Welche Risiken und Komplikationen hat eine Herztransplantation?
Dem Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) zufolge liegt die Überlebensrate im ersten Jahr nach der Operation bei über 80 Prozent, nach drei Jahren sind es knapp 73 Prozent. Nach zehn Jahren leben immer noch 60 Prozent der Operierten, so das Klinikum der Universität München.
Für das erste Jahr bedeutet dies im Umkehrschluss, dass jeder fünfte Transplantierte im ersten Jahr nach der Herztransplantation stirbt. Die Gründe dafür sind unterschiedlich. Das IQTIG gibt folgende Ursachen für 2019 im Krankenhaus verstorbene Patienten an:
- Primäres Transplantatversagen
- Fehlfunktion des Herzunterstützungssystems
- Lungenversagen
- Rechtsherzversagen
- Infektion
- Blutung
- Multiorganversagen
Daneben besteht nach der Operation zudem die Gefahr von Thrombosen.
Die Abstoßung des Spenderherzens stellt ein großes Risiko dar. Die Reaktion macht sich unter anderem durch Atemprobleme, Fieber, Wassereinlagerungen (Ödeme), geringe Belastbarkeit und Herzrhythmusstörung bemerkbar. Daher ist die intensive Beobachtung des Patienten unmittelbar nach dem Eingriff sehr wichtig. Zudem helfen die Immunsuppressiva.
Diese führen jedoch dazu, dass das Immunsystem dauerhaft geschwächt ist, sodass das Infektionsrisiko steigt. Für das neue Leben ist Hygiene sehr wichtig. Auch ein gesunder Lebensstil und viel Bewegung sorgen dafür, dass das Spenderherz möglichst lange schlägt.