Arbeitsrechtsschutz Begegne Job-Ärgernissen einfach gelassener
Ein paar schnelle Infos
Alles Wichtige zum Arbeitsrechtsschutz kurz & knapp erklärt
Hast du mit deinem Arbeitgeber wegen einer ungerechtfertigten Kündigung Ärger, triffst du ihn nicht selten vor einem Richter wieder. Wegen der hohen Anwaltskosten schrecken Angestellte jedoch allzu häufig vor einer rechtlichen Auseinandersetzung zurück. Mit einem guten Arbeitsrechtsschutz im Rücken stellt dies für dich allerdings keine Hürde dar. Er kommt für die Ausgaben fürs Gericht und deinen Rechtsanwalt auf.
Vier Fakten zum Arbeitsrechtsschutz
- Bei arbeitsrechtlichen Auseinandersetzungen besteht immer ein Kostenrisiko. Denn schlägst du den Weg einer Klage ein, muss jede Partei unabhängig vom Prozessausgang ihren Anwalt selbst bezahlen.
- Gründe für den Streit mit dem Chef gibt es viele, etwa wegen eines unfairen Arbeitszeugnisses, einer drohenden Versetzung oder wegen deines Urlaubsanspruchs.
- Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung übernimmt für solche Fälle die Kosten für deinen Anwalt, für das Gericht und weitere Ausgaben.
- Du kannst den Arbeitsrechtsschutz nur zusammen mit dem Baustein Privatrechtsschutz vereinbaren. Beides zusammen kostet dich je nach Tarif keine 15 Euro im Monat.
Vergleichen ist besser!
Arbeitsrechtsschutz: Tarife vergleichen & Versicherung abschließen
Mit unserem Tarifrechner zur Rechtsschutzversicherung siehst du auf einen Blick, welche Tarife die Versicherer dir in Sachen Arbeitsrechtsschutz bieten.
Die Abfrage geht schnell in nur 5 Schritten:
- Wähle den Rechtsbereich „Beruf“ aus. Der Rechner aktiviert dann automatisch auch „Privat“, weil du den Arbeitsrechtsschutz nur in dieser Kombi erhältst.
- Fülle die weiteren Felder aus.
- In der Ergebnisliste rufst du unter „Tarifdetails“ alle Infos zur Police ab.
- Im Bereich „Filtern“ kannst du Details wie die Höhe der Selbstbeteiligung oder die Laufzeit und ähnliches einstellen.
- Hast du ein unschlagbares Angebot gefunden, bei dem Preis und Leistung für dich passen, kannst du deine Rechtsschutzversicherung für Privates und Beruf direkt online abschließen.
Wenn du zusätzliche Rechtsschutzbausteine hinzufügen möchtest, klicke einfach auf die entsprechenden Bereiche.
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Tarife vergleichenAbschließen oder nicht?
Ist eine Arbeitsrechtsschutzversicherung sinnvoll?
Ein Streit vor dem Arbeitsgericht verursacht immer Kosten. Ganz gleich, ob du Recht bekommst oder nicht: Deinen Anwalt musst du selbst bezahlen, unabhängig vom Prozessausgang.
Normalerweise ist es im Gericht so, dass derjenige, der verliert, den Prozess bezahlen muss. Dazu gehören auch die Anwaltskosten des Gegners. Das Arbeitsgericht bildet jedoch eine Ausnahme. Hier trägt jeder Prozessteilnehmer die Kosten für seinen Anwalt selbst. Das schreibt der Paragraf 12a zur Kostentragungspflicht des Arbeitsgerichtsgesetzes vor.
Diese Regelung kann für manche Arbeitnehmer Grund genug sein, nicht für ihr Recht einzustehen. Denn durch den drohenden Jobverlust stehen sie finanziell alles andere als komfortabel da.
Die anfallenden Anwaltskosten musst du dir also leisten können – oder du hast eine Arbeitsrechtsschutzversicherung abgeschlossen. Mit ihr bist du bei einem beruflichen Konflikt in einer besseren Ausgangsposition. Du kannst dich auf den rechtlichen Beistand und die finanzielle Absicherung stützen.
Vorteile einer Arbeitsrechtsschutzversicherung im Überblick:
- Du bist gegen hohe Gerichtskosten bei beruflichen Auseinandersetzungen abgesichert
- Du kannst dir problemlos einen Rechtsanwalt leisten
- Du kannst bei vielen Versicherern eine kostenlose Erstberatung in Anspruch nehmen
- Du kannst neue Arbeitsverträge über deinen Anwalt ohne Kostenangst prüfen lassen
Deep Dive
Welche Leistungen bietet der Arbeitsrechtsschutz?
Der Arbeitsrechtsschutz berücksichtigt Konflikte aus Arbeits- und Dienstverhältnissen, etwa wenn dein Arbeitgeber den Lohn beziehungsweise das Gehalt nicht zahlt. Gleiches gilt bei Konflikten im Zusammenhang mit einer Kündigung oder wenn dich dein Chef versetzen will.
Der Arbeitsrechtsschutz greift außerdem bei:
- Unstimmigkeiten beim Arbeitszeugnis
- Abfindungen
- Abmahnungen
- Anspruch auf Urlaubs- oder Weihnachtsgeld
- Problemen beim Mutterschutz
- Ungerechtfertigte Gehaltseinstufung
- Mobbing und Diskriminierung
Die Rechtsschutzversicherung für den Bereich Arbeitsrecht übernimmt nicht nur die Anwaltskosten, sondern springt auch für folgende Zahlungen ein:
- Gebühren für Gutachter und Sachverständige
- Zeugengelder
- Gerichtskosten
- Kosten für eine Mediation (Streitschlichtung)
In manchen Regionen ist ein Schlichtungsverfahren sogar Pflicht, bevor du vor Gericht klagen darfst. Die Kosten für Schieds- oder Schlichtungsverfahren sind mit dem Rechtsschutz ebenfalls abgedeckt.
Abgesichert bist du als Arbeitnehmer, Beamter und Angestellter im öffentlichen Dienst. Bist du dagegen freiberuflich oder als Selbstständiger tätig, brauchst du für deinen Beruf eine Firmenrechtsschutzversicherung im Rahmen einer Gewerbeversicherung.
Übrigens: Bist du Mitglied in einer Gewerkschaft, hast du meist Anspruch auf einen kostenlosen Rechtsschutz.
Wann zahlt die Arbeitsrechtsschutzversicherung nicht?
Wie bei jedem Rechtsfall prüft die Rechtsschutzversicherung auch im Arbeitsrecht, ob sie deinen Streitfall übernimmt. Entscheidend sind dabei die Gewinnaussichten. Sehen diese nicht gut aus, kann der Versicherer die Leistung verweigern – du erhältst also keine Deckungszusage und gehst ohne Kostenschutz in die rechtliche Auseinandersetzung.
Bist du mit der Ablehnung nicht einverstanden, kannst du über ein Schiedsverfahren, einen Stichentscheid oder den Versicherungsombudsmann dagegen vorgehen.
Darüber hinaus sind folgende Sachverhalte nicht durch den Arbeitsrechtsschutz abgesichert:
- Auseinandersetzungen, die sich um Belange zum betrieblichen Mitbestimmungsrecht drehen
- Kündigung wegen einer Straftat
- Kosten für Rechtsberatung bei Aufhebungsvertrag
Häufig wird der Arbeitsrechtsschutz auch als Berufsrechtsschutz bezeichnet. Beide bieten im Kern das gleiche Leistungsniveau, allerdings geht das der Berufsrechtsschutzversicherung noch etwas weiter. Sie deckt auch Streitfälle im Disziplinarrechtsschutz (wichtig etwa bei Dienstvergehen), im Standesrechtsschutz (Verletzung von Berufspflichten) und im Zusammenhang mit Sozialgerichten (etwa Streit mit der Rentenversicherung) ab.
Weniger als du denkst
Was kostet eine Arbeitsrechtsschutzversicherung?
Ganz wichtig: Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung kannst du nur zusammen mit dem Privatrechtsschutz abschließen. Die Kosten für die Kombi-Versicherung sind trotz des großen Leistungsumfangs sehr günstig.
Wie hoch der Preis ist, hängt von mehreren Faktoren ab, wie:
- Zahlungsweise (monatlich oder auch jährlich)
- Höhe der Selbstbeteiligung pro Fall
- Deckungssumme
- Tarifart (Single, Familie)
Als grobe Orientierung haben wir dir mithilfe unseres Vergleichsrechners eine Preisübersicht für einen 30-jährigen Angestellten mit 150 Euro Selbstbeteiligung erstellt. In der ersten Tabelle siehst du die Kosten für einen Singletarif, in der zweiten für einen Familientarif.
Versicherung / Tarif | Deckungssumme | Monatlicher Beitrag |
ConceptIF / classic Single | 300.000 Euro | 14,53 Euro |
Ergo / Rechtsschutz Smart Single | 2.000.000 Euro | 17,42 Euro |
Domcura / Komfort | unbegrenzt | 17,64 Euro |
(Stand: März 2023)
Der Vergleichsrechner verdeutlicht, dass ein Familientarif kaum mehr als ein Singletarif kostet.
Versicherung / Tarif | Deckungsssumme | Monatlicher Beitrag |
ConceptIF / classic | 300.000 Euro | 17,09 Euro |
Ergo / Rechtsschutz Smart Familie | 2.000.000 Euro | 19,36 Euro |
Domcura / komfort | unbegrenzt | 22,06 Euro |
(Stand: März 2023)
Ist der Arbeitsrechtsschutz steuerlich absetzbar?
Den Arbeitsrechtsschutz kannst du steuerlich absetzen. Führe dafür die Beiträge in der Anlage N deiner Steuererklärung als Werbungskosten auf. Wichtig: Du kannst nur die Kosten angeben, die für den Arbeitsrechtsschutz anfallen. Eine entsprechende Bescheinigung über den Beitragsanteil erhältst du von deiner Versicherung. Er liegt meist bei 40 bis 60 Prozent.
Zahlen, bitte
Was kostet ein Prozess vor dem Arbeitsgericht?
Ein Blick auf die Anwalts- und Gerichtskosten zeigt deutlich, warum sich eine Arbeitsrechtsschutzversicherung auszahlt. Dabei richten sich die Kosten für den Prozess immer nach dem Streitwert des Konflikts. Sie sind durch das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz und durch das Gerichtskostengesetz geregelt.
Ein Beispiel: Angenommen, dein Arbeitsplatz wurde dir unrechtmäßig gekündigt. Dann beläuft sich der Streitwert auf drei Bruttomonatsgehälter (§ 42 Gerichtskostengesetz). Bei einem Verdienst von beispielsweise 3.500 Euro im Monat geht es also um 10.500 Euro.
Daraus ergeben sich folgende Kosten (Ende des Rechtsstreits nach der ersten Instanz):
Kostenpunkt | Rechnungsbetrag |
Außergerichtliche Kosten für Anwalt | 1.054,10 Euro |
Anwaltskosten | 1.490,00 Euro |
Gerichtskosten | 885,00 Euro |
Gesamt | 3.429,10 Euro |
Quelle: Online-Prozesskostenrechner
Das Gerichtsverfahren um den gekündigten Arbeitsplatz kostet dich rund 3.500 Euro – also ein Monatsgehalt. Ist nach der ersten Instanz nicht Schluss, steigen die Rechtsstreitkosten weiter an. In einer Situation, in der du gerade deinen Job verloren hast, kann eine solche Summe abschreckend wirken.
Das sieht auch die Stiftung Warentest (Finanztest-Ausgabe 05/2020): „Ein Rechtsstreit bedeutet für viele Menschen an sich schon Stress. Ein Rechtsschutz kann wenigstens diese finanziellen Sorgen abnehmen. Auch wenn diese Versicherung nicht zu den ganz wichtigen Versicherungen zählt, ist sie doch sehr nützlich.“
Top-Anbieter finden
Wie schlägt sich die Rechtsschutzversicherung im Test?
Verschiedene Verbrauchermagazine und unabhängige Institute prüfen in regelmäßigen Abständen Rechtsschutzversicherungen, um dir einen Überblick über empfehlenswerte Tarife zu verschaffen. Dabei konzentrieren sie sich je nach Test auf unterschiedliche Faktoren:
- Preise
- Versicherungsumfang
- Versicherungskonditionen
- Kundenservice
Zu den Testsiegern im Preis-Leistungs-Vergleich der WirtschaftsWoche vom Juli 2022 gehören folgende Versicherungen:
Familienversicherungen
- Auxilia (Rechtsschutz)
- NRV (All-in)
- VHV (Klassik-Garant Flexibilität All-in)
Single-Versicherungen
- Auxilia (Rechtsschutz)
- ÖRAG (Rechtsschutz Privat)
Auf der Themenseite zur „Rechtsschutzversicherung im Test“ finden sich weitere Testsieger im Überblick.
Kein Sofortschutz
Gibt es den Arbeitsrechtsschutz ohne Wartezeit?
Viele Leistungen einer Rechtsschutzversicherung stehen dir erst nach einer bestimmten Wartezeit zur Verfügung. Beim Arbeitsrechtsschutz beträgt die Wartezeit in der Regel mindestens drei Monate. Kommt es in dieser Zeit zu Konflikten mit deinem Arbeitgeber, kommt die Versicherung nicht für die anfallenden Gebühren auf. Kümmere dich daher möglichst frühzeitig um einen guten Rechtsschutz.
Hintergrund ist der Gedanke der Versicherungsgesellschaften, dass die Rechtsschutzversicherung der Vorsorge gilt. Mit der Wartezeit umgehen sie, dass du die Versicherung erst abschließt, wenn sich ein Rechtsstreit bereits anbahnt.
Hast du also schon die Kündigung deines Arbeitsverhältnisses vom Arbeitgeber erhalten, ist es für den Abschluss der Versicherung zu spät. Du kannst dich natürlich trotzdem für die Arbeitsrechtsschutzversicherung entscheiden. Diese sichert dann künftige Streitigkeiten ab, die nach dem Ablauf der Wartezeit entstehen.
Versicherungsschutz für Geschäftsführer
Eine Arbeitsrechtsschutzversicherung kann prinzipiell jeder Arbeitnehmer abschließen. Führungskräfte müssen jedoch umdenken. Für sie reicht die normale Absicherung nicht aus – sie müssen ihren Schutz um eine Manager-Rechtsschutzversicherung erweitern. Sie umfasst unter anderem den Straf- und den Vermögensschaden-Rechtsschutzbereich.
Noch ein paar Tipps zum Vertrag
Darauf solltest du beim Tarifvergleich und bei Vertragsabschluss achten
Hinterlass uns deine Kontaktdaten und wir rufen zurück.
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