Blutuntersuchung Blutbild-Check: Alles zu den Kosten einer Blutwerte-Analyse.

Die Blutbild-Analyse ist aufschlussreich, wenn es um deine Gesundheit geht
Die Kosten zahlt normalerweise deine Krankenversicherung
Als Privatpatient hast du weitere Vorteile beim Gesundheitscheck

Wichtige Diagnostik

Was sagt das Blut über meine Gesundheit aus?

Dein Blut kann Aufschluss über Erkrankungen geben. Werte wie die Zahl der Leukozyten im Blut oder der CRP-Wert weisen etwa auf Entzündungen im Körper hin – ohne allerdings Hinweise darauf zu geben, wo sich die Entzündung befindet.

Besteht etwa anhand von Symptomen der Verdacht auf eine Nierenerkrankung oder eine Schädigung der Leber, kann dies mittels spezifischer Nierenwerte und Leberwerte im Blut überprüft werden. Auf diese Weise gelangen Ärzte schnell und sicher zu einer Diagnose.

Bei Patienten, die regelmäßig Medikamente einnehmen, kann der behandelnde Arzt zudem über eine Blutbildkontrolle den Erfolg der Therapie überprüfen und gegebenenfalls die Dosierung der Medikamente anpassen. Das ist etwa bei Diabetikern der Fall, die ihren Blutzucker regelmäßig überprüfen lassen sollten.

Außerdem kannst du über eine Blutuntersuchung abklären lassen, ob du mit deiner Nahrung ausreichend Vitamine und Mineralstoffe zu dir nimmst und wie es um dein Cholesterin oder die Hormone deiner Schilddrüse bestellt ist.

Vier Fakten zum Thema Blutbild, Kosten und Erstattung:

  1. Neben dem großen und dem kleinen Blutbild gibt es verschiedene weitere Blutuntersuchungen.
  2. Die Kosten für ein Blutbild, das für eine Untersuchung erforderlich ist, trägt deine Krankenversicherung.
  3. Laboruntersuchungen im Rahmen einer sogenannten IGeL-Untersuchung musst du selbst zahlen.
  4. Für chronisch Erkrankte sind regelmäßige Blutuntersuchungen zur Kontrolle wichtig.

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Blutuntersuchung im Labor

01 Großes und kleines Blutbild: Was ist der Unterschied?

Während bei der Blutuntersuchung das Serum des Blutes analysiert wird, das etwa 55 Prozent des Blutes ausmacht, geht es beim standardisierten Blutbild um die Blutzellen, aus denen die restlichen 45 Prozent des Blutes bestehen.

Zu diesen Zellen gehören rote Blutkörperchen (Erythrozyten), weiße Blutkörperchen (Leukozyten) und Blutplättchen (Thrombozyten). Die roten Blutkörperchen transportieren Sauerstoff, die weißen Blutkörperchen sind ein wichtiger Teil unseres Immunsystems und die Blutplättchen sind zuständig für die Blutgerinnung.

 

Wann und wie oft sollte ich eine Blutuntersuchung durchführen lassen?

Ärzte raten dir in der Regel zu einer Blutuntersuchung, wenn bei dir folgende Symptome verstärkt auftreten:

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Infektanfälligkeit

Außerdem ist es empfehlenswert, im Rahmen des regelmäßigen Check-ups ein Vorsorgeblutbild erstellen zu lassen. Die Krankenkassen empfehlen diesen Check-up allen Patienten ab 35 Jahren alle drei Jahre und tragen die Kosten für Blutbild und Untersuchung.

Ziel dieser Untersuchung ist es, Gesundheitsrisiken zu erfassen und häufig auftretende Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenerkrankungen und Diabetes frühzeitig zu erkennen.

Referenzwerte im Laborbefund

Die Ergebnisse deiner Blutuntersuchung findest du im Laborbefund als Zahlenwerte mit Einheit, zum Beispiel „Hämoglobin: 16 g/dl”. Neben den ermittelten Werten befindet sich eine Spalte mit Referenzwerten. Anhand dieses Referenz- oder Normbereichs kannst du erkennen, ob deine eigenen Werte optimal sind oder abweichen.

Bei chronischen Erkrankungen ist es angeraten, regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen zu lassen. Wer etwa an Osteoporose, Rheuma oder Diabetes leidet, sollte die Blutwerte in regelmäßigen Abständen kontrollieren lassen. Auf diese Weise kann der behandelnde Arzt den Verlauf der Krankheit und den Erfolg der Therapie überprüfen.

 

Die Blutbild-Kosten werden in einem solchen Fall von den Krankenversicherungen übernommen – von den gesetzlichen wie von den privaten.

Kosten und Erstattung

02 Laboruntersuchung und Blutbild: Kosten für privat und gesetzlich Versicherte

Die Kosten für das Blutbild beziehungsweise die Blutuntersuchung variieren. Das Labor stellt für ein großes Blutbild etwa 10 Euro in Rechnung. Zu den Preisen für die Bluttests kommen die Kosten für die Blutabnahme, die Analyse der einzelnen Werte, den Versand der Proben und die Beratung durch den Arzt, die nach der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) abgerechnet werden.

In den standardisierten Blutbildern sind aber unter Umständen nicht alle Werte enthalten, die relevant sind. Kommen für eine umfangreichere Blutuntersuchung weitere Werte hinzu, etwa der Nüchternblutzucker, die Hormone der Schilddrüse oder die Harnsäure, steigen die Blutbild-Kosten mit jedem analysierten Wert.

Preise für Bluttests: Beispiele

Das Labor, das die Blutanalysen im Auftrag des Arztes durchführt, stellt für jeden ermittelten Blutwert einen Preis in Rechnung. Diese liegen im Schnitt zwischen 2 und 40 Euro. Während die Ermittlung von HDL- und LDL-Cholesterin mit rund zwei Euro sehr günstig ist, fallen für den Vitamin-B12-Wert rund 15 Euro an. Der Vitamin-D-Wert schlägt sogar mit fast 30 Euro zu Buche. Du siehst, für die Ermittlung einer Vielzahl an Werten kommen schnell höhere Kosten für die Laboruntersuchung zusammen.

Für Menschen, die sich rein pflanzlich ernähren, ist es sinnvoll, bestimmte Blutwerte regelmäßig überprüfen zu lassen. Dazu gehören etwa Vitamin B12 und Vitamin D3. Allerdings ist die Bestimmung dieser Blutwerte eine Privatleistung, die von der gesetzlichen Krankenkasse nicht erstattet wird, da keine medizinische Notwendigkeit vorliegt. Ob eine private Krankenversicherung die Kosten erstattet, ist vom Tarif abhängig.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Kostenübernahme

03 Zahlt die Krankenkasse Blutbild und Untersuchung weiterer Werte?

Ob deine Krankenkasse das Blutbild zahlt, hängt unter anderem von der Notwendigkeit ab. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die standardisierte Blutuntersuchung im Rahmen des regelmäßigen Check-Ups. Außerdem trägt sie die Kosten von Laboruntersuchungen, die von deinem Arzt als zwingend erforderlich eingestuft werden.

Daneben gibt es eine Reihe von Blutwerten, die im Rahmen individueller Gesundheitsleistungen (IGeL) ermittelt werden. Dazu gehören etwa Vitamin B12, Vitamin D, Eisen und Folsäure. Als gesetzlich Versicherter zahlst du die Blutbild-Kosten privat, wenn du diese Werte ermitteln lässt.

Deine private Krankenversicherung trägt wie die gesetzliche Krankenkasse die Kosten für den empfohlenen Check-up. Ob sie darüber hinaus für eine Blutuntersuchung aufkommt, hängt vom gewählten Tarif und den vereinbarten Vorsorgeleistungen ab. Diese unterscheiden sich mitunter deutlich von den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung.

 

Möchtest du in die private Krankenversicherung wechseln, können das große Angebot an unterschiedlichen Versicherern und die enorme Tarifvielfalt überfordernd sein. Lass dich daher individuell beraten, um nicht nur Stolperfallen zu umgehen, sondern auch um bei Krankheit bestens versichert zu sein.

Blutuntersuchung ohne ärztliche Verordnung

04 Muss ich für das Blutbild einen Arzt aufsuchen?

Du musst für eine Blutuntersuchung nicht unbedingt zu einem Arzt gehen. Viele Labore bieten Patienten die Laboruntersuchung inklusive der Blutabnahme vor Ort an. Außerdem gibt es inzwischen eine Vielzahl von Selbsttest-Anbietern, bei denen du verschiedene Test-Kits nach Hause bestellen kannst. Die Preise dieser Bluttests liegen meist zwischen 30 und 130 Euro.

Nutzt du diese Angebote, kommst du als gesetzlich Versicherter selbst für die Blutbild-Kosten auf. Bist du privat versichert, erhältst du je nach Tarif eine Erstattung, wenn du die Rechnung bei deinem Versicherer einreichst.

Beachte außerdem, dass den Testergebnissen zwar ein ausführlicher Bericht beiliegt, dieser aber nicht das persönliche Gespräch mit dem Arzt ersetzt, der dich bereits kennt.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 20.11.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen