Private Rentenversicherung im Test Aktuelle Testsieger im Überblick.
- Tests decken Kostenunterschiede auf – Gebühren drücken Rentenhöhe
- Jetzt passenden Tarif mit Expertentipps finden
- Jetzt handeln & Top-Konditionen sichern
Zuletzt aktualisiert: Dezember 2022
Private Rentenversicherung im Test: Die aktuellen Testsieger
Bei der privaten Rentenversicherung stehen verschiedene Formen zur Auswahl: Von klassischen Tarifen über Mischformen bis hin zu fondsgebundenen Rentenversicherungen. Tests zeigen, welche Versicherer sehr gute Tarife bieten. Dies gilt vor allem für günstige Anbieter.
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Private Rentenversicherung im Test: Wer überzeugt 2022?
Die private Rentenversicherung ist eine langfristig ausgelegte Altersvorsorge. Versicherte legen Jahr für Jahr Geld zur Seite. Dafür erhalten sie später eine lebenslange, stabile Rente. Je nach Vertrag wissen Kunden bereits beim Abschluss, wie hoch ihr zusätzliches Altersgeld mindestens ausfällt.
Darüber hinaus können Sparer mit Rentenbeginn zwischen einmaliger Auszahlung und monatlicher Rente wählen. So viel Flexibilität bietet längst nicht jede private Altersvorsorge. Entsprechend vielfältig sind die Tarife zur privaten Rentenversicherung gestaltet.
Um sich hier einen Überblick über empfehlenswerte Angebote zu verschaffen, helfen Tests. 2022 hat es bisher nur einen gegeben, doch auch die Untersuchungen aus 2021 helfen weiter. Zusätzliche Orientierung bieten die bisherigen Testsieger zur privaten Rentenversicherung.
Tipp:
Die Untersuchungen basieren oftmals auf Personen, die sowohl beim Alter als auch bei der Beitragshöhe von den individuellen Vorstellungen abweichen. Daher ist es ratsam, persönliche Angebote bei der Wahl der privaten Rentenversicherung zu berücksichtigen.
130 private Rentenversicherungen im Vergleich 2022 beim IVFP
Im Mai 2022 hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) 130 private Rentenversicherungen hinsichtlich der Bereiche Rendite, Flexibilität, Unternehmen sowie Transparenz und Service untersucht. In der Summe wurden Tarife von kanpp 50 Anbietern getestet.
Für jeden Bereich klopften die Experten verschiedene Kriterien ab, etwa die Höhe der Abschluss- und Verwaltungskosten, die Möglichkeit von Vertragsanpassungen oder die Finanzstärke der Versicherer. Mit jeweils rund ein Drittel hatten die Bewertungen in den Kategorien Unternehmen und Rendite den größten Anteil am Gesamtergebnis.
Da es mittlerweile viele verschiedene Formen der privaten Rentenversicherung gibt, wurden verschiedene Testsieger gekürt. Bei den klassischen Angeboten mit Garantieverzinsung gibt es nur noch eine Handvoll Tarife, die die Tester untersuchen konnten. Während im Vorjahr zumindest noch eine klassische Rentenversicherung die Bestnote erhalten hat, schneiden 2022 fünf Angebote mit der zweitbesten Bewertung sehr gut ab:
- Ideal mit „Universal Life“ und „Zukunftsrente“
- Direkte Leben mit „FlexRente classic“
- Hannoversche mit „Bausteinrente“
- LV 1871 mit „Klassische Rentenversicherung“
Interessieren sich Verbraucher für Rentenversicherungen der sogenannten Neuen Klassik, finden sie wie im Vorjahr mit „PrivatRente Perspektive“ der Allianz einen mit exzellent bewerteten Tarif. Angebote dieser Kategorie zeichnen sich wie klassische Rentenversicherungen durch eine hohe Sicherheit aus. Allerdings fallen Zinsgarantien geringer aus, sodass die Versicherer etwas mehr Rendite erwirtschaften können.
Neben der Allianz sind weitere Versicherer mit ihrer privaten Rentenversicherung im Bereich Neue Klassik spitze:
- Alte Leipziger mit „AL_Rente KlassikPur“ sowie „AL_RenteFlex”
- Neue Leben mit „Aktivplan“ und „Aktivplan Klassik“
- Targo mit „Privat-Rente Komfort“
- Europa mit „E-Rente Classic Pro
Die meisten Top-Bewertungen erreichen die Anbieter für ihre fondsgebundenen Rentenversicherungen.
Auch Index-Tarife standen auf dem Prüfstand. Hier fließen nur die Überschüsse in einen Aktienindex, die Sparbeiträge werden dagegen sicher angelegt. Hier überzeugen neun private Rentenversicherungen im Test und damit einer mehr als im Vorjahr:
- Allianz – „PrivatRente IndexSelect Plus“ und „PrivatRente IndexSelect“
- Ergo Vorsorge – „Rente Index“
- Neue Leben – „PlanX“
- Nürnberger – „DAX-Rente“
- Stuttgarter – „GrünRente index-safe“ und „FlexRente index-safe“
- Targo – „Privat-Rente Index Flex“
- Württembergische – „PrivatRente IndexClever“
Wichtige Änderungen zum Jahreswechsel 2022
Zum 1. Januar 2022 ist der Höchstrechnungszins von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent gesunken. Die Versicherer bieten daher nur noch einen sehr niedrigen Garantiezins, der die Inflation bei Weitem nicht ausgleicht. Für eine rentable Altersvorsorge sollten Interessierte daher Vorsorgeangebote mit Fondsbeteiligung prüfen.
Private Rentenversicherungen im Vergleich beim Handelsblatt: Weitere Top-Tarife
Im Juli 2022 warf die Ratingagentur Franke und Bornberg für das Handesblatt einen intensiven Blick auf über 100 private Rentenversicherungen. Untersucht wurden dabei die drei Kriterien:
Die Tester prüften beispielsweise,
- wie sich der Vertrag an Veränderungen im Leben des Versicherten anpassen lässt,
- wie verständlich und kundenorientiert die Vertragsbedingungen gestaltet sind,
- welche Rentenhöhe unter verschiedenen Verzinsungsszenarien möglich ist und
- wie hoch der Rentenfaktor ist, also der Eurobetrag je 10.000 angespartes Kapital, der zu Rentenbeginn ausgezahlt wird.
Die privaten Rentenversicherungen wurden in verschiedene Klassen eingeteilt. Neben klassischen und fondsgebundenen Tarifen wurden auch solche der sogenannten Neuen Klassik überprüft. Diese bieten keinen Garantiezins, können aber durch flexible Anlagemöglichkeiten der Beiträge eine höhere Überschussbeteiligung erzielen.
Daneben standen fondsgebundene Rentenversicherungen mit voller, teilweiser oder keiner Beitragsgarantie auf dem Prüfstand. Je nach Klasse wurden unterschiedlich viele Privatrenten mit sehr gut bewertet.
Aktuelle Nachrichten zur Altersvorsorge
3 gute fondsgebundene private Rentenversicherungen bei Stiftung Warentest 2020
Für die Finanztest-Ausgabe 12/2020 untersuchte die Stiftung Warentest 33 fondsgebundene private Rentenversicherungen. Diese können aus Sicht der Verbraucherorganisation ein komfortabler und renditereicher Baustein der Altersvorsorge darstellen, sofern die Kosten gering und die Fondsauswahl die richtige ist. Entsprechend prüfte sie im Vergleich die folgenden Kriterien:
- Rentenfaktor und Fondsangebot
- Kosten
- Flexibilität und Transparenz
Erfreulich aus Sicht der Tester: Es ist mittlerweile bei fast allen untersuchten Versicherern Standard, ETF (Indexfonds) im Angebot zu haben. Ebenfalls positiv wurde bewertet, wenn Sparern Fonds mit 5-Sterne-Bewertung der Finanztest zur Auswahl haben.
Bei den Kosten zeigen sich dagegen deutliche Unterschiede. Drei fondsgebundene Rentenversicherung werden mit gut bewertet, die Mehrheit ist dagegen nur ausreichend oder sogar mangelhaft. Diese Versicherer konnten trotz teils sehr guter Ergebnisse in den anderen Bereichen im Endergebnis nicht besser als befriedigend oder ausreichend abschneiden.
Die Testsieger bei Stiftung Warentest
Keine private Rentenversicherungen erhält ein sehr gutes Ergebnis. Drei erreichen allerdings das Finanztest-Urteil gut:
- CosmosDirekt – „Flexible Vorsorge Smart Invest CFR“
- Nürnberger – „Fondsgebundene Privatrente NFR2910“
- LV 1871 – „MeinPlan – FRV PP“
Die beste Bewertung in den einzelnen Kategorieren gehen an:
- Rentenfaktor und Fondsangebot: Inter und Zurich (insgesamt nur ausreichend aufgrund hoher Kosten)
- Kosten: Europa (insgesamt befriedigend)
- Flexibilität und Transparenz: Volkswohl Bund (insgesamt befriedigend)
Weitere Testergebnisse
Im November 2019 hat die Stiftung Warentest die Leistungen von 22 privaten Rentenversicherungen untersucht. Dabei blickte die Verbraucherorganisation sowohl auf klassische Tarife mit Garantieverzinsung als auch auf solche der sogenannten Neuen Klassik, die weniger Garantien bieten, aber dafür höhere Überschussbeteiligungen in Aussicht stellen.
Wie beim Test 2020 zeigt sich, dass Interessierte auf die Kosten für Abschlussgebühren und Co. achten sollten. Sie können bei 4,9 Prozent liegen wie beim Testsieger Europa, wenn der Kunde seinen Beitrag einmal jährlich einzahlt, oder bei bis zu 16 Prozent. Diese Gebühren mit einer guten Anlagestrategie wettzumachen, ist angesichts der Niedrigzinsphase unwahrscheinlich.
Wie hoch die Kosten bei der privaten Rentenversicherung sind, floss beim Vergleich der Stiftung Warentest zu 15 bis 20 Prozent in das Gesamtergebnis ein. Zudem prüften die Tester den Anlageerfolg (40 bis 45 Prozent der Gesamtnote) und die Transparenz der Vertragsunterlagen (10 Prozent). Zuletzt wurde die Höhe der garantierten Rente (zwischen 15 und 25 Prozent) berücksichtigt.
Die Verbraucherorganisation ging bei ihrer Untersuchung von einer Modellkundin aus, die 30 Jahre lang 1.200 Euro jährlich in ihre private Altersvorsorge einzahlt. Zudem vereinbart sie eine Beitragsrückgewähr im Fall ihres Todes vor Auszahlung der Rente (Beitragsrückgewähr). Sollte sie in der Rentenphase sterben, soll das Altersgeld für zehn Jahre an Hinterbliebene ausgezahlt werden (Rentengarantiezeit).
Drei der 22 privaten Rentenversicherungen erreichen im Test der Stiftung Warentest ein gutes Ergebnis:
- Europa – „E-R“
- InterRisk – „(D) SLR1“
- HanseMerkur – „Vario Care“
Die Testsieger ermöglichen die folgenden garantierten Leistungen:
Die Ergebnisse der privaten Rentenversicherungen, die lediglich garantieren, zum Auszahlungsbeginn die eingezahlte Beitragssumme (36.000 Euro) zu leisten, fällt weniger gut aus. Nur drei Tarife sind aus Sicht der Stiftung Warentest befriedigend:
- Allianz – „PrivatRente Perspektive“
- Saarland – „N(I)-ARP“
- Continentale – „RCB und RCP“
Die garantierte Rente liegt hier bei maximal 110 Euro im Monat. Von allen 22 privaten Rentenversicherungen kann dabei die Allianz allerdings als einzige in den Bereichen Anlageerfolg und Transparenz mit einer sehr guten Bewertung punkten.
Auch in den Jahren 2017 und 2016 hat die Stiftung Warentest Rentenversicherungen untersucht. Das Fazit der Untersuchungen lautete:
- Klassische Verträge mit Garantieverzinsung werden aufgrund der Niedrigzinsphase immer seltener. Wer eine entsprechende Rentenversicherung abschließt, sollte auf eine Vertragslaufzeit von mindestens 20 Jahren achten. Bei einer kürzeren Laufzeit kann sich die private Rentenversicherung als Minusgeschäft erweisen. Hier sollten Interessierte Alternativen in Betracht ziehen.
- Fondsgebundene Rentenversicherungen „sind häufig teuer und unrentabel. Wer aber lange Zeit für eine Zusatzrente sparen will, findet einzelne günstige Tarife mit guten Fonds“, schreibt die Verbraucherorganisation in ihrer Untersuchung in der Finanztest-Ausgabe 12/2016.
Aufgrund der Kosten rät die Stiftung Warentest zu Tarifen, die auf sogenannten ETFs basieren. Im Vergleich zu normalen Aktienfonds fallen bei diesen die Gebühren für Fondsmanager weg, sodass sich die Effektivkosten der Versicherung auf unter einem Prozent reduzieren. Je geringer die Abzüge sind, desto mehr Geld kann auf dem Aktienmarkt arbeiten und Rendite erzielen.
Rentenleistungen im Test
Wie viel Rente Versicherte heute erhalten, die vor 12 oder 20 Jahren eine private Rentenversicherung abgeschlossen haben, zeigt die Analyse des Branchendienstes Map-Report aus dem Mai 2019.
19 Anbieter stellten sich dem Vergleich. Dabei wurde von einem 43-jährigen beziehungsweise 51-jährigen Modellkunden ausgegangen, der jährlich 1.200 Euro in seinen Vertrag eingezahlt hat.
Passende private Rentenversicherung finden
Die Ratingagentur Franke und Bornberg weist darauf hin, dass ihr Vergleich lediglich die grundsätzliche Qualität einer Versicherung widerspiegelt. „Eine individuelle Beratung, bei der auch die persönliche Situation berücksichtigt wird, kann sie jedoch nicht ersetzen“, so die Experten.
Insbesondere mit Blick auf die Frage, wie sicherheits- und risikoorientierte Sparer ihr Geld investieren wollen, ist dieser Hinweis wichtig. Denn die private Rentenversicherung bietet für verschiedene Spartyp verschiedene Tarife. Aus der Vielfalt der Angebote ein geeignetes zu finden, ist ohne professionelle Unterstützung meist nicht möglich.
Mit der Hilfe eines Experten werden Interessierte nicht nur auf Stolperfallen aufmerksam. Sollte sich die private Rentenversicherung als ungeeignet für die individuelle Ruhestandsplanung erweisen, informiert der Fachmann über sinnvolle Alternativen.
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