Hände übereinander gelegt
Anja Schlicht

Redaktionsleitung

Stiftung Warentest: Diese Zahnzusatzversicherungen sind 2023 top

Die Stiftung Warentest hat die Qualität von rund 290 Zahnzusatzversicherungen getestet. Sehr gute und leistungsstarke Tarife gibt es bereits ab 22 Euro im Monat. Wer weniger ausgeben will, kann sich ab neun Euro gut und günstig versichern. Erfreulich: Viele Versicherer verzichten mittlerweile auf eine Wartezeit.

Aktualisiert am 30. Mai 2023

  • Viele Zahnzusatzversicherungen bieten auch 2023 sehr gute Leistungen, wie ein aktueller Test der Stiftung Warentest zeigt.

Zahnzusatzversicherungen erfreuen sich großer Beliebtheit. Angesichts der Kosten, die auf Patienten bei Zahnersatz zukommen, ist das nicht verwunderlich. Je nach Zahnproblem können schnell mehrere tausend Euro anfallen – insbesondere, wenn sich Verbraucher nicht mit der Regelversorgung ihrer gesetzlichen Krankenkasse zufriedengeben wollen.

Wer mit einer Zahnversicherung vorsorgen will, hat laut dem aktuellen Vergleich der Stiftung Warentest die Auswahl zwischen über 130 sehr guten Tarifen. Für die Juni-Ausgabe der Finanztest hat die Verbraucherorganisation insgesamt 289 Zahnzusatzversicherungen getestet.

Für jede Zielgruppe die passende Zahnzusatzversicherung

Die Untersuchung zeigt: Die Qualität der Versicherer ist weiterhin hoch. Schon in den Vorjahren zeichnete die Stiftung Warentest rund ein Drittel der Zahnzusatzversicherungen mit sehr gut aus.

Tipp:

Hier finden Interessierte weitere Testsieger im Bereich der Zahnzusatzversicherung.

Wie beim letzten Vergleich haben die Tester auch 2023 drei Kundengruppen definiert, um Verbrauchern einen besseren Überblick zu verschaffen, welche Zahnversicherung zu ihnen passt:

  1. Rundum sorglos: Versicherte wünschen die volle Übernahme der Kosten, die nach Abzug der Leistungen ihrer Krankenkasse verbleiben.
  2. Gut und günstig: Versicherte sind bereit, einen Teil der Zahnarztrechnung selbst zu übernehmen. Dafür soll die Versicherung auch in späteren Jahren nicht teurer als 30 Euro im Monat sein.
  3. Kasse genügt: Versicherte sind mit der von der Krankenkasse vorgesehenen Regelversorgung zufrieden und wünschen sich eine Versicherung, die die Kassenleistung auf 100 Prozent hebt.

Besserversorgung kostet

Beim Zahnarzt funktioniert die Kostenerstattung der Krankenkasse bei Zahnersatz wie folgt: Für jeden Befund gibt es eine festgeschriebene Behandlung, die die Kasse zu mindestens 60 Prozent übernimmt. Mit Bonusheft sind es bis zu 75 Prozent. Das bedeutet: Selbst bei der Regelversorgung müssen Patienten einen Teil der Zahnarztkosten übernehmen.

Wünschen sie sich eine andere als die vorgesehene Kassenbehandlung, zahlen sie jedes Extra aus der eigenen Tasche – etwa Verblendungen, Inlays und Implantate. So kann sich die Rechnung auf mehrere tausend Euro summieren, von der die Kasse nur wenige hundert Euro übernimmt.

Welche Zahnzusatzversicherungen 2023 top sind

Anhand von vier Behandlungsbeispielen zeigt die Stiftung Warentest das Leistungsniveau der Zahnzusatzversicherungen auf. Für das Schließen einer Zahnlücke im nicht sichtbaren Bereich wünscht sich der Modellkunde beispielsweise statt einer Brücke ein Implantat mit vollständig verblendeter Metall-Keramik-Krone. Hierfür werden 4.456 Euro fällig, wobei sich der Eigenanteil auf 3.847 Euro beläuft.

Viele sehr gute Zahnzusatzversicherungen übernehmen diesen Eigenanteil zu 100 Prozent. Bei den günstigsten Anbietern zahlt der 43-jährige Musterkunde keine 40 Euro monatlich:

  • Berlin Direkt „DZL“ (Monatsbeitrag 33 Euro)
  • Barmenia „Mehr Zahn 100“ (34 Euro)
  • Münchener Verein „ZahnGesund 100“ (38 Euro)
  • WGV „Plus“ (39 Euro)
  • Astra „Zahn Sieger“ (37 Euro)
  • Signal Iduna „Zahn Exklusiv pur“ (38 Euro)
  • Europa „E-ZP“ (22 Euro( und „E-ZP + E-ZB“ (37 Euro)
  • Württembergische „Zahnersatz 100“ (30 Euro) und „Zahnersatz 100 + Zahnbehandlung“ (38 Euro)
  • Gothaer „MediZ Duo 100“ (38 Euro)
  • Mecklenburgische „ZE 100“ (34 Euro)
  • Concordia „ZT + ZB + ZahnPlus (Zahn Sorglos)“ (35 Euro)
  • Ergo „DS75 + DS90 + Ds100“ (36 Euro)
  • Advigon „Dental Luxus (AZL)“ (37 Euro)

Wem eine Kostenerstattung von rund 90 Prozent ausreicht (3.401 Euro für das Beispiel), findet mit HanseMerkur („EZ + EZT“) sowie Continentale („CEZP-U“) zwei sehr gute Zahnzusatzversicherungen, die unter 30 Euro im Monat kosten – und das bis ins hohe Alter.

Noch günstiger wird es für Personen, die bei der Regelversorgung keinen Cent dazuzahlen wollen. Hier bieten WGV („Basis“), Concordia („ZE“) und DKV („KombiMed KDT“) Zahnzusatzversicherungen ab sechs Euro monatlich. Bei Nürnberger („ZR“), Hallesche („plus.Z“) und Signal Iduna („ZahnBasis Pur“) sind es sieben Euro für den 43-jährigen Musterkunden.

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