Kosten der Gürtelrose-Impfung Gürtelrose-Impfung: Was sind die Kosten und werden sie übernommen?

Die Kosten der Gürtelrose-Impfung werden unter bestimmten Umständen von der Krankenkasse übernommen. Es ist wichtig, dass du diese Voraussetzungen kennst und verstehst, um fundierte Gesundheitsentscheidungen treffen zu können. Generell gilt: Bei gesundheitlichen Problemen bist du in der privaten Krankenversicherung häufig besser aufgehoben.

Zum PKV-Angebot

Gürtelrose-Impfung auf einen Blick

Sollte man sich gegen Gürtelrose impfen lassen?

Eine Impfung gegen Gürtelrose wird generell für alle Personen über 60 Jahren empfohlen. Das Risiko, an Gürtelrose zu erkranken, steigt mit dem Alter und die Krankheit kann ernsthafte Komplikationen verursachen. Auch wenn du schon einmal Gürtelrose hattest, kann die Impfung helfen, einen erneuten Ausbruch zu verhindern oder dessen Schwere zu reduzieren. Ärzte und Mediziner sprechen außerdem eine Impfempfehlung für Menschen mit einem geschwächten Immunsystem aus.

Fünf Fakten zur Gürtelrose-Impfung und ihren Kosten:

  1. Die Impfung gegen Gürtelrose wird normalerweise in zwei Dosen verabreicht, die zwei bis sechs Monate auseinander liegen.
  2. Die Gürtelrose-Impfung ist für alle Personen ab 60 Jahren empfehlenswert – für Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung sogar schon ab 50.
  3. Wenn du zu diesen Personengruppen gehörst, übernimmt deine Krankenkasse die Kosten der Gürtelrose-Impfung. Die Impfpreise entfallen somit besonders für ältere Menschen.
  4. Möchtest du dich vorher impfen lassen, kannst du mit Kosten in Höhe von rund 135 Euro pro Injektion rechnen.
  5. Die Impfung wird unkompliziert bei deinem Hausarzt oder einem Allgemeinmediziner durchgeführt.

Krankheitsbild und Impfung

01 Was ist Gürtelrose und wie wirst du dagegen geimpft?

Gürtelrose, auch bekannt als Herpes Zoster, ist eine Virusinfektion, die einen schmerzhaften Hautausschlag verursacht. Es wird durch das Varizella-Zoster-Virus verursacht, das auch Windpocken hervorruft. Hast du Windpocken gehabt, bleibt das Virus in deinem Körper und kann Jahre später als Gürtelrose wieder auftreten.

Laut dem österreichischen Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erkranken rund 30 Prozent aller Menschen einmal im Leben an Gürtelrose – 50 Prozent der Erkrankungen treten bei Über-50-Jährigen auf. Der GKV-Spitzenverband spricht von 300.000 Erkrankten jedes Jahr.

Wie merkst du, dass du eine Gürtelrose hast?

Gürtelrose tritt meistens als Streifen von Bläschen auf einer Seite des Körpers oder des Gesichts auf. Die Symptome können auch Fieber, Kopfschmerzen oder Müdigkeit beinhalten. Die Bläschen können schmerzhaft sein und es kann mehrere Wochen dauern, bis sie abheilen.

Wie wird gegen Gürtelrose geimpft?

Bei der Impfung gegen Gürtelrose wird zwischen zwei Impfstoffen unterschieden: dem Lebendimpfstoff Zostavax und dem Totimpfstoff Shingrix. Letzterer ist der bevorzugte und laut Robert Koch-Institut empfohlene Impfstoff, da er als wirksamer erachtet wird.

Shingrix wird normalerweise in zwei Dosen verabreicht, mit einem Abstand von zwei bis sechs Monaten für einen optimalen Impfschutz. Die Impfung gegen Gürtelrose wird normalerweise in den Oberarm injiziert. Zostavax hingegen wird als einmalige Injektion unter die Haut oder in den Muskel, meist im Schulterbereich, verabreicht.

Risiken und Nebenwirkungen

02 Gibt es Risiken oder Nebenwirkungen bei der Gürtelrose-Impfung?

Wie bei jeder Impfung gibt es auch bei der Gürtelrose-Impfung mögliche Risiken und Nebenwirkungen. Die meisten Menschen haben jedoch nur leichte bis moderate Nebenwirkungen.

Zu den häufigsten Impfnebenwirkungen gehören:

  • Schmerzen, Rötung oder Schwellung an der Injektionsstelle
  • Müdigkeit
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Fieber
  • Magen-Darm-Beschwerden

Diese Impfreaktionen sind in der Regel mild und gehen nach ein paar Tagen von alleine wieder weg. Beachte aber, dass diese möglichen Nebenwirkungen deine Fahrtüchtigkeit sowie das Bedienen von Maschinen beeinträchtigen können.

In seltenen Fällen können schwerwiegende Nebenwirkungen, wie eine allergische Reaktion, auftreten. Symptome einer schweren allergischen Reaktion sind Atembeschwerden, Schwellungen im Gesicht und am Hals, ein schneller Herzschlag, Hautausschlag oder Schwindel und Schwäche. Solche Impfreaktionen sind jedoch äußerst selten.

Wer impft?

03 Wo kannst du dich gegen Gürtelrose impfen lassen?

Möchtest du dich gegen Gürtelrose impfen lassen, kann dein Hausarzt oder ein anderer Allgemeinmediziner nach einer fachlichen Impfberatung die Impfung durchführen. Sollte der Arzt den Impfstoff nicht vorrätig haben, bestellt er diesen entweder oder gibt dir ein Rezept, mit dem du dir den Impfstoff selbst bei der Apotheke holen kannst. Denke daran, beim Impftermin deinen Impfpass mitzubringen.

Übernahme durch Krankenkasse

04 Bieten Krankenkassen bei der Impfung gegen Gürtelrose eine Kostenübernahme an?

Am 1. Mai 2019 wurde die Gürtelrose-Impfung zu einer Pflichtleistung der gesetzlichen Krankenkassen, was bedeutet, dass sie dazu verpflichtet sind, die Impfkosten für die folgenden Gruppen zu tragen:

  • Personen ab 60 Jahren
  • Personen ab 50 Jahren mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung (Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Rheumatoide Arthritis, Systemisches Lups erythematodes sowie chronische Darmerkrankungen, Niereninsuffizienz und Lungenerkrankungen)

Die Empfehlung zur Impfung und die Kostenübernahme beziehen sich jedoch nur auf den Totimpfstoff, nicht auf den ebenfalls verfügbaren Lebendimpfstoff.

Üblicherweise werden die Gürtelrose-Impfung und ihre Kosten auch von privaten Krankenversicherungen übernommen. Maßgeblich ist allerdings der Tarif, den du vereinbart hast. Hintergrund ist, dass du die Leistungen deiner Krankenversicherung in der PKV individuell festlegst. Das hat den Vorteil, dass dein Gesundheitsschutz genau auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist. Zusätzlich profitierst du von weiteren Vorzügen, wie der schnellen Facharzt-Terminvergabe und kurze Wartezeiten beim Arzt.

Dein Interesse an der privaten Krankenversicherung ist geweckt? Dann lass dich von Experten zur privaten Krankenversicherung beraten, um genau den Tarif zu finden, der zu dir passt.

Impfschema und Kosten

05 Wie oft solltest du dich gegen Gürtelrose impfen lassen und was kostet es?

Um den maximalen Schutz zu gewährleisten, solltest du die Impfdauer, Häufigkeit der Injektionen und weitere Aspekte des Impfschemas beachten. Welche Kosten dabei auf dich zukommen, erklären wir dir im Folgenden.

 

Kosten für Impfung und Impfstoff gegen Gürtelrose

Bei der Impfung gegen Gürtelrose stellen sich viele die Frage nach der Kostenübernahme. Da die Impfung gegen Gürtelrose bei gesetzlichen Krankenversicherungen seit Mai 2019 als Pflichtleistung für bestimmte Personengruppen gilt, sind die Kosten für diese Menschen abgedeckt und es fallen keine Impfkosten an.

Wenn du nicht zu den genannten Personengruppen zählst, musst du die Kosten für den Impfstoff gegen Gürtelrose in der Regel selbst tragen. Wenn du nach dem Impfstoff Shingrix im Internet suchst, findest du aktuell (Stand Juni 2023) Angebote für rund 200 Euro in Online-Versandapotheken.

Dazu kommen noch die Kosten für das Spritzbesteck und die des Arztes. Dieser berechnet für die intramuskuläre Schutzimpfung bei 2,3-fachen Satz rund zehn Euro. Die Kosten für die Gürtelrose-Impfung könnten aber noch weiter steigen. So warnte der GKV-Spitzenverband im April 2023 vor einem überproportionalen Preisanstieg.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 12.07.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen