Fahrradunfall: Als Radfahrer bestens vor Gefahren geschützt

Immer mehr Menschen steigen in deutschen Großstädten aufs Fahrrad um. Das hat natürlich einen positiven Effekt auf Umwelt und Gesundheit. Doch der Straßenverkehr ist nicht ungefährlich und Radler sollten wissen, wie Sie sicher an ihr Ziel kommen. Immer wieder kommt es zu Fahrradunfällen – mit Autos, Fußgängern oder anderen Radfahrern. Unsere Broschüre gibt einige wichtige Tipps, wie Sie Ihre Sicherheit im Großstadtdschungel erhöhen können. Darüber hinaus erfahren Sie, welche besonderen Rechte Sie als Radfahrer nach einem Unfall genießen, aber auch, welche Pflichten Sie haben.

Fahrradunfall: Gefahren, Rechte & Pflichten beim Radfahren

Für Fahrradfahrer lauern im Straßenverkehr viele Gefahren, die meisten Unfälle passieren mit Autos. Obwohl die Anzahl Verkehrstoter seit 20 Jahren kontinuierlich sinkt, ist sie laut Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei den Radfahrern zuletzt wieder angestiegen. Grund dafür ist auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen insgesamt, was gerade in Städten zum Problem wird. Hier ist die Infrastruktur oft nicht gut genug ausgebaut, Falschparker versperren Fahrradwege und erhöhen somit das Unfallrisiko für Radfahrer – oder entsprechende Wege existieren gar nicht erst. Besonders in Kreuzungsbereichen kann der tote Winkel in/bei Autos für Radfahrer zum Verhängnis werden.

 

Inhaltsverzeichnis:

Ein paar Tipps können schon helfen, die eigene Sicherheit zu erhöhen. Zu den wichtigsten gehören:

Voraus­schauendes Fahren, immer Handzeichen geben

Blickkontakt mit anderen Verkehrs­teilnehmern suchen

Nach außen selbstbewusst fahren, innerlich defensiv verhalten

Abstand zu parkenden Autos halten

Diese Tipps schützen Radfahrer im Kontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern. Es gibt aber auch selbstverursachte Gefahren, die einfach vermieden werden können, um die eigene Sicherheit zu erhöhen. Gefahren wie das Überfahren roter Ampeln, alkoholisiertes Fahren und vor allem Geisterfahren mit dem Rad sollten nicht unterschätzt werden. Auch die Verkehrssicherheit des Fahrrads ist zu beachten.

2018 verunglückten 88.880 Radfahrer im Straßenverkehr

Radfahrer verstarben bei einem Unfall

Was nach einem Unfall zu beachten ist

Kommt es doch zu einem Unfall, gilt generell das Gleiche wie bei jedem anderen Unfall auch. Zunächst muss die Unfallstelle gesichert und gegebenenfalls erste Hilfe geleistet werden. Wenn es Verletzte gibt, muss die Polizei verständigt werden. Bei kleineren Unfällen ist dies nicht notwendig. Unabhängig davon, wer die Schuld am Unfall trägt, sollten sich betroffene Radfahrer wichtige Angaben, wie Name und Adresse, vom Unfallbeteiligten geben lassen.

Versicherungsschutz beim Fahrradunfall

Eine Haftpflichtversicherung ist eine besonders wichtige Versicherung für Fahrradfahrer. Sie schützt sowohl, wenn dem Radfahrer ein Schaden widerfährt, als auch, wenn er an einem Schaden die Schuld trägt. Hat der Radfahrer jedoch fahrlässig gehandelt, zum Beispiel, weil er ohne Licht unterwegs war, kann ihn sein Haftpflichtversicherer in Regress, das bedeutet in die Pflicht nehmen. Dann muss der Versicherte eventuell einen Teil oder die gesamte Schadenssumme zurückzahlen.

Wird der Radfahrer jedoch zu Unrecht beschuldigt, wehrt die Haftpflicht die Ansprüche ab, notfalls auch vor Gericht. Somit wirkt die Haftpflichtversicherung wie eine Rechtsschutzversicherung.

Die Informationsbroschüre „Gefahren, Rechte & Pflichten beim Radfahren – So kommen Sie sicher ans Ziel“ gibt wichtige Tipps, wie Unfälle verhindert werden können. Sie informiert auch darüber, welche Rechte und Pflichten Fahrradfahrer im Falle eines Unfalls haben. Die Broschüre für Radfahrer wurde unter Mitwirkung des DGUV, des ADFC und eines Fachanwaltes für Verkehrsrecht erstellt.