Meningokokken Impfung: Was gibt es zu beachten? Meningokokken Impfung: Kosten im Überblick

Die Meningokokken Impfung ist als Schutz vor schwerwiegenden Infektionen unerlässlich. Die bakterielle Infektion kann ansonsten das Gehirn und Rückenmark betreffen. Impfungen für Kinder und Jugendliche sind besonders wichtig. Welche Optionen es für die Kostenübernahme durch Krankenkassen oder private Krankenversicherungen gibt, erfährst du hier.

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Ein kurzer Überblick

Das Wichtigste über die Meningokokken Impfung & ihre Kosten

Die Impfung gegen Meningokokken hast du wahrscheinlich schon hinter dir. Denn sie wird meistens bereits im Kindes- und Jugendalter vorgenommen. Grundsätzlich werden diese Impfungen von den Krankenkassen übernommen.

Für Erwachsene trifft dies nicht immer zu. Die Kosten für die Impfung gegen Meningokokken werden nicht automatisch übernommen. Ausnahmefälle gibt es nur, wenn ein gesondertes gesundheitliches Risiko besteht.

Für welche Auslandsaufenthalte du die Impfung unbedingt benötigst und wie hoch die Preise für eine Meningokokken Impfung ausfallen können, erfährst du in diesem Artikel.

Vier Fakten über die Meningokokken Impfung

  1. Meningokokken sind Bakterien, die schwere Infektionskrankheiten wie Hirnhautentzündungen und Blutvergiftungen verursachen können.
  2. Eine Impfung ist eine effektive Maßnahme zur Vorbeugung von Infektionen. Es gibt verschiedene Impfstoffe für verschiedene Serogruppen gegen Meningokokken.
  3. Die Meningokokken Impfung wird bereits im Kindes- und Jugendalter durchgeführt. Die konkreten Impfempfehlungen können je nach Alter und Risikogruppe variieren.
  4. Die Kosten für die Meningokokken Impfung werden häufig von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

Deep Dive

01 Was sind Meningokokken?

Meningokokken sind Bakterien, die schwere Infektionen wie Hirnhautentzündungen (Meningitis) oder im schlimmsten Fall sogar eine Sepsis verursachen können. Am häufigsten wird Meningitis durch Tröpfcheninfektionen übertragen. Die Bakterien gelangen über kurze Übertragungswege wie ein kurzes Husten in die Nase oder den Mundraum. Eine Ansteckung kann aber auch durch engen Kontakt mit einem Betroffenen mittels einer Schmierinfektion entstehen.

Meningokokken-Impfstoffe schützen dich nur vor Infektionen mit bestimmten Serogruppen. Es handelt sich dabei in der Regel um Bakterien der Art Neisseria Meningitidis. Serogruppen sind Varianten von Bakterien, die sich voneinander unterscheiden lassen.

Jede Serogruppe hat nachweisbare Antigeneigenschaften. Daher gibt es auch verschiedene Meningokokken-Impfungen, die gegen unterschiedliche Bakterienstämme Immunantworten bilden.

Was passiert, wenn ich mich angesteckt habe?

Wenn du dich angesteckt hast, wirst du schnell eine Verschlechterung deines Gesundheitszustandes bemerken. Erste Beschwerden zeigen sich nach zwei bis maximal zehn Tagen nach Ansteckung. Zudem sind Betroffene bis zu sieben Tage vor den ersten Symptomen bereits ansteckend.

In zwei Dritteln der betroffenen Fälle äußert sich die Infektion in Form einer Hirnhautentzündung. Zu den häufigsten Symptomen gehören:

  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • starke Schläfrigkeit
  • Benommenheit
  • Erbrechen

Bei Säuglingen und Kleinkindern können die Beschwerden etwas geringer ausfallen. Nichtsdestotrotz ist eine frühzeitige Impfung für Kinder und Jugendliche notwendig. Zwar verläuft die Krankheit nur in einem Prozent der Fälle tödlich, aber Langzeitwirkungen wie Krampfanfälle können nicht ausgeschlossen werden.

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Risikogruppen und Reiseziele

02 Wann du dich gegen Meningokokken impfen lassen solltest

Grundsätzlich kann jeder an Meningitis erkranken. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung gegen Meningokokken der Serogruppe C. Diese solltest du bereits im zweiten Lebensjahr erhalten haben. Ist es dazu nicht gekommen, ist das Nachholen der Impfung für alle Kinder und Jugendliche spätestens bis zum 17. Lebensjahr erforderlich, um einen Impfschutz zu gewährleisten.

Darüber hinaus gibt es Risikofaktoren, bei denen du eine Meningokokken Impfung in Anspruch nehmen solltest:

  • bei einer geschwächten Immunabwehr,
  • bei schlechten hygienischen Bedingungen,
  • wenn du Zigaretten konsumierst,
  • bei vorhergehenden Viruserkrankungen der Atemwege,
  • oder wenn du planst, in bestimmte Länder zu reisen, die im Meningitis-Gürtel liegen.

Reiseziele: Hier lohnt sich eine Meningokokken Impfung

Wenn du in bestimmte Länder außerhalb Europas reisen möchtest, ist es immer eine gute Idee, wenn du dich über notwendige Impfungen informierst. Insbesondere bei Reisen in den sogenannten Meningitis-Gürtel solltest du gegen Meningitis geimpft sein. Dazu zählen Länder, die zu den Hochrisikobereichen Afrikas gehören wie Senegal und Tansania, aber auch zum Nahen Osten.

Auch wenn du zur Pilgerfahrt nach Mekka reisen möchtest, ist eine Meningokokken-Impfung Pflicht. Am besten informierst du dich vor Reiseantritt über den vor Ort vorherrschenden Serotyp, um den entsprechenden Impfstoff vorab zu erhalten.

Tipp: Bei Reisen in ferne Länder solltest du immer deinen Impfpass auf alle geforderten Gesundheitsnachweise überprüfen und über eine Auslandsreisekrankenversicherung nachdenken.

Private Kosten für die Meningokokken Impfung minimieren

03 Meningokokken Impfung: Kosten für GKV und PKV

Übernimmt der Versicherer die Kosten für eine Meningokokken-Impfung? Hier musst du zwischen privater Krankenversicherung und gesetzlicher Krankenversicherung unterscheiden. Außerdem hängt die Kostenübernahme noch vom gewünschten Impfstoff ab.

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen in der Regel nur die von der STIKO empfohlene Impfung für Kinder und Jugendliche. Das schließt jedoch die Impfung für Meningokokken B aus. Auch bei der Meningokokken Impfung für Erwachsene gibt es Unterschiede.

Die Kosten für eine Reiseimpfung werden nicht von jeder Krankenkasse übernommen und meist nur, wenn die Impfung ausdrücklich für das geplante Reiseziel von der STIKO empfohlen wird.

Wenn du häufig und gerne in ferne Länder reist, solltest du bei der Wahl deiner Krankenkasse darauf achten, dass die Kosten für Reiseimpfungen übernommen werden. Ansonsten kann dich eine Impfberatung bei der Vorbereitung unterstützen.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Private Krankenversicherung: Diese Kosten der Meningokokken Impfung werden erstattet

Für Schutzimpfungen kommen die meisten Krankenversicherungen auf. Anders sieht es bei prophylaktischen Reiseimpfungen aus. Hier unterscheiden sich die Tarife stärker. Ob deine private Krankenversicherung die Kosten der Meningokokken Impfung übernimmt, hängt also von deinem gewählten Tarif ab. Grundsätzlich orientieren sich die privaten Krankenversicherungen ebenfalls an den Empfehlungen der STIKO.

Das kostet die Meningokokken Impfung

In den meisten Fällen wird eine Impfung gegen Meningokokken als Reiseschutzimpfung durchgeführt. Wie hoch die Kosten ausfallen, hängt davon ab, welche Meningokokken Impfung du benötigst. Die Kosten für die unterschiedlichen Serotypen der Meningokokken Impfung gliedern sich laut dem MVZ Klinikum Dortmund folgendermaßen auf:

  • Meningokokken B: 115 Euro
  • Meningokokken C: 60 Euro
  • Meningokokken ACWY: 65 Euro

Darüber hinaus musst du mit einer Beratungsgebühr in Höhe von 10 bis 30 Euro rechnen. Ausschlaggebend ist hier die Dauer der Impfberatung.

Werfe am besten vor der Impfung einen Blick in deine Versicherungsbedingungen, damit du genau abschätzen kannst, ob und wie viel du für eine Impfung gegen Meningokokken zusätzlich zahlen musst. Falls du noch auf der Suche nach einer passenden individuellen Krankenversicherung bist, kannst du dich hier unverbindlich beraten lassen.

Weitere Fragen zum Thema Meningokokken Impfung

Häufige Fragen zur Meningokokken Impfung

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Zuletzt aktualisiert am: 12.07.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen