Wenn eine Frau beschließt, keine Kinder (mehr) zu bekommen, stellt die Sterilisation eine sehr effektive Methode dar. Doch wie viel kostet eine solche Operation und wie läuft sie ab? Welche Vor- und Nachteile sowie Risiken gibt es? Und wer ist für die Kosten zuständig?
Zum PKV-AngebotWie teuer wird der Eingriff? Die Kosten für die Sterilisation der Frau: Alles, was du wissen musst
Antworten auf die wichtigsten Fragen
Wer trägt die Kosten für eine Sterilisation?
Nicht jeder mag oder verträgt die gängigen Empfängnisverhütungsmittel. Ist die Familienplanung bereits abgeschlossen oder beschließt eine Frau, niemals Kinder zu haben, kann Sterilisation die Lösung sein. Immer mehr Frauen entscheiden sich für einen solchen Eingriff. Eine Sterilisation der Frau ist allerdings häufig mit empfindlichen Kosten verbunden.
Wir erklären dir, wie teuer ein solcher Eingriff ist, wie er abläuft und welche Risiken es gibt. Außerdem erfährst du, welche Vorteile die Sterilisation der Frau hat und welche Nachteile entstehen können. Natürlich klären wir dich außerdem darüber auf, wie es um die Kostenübernahme seitens der Versicherungen bestellt ist.
Drei Fakten zur Sterilisation der Frau & Kosten
- Die Kosten für die Sterilisation der Frau liegen nicht selten im vierstelligen Bereich. Wie teuer der Eingriff letztendlich sein wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab.
- Weder gesetzliche noch private Krankenversicherungen übernehmen im Normalfall die Kosten des Eingriffs. Einzig bei medizinischer Indikation hast du Chancen auf eine Kostenübernahme.
- Für die Sterilisation gibt es verschiedene Methoden, die sich darin unterscheiden, ob ein Schnitt erfolgt und auf welche Weise die Eileiter verschlossen werden. Besonders schonend ist dabei die Essure-Methode.
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Teure Angelegenheit?
01 Mit diesen Kosten ist zu rechnen
Einen pauschalen Preis für die Sterilisation der Frau zu nennen, ist nicht möglich. Diverse Faktoren spielen bei der Kostengestaltung eine Rolle. Die Methode des Eingriffs ist von Bedeutung – ebenso wie die Art der Betäubung, die bei der Operation verwendet wird. Entstehen Komplikationen oder muss eine weitere Operation durchgeführt werden, steigen die Kosten dementsprechend.
Grundsätzlich bewegen sich die Kosten der Sterilisation der Frau inklusive Nachsorge zwischen 600 Euro und 1.600 Euro. Im Vergleich dazu: Für die Vasektomie beim Mann entstehen Kosten von 300 Euro bis 400 Euro.
Wer muss den Eingriff bezahlen?
02 Sterilisation der Frau: Regelungen zur Kostenübernahme
In der Regel übernimmt die gesetzliche Krankenkasse keine der Kosten für Sterilisation. Gleiches gilt für die private Krankenversicherung. In vielen Fällen entscheiden sich Frauen für diesen Schritt, weil sie sich vor unerwünschten Schwangerschaften schützen und keine der klassischen Methoden der Empfängnisverhütung verwenden möchten.
Liegt keine medizinische Ursache für die Notwendigkeit zugrunde, müssen Patientinnen den Eingriff aus eigener Tasche bezahlen.
Besteht eine medizinische Indikation, sind die Chancen für Privat- und Kassenpatienten höher, dass die Versicherer sich zur Kostenübernahme bereit erklären.
Die medizinische Notwendigkeit besteht zum Beispiel, wenn eine Schwangerschaft ein erhebliches gesundheitliches Risiko für die Frau darstellt und sie zugleich keine andere Verhütungsmethode verträgt. Für die Kostenübernahme bei der Sterilisation der Frau muss ein ärztliches Gutachten vorliegen, das die medizinische Indikation bescheinigt.
Pro und Contra
03 Voraussetzungen sowie Vor- und Nachteile der Sterilisation
Im Grunde kann sich jede erwachsene Frau sterilisieren lassen, wenn sie sich sicher ist, keine Kinder bekommen zu wollen. In Deutschland gilt dabei ein Mindestalter von 18 Jahren. Experten raten davon ab, einen solchen Eingriff bei einem Alter von unter 30 Jahren durchzuführen. Zudem können Ärzte nach ihrem Ermessen entscheiden, ob sie sich für die Durchführung des Eingriffs bereit erklären.
Wie jeder andere Eingriff, hat auch die Sterilisation Vorteile sowie Nachteile für die Frau:
Vorteile | Nachteile |
Keine unerwünschte Schwangerschaft | In den meisten Fällen irreversibler Eingrff |
Keine Empfängnisverhütung notwendig | Operation notwendig |
Keine Beeinflussung des Hormonhaushaltes | Unter Umständen früherer Eintritt in die Menopause |
Keine Beeinträchtigung des Sexuallebens | Negative psychische Auswirkungen möglich |
Welche von ihnen schwerer wiegen, muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Wichtig ist es, sich im Vorfeld Gedanken zu machen und diesen endgültigen Schritt nicht aus einer Laune heraus zu machen.
Die gesetzlichen Voraussetzungen besagen, dass vor dem Eingriff ein ausführliches Beratungsgespräch stattfinden muss, in dem alle Risiken zur Sprache kommen. Zudem muss die Einwilligung in die Sterilisation freiwillig und unbeeinflusst von Dritten sein.
Was wird gemacht?
04 Ablauf und Methoden des Eingriffs
Um zukünftige Schwangerschaften zu verhindern, werden die Eileiter der Patientinnen verschlossen – oder in einigen Fällen teilweise oder vollständig entfernt. Dadurch können die Eizellen nicht mehr durch die Samenzellen des Mannes befruchtet werden. Es gibt mehrere Methoden der Sterilisation der Frau:
Unabhängig von der Methode dauert ein Eingriff etwa 15-30 Minuten. Anschließend sollte sich die Patientin einige Tage schonen. Bei einem Bauch- oder Scheidenschnitt ist zudem ein Aufenthalt von einigen Tagen im Krankenhaus üblich.
Sterilisation rückgängig machen? Eher unwahrscheinlich
Immer wieder kommt es vor, dass Frauen die Sterilisation bereuen. Sei es, weil sich ihre Einstellung zu diesem Thema ändert, oder weil sie einen Partner treffen, mit dem sie sich eine Familie vorstellen. Grundsätzlich ist es möglich, eine sogenannte Refertilisierung durchzuführen. Bei diesem mikrochirurgischen Eingriff verbindet der Arzt die zuvor verschlossenen Enden der Eileiter wieder miteinander.
Es ist ein komplizierter Eingriff mit geringen Erfolgsaussichten. Die Wahrscheinlichkeit, wieder schwanger zu werden, ist sehr klein und sinkt außerdem mit zunehmendem Alter der Frau. Daher sollte eine Sterilisation gut überlegt sein – und eine ausführliche Beratung ist im Vorfeld unerlässlich.
Risikoarmer Eingriff?
05 Diese Risiken gibt es bei der Sterilisation der Frau
Ein solcher Eingriff birgt zum Beispiel ein Narkoserisiko, das bei jeder anderen Operation ebenfalls besteht. In seltenen Fällen kann es zu Verletzungen der Nachbarorganen kommen. Blutungen und Infektionen gehören ebenfalls zu den Risiken einer Sterilisation.
Einige Patientinnen beklagen Schmerzen im Schulterbereich, die durch die Reizung des Zwerchfells kommen. Schmerzen im Unterleib sind häufige Folgen eines Eingriffs. Diese verschwinden in der Regel innerhalb weniger Tage.
Gibt es eine andere Lösung?
06 Alternativen zur Sterilisation
Wer eine Sterilisation als zu endgültig empfindet oder sich vor dem Eingriff fürchtet, kann sich zum Beispiel für eine Spirale entscheiden. Es werden Hormonspiralen und hormonfreie Spiralen unterschieden. Sie werden in die Gebärmutter eingesetzt und die Wirkung hält bis zu zehn Jahre lang an.
Zu den Vorteilen gegenüber der Sterilisation zählt die Tatsache, dass nach der Entfernung der Spirale eine erneute Schwangerschaft nach kurzer Zeit möglich ist. Die Kosten sind zudem deutlich niedriger und belaufen sich je nach Spirale auf 100 Euro bis 300 Euro.
Wir behalten deine Daten für uns, versprochen.
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