Private Krankenversicherung ohne Gesundheitsfragen Kannst du die Gesundheitsprüfung einfach umgehen?

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Private Krankenversicherung ohne Gesundheitsfragen: Ist das möglich?

Willst du dich in der privaten Krankenversicherung (PKV) versicherst oder deinen PKV-Anbieter wechselst, musst du viele Details zu deinem Gesundheitszustand und zu deinen Vorerkrankungen liefern. Die Informationen nutzt der Versicherer unter anderem, um deine Versicherungskosten zu berechnen.

Allerdings kann dein Wunschversicherer dir auch eine Absage erteilen, wenn dein Gesundheitszustand ein zu hohes Risiko für ihn bedeutet.

Erfahre hier, ob es auch PKV-Tarife gibt, für die dein Gesundheitszustand keine Rolle spielt und was du tun kannst, damit du auch mit Krankengeschichte einen PKV-Versicherer findest.

Fünf Fakten zu den Gesundheitsfragen in der privaten Krankenversicherung

  1. Mit der Gesundheitsprüfung schätzt der private Krankenversicherer ein, wie hoch das Risiko ist, dass du erkrankst.
  2. Der Check erfolgt über einen Gesundheitsfragebogen. Darin beantwortest du eine Reihe von Fragen zu Vorerkrankungen und zur aktuellen Fitness.
  3. Machst du in der Gesundheitsprüfung falsche Angaben, kann der Versicherer den Vertrag kündigen oder bereits bezahlte Leistungen von dir zurückfordern.
  4. Auch für den Basistarif ist eine Gesundheitsprüfung notwendig. Personen mit Vorerkrankungen darf der Versicherer allerdings nicht ablehnen.
  5. Mit einer anonymen Risikovoranfrage hast du die Möglichkeit, mehrere Versicherer ohne Nachteile zu prüfen, zu welchen Bedingungen sie dich versichern würden.

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Warum? Weshalb? Wieso?

01 Warum führen private Krankenversicherungen eine Gesundheitsprüfung durch?

Private Krankenversicherungen müssen für jeden Antragsteller das Versicherungsrisiko abschätzen – denn sie funktionieren im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) nicht nach dem sogenannten „Solidarprinzip“. Dort zahlt die Gemeinschaft für die Krankheitsausgaben. In der PKV zahlt jeder Versicherte nur seine Kosten.

Private Versicherer gehen also mit ihren Privatpatienten ein Risiko auf Lebenszeit ein. Wer einmal in die PKV aufgenommen wurde, im Gesundheitsfragebogen wahrheitsgetreue Angaben gemacht hat und regelmäßig seine Beiträge zahlt, kann vom Versicherer nicht gekündigt werden.

Damit die Versicherungsgesellschaft den individuellen Beitragssatz realistisch berechnen kann, fragt sie mithilfe eines Fragebogens bei der Antragstellung deinen Gesundheitszustand ab.

Tipp: Akteneinsicht für den Gesundheitsfragebogen anfordern

Wenn du die Gesundheitsfragen beantwortest, ist es sehr wichtig, dass du korrekte Angaben machst. Gerade bei Erkrankungen, die bereits einige Jahre zurückliegen, kann es schnell passieren, dass du dich nicht mehr genau an Diagnose und Behandlung erinnerst. Fordere daher deine Patientenakte, die Krankenakte oder den Abschlussbericht bei den behandelnden Ärzten bzw. den Kliniken an. Diese Unterlagen kannst du dem Fragebogen beilegen.

Wie geht das?

02 Wie läuft eine PKV-Gesundheitsprüfung ab?

Generell gilt: Alle PKV-Anbieter fordern von den Versicherungsnehmern umfangreiche Informationen zum aktuellen Gesundheitszustand und zu Vorerkrankungen. Die meisten Versicherer machen es dir leicht. Denn sie stellen einen Fragebogen zusammen mit dem Antragsformular zum Download auf ihrer Website zur Verfügung.

Es lohnt sich, wenn du dir die Fragen von mehreren Anbietern genau ansiehst. Zum einen können sich die abgefragten Bereiche und die konkreten Fragen zwischen den Versicherungsunternehmen unterscheiden. Zum anderen werden für die Dokumentation von Krankheiten unterschiedliche Zeiträume zugrunde gelegt.

Die PKV-Gesundheitsprüfung klopft unter anderem die folgenden Bereiche ab:

 

Wie sind meine Gesundheitsdaten bei der Krankenversicherung geschützt?

Gesundheitsdaten zählen zu den sensiblen Daten, die besonders geschützt werden müssen. Der Krankenversicherer muss gewährleisten, dass er deine Daten sorgfältig und verschlüsselt speichert, sodass sie nicht in unbefugte Hände geraten. Die Erlaubnis, dass der Anbieter deine Daten verarbeiten darf, gibst du mit deiner Unterschrift. In den Vertragsunterlagen findest du genauere Angaben, für welche Zwecke der Krankenversicherer deine Daten verwendet.

Sicher ist sicher

03 Darum solltest du genau sein bei den Angaben im Gesundheitsfragebogen

Falls du denkst, dass der Versicherer alle deine Details im Einzelnen auf ihre Richtigkeit überprüft, bevor er dir ein Angebot schickt, hast du dich leider geirrt.

Private Krankenversicherer sind tatsächlich nicht dazu verpflichtet, die Angaben im Fragebogen zu prüfen. Oftmals passiert dies zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht im Detail. Doch spätestens, wenn ein Versicherungsfall eintritt und du Leistungen in Anspruch nehmen willst, wirft dein Versicherer einen kritischen Blick in deine Gesundheitsprüfung.

Bei berechtigtem Zweifel fordern private Versicherer dich dazu auf, den behandelnden Arzt von seiner Schweigepflicht zu entbinden. Stellt sich heraus, dass deine Angaben fehlerhaft oder komplett falsch sind, kann das weitreichende Konsequenzen für dich haben. Die Reaktionspalette reicht von Vertragsanpassungen über Risikozuschläge und Leistungsausschlüsse bis hin zum Vertragsrücktritt durch den Versicherer.

Wann was droht, und welche Verjährungsfristen gelten, zeigt folgende Übersicht:

PKV-Abschluss trotz Vorerkrankungen?

04 Der Basistarif: Private Krankenversicherung ohne Gesundheitsfragen?

Neben ihrem regulären Tarif-Angebot bietet jeder private Krankenversicherer seit Januar 2009 auch den sogenannten „Basistarif“ an. Dieser fällt durch eine Besonderheit auf: Die Versicherer dürfen – wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind – keinen Antragsteller ablehnen. Auch Menschen mit Vorerkrankungen, die normalerweise keine Chance in der PKV hätten, müssen in den Basistarif aufgenommen werden.

Wenn der Gesundheitszustand kein Ausschlusskriterium ist, braucht es dann eine Gesundheitsprüfung? Ja, auch im Basistarif führen die Versicherer einen Check der gesundheitlichen Konditionen durch. Denn nur durch die Beantwortung der Gesundheitsfragen hast du als Versicherter später die Möglichkeit, vom Basistarif in einen Volltarif zu wechseln. Der Versicherer geht also davon aus, dass du nur vorübergehend im Basistarif bist. Eine Dauerlösung soll diese Form der PKV-Mitgliedschaft nicht sein.

Drehs rum & prüfe den Versicherer

05 Anonyme Risikovoranfrage: Aufnahme und Versicherungsbeitrag vorab prüfen

Du willst in die PKV wechseln und hast schon einen Wunschversicherer auf der Liste. Doch du bist unsicher wegen der Gesundheitsfragen? Dann verraten wir dir hier gleich eine einfache Möglichkeit, wie du herausfindest, ob und zu welchen Konditionen du auf Basis deines Gesundheitszustandes versichert werden könntest. Du stellst dazu eine sogenannte „anonyme Risikovoranfrage“.

Das hat für dich gleich mehrere Vorteile: Der angefragte Versicherer speichert keine persönlichen Daten. Die anonyme Risikovoranfrage ist noch kein offizieller Antrag. Du fragst also erst einmal mit einem Probeantrag unverbindlich an.

Ein weiterer Pluspunkt: Ergibt sich aus der Voranfrage, dass ein Versicherer deinen Antrag ablehnt, hat das für dich keine negativen Folgen. Denn in vielen Fällen fragen die Versicherer in ihren Antragsunterlagen danach, ob du bereits von einem anderen Versicherer abgelehnt wurdest. Die Ablehnungen der Probeanträge zählen nicht dazu.

 

Ein Ja wäre zwar auch kein Weltuntergang, allerdings gestaltet sich ein Vertragsabschluss in diesem Fall oft schwieriger.

Wer stellt die anonyme Risikovoranfrage?

Für diese unverbindlichen Vorabanfragen brauchst du einen Versicherungsexperten. Er ist dazu berechtigt, anonyme Voranfragen zu senden. Außerdem kennt er den Markt, er kann dir geeignete Versicherer vorschlagen und deine Unterlagen gleich an mehrere Anbieter senden.

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Zuletzt aktualisiert am: 11.12.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen