

Wenn du zur Miete wohnst oder selbst vermietest, kannst du schnell in Streitigkeiten geraten: Sei es die Kündigung wegen Eigenbedarf, Mietminderung, eine hohe Betriebskostenabrechnung, Wohnungsmängel oder Lärmbelästigung durch den Nachbarn. Finden Mieter und Vermieter nicht zusammen, hilft oft nur der Weg über einen Anwalt und sogar über das Gericht.

Damit dich die Kosten für den Rechtsstreit nicht dazu zwingen, in anderen Bereichen Abstriche machen zu müssen, kannst du dich mit dem Mietrechtsschutz oder dem Vermieterrechtsschutz vor den Anwalts- und Gerichtskosten schützen.

Vier Fakten zum (Ver-)Mieterrechtsschutz

  1. Die Mietrechtsschutzversicherung ist kein Must-Have unter den Versicherungen, erspart dir im Ernstfall aber einige Kosten und vor allem Nerven.
  2. Du kannst die Rechtsschutzversicherung nur zusammen mit dem Baustein Privatrechtsschutz abschließen.
  3. Den Mietrechtsschutz solltest du vereinbaren, bevor es zu Problemen kommt. Denn rückwirkenden Schutz gibt’s nur in einer Ausnahme.
  4. Der Vermieterrechtsschutz stellt das Pendant zum Wohnrechtsschutz dar und deckt die Kosten einer juristischen Auseinandersetzung als Vermieter ab.

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Denke daran, dass der Mietrechtsschutz nicht einzeln erhältlich ist. Du musst ihn mit dem Privatrechtsschutz kombinieren. Wähle also die Bereiche „Privat“ und „Wohnen“ aus.

Hast du ein unschlagbares Angebot gefunden, dann schließe den Versicherungsvertrag gleich bequem online ab. So hast du die Absicherung des Rechtsschutzes für Privates und Mietrecht erledigt und kannst entspannt dein nächstes Projekt in Angriff nehmen.

Abschließen oder nicht?

Ist der Mietrechtsschutz sinnvoll?

Gerätst du mit deinem Nachbarn in einen Streit oder hast Ärger mit deinem Vermieter, ist das nicht nur unheimlich stressig. Solche Situationen können auch schnell überfordernd wirken. Denn schließlich geht’s hier um dein Zuhause, deine Rückzugszone. Zwar gibt’s Anlaufstellen wie Mietervereine. In vielen Fällen hilft jedoch nur ein eigener Anwalt, um den Streit zu klären.

Doch ein Jurist ist nicht gerade günstig. Vor dieser hohen finanziellen Belastung schützt dich der Mietrechtsschutz. Auch Streitigkeiten im Zusammenhang mit dem Haus beziehungsweise der Wohnung sowie zugehörigen Garagen und sonstigen Abstellplätzen sind versichert. Daher wird die Police mitunter auch als Wohnrechtsschutz oder Wohnungsrechtsschutz bezeichnet. Oder du kennst die Absicherung unter dem Namen Immobilienrechtsschutz.

Der Mietrechtsschutz umfasst unter anderem:

  • Anwalts- und Prozesskosten im Wohnungs- und Steuer-Rechtsschutz
  • Kosten für außergerichtliche Tätigkeiten des Rechtsanwalts
  • Rechtsschutz bei Streitigkeiten mit Handwerkern

Trotz der umfangreichen Leistungen ist die Absicherung nicht teuer. In Kombination mit dem Privatrechtsschutz gibt es den Versicherungsschutz bereits ab rund 14 Euro im Monat.

Bedenke dabei, dass du den Mietrechtsschutz nicht als eigenständigen Vertrag abschließen kannst. Dies geht nur zusammen mit dem Privatrechtsschutz. Mit ihm bist du auch vor den Kosten geschützt, die ein Rechtsstreit bei Privatangelegenheiten nach sich zieht, etwa Probleme mit Verträgen, Schadensersatz einfordern oder Ärger mit dem Finanzamt.

 

Wie kann ein Mieterverein weiterhelfen?

Eine Alternative zu dieser Versicherung stellt die Mitgliedschaft in einem Mieterverein dar. Sie kostet dich zwischen 80 Euro und 120 Euro im Jahr – ist also günstiger als der Mietrechtsschutz, unterstützt dich dann aber nur in Miet-, nicht in Privatangelegenheiten.

Über die sogenannte Prozesskostenversicherung sind über den Mieterverein alle Kosten abgesichert, falls du wegen der Wohnstreitigkeiten vor Gericht ziehen solltest.

Leistungen

Was bietet eine Mietrechtsschutzversicherung?

Die Kostenerstattung bei Mietrechtsstreitfällen ist die wichtigste Leistung der Versicherung. Das trifft sowohl auf die Mietrechtsschutzversicherung als auch auf den Vermieterrechtsschutz zu. Jede Police übernimmt die Kosten für den Rechtsanwalt und den Prozess beziehungsweise das Gericht.

Auch die Kosten für eine Mediation (außergerichtliche Streitschlichtung) tragen die meisten Versicherer. Das hat einen einfachen Grund: Diese Form der Konfliktlösung ist kostengünstiger als ein Gerichtsprozess.

Komplettiert wird das Leistungsangebot einer Mietrechtsschutzversicherung mit der kostenlosen Rechtsberatung bei Fragen rund ums Mietrecht beziehungsweise Vermieterrecht. Falls es für dich wichtig ist, entscheide dich zudem für einen Mietrechtsschutz, der Rechtsfälle rund um deine Zweitwohnung abdeckt.

Hier kurz zusammengefasst das Leistungspaket der Rechtsschutzversicherung:

Leistung des Mietrechts­schutzesBeschreibung
Außer­gerichtliche Streit­lösungKosten­übernahme für außer­gerichtliche Vermittlung im Streit durch einen Mediator oder für Schieds- und Schlichtungs­verfahren
Außer­gerichtliche TätigkeitenKosten­übernahme, wenn der Anwalt den Versicherten gegenüber dem Nachbarn, dem Mieter beziehungsweise Vermieter vertritt
Übernahme der AnwaltskostenZahlung der Kosten für den eigenen Anwalt bei Streit vor Gericht
Übernahme der Kosten des gegnerischen AnwaltsZahlung der Kosten für den Gegenanwalt bei Niederlage vor Gericht
GerichtskostenÜbernahme der Prozesskosten im Rechtsfall
Kosten für Zeugen und SachverständigeErstattung der Ausgaben für Gutachter, Zeugen, Gerichts­vollzieher und Sachverständige
Rechts­beratungTelefonische und persönliche Beratung durch einen Fachanwalt

Wie jeder Rechtsschutz übernimmt auch die Mietrechtsschutzversicherung nur die Kosten für Rechtsfälle, die Aussicht auf Erfolg haben. Besorg dir daher im Vorfeld die Deckungszusage deines Versicherers. Um deine Erfolgschancen besser abzuschätzen, kannst du die kostenlose Erstberatung nutzen.

Leistungsfälle im Überblick: Darüber streiten sich Mieter & Vermieter

Über den Deutschen Mieterbund ließen sich 2022 mehr als 850.000 Mieter beraten. Am häufigsten hatten sie dabei Fragen rund um die Betriebskostenabrechnung beziehungsweise Nebenkostenabrechnung, etwa weil sie zu hoch gewesen ist oder Kosten aufgeführt wurden, die nicht auf die Mieter umgelegt werden dürfen (Quelle). Zwei von fünf Rechtsberatungen drehten sich darum. Dahinter folgten Streitigkeiten rund um:

  • Wohnungsmängel
  • Kündigungen durch den Vermieter
  • Mieterhöhungen
  • Mietkaution
  • Schönheitsreparaturen
  • Modernisierung

Auch eine Mietminderung wegen erheblicher Mängel in der Wohnung führte zu erhöhtem Gesprächsbedarf zwischen den Parteien.

Du brauchst noch mehr Zahlen? Seit einigen Jahren ist die Zahl der Prozesse, die wegen Mietrechtsstreitigkeiten geführt werden, zwar rückläufig. Zuletzt verhandelten die Gerichte aber immer noch über 180.000 Fälle, so das Statistische Bundesamt und der Deutsche Mieterbund. Am häufigsten ging es dabei um Vertragsverletzungen, gefolgt von Ärger um die Mietkaution und um Mieterhöhungen.

Wie du siehst, gibt’s reichlich Potenzial für Konflikte – selbst wenn du bisher noch keine Probleme mit deinem Vermieter hattest.

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Was zahlt die Mietrechtsschutzversicherung nicht?

Eine Rechtsschutzversicherung zahlt Rechtsschutzfälle nicht allgemein. Bei den folgenden Beispielen wird der Versicherer keine Zusage zur Kostenübernahme geben:

  • Bei Streitfällen, die ihren Ursprung zu einem Zeitpunkt außerhalb der Vertragslaufzeit haben. Dazu zählt auch die Wartezeit nach dem Vertragsabschluss.
  • Wenn der Rechtsschutzfall nur geringe Erfolgschancen auf einen Sieg im Gerichtsprozess hat.

Generell ist es schwer, eine Deckungszusage zu bekommen, wenn du den Rechtsanwalt bereits beauftragt hast, ohne dich vorher mit dem Versicherer abzustimmen.

Was die Einschätzung der Erfolgschancen betrifft: Dafür haben die Versicherer unter anderem die Erstberatung eingerichtet. Dort blickt ein Fachanwalt auf den Streitfall und gibt dir seine Einschätzung und eine Empfehlung für die nächsten Schritte.

Der Ursprung eines Streits ist mitunter nicht leicht zu bestimmen. Ist es der Zeitpunkt, als der neue Mietvertrag unterschrieben wird oder beginnt es mit der unverhältnismäßigen Mieterhöhung? Eine Klausel zum Verzicht auf die Einrede der Vorvertraglichkeit kann dir als Versicherungsnehmer Vorteile verschaffen. Sie greift jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen. So sollte der Vertrag mindestens fünf Jahre bestehen.

Anja
Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen

Kostenpunkt

Was kostet eine Mietrechtsschutzversicherung?

Der Mietrechtsschutz lässt sich nicht als eigenständige Versicherung abschließen. Er ist nur in Kombination mit der Privatrechtsschutzversicherung zu haben.
Versicherungsbedingungen wie

  • Deckungssumme (auch Versicherungssumme genannt),
  • Wohnort,
  • Selbstbeteiligung und
  • Tarif (etwa Single oder Familie)

wirken sich dabei auf die Höhe des Beitrags aus.

Die Kosten für einen Vermieterrechtsschutz richten sich hingegen nach den Mieteinnahmen sowie nach Größe und Anzahl der vermieteten Einheiten.

Kostenbeispiel: Ein 43-jähriger Angestellter aus Berlin zahlt für die Privat- und Mietrechtsschutz-Kombination im Single-Tarif zwischen 13 und 42 Euro im Monat, wie unser Tarifrechner zeigt. Der Kostenpunkt variiert stark, weil die Angebotsliste eine breite Auswahl an Versicherungsoptionen enthält: von Basis bis Premium sowie mit und ohne Selbstbeteiligung.

Wenn du die Prämienkosten geringhalten willst, kannst du eine Selbstbeteiligung vereinbaren. Diese Summe musst du dann in jedem Fall bezahlen, falls es zu einem Rechtsschutzfall kommt. Üblich ist ein Selbstbehalt in Höhe von 150 bis 200 Euro.

Anja
Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen

Sofortschutz jetzt?

Gibt es den Mietrechtsschutz ohne Wartezeit?

Üblicherweise kannst du deine Rechtsschutzversicherung mit Mietrechtsschutz oder Vermieterrechtsschutz erst nach einer Wartezeit von drei Monaten in Anspruch nehmen. In dieser Zeit werden zwar Versicherungsbeiträge fällig, aber die Versicherung steht noch nicht in der Pflicht, für den Versicherungsnehmer zu leisten.

Die auch als Karenzzeit bekannte Zeitspanne dient dem Vorsorgecharakter – du sollst dich aus Sicht der Versicherer frühzeitig um deine Absicherung kümmern und nicht erst 5 vor 12.

Einen Mietrechtsschutz ohne Wartezeit kannst du daher nur in zwei Fällen vereinbaren:

  • Du wechselst deine Rechtsschutzversicherung. Bei gleichen Leistungen und nahtlosem Übergang verzichten manche Versicherer auf eine Karenzzeit.
  • Du findest einen Anbieter, der dir einen Sofortschutz gegen Aufpreis und dreijährige Vertragsbindung anbietet.

 

Mietrechtsschutz mit rückwirkendem Schutz?

Mit Blick auf deinen Versicherungsschutz ist ein weiterer Punkt wichtig: Deine Mietrechtsschutzversicherung kommt nicht für Streitfälle auf, die bereits vor Vertragsabschluss bestanden oder in der Wartezeit entstanden sind.

Es gibt jedoch eine Ausnahme: der Versicherer Arag bietet seinen Mietrechtsschutz auch rückwirkend und sofort an. Der Tarif deckt Streitigkeiten um Mieterhöhungen, Kautionsrückzahlungen, Eigenbedarfskündigungen, Reparaturen und Nebenkosten ab – und zwar bis zu zwölf Monate rückwirkend. Den „Mietrechtsschutz Sofort“ musst du allerdings für drei Jahre abschließen. Pro Monat kostet er dich 23,11 Euro (Stand März 2023). Für die gesamte Laufzeit sind das rund 830 Euro.

Wie schneiden Mietrechtsschutzversicherungen im Test ab?

Um einen geeigneten Mietrechtsschutz zu finden, helfen dir Tests. Zu den bekanntesten Institutionen zählt die Stiftung Warentest. Dabei führen die Experten in der Regel einen Vergleich von Rechtsschutzgesamtpaketen aus Privat, Verkehr, Beruf und Wohnen durch. Die aktuellen Testsieger haben wir für dich auf der Seite „Rechtsschutzversicherung Test“ zusammengefasst.

Anja
Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen

Deep Dive

Brauchen Vermieter einen Rechtsschutz?

Während du dich als Mieter mit dem Mietrechtsschutz absichern kannst, richtet sich der Vermieterrechtsschutz an Personen, die Wohneinheiten vermieten. Gerade Vermieter, die es mit unzuverlässigen Mietern zu tun hatten, wissen diesen Rechtsschutz zu schätzen, etwa wenn sie ausstehende Zahlungen einklagen müssen.
Auch wenn Vermieter den Mietvertrag wegen Eigenbedarf kündigen wollen und sich Mieter wehren, werden anfallende Kosten für die rechtliche Auseinandersetzung mit dem Rechtsschutz abgefedert.

Durch die Versicherung sind in der Regel fünf Bereiche abgedeckt:

  • Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutz
  • Strafrechtsschutz
  • Steuer-Rechtsschutz
  • Ordnungswidrigkeiten-Rechtsschutz
  • Schadensersatz-Rechtsschutz

Je nach Rechtsschutzversicherung können sich Vermieter beziehungsweise Eigentümer auf unterschiedliche Leistungen verlassen. Dazu zählen:

  • Schutz vor Mietausfall
  • Übernahme für Kosten zur Durchsetzung eines Räumungstitels
  • Streitigkeiten mit Handwerkern

Vermieter & Rechtsschutz: Hilft die Versicherung bei Mietschulden?

Einige Tarife der Vermieterrechtsschutzversicherung bieten als Zusatzleistung das Forderungsmanagement bei Mietschulden. Der Vorteil: Stellt ein Mieter die Zahlung der Miete ohne Gründe ein, kümmert sich der Versicherer mithilfe eines Inkassounternehmens um die Mahnungen.

Ein weiterer interessanter Zusatzbaustein ist der Mietausfallschutz. Der Versicherer zahlt dann die ausstehenden Mieten für einen bestimmten Zeitraum, um etwa eine Räumungsklage zu vollstrecken. Als sinnvoll kann sich der Rechtsschutz für Vermieter zudem bei Mietnomaden erweisen. Die Versicherung trägt im Streitfall die Kosten für Anwalt, Gerichtsverfahren und Vollstreckung. Einige Anbieter zahlen auch die Räumung und den Abtransport der verbliebenen Einrichtungsgegenstände des Mieters.

Zwei Leistungsbeispiele

Nicht nur beim Streit mit säumigen Mietern greift die Vermieterrechtsschutzversicherung, sondern auch bei Auseinandersetzungen mit Behörden oder Handwerksbetrieben:

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 08.08.2023

Autor des Beitrags

Anja
Expertin für Rechtsschutzversicherungen