Haar­transplantation: Der Ausweg bei Haarausfall?

Volles Haar ist den meisten Menschen sehr wichtig, um sich wohl zu fühlen. Lichtet sich mit zunehmenden Alter das Haupthaar, fragen sich Betroffene, wie sie den Prozess verlangsamen können. Obwohl unzählige Produkte schnelle Hilfe versprechen, ist die Haartransplantationen die vielversprechendste Optionen. Die Kosten trägt in den meisten Fällen der Transplantierte.

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Die Haartransplantation verspricht im Gegensatz zu den meisten anderen Behandlungen bereits nach einer Sitzung ein frohlockendes Ergebnis. Bei dem chirurgischen Eingriff verpflanzt der Chirurg sogenanntes Spenderhaar auf kahle Stellen. Durch diese Umverteilung verschwinden die lichten Flächen auf dem Kopf des Betroffenen. Ob sich die Therapie für jeden eignet, hängt vom Umfang des Haarverlusts und der Beschaffenheit des restlichen Haars ab.

Was kostet die Behandlung und unter welchen Umständen übernimmt die Krankenkassen die Kosten für die Haarverpflanzung?

Inhaltsverzeichnis

Haartransplantation: Mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Da eine Haartransplantation als ästhetischer Eingriff gilt und nicht darauf abzielt die Gesundheit des Patienten zu verbessern, beteiligen sich die Krankenkassen zunächst nicht an den Kosten. Lediglich wenn der Betroffene nachweisen kann, dass eine medizinische Indikation vorliegt, bezuschussen die gesetzlichen Kassen die Operation. Dabei variiert die Rechnungssumme je nach Anzahl der zu transplantierten Haare zwischen 2.000 und 10.000 Euro.

Eine medizinische Notwendigkeit liegt beispielsweise vor bei:

  • Verletzungen
  • Schweren Unfällen beispielsweise nach einem Brand
  • Hauterkrankungen wie kreisrunder Haarausfall
  • Depressionen

Bei all diesen Punkten gilt, dass die Beweispflicht beim Patienten liegt. Das bedeutet, selbst wenn ein Facharzt eine schwere Depression aufgrund des Haarverlusts diagnostiziert, kann die Krankenkasse die Kostenübernahme ablehnen. In den meisten Fällen macht sich die Kasse mithilfe des sogenannten Medizinischen Dienstes (kurz MDK) selbst ein Bild des Betroffenen. In der Praxis zeigt sich, dass Frauen eher die Kosten der Haartransplantation erstattet bekommen als Männer.

Bei den privaten Krankenversicherungen sind die Chancen auf eine Kostenbeteiligung höher. Es gibt einige Anbieter, die in ihrem Leistungspaket eine Haartransplantation bezuschussen.

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Welche Ursachen gibt es für Haarausfall?

Grundsätzlich sollte eine Transplantation für Patienten erst dann in Frage kommen, wenn der Haarausfall nicht mehr zu stoppen, also irreversibel ist.

Die häufigsten Gründe für Haarausfall sind:

Wie läuft die Haartransplantation ab?

Prinzipiell eignet sich eine Haartransplantation für Patienten, die ausreichend gesundes Spenderhaar zur Verfügung haben, das kräftig genug ist, um ein zufriedenstellendes Ergebnis zu erreichen. Dafür ziehen Betroffene sowohl Fremdhaar als auch Eigenhaar in Betracht.

Oftmals versuchen Ärzte hormonell bedingten Haarausfall medikamentös zu therapieren. Während bei Frauen hormonhaltige Präparate sowie der Wirkstoff Minoxidil dabei helfen, den Haarwuchs wieder anzukurbeln, können bei Männern Medikamente den Haarverlust nur stoppen.

Da die meisten Menschen gerne auf eine dauerhafte Medikamenteneinnahme verzichten, ist der darauffolgende Schluss eine Transplantation. Experten raten dazu, zunächst den Stillstand des Haarausfalls abzuwarten, ehe sich Betroffene neues Haar verpflanzen. In der Praxis gilt die Empfehlung, dass Patienten mindestens 30 Jahre alt sein sollten.

Um einen optischen Unterschied zu erreichen, genügt es oftmals schon, eine geringe Anzahl an Haarwurzeln zu verpflanzen. Denn das Kopfhaar wirkt erst dann lichter, wenn mehr als die Hälfte der ursprünglichen Haare fehlen.

Grundsätzlich eröffnen sich bei der Haartransplantation die folgenden Methoden:

Bis zur Umverteilung lagern die neugewonnenen Grüppchen in einer gekühlten Nährlösung. Um die neuen Haare wieder zu verpflanzen, nutzen Ärzte entweder einen Mikrobohrer (Holes-Technik) oder ein winziges Messer (Slit-Technik).

Welche Alternativen gibt es zur Haartransplantation?

Wie bereits angesprochen, gibt es einige Alternativen, um dem Haarverlust entgegenzuwirken.

  • Medikamentöse Therapie durch Finasterid oder Minoxidil sowie Antiandrogene: Patienten sollten beachten, dass die Haare wieder ausfallen, sobald sie die Medikamente absetzen. Bei schwangeren Frauen kann die Einnahme von Finasterid dem Fötus schaden.
  • Kortisoncreme oder -lösungen: Sie eignen sich beispielsweise zur Behandlung von kreisrundem Haarausfall. Auch hier gilt die Wirkung nur solange, wie Betroffene das Medikament einnehmen. Ein Nachteil von Kortison ist die lange Liste an potenziellen Nebenwirkungen wie allergische Reaktionen, Beeinträchtigungen des Immunsystems oder Gewichtszunahme.
  • Geduld: Diffuser Haarausfall trifft häufig im Zusammenhang mit einer anderen Medikamententherapie auf. Sobald die Behandlungen von beispielsweise erhöhten Blutfettwerten, einer Schilddrüsenüberfunktion oder auch von Krebs abgeschlossen sind, wachsen die Haare wieder nach. Diffuser Haarausfall kann ebenfalls durch Infekte oder Erkrankungen auftreten und wieder verschwinden, wenn die Ursache behoben ist.
  • Microhaarpigmentierung (Kopfhautpigmentierung): Sie kommt zum Einsatz, um eine optische Verdichtung des Haarschopfes zu erzeugen. Manchmal wenden Spezialisten diese Therapie ergänzend zur Transplantation an. Vollglatzenträger können so den Eindruck eines kurzgeschorenen Haarschopfes erzeugen.
  • Vitalisierung der Kopfhaut zum Beispiel durch PRP oder Mesotherapie: Die beiden Behandlungen zielen auf den Erhalt des vorhandenen Haares ab. Durch die Vitalisierung können Haarwurzeln von der Schlaf- in die Wachstumsphase gelangen.
  • Eigenbluttherapie: PRP steht für “platelet rich plasma” und bedeutet plättchenreiches Blutplasma. Die sogenannte Eigenbluttherapie aktiviert das Gewebe und regt den körpereigenen Wachstum an. Experten sagen, dass sich die Haardichte um 10 bis 15 Prozent erhöht.
  • Mesohair: Eine ähnliche Behandlung erfolgt bei der Mesotherapie beziehungsweis. Mesohair. Der Unterschied besteht darin, dass das Gewebe anstelle von Eigenblut einen Cocktail aus hoch konzentrierten Antioxidantien, Vitaminen und Spurenelementen erhält.

Geduld mitbringen

Betroffene sollten nicht erschrecken, wenn die neu verpflanzten Haare direkt nach dem Eingriff wieder ausfallen. Aufgrund eines kurzzeitigen Nährstoffmangels benötigt der Körper drei bis vier Monate, um sich darauf einzustellen. Danach wachsen die Haare ganz normal weiter und bleiben erhalten.

Wie steht es um Erfolgsaussichten und Nachsorge?

Grundsätzlich treten bei einer Haartransplantation selten bis keine Komplikationen auf. Das Einzige, was Patienten nach dem Eingriff bemerken, sind vorübergehende Rötungen oder Schwellungen an den neu bepflanzten Kopfstellen.

Bei der Nachsorge hilft ein ph-neutrales Shampoo, das dazu beiträgt, dass kleine Verkrustungen verschwinden. Die gängige Empfehlung der Ärzte lautet: 14 Tage nach der OP auf große Anstrengungen verzichten und starke Sonneneinstrahlung meiden.

Wenn die Fläche mit Spenderhaaren ausreichend groß ist, fällt das Ergebnis in der Regel sehr gut aus. Üblicherweise bleiben dem Patienten die neuen Haare bis zum Lebensende erhalten.

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