Fondsgebundene Rentenversicherung Renditestarke Altersvorsorge für den Ruhestand.
- Zinsflaute entgehen & vom Kapitalmarkt profitieren
- Viel Sicherheit, hohe Rendite oder beides?
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Warum für eine fondsgebundene Rentenversicherung entscheiden?
In der anhaltenden Niedrigzinsphase stellt die fondsgebundene Rentenversicherung eine renditestarke Alternative zur klassischen Altersvorsorge dar. Die Anbieter unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihrer Fondsauswahl und ihrer Kosten. Wer möglichst viel aus seiner fondsgebundenen Rentenversicherung herausholen will, sollte mehrere Angebote berücksichtigen und daraus ein passendes wählen.
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Immer gut zu wissen
Wie funktioniert eine fondsgebundene Rentenversicherung?
Mit einer privaten fondsgebundenen Rentenversicherung bauen sich Sparer ein solides Polster für den Ruhestand auf. Dabei wird im Vergleich zu klassischen Altersvorsorgeprodukten mit Garantieverzinsung ein großer Teil der Beiträge in ertragreiche Anlageformen wie Investmentfonds und Aktien investiert.
Entwickeln sich die Anlagen positiv, profitieren Versicherte von den Erträgen und damit einer hohen Rente im Alter. Bei sehr riskanten Fonds sind jedoch auch Wertverluste möglich. Allerdings können diese gerade bei langen Laufzeiten in der Regel ausgeglichen werden.
Um Verluste zu vermeiden, bieten manche Versicherer die Option, sich von schwachen Fonds zu trennen und die Beiträge sowie das bisher angesparte Kapital in andere Investmentfonds anzulegen. Darüber hinaus wird das Kapital in den letzten Jahren vor der Rente oftmals in sichere Fonds umgeschichtet. Kursverluste kurz vor dem Ruhestand sind mit der Fondsrente somit kaum möglich.
Wie sich die Rentenhöhen bei klassischer und fondsgebundener Rentenversicherung unterscheiden, zeigt folgendes Beispiel (150 Euro Einzahlung pro Monat über 37 Jahre):
Klassisch
Risikoklasse 1, garantiert sind 195 Euro im Monat, möglich sind bis 330 Euro
Fondsgebunden
Risikoklasse 3, garantiert sind 158 Euro im Monat, möglich sind bis 696 Euro
Eine gute fondsgebundene Rentenversicherung sollte mindestens diese Kriterien erfüllen:
Tipp:
Aufgrund der großen Fondsauswahl ist es wichtig, dass sich Verbraucher genau mit ihrer privaten Rentenversicherung befassen, um einen ausgewogenen Mix aus Sicherheit und Rendite zu wählen. Mit einem persönlichen Angebot finden sie eine fondsgebundene Rentenversicherung, die den eigenen Ansprüchen gerecht wird.
Welche Vorteile bietet eine fondsgebundene Rentenversicherung?
Im Gegensatz zu klassischen Rentenversicherungen sind Fondspolicen von der aktuellen Niedrigzinsphase kaum betroffen. Das liegt daran, dass bei klassischen Produkten mit Garantieverzinsung in sichere Anlagen wie Staatsanleihen investiert werden muss, die fast keine Zinsen mehr bringen. Fondsrenten erwirtschaften hingegen bei guter Leistung sehr hohe Renditen. Dadurch steigt die Höhe der privaten Renten und somit der finanzielle Rahmen im Alter.
Bei der Rentenversicherung mit Fondsbeteiligung stehen verschiedene Risikoklassen zur Auswahl. Das hat den Vorteil, dass Sparer ihre Altersvorsorge an die eigene Anlagestrategie anpassen können. Soll der Fokus auf Sicherheit liegen, ist es möglich, einen geringeren Aktienanteil zu wählen. Bei einem renditeorientierten Vorgehen verzichten Versicherte dagegen auf sichere Anlagen wie Staatsanleihen zugunsten von Renditechancen.
Klasse 1 | Eignet sich für Sparer, die höchsten Wert auf Sicherheit legen. Jeder angesparte Cent fließt in sichere Anlagen. |
Klasse 2 | Spricht Verbraucher an, denen Sicherheit wichtig ist. Erwirtschaftet der Versicherer Überschüsse, werden nur diese in Fonds investiert. |
Klasse 3 | Richtet sich an Personen, die auf einen guten Sicherheit-Rendite-Mix achten. Die Tarife bieten eine Risikobegrenzung und Garantieleistungen. |
Klasse 4 | Eignet sich für Verbraucher, die mit hohen Ertragsschwankungen gut zurechtkommen bei gleichzeitiger Chance auf konkrete Zinsgewinne. |
Klasse 5 | Spricht Personen an, die äußerst renditeorientiert anlegen wollen. In dieser Klasse sind die Ertragschancen, aber auch das Verlustrisiko sehr hoch. |
Tipp:
Bei der privaten Rentenversicherung haben Sparer die Option, ihre Altersvorsorge selbst in die Hand zu nehmen und verschiedene Investmentfonds zum Aufbau der Altersvorsorge auszuwählen. Wem die Expertise fehlt, der kann sich von einem Experten sein Risikoprofil erstellen lassen oder eine vorgeschlagene Fondskombination des Versicherers wählen.
Im Vergleich zu anderen Altersvorsorgemöglichkeiten gewährt eine fondsgebundene Rentenversicherung bei Rentenbeginn zudem mehr Flexibilität. Denn Versicherte haben die Wahl zwischen einer lebenslangen Rente und einer einmaligen Kapitalabfindung.
Fondsgebundene Altersvorsorgeformen haben einen klaren Vorteil gegenüber klassischen Vorsorgeprodukten: Langfristig gesehen ist eine deutlich höhere Rendite zu erwarten. Dabei spielen die Aktien eines Unternehmens in der Gesamtheit der fondsgebundenen Versicherung durch die breite Streuung innerhalb des Fonds und einer langen Ansparphase eine sehr kleine Rolle, wodurch das Risiko minimiert wird.
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Christian Bulik
Versicherungsfachmann (IHK) für die private Altersvorsorge
Aktuelles zur Altersvorsorge
Kosten der fondsgebundenen Rentenversicherung
Bei der privaten Altersvorsorge in Form einer Versicherung fallen in der Regel Kosten für den Versicherer an, etwa für
Bei der Rentenversicherung auf Fondsbasis kommen noch die Gebühren für die Verwaltung der Fonds durch den Manager hinzu. Diese Fondskosten unterscheiden sich zum Teil erheblich. Daher sollten Verbraucher prüfen, wie stark die Kosten auf die Rendite drücken. Je geringer der Anteil ist, den der Versicherer einbehält, desto besser ist der Ertrag der Rentenversicherung.
Was geschieht mit der Rente im Todesfall?
Verstirbt der Versicherungsnehmer vor Beginn der Auszahlungsphase oder kurz danach, regeln die Vereinbarungen mit dem Versicherer, was mit dem Geld aus der fondsgebundenen Rentenversicherung passiert.
Für wen ist die fondsgebundene Rentenversicherung geeignet?
Die fondsgebundene Rentenversicherung ist insbesondere für Sparer interessant, deren Rentenbeginn noch deutlich in der Zukunft liegt. Sie profitieren am meisten von den renditeorientierten Tarifen und können Wertverluste im Regelfall durch ihre lange Spardauer ausgleichen. Dazu haben sie die Möglichkeit, die Anlage in stärkere Fonds umzuschichten. Ein solcher Wechsel ist steuerfrei und jederzeit eine Option.
Aber auch Menschen ab Mitte 40 haben noch immer eine gute Chance, sich mit der fondsgebundenen Rentenversicherung ein solides Polster für den unbeschwerten Ruhestand aufzubauen. Allerdings sollten sie vor Abschluss der Versicherung einen Experten zurate ziehen, um unnötige Gefahren beispielsweise durch einen zu risikoreichen Anbieter zu vermeiden.
Steuererklärung und Steuervorteile
Zwar sind die Beiträge für die fondsgebundene Rentenversicherung steuerlich nicht absetzbar. Dennoch bietet diese private Altersvorsorge Steuervorzüge. Wie sich diese gestalten, hängt davon ab, ob die Rentenversicherung als monatliche Rente (Leibrente) oder Einmalzahlung an Versicherte fließt.
Einmalige Auszahlung
Lief der Vertrag mindestens zwölf Jahre und endete nicht vor dem 63. Lebensjahr, werden im Rentenalter 50 Prozent der erwirtschafteten Erträge versteuert. Dabei gilt der persönliche Einkommenssteuersatz.
Sind die Voraussetzungen nicht erfüllt, fallen neben einer 25-prozentigen Abgeltungssteuer ein Solidarzuschlag und gegebenenfalls die Kirchensteuer an.
Monatliche Rente
Hierbei legt das Alter bei Rentenbezug fest, wie viel Prozent der Privatrente versteuert wird (sogenannter Ertragsanteil). Mit 67 Jahren sind es beispielsweise 17 Prozent, mit 69 Jahren 15 Prozent.
Die fondsgebundene Rentenversicherung im Test
Fondsgebundene Rentenversicherungen lassen sich aufgrund ihrer unterschiedlichen Risikoklassen schwer miteinander vergleichen. Dennoch versuchen Tests dem gerecht zu werden, indem die Tarife in bestimmte Bereiche eingeteilt werden. Der Vergleich des Handelsblatts zusammen mit der Ratingagentur Franke und Bornberg im Sommer 2022 zeigt verschiedene Rentenversicherungen mit Fondsbeteiligung für den folgenden Musterkunden und Kriterien.
- 32-Jähriger mit 35 Jahren Laufzeit und monatlicher Einzahlung von 150 Euro
- In die Bewertung flossen 20 Prozent der Analyse der Finanzstärke sowie jeweils 40 Prozent der Resultate in den Bereichen Rentenhöhe und Versicherungsbedingungen
Unter den Tarifen mit mindestens 80 Prozent Beitragsgarantie erzielen sechs von 22 fondsgebundenen Rentenversicherungen eine sehr gute Bewertung. 2021 waren es acht, 2o20 noch zwölf. Die Top 6 setzt sich dabei zusammen aus:
- Europa – „Fondsgebundene Rentenversicherung mit Garantie E-RIG“
- Continentale – „Rente Invest Garant RIG“
- Allianz – „PrivatRente KomfortDynamik RFKU1 (E270)“ und Stuttgarter – „performance+ FlexRente (Hybrid) Tarif 73oG“ und LV1871 – „MeinPlan mit individuellem Beitragserhalt Tarif FRV“
- Allianz – „PrivatRente InvestFlex mit Garantie RF1GD (E194)“
Darüber hinaus wurden Privatrenten ganz ohne Garantie analysiert. Hier überzeugen zehn von 16 untersuchten Angeboten. Bewertungen von 90 und mehr von 100 möglichen Punkten erhalten:
- „Fondsgebundene Rentenversicherung E-RI“ von Europa
- „Ergo Rente Chance“ und „Ergo Rente Balance (Fonds)“ von Ergo
- „Premium FondsRente 2.0 pro FV22 Sx“ von WWK
- „FRV FR“ von Volkswohl Bund
- „Rente Invest Tarif RI“ von Continentale
- „MeinPlan FRV“ von LV1871
- „PrivatRente InvestFlex RF1 (E195)“ von Allianz
- „HL-FondsRente FR 3“ von Hannoversche
Tipp:
Auf der Seite Rentenversicherung Test finden sich weitere aktuelle Testsieger.
Wann ist ein Wechsel oder eine Kündigung der Rentenversicherung sinnvoll?
Entwickeln sich die Fonds nicht wie gewünscht oder verbuchen sogar Verluste, ist der Gedanke an eine Kündigung nah. Eine übereilte Vertragskündigung ist jedoch nicht empfehlenswert. Einerseits verlieren Sparer dadurch einen Teil ihrer eingezahlten Beiträge. Andererseits können sie die Steuervorteile nicht nutzen und müssen die Auszahlung deutlich stärker versteuern.
Wird eine Fondspolice gekündigt, zahlt die Versicherung nur den sogenannten Rückkaufswert aus. Dieser errechnet sich aus dem Wert der Fondsanteile abzüglich eines – oftmals nicht unerheblichen – Abschlages. Eine Kündigung ist daher immer der letzte Schritt für Versicherte.
Grundsätzlich sind Versicherte besser beraten, ihre Fondsauswahl zu überdenken anstatt die Rentenversicherung zu kündigen. Bei vielen Anbietern ist ein solcher Fondswechsel einmal jährlich kostenfrei möglich.
Sind Kunden knapp bei Kasse und können die Beiträge nicht aufbringen, ist es sinnvoll, den Versicherungsvertrag beitragsfrei zu stellen. Sie zahlen dann keine Beiträge mehr. Das bisher angesparte Kapital erwirtschaftet allerdings weiterhin Erträge. Bei Ende der Vertragslaufzeit nehmen sie wie geplant die Rentenversicherung in Form einer Einmalauszahlung oder einer monatlichen Rente in Anspruch.
Jetzt passende Absicherung finden
Die Bandbreite der fondsgebundenen Rentenversicherungen reicht von eher sicheren bis zu sehr risikofreudigen Fonds. Entscheidend ist daher, dass Interessierte eine Versicherung wählen, die zu ihrem Spartyp passt. Ein individuelles Angebot und die Unterstützung durch einen Versicherungsexperten helfen herauszufinden, welcher Mix aus Rendite und Sicherheit zu den eigenen Anforderungen an die private Altersvorsorge passt.
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