Rechtsschutz für Selbstständige und Freiberufler Mit dem Firmenrechtsschutz gehst du kein Risiko ein.
Kurzer Überblick gefällig?
Die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler kurz & knapp erklärt
Bist du Selbstständiger, Freiberufler oder Unternehmer, reicht es nicht aus, wenn du dich mit einer klassischen Rechtsschutzversicherung vor hohen Rechtsstreitkosten absicherst. Du brauchst einen Versicherungsschutz, der deine gewerblichen Tätigkeiten abdeckt. Bedenke dabei, dass für selbstständig oder freiberuflich Schaffende die Gefahr einer rechtlichen Auseinandersetzung oftmals höher als bei Arbeitnehmern ist.
Drei Fakten zur Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler:
- Eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung bietet Leistungen für die Bereiche Vertrags- und Sachenrecht, Schadensersatz, Arbeitsrecht, Steuern, Ordnungswidrigkeiten und Sozialrecht.
- Die Police hilft auch dabei, Konflikte bereits außerhalb des Gerichtssaals zu schlichten und Streitigkeiten durch Mediation zügig beizulegen.
- Wie viel du für den besonderen Rechtsschutz zahlst, hängt unter anderem von deinem Umsatz und deiner Mitarbeiterverantwortung ab.
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Angebot anfordern- Brauchen Selbstständige und Freiberufler zwingend eine Rechtsschutzversicherung?
- Was sind die genauen Leistungen?
- Wie teuer ist eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler?
- Worauf solltest du achten?
Abschließen oder nicht?
Brauchen Selbstständige und Freiberufler zwingend eine Rechtsschutzversicherung?
Das Wichtigste vorweg: Startest du hauptberuflich als Selbstständiger oder Freiberufler durch, reicht deine bisherige Rechtsschutzversicherung nicht aus. Sie sichert dich nur als Privatperson ab. Für dein Gewerbe musst du eine sogenannte Firmenrechtsschutzversicherung oder Gewerbeversicherung vereinbaren.
Dieser Versicherungsschutz ist in jeder Phase deiner Selbstständigkeit wichtig. Zu Beginn bist du vielleicht noch etwas unerfahren und tappst schneller in einen juristischen Konflikt. Später, wenn das Geschäft läuft, willst du deine Einnahmen sicherlich nicht für einen teuren Rechtsstreit ausgeben. Außerdem nimmt der Streitwert zu, um den es im Rechtsfall geht, je höher deine Gewinne sind. Der Streitwert bestimmt wiederum, wie viel du dem Gericht und deinem Rechtsanwalt zahlen musst.
Wenn du also nicht nur deine Nerven, sondern auch dein Portemonnaie schonen willst, sorgst du mit einer gewerblichen Rechtsschutzversicherung vor.
Übrigens: Strittige Situationen können dich an vielen Schnittpunkten deines Gewerbes erwarten, etwa mit Auftraggebern, dem Finanzamt, Geschäftspartnern, Kunden, Angestellten, der Berufsgenossenschaft oder mit dem Vermieter deiner Gewerbefläche.
Das übernimmt der Versicherer
Das sind Leistungen für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmen
Die Firmenrechtsschutzversicherung springt bei Streitigkeiten im gewerblichen Bereich ein und deckt die teils immensen Kosten ab, die für
- Rechtsanwälte,
- beglaubigte Dokumente,
- Sachverständige oder
- Gerichtstermine und Gerichtsverfahren entstehen.
Abgedeckt sind beispielsweise auch Reisekosten, wenn der Anwalt zu dir ins Büro kommt, weil du dort aufgrund der Auftragslage unabkömmlich bist.
Die finanzielle Belastung durch einen Rechtsstreit könnte für dich ohne passenden Rechtsschutz zum Risiko sowohl für deine berufliche als auch für deine private Existenz werden. Eine Firmenrechtsschutzversicherung übernimmt in der Regel alle Gerichts- und Verfahrenskosten, sobald ein Rechtsfall vorliegt und du den entsprechenden Bereich versichert hast. Dies wird auch als Leistungspflicht des Versicherers bezeichnet.
Auf der Themenseite Firmenrechtsschutz- beziehungsweise Gewerbeversicherung erfährst du mehr zur Versicherung sowie zu ihren Leistungen und ihren Kosten.
Was deckt die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler ab?
Die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler deckt folgende Bereiche ab:
- Strafrecht: Wird gegen dich oder deine Firma ermittelt, etwa wegen Bestechung, hilft dir dieser Baustein.
- Verwaltungsrecht: Die Corona-Pandemie hat es gezeigt – dein Betrieb kann behördlich geschlossen werden. Sollte solch eine Anordnung nicht mit dem Gesetz vereinbar sein, sind anfallende Anwaltskosten über deinen Rechtsschutz abgedeckt.
- Sozialrecht: Hiermit sind Rechtsstreitigkeiten mit Behörden versichert, etwa wenn deine Arbeitgeberbeiträge für die Sozialversicherungen fehlerhaft berechnet sind.
- Arbeitsrecht: Du entlässt einen Angestellten fristlos und er wehrt sich gegen die Kündigung. Oder gegen eine Abmahnung? Dann hilft dir deine Rechtsschutzversicherung weiter.
- Verkehrsrecht: Der Verkehrsrechtsschutz ist wichtig, wenn du Firmenfahrzeuge hast und du wegen Verkehrsverstößen mit dem Gesetz in Konflikt gerätst und Forderungen auf dich zukommen.
- Besonderheit Vertragsrecht: Dein Rechtsschutz hilft dir dann, wenn dein Vertragspartner vertragsbrüchig wird oder dir das vorgeworfen wird. Diesen Baustein musst du häufig extra vereinbaren. Achte dabei genau auf die Konditionen. Denn die Leistungen sind aufgrund des hohen Streitrisikos begrenzt. Standardmäßig sieht kein Versicherer die Abdeckung des Bereichs Firmen-Vertragsrecht vor.
Die Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler deckt zudem das Mietrecht ab und bietet je nach Anbieter einen Internetrechtsschutz. Weitere Leistungen können für dich als Versicherungsnehmer der Schadensersatz-Rechtsschutz, der Disziplinar- und Standesrechtsschutz und der Vorsorgerechtsschutz sein.
Weitere Zusatzleistungen sind die Wirtschaftsmediation, Bonitätsprüfung deiner Kunden, Forderungsmanagement, Vertrags-Check und erweiterter Strafrechtsschutz, solltest du Taten vorsätzlich begangen haben.
Ist die Rechtsschutzversicherung steuerlich absetzbar?
Den privaten Rechtsschutz kannst du nicht steuerlich absetzen. Anders sieht es aus, wenn du die Versicherung für deinen Betrieb beziehungsweise deine Selbstständigkeit abgeschlossen hast. Dann zählt der Beitrag als Betriebsausgabe und lässt sich vollständig in der Einkommensteuererklärung steuerlich absetzen.
Kosten
Wie teuer ist eine Rechtsschutzversicherung für Selbstständige und Freiberufler?
Die Kosten für die Rechtsschutzversicherung werden durch mehrere Faktoren bestimmt:
- Anzahl der MitarbeiterBranche
- Aufgabenfeld
- Jahresnettoumsatz
- Selbstbehalt
Daher lässt sich auch kaum ein Preis für den Rechtsschutz nennen. Um dir trotzdem einen Kostenüberblick zu geben, haben wir drei Beispiele zusammengetragen und in der Tabelle als Vergleich gegenübergestellt:
Musterkunde 1 | Musterkunde 2 | Musterkunde 3 | |
Anzahl Mitarbeiter | 0 | 3 | 15 |
Branche | Konditorei | Werbeagentur | Ernährungsberatung |
Jahresumsatz | 420.000 Euro | 100.000 Euro | 750.000 Euro |
Jahresbeitrag Versicherung | Ab 208 Euro | Ab 252 Euro | Ab 671 Euro |
Der Beitrag lässt sich durch die Höhe der Selbstbeteiligung regulieren. Diese schwankt zwischen 150 Euro und 1.000 Euro. Je höher sie ist, desto mehr sinken in der Regel die Rechtsschutzkosten.
Wie die Beispiele zeigen, ist die Firmenrechtsschutzversicherung kein Produkt von der Stange. Du solltest dir daher ein persönliches Angebot erstellen lassen, um den passenden Schutz als Unternehmer, Freiberufler oder Selbstständiger zu finden.
Habe ich freie Anwaltswahl bei einer Rechtsschutzversicherung?
Manche Anbieter von Rechtsschutzpolicen schreiben ihren Kunden vor, bei Rechtsfragen einen Partneranwalt des Versicherers aufzusuchen. Willst du einen anderen Anwalt beauftragen, musst du eine höhere Selbstbeteiligung akzeptieren.
Das ist wichtig
Worauf solltest du bei der Rechtsschutzversicherung achten?
Wie beim klassischen Rechtsschutz gilt: Es sind nur Fälle abgedeckt, die nach Versicherungsabschluss aufkommen. Außerdem muss die Wartezeit abgelaufen sein. Hat die juristische Auseinandersetzung ihren Ursprung in dieser Karenzzeit, zahlt der Versicherer nichts. Je nach Baustein, den du gewählt hast, gibt es eine Wartezeit von mindestens drei Monaten.
Verzicht auf die Einrede der Vorvertraglichkeit
Wähle einen Vertrag mit dieser Option. So sind doch bestimmte Rechtsfälle abgedeckt, die vor Vertragsbeginn geschehen sind, solange dein Vertrag schon einige Jahre besteht, meist mindestens drei oder fünf Jahre.
Ein Beispiel hierzu: Du hast vor Abschluss deines Rechtsschutzes einen Firmenwagen gekauft. Mit ihm läuft alles bestens, bis plötzlich die Bremsen versagen. Ursache ist ein Konstruktionsfehler, der allerdings erst Jahre nach Abschluss deiner Firmenrechtsschutzversicherung zum Schaden führte. Da der Anbieter auf die Prüfung der Vorvertraglichkeit verzichtet, kannst du mit einer Deckungszusage deiner Rechtskosten rechnen.
Versicherungssumme
Entscheide dich für eine hohe Versicherungssumme (oder Deckungssumme), sodass im Streitfall alle Kosten im Zuge deines Rechtsstreits abgedeckt sind. Viele Rechtsschutzversicherer bieten dir eine unbegrenzte Deckungssumme an, bei anderen ist sie auf eine Million Euro pro Fall gedeckelt.
Klare Beschreibung der Tätigkeit
Da der Firmenrechtsschutz nur für die Tätigkeit gilt, die im Versicherungsschein angegeben ist, solltest du deine berufliche Ausübung möglichst detailliert beschreiben. Sobald ein Unternehmen aus mehreren Bereichen besteht, die räumlich getrennt sind, musst du diese Gebiete eigenständig versichern. Andernfalls besteht die Gefahr, dass die Firmenrechtsschutzversicherung nicht greift.
Beruflicher und privater Rechtsschutz
Bei Selbstständigen und Freiberuflern verschwimmt oftmals die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit. Die meisten Versicherungsgesellschaften decken deshalb sowohl den beruflichen als auch den privaten Rechtsschutz in Kombination ab. Die Absicherung bezieht sich dann auf dich, deinen Lebenspartner oder Ehepartner sowie deine minderjährigen Kinder.
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