Es gibt eine Vielzahl von Verhütungsmitteln wie die Hormonspirale, das Kondom, das Hormonstäbchen, die Kupferspirale oder den Verhütungsring. Dennoch bleibt die Antibabypille die am häufigsten verwendete hormonelle Verhütungsmethode. Werden bis zu einem bestimmten Alter die Kosten für die Pille von der Krankenkassen übernommen oder handelt es sich immer um eine Privatleistung?
Privatpatient werden
Verhütungsmittel – Kosten und Wirkung Die Pille: Mit diesen Kosten musst du rechnen
Das Wesentliche
Die Verhütungspille
Die Antibabypille, auch bekannt als orale Kontrazeptiva oder Verhütungspille, ist ein hormonelles Verhütungsmittel, das zur Empfängnisverhütung bei Frauen eingesetzt wird. Sie beinhaltet synthetische Hormone, die den natürlichen Hormonhaushalt im Körper beeinflussen. Durch einen regelmäßigen Einnahmezeitpunkt – in der Regel täglich – werden konstant Hormone freigesetzt, die in der Langzeitanwendung eine ungewollte Schwangerschaft verhindern.
Wichtig: Obwohl wir Informationen über verschiedene Verhütungsmittel und ihre Vor- und Nachteile bieten können, möchten wir betonen, dass wir keine ärztliche Beratung ersetzen können. Wende dich bei Fragen zur richtigen Verhütungsmethode sowie möglichen Nebenwirkungen daher an eine erfahrene Fachärztin oder einen Facharzt für Frauenheilkunde für eine Verhütungsberatung.
Fünf Fakten zur Pille & ihre Kosten
- Die Antibabypille ist eine der am häufigsten verwendeten Formen der hormonellen Verhütung weltweit. Sie bietet eine hohe Wirksamkeit bei korrekter Anwendung.
- Es gibt zwei Haupttypen von Antibabypillen: die Kombinationspille, die sowohl Östrogen als auch Gestagen enthält, und die Minipille, die nur Gestagen enthält.
- Die Kombinationspille wirkt, indem sie den Eisprung unterdrückt, den Gebärmutterhals verdickt und die Gebärmutterschleimhaut verändert.
- Die Minipille wirkt hauptsächlich durch Verdickung des Gebärmutterhalses und Hemmung des Eisprungs.
- Die Antibabypille kostet in der Regel zwischen vier und fünfzehn Euro monatlich.
Inhaltsverzeichnis
Worüber möchtest du mehr wissen?
Pille und Kosten
01 Das sind die Kosten für die Pille
Die Antibabypille wird in der Regel von einem Arzt oder einer Ärztin verschrieben, normalerweise einem Gynäkologen oder einer Gynäkologin. Sie unterliegt also der Verschreibungspflicht.
Privatleistung oder Kostenübernahme
02 So werden die Kosten für die Pille von der Krankenkasse übernommen
Die Kosten für Verhütungsmittel übernimmt die Krankenkasse nur bis zu einem bestimmten Alter – nämlich bis 22 Jahre. Bis zum 18. Lebensjahr fällt häufig nicht mal eine Zuzahlung an.
Es gibt aber auch Ausnahmen: Wenn dir die Pille zur Behandlung einer Hauterkrankung wie Akne verschrieben wird, übernimmt die Krankenkasse auch darüber hinaus die Kosten. Auch starke Regelschmerzen können ein Grund für eine längere Kostenübernahme sein.
Eine vergleichbare Regelung gibt es übrigens auch bei vielen privaten Krankenversicherungen: Sie tragen die Kosten für die Pille ebenfalls wie oben beschrieben.
Alles zu Risiken und Nebenwirkungen
03 Vorteile, Nachteile, Pillen-Arten
Die Antibabypille bietet viele Vorteile, auch neben der Empfängnisverhütung; Sie kann den Menstruationszyklus regulieren, Menstruationsbeschwerden lindern, Akne reduzieren und das Risiko von Eierstock- und Gebärmutterkrebs senken.
Aber es gibt auch Risiken und Nebenwirkungen, die du berücksichtigen solltest. Hierzu zählen:
- Gefahr von Thrombosen und Eierstockzysten
- Gewichtsveränderungen
- Brustspannen
- Psychologische Herausforderungen wie Stimmungsschwankungen
Generell gibt es zwei Arten von Pillen: die Kombinationspille und die Minipille.
Die Kombinationspille
Die Kombinationspille enthält eine Wirkstoffkombination der Hormone Östrogen und Gestagen. Sie wirkt auf verschiedene Weisen, um eine Schwangerschaft zu verhindern:
- Sie unterdrückt den Eisprung.
- Sie verdickt den Gebärmutterhals – um das Eindringen von Spermien zu erschweren.
- Sie verändert die Gebärmutterschleimhaut, um die Wahrscheinlichkeit für die Einnistung eines befruchteten Eies zu verringern.
Die Kombinationspille nimmst du in einem 21-Tage-Zyklus ein, gefolgt von einer 7-tägigen Pause oder der Einnahme von Placebo-Pillen, bevor ein neuer Zyklus beginnt.
Die Minipille
Die Minipille enthält nur Gestagen und wird von dir täglich und ohne eine zyklusbedingte Pause eingenommen. Sie wirkt hauptsächlich durch die Verdickung des Gebärmutterhalses und hemmt den Eisprung. Im Gegensatz zur Kombinationspille erfordert die Minipille eine präzise regelmäßige Einnahme, da eine Verzögerung von mehreren Stunden die Wirksamkeit beeinträchtigen kann. Dafür ist die Hormondosierung geringer und lässt somit eventuelle Nebenwirkungen ebenfalls geringer ausfallen.
Günstiger oder Teurer
04 Lohnen sich die Kosten für die Pille? So sicher ist sie
Die Kombinationspille hat einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,9, was bedeutet, dass von 1.000 Frauen eine bis neun innerhalb eines Jahres schwanger werden. Natürlich musst du die Kombi-Pille regelmäßig einnehmen. Die Versagerrate liegt bei 0,3 bis 1 Prozent bei perfekter Anwendung und zwischen 2,5 bis 9 Prozent bei typischer Anwendung (also dass du auch mal einen Tag vergisst).
Die Minipille liegt auf dem Pearl-Index bei 0,5 – 3, kommt dafür in der Regel aber mit weniger Nebenwirkungen aus. Wichtig ist, dass sie immer zeitgenau – sprich zur annähernd exakt gleichen Uhrzeit – und vor allem immer eingenommen wird. Nur so kann sie einen umfangreichen Schutz zur Empfängnisverhütung gewährleisten.
Tipp: Steht ein Urlaub in einem Land mit Zeitverschiebung an, frag deinen Arzt oder deine Ärztin. Möglicherweise ändert sich dein Einnahmezeitpunkt.
Ist die Pille günstiger oder teurer als andere hormonelle Verhütungsmittel?
Verhütung und hormonelle Verhütung gehen immer mit Kosten einher. Aufgrund der zahlreichen Präparate und verschiedenen Marken und Anbieter auf dem Markt sind die preislichen Unterschiede groß. Du wirst – wenn du aufs Geld achten musst – eine günstige Antibabypille finden. Ab circa 4,50 Euro monatlich geht es los. Somit kann die Pille günstiger sein als andere Verhütungsmethoden.
Arzneimittel in Deutschland und deren Zulassung unterliegen hohen Standards. Deswegen bedeutet günstig nicht gleich weniger gut. Lass dich von deinem Arzt oder deiner Ärztin beraten und du findest ein Präparat, das zu dir und deinem Leben passt.
Jede ist anders, auch bei ihren Ansprüchen zum Thema Gesundheit. Wir erkennen das und beraten dich individuell.
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