Rürup-Rente Steuern sparen und vorsorgen.
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Zuletzt aktualisiert: Januar 2023
Rürup-Rente 2023: Die Altersvorsorge für Selbstständige und Gutverdiener
Um im Alter keine finanziellen Abstriche machen zu müssen, ist private Vorsorge wichtig. Nur eine einzige private Altersvorsorge bietet dabei die Möglichkeit, sich ein beruhigendes finanzielles Polster aufzubauen und gleichzeitig hohe Steuererleichterungen zu genießen: die Rürup-Rente. Sie richtet sich vor allem an zwei Personengruppen.
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Immer gut zu wissen
Was ist eine Rürup-Rente?
Mit 20 oder 30 Jahren lässt sich nur schwer abschätzen, wie viel Geld man später für einen sorgenfreien Ruhestand braucht. Feststeht nur, dass dafür die gesetzliche Rente zu niedrig sein wird. Um den Lebensabend ohne finanzielle Engpässe genießen zu können, ist eine private Altersvorsorge wie die Rürup-Rente wichtig. Sie zählt zusammen mit der gesetzlichen Rentenversicherung und dem berufsständischen Versorgungswerk zur sogenannten Basisvorsorge.
Versicherte können dabei ihre Beiträge in der Steuererklärung als Altersvorsorgeaufwendung geltend machen. Im Vergleich zu anderen Vorsorgeformen wie der Riester-Rente ist der Höchstbetrag deutlich höher angesetzt. 2023 liegt die Grenze bei über 25.000 Euro. Die Steuerersparnis ist daher immens.
Wie hoch die Rürup-Steuererstattung genau ausfällt, hängt unter anderem vom persönlichen Steuersatz ab. Sinnvoll ist es daher, den individuellen Steuervorteil von einem Vorsorgeexperten berechnen zu lassen. Mit seiner Hilfe können Interessierte genau bewerten, ob die Rürup-Rente zum individuellen Vorsorgeplan passt.
Für wen eignet sich die Rürup-Rente?
Die Rürup-Rente richtet sich an alle, die mit Beginn des Rentenalters finanziell unabhängig bleiben, ihre Rente aufstocken und gleichzeitig von Steuererleichterungen profitieren wollen. Aufgrund ihrer Besonderheiten spricht diese Altersvorsorge allerdings zwei Personengruppen besonders an:
Kommt die Pflicht zur Altersvorsorge für Selbstständige?
Bereits 2021 wollte die Regierung einen Gesetzentwurf zur Altersvorsorgepflicht für Selbstständige vorlegen. Hierbei soll die Rürup-Rente die einzige Option sein, mit der sie der Pflicht zur privaten Altersvorsorge nachkommen können. Geschehen ist bisher nichts, das Thema steht jedoch weiterhin auf der Agenda der regierenden Parteien.
Welche Formen der staatlich geförderten Altersvorsorge gibt es?
Bei der Rürup-Rente wird im Wesentlichen zwischen der klassischen und der fondsgebundenen Variante unterschieden:
Klassisch oder fondsgebunden vorsorgen?
Mit einem unverbindlichen Angebot finden Interessierte unkompliziert heraus, welche Form der Rürup-Rente zu ihnen passt.
Tipp:
Da es beim gleichen Versicherungsunternehmen Angebote mit und ohne Garantien geben kann, sind immer die Vertragsbedingungen zu beachten. Gibt es keine Kapitalgarantie, besteht die Gefahr, dass Sparer weniger Rente bekommen, als sie angespart haben.
Aktuelle Nachrichten zur Altersvorsorge
Welche Vorteile und Nachteile hat die Rürup-Rente?
Die Rürup-Rente spricht vor allem Verbraucher an, die ihre steuerliche Belastung senken und gleichzeitig vorsorgen wollen. Welche Vorteile und Nachteile sie hat, zeigt der folgende Vergleich.
- Vorteile der Rürup-Rente
- Nachteile der Rürup-Rente
Die geförderte Altersvorsorge ist bei Insolvenz und Arbeitslosigkeit geschützt. So kann das Amt nicht von Sparern verlangen, das Geld aufzubrauchen, bevor ALG II bezogen werden kann.
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Christian Bulik
Versicherungsfachmann (IHK) für die private Altersvorsorge
Rürup-Rente Maximalbeitrag 2023: Wie gestaltet sich der Steuervorteil genau?
Die Rürup-Steuererstattung hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Ursprünglich sollten Sparer erst ab 2025 ihre gesamten Beiträge bis zum Höchstbeitrag steuerlich geltend machen können. Doch durch eine Gesetzesänderung ist dies bereits seit 2023 möglich. Die Absetzbarkeit des Rürup-Beitrags ist also nicht mehr gedeckelt.
Das Finanzamt berücksichtigt den Beitrag als Sonderausgaben, es zählen dabei alle absetzbaren Beitragszahlungen, also auch die Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung und zu einem berufsständigen Versorgungswerk.
Steigender Maximalbeitrag
Bis 2014 war der Maximalbeitrag zur Rürup-Rente auf 20.000 Euro pro Jahr festgeschrieben. Seitdem ist er an den Höchstbeitrag zur knappschaftlichen Rentenversicherung (West) gekoppelt. Dieser steigt regelmäßig, sodass der steuerliche Vorteil für Versicherte stetig wächst.
Der Höchstbetrag beträgt 2023 26.527,80 Euro (bei Verheirateten 53.055,60 Euro). Davon sind die vollen 100 Prozent steuerlich relevant. Um den Steuervorteil der Rürup-Rente voll auszuschöpfen, können somit 26.528 Euro (Ehepaare 53.056 Euro) abgesetzt werden (2022: 24.100 Euro / 48.200 Euro).
Seit wann gibt es die Rürup-Rente?
Die Rürup-Rente wurde 2005 eingeführt. Sie dient als Alternative für Personen, die keinen Anspruch auf die Zulagen der Riester-Rente haben und sich dennoch mit einer staatlich geförderten Altersvorsorge auf ihren Lebensabend vorbereiten wollen.
So senken Sparer mit der Rürup-Rente ihre Steuerlast
Wie stark Versicherte ihre Steuern reduzieren, hängt von individuellen Faktoren ab. Je mehr sie innerhalb eines Jahres in ihren Vertrag einzahlen, desto höher fällt der Sonderausgabenabzug aus. Er verringert das zu versteuernde Einkommen.
Das folgende Beispiel verdeutlicht die Steuererleichterung:
Steuerlast 2023 | |
---|---|
Bruttojahreseinkommen | 50.000 Euro |
Arbeitnehmeranteil gesetzliche Rentenversicherung (9,3 Prozent) | 4.650 Euro |
Arbeitgeberanteil gesetzliche Rentenversicherung (9,3 Prozent) | 4.650 Euro |
Jährlicher Beitrag zur Rürup-Rente | 6.000 Euro |
Gesamtbetrag der Altersvorsorgeaufwendungen | 15.300 Euro |
Abzugsfähig (2023: 100 Prozent) | 15.300 Euro |
Abzüglich des Rentenbeitrags des Arbeitnehmers | – 4.650 Euro |
Sonderausgabenabzug | 10.650 Euro |
Einkommensteuer ohne Sonderausgaben | 11.343 Euro |
Einkommensteuer mit Sonderausgaben | 7.613 Euro |
Steuerersparnis | 3.730 Euro |
Tipp:
Sinnvoll ist es, die Steuervorteile der Rürup-Rente mit den Vorzügen anderer Vorsorgeoptionen zu vergleichen. Hierbei hilft die Expertise eines Fachmannes: Er kennt sich mit den Stärken und Schwächen der privaten Altersvorsorge aus und kann abschätzen, welche zur persönlichen Lebenssituation passt.
Welche Regeln gelten bei Auszahlung und Besteuerung?
Sparer erhalten ihre monatliche Rente frühestens ab dem 62. Lebensjahr, bei älteren Verträgen ab dem 60. Lebensjahr.
Die Rürup Versicherung unterliegt wie die gesetzliche Rente und die Riester-Rente der nachgelagerten Besteuerung. In der Ansparphase werden daher keine Steuern auf die Beiträge fällig, dafür jedoch in der Auszahlungsphase. Da in dieser der persönliche Steuersatz meist niedriger ist als während des Erwerbslebens, ist die nachgelagerte Besteuerung eher ein Vorteil.
Wie hoch der zu versteuernde Anteil der Rente ist, hängt vom Jahr des Renteneintritts ab. 2022 waren es 82 Prozent, 2023 sind es 83 Prozent. Ab 2040 muss die komplette Rente besteuert werden.
Übersicht zur nachgelagerten Besteuerung
Wichtige Änderungen zum Jahreswechsel 2022
Zum 1. Januar 2022 ist der Höchstrechnungszins von 0,9 Prozent auf 0,25 Prozent gesunken. Die Versicherer bieten daher nur noch einen sehr niedrigen Garantiezins, der die Inflation bei Weitem nicht ausgleicht. Für eine rentable Altersvorsorge sollten Interessierte daher Vorsorgeangebote mit Fondsbeteiligung prüfen.
- Häufig gestellte Fragen
Rürup-Rente im Vergleich 2022 beim IVFP: Aktuelle Top-Tarife
Bei der Wahl der Rürup-Rente verlassen sich Verbraucher meist auf Testergebnisse. Mit ihnen können sie schnell gute von schlechten Tarifen zur privaten Altersvorsorge trennen. Bei der Rürup-Rente werden jedoch nur selten Untersuchungen von Testinstanzen durchgeführt.
Ende 2022 hat das Institut für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP) einen Vergleich durchgeführt und 90 Rürup-Renten untersucht. Die Experten prüften dabei verschiedene Kriterien in vier Bereichen.
Neben klassischen Angeboten mit Garantieverzinsung wurden unter anderem auch fondsgebundene Varianten mit und ohne Beitragsgarantie verglichen.
Bei den klassischen Tarifen schneidet nur noch Hannoversche („Basisrente“) mit einer exzellenten Bewertung ab. In der Vergangenheit zählte in dieser Kategorie auch der Direktversicherer Europa („E-BR – Rentenversicherung zur Basisversorgung“) zu den Testsiegern. 2022 schneidet der Tarif ebenfalls bestens ab, allerdings im Bereich „Klassik plus„. Ein exzellentes Resultat erzielt ebenfalls die Allianz („BasisRente Perspektive“) . Vier Anbieter sind sehr gut:
- Alte Leipziger – „Basisrente AL-RenteFlex“
- Continentale – „BasisRente Classic Pro“
- HanseMerkur – „Basis Care“
- Neue Leben – „Aktivplan Basis“
Bei den fondsbasierten Rürup-Renten mit Garantie auf Beitragserhalt schneiden im Vergleich neun mit der Top-Note ab:
- Allianz – „BasisRente InvestFlex mit Garantie Green“ sowie „BasisRente InvestFlex mit Garantie“
- Ergo– „Basis-Rente Balance“
- Württembergische – „Genius BasisRente“
- Swiss Life – „Maximo“
- Europa – „Fondsgebundene BasisRentenversicherung mit Garantie“
- Stuttgarter – „BasisRente performance+“ sowie „BasisRente performance+ GrüneRente“
- LV 1871 – „Fondsgebundene Basis-Rentenversicherung“
Die Anzahl der Top-Tarife reduziert sich auf fünf, wenn die Rürup-Rente ohne Beitragsgarantie ausgestattet ist:
- Europa – „E-FBR“
- Ergo – „Basis-Rente Balance“
- Allianz – „BasisRente InvestFlex“ sowie „BasisRente InvestFlex Green“
- LV 1871 – „Fondsgebundene Basis-Rentenversicherung“
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Unterschiedliche Untersuchungen und deren Ergebnisse bieten einen ersten guten Eindruck, welche Versicherer empfehlenswerte Rürup-Renten bereithalten. Allerdings sollten die Ergebnisse nicht das einzige Entscheidungskriterium für oder gegen einen Tarif sein. Dazu sind die Rürup-Rente Tests in ihren Schwerpunkten zu unterschiedlich ausgerichtet. Abhängig von den eigenen Wünschen eignen sich die Testsieger daher nicht in jedem Fall.
Mit einem kostenlosen und unverbindlichen Angebot finden Interessierte jedoch einen Tarif, der die individuellen Lebensumstände berücksichtigt. Mit der Hilfe eines Experten profitieren sie von seinem Knowhow und vermeiden typische Fehler beim Vertragsabschluss der privaten Altersvorsorge.
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