Allergietest beim Hund: Diese Kosten kommen auf Hundehalter zu

Der Familienhund kratzt sich plötzlich ständig? Viele Hundebesitzer denken dann zuerst an Flöhe oder Zecken. Dabei kann auch eine Allergie die Ursache sein. Ein Allergietest beim Hund bringt Aufschluss, ob der Vierbeiner auf bestimmte Stoffe empfindlich reagiert. Die Kosten lassen sich nur schwer beziffern.

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Dieser Ratgeber zum Thema Allergietest beim Hund beantwortet folgende Fragen:

Was kostet ein Allergietest für den Hund?

Eine Allergie beim Hund ist nicht leicht festzustellen. Denn sie zeigt sich durch Symptome wie Juckreiz oder Durchfall. Für diese Anzeichen gibt es jedoch vielfältige Ursachen. Daher sind oft mehrere Untersuchungen nötig, ehe die Diagnose Allergie feststeht. Denn der Tierarzt muss dazu andere Gründe für das Unwohlsein des Vierbeiners ausschließen können.
Das bedeutet auch, dass der Preis für die Behandlung der Allergie des Hundes schnell ansteigen kann.
Folgende Komponenten spielen in die Berechnung der Kosten für den Allergietest beim Hund hinein:

Kosten richten sich nach der Methode des Allergietests

Kann der Veterinär andere Erkrankungen wie eine Magendrehung, Würmer, Flöhe oder Infektionen als Ursache für gerötete Hautstellen, juckende Haut oder Verdauungsbeschwerden ausschließen, wird er über einen Allergietest beim Hund durchführen.
Es gibt zwei Formen des Allergietests beim Hund:

  1. Bluttest (serologischer Allergietest)
  2. Hauttest (Intrakutantest)

Mehr Details zu den Methoden erklärt dieser Abschnitt.

Die Kosten schwanken grob zwischen 100 Euro und 300 Euro. Genauer lässt es sich leider nicht beziffern. Einen konkreten Kostenrahmen erfragen Hundebesitzer daher am besten direkt bei ihrem Tierarzt.

Ein Hauttest ist eher am unteren Ende der Preisspanne zu finden, der Bluttest wegen der Laboruntersuchung tendenziell im höheren Bereich.

Achtung:

Seit November 2022 sind die Tierarztkosten gestiegen. Die Gebühren für die Tierärzte erhöhten sich teils deutlich.

Der Test ist zu teuer! Was kann ich tun?

Ist der Vierbeiner nicht gesund, stehen Hundebesitzer nicht selten vor der Frage, wie sie die kommenden Tierarztkosten stemmen sollen. Eine Möglichkeit, um den Allergietest beim Hund und viele andere Ausgaben sicher zu bezahlen, ist eine Hundekrankenversicherung. Sie schützt Hundehalter vor hohen Tierarztrechnungen.

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Welche Allergien können bei Hunden auftreten?

Eine Allergie ist eine Überempfindlichkeitsreaktion des Immunsystems auf Stoffe aus der Umwelt, die normalerweise völlig harmlos sind. Ebenso wie Menschen können auch Hunde allergisch auf verschiedenste Substanzen reagieren, etwa Pollen, Milben oder auch Proteine im Futtermittel.
Diese Allergieformen kommen bei Hunden häufig vor:

  • Umweltallergie: Diese Abwehrreaktion entsteht durch Stoffe aus der Umwelt, mit denen der Hund in Kontakt gerät. Auslöser können Pollen, Schimmelpilze oder Milben sein. Typische Allergie-Symptome sind Hautreizungen, gerötete Stellen oder Ekzeme.
  • Futtermittelallergie: Auch Hunde können an einer Glutenunverträglichkeit oder einer Laktoseunverträglichkeit leiden. Auslöser sind Getreide- bzw. Milchanteile im Hundefutter. Häufig reagieren Hunde allergisch und mit Magen-Darm-Problemen oder Ohrentzündungen auf bestimmte Proteine und Kohlenhydrate im Futter.
  • Parasitenallergie: Der Auslöser für diese Allergie ist der Speichel, den Flöhe oder Milben beim Biss in die Haut des Hundes absondern. Juckreiz, Schwellungen und Haarausfall sind typische Allergie-Reaktionen.
  • Kontaktallergie: Diese Allergieform entsteht, wenn der Hund direkt in Kontakt mit chemischen Substanzen kommt. Das kann der Gummi aus dem Hundespielzeug sein, das Metall vom Trinknapf oder Chemikalien in Waschmitteln oder Putzmitteln. An den Kontaktstellen auf der Haut zeigen die Allergiesymptome.
  • Insektenstichallergie: Auf einen Wespenstich reagiert mancher Vierbeiner mit allergischen Symptomen. Dann reagiert sein Immunsystem stark auf das Gift, das das Insekt beim Stich übertragen hat. Im schlimmsten Fall kann es zu einem allergischen Schock kommen.

Symptome: Woran erkennen Hundehalter, dass der Hund eine Allergie hat?

Die Anzeichen, die bei einer Allergie auftreten, sind recht unspezifisch. Das heißt, sie deuten auf viele Hundekrankheiten hin. Dass die Fellnase auf einen Stoff allergisch sein könnte, sehen Hundebesitzer unter anderem an folgenden Symptomen:

Auch Schwellungen und Rötungen an den Augen, Schnauze, am Rücken und anderen Körperstellen sind wichtige Anzeichen.

Ablauf: Wie funktioniert ein Allergietest beim Hund

Es gibt zwei Verfahren für den Allergietest bei Hunden: der Intrakutantest, auch Intradermaltest genannt, und der serologische Test.

Eine weitere Methode, um dem Allergieauslöser auf die Spur zu kommen, ist die Ausschlussdiät. Sie ist besonders dann zielführend, wenn sicher ist, dass der Hund an einer Futtermittelallergie leidet.

Dabei wird der Ernährungsplan des Hundes komplett umgestellt. Der Vierbeiner erhält konsequent nur eine bestimmte Fleischsorte und nur eine bestimmte Getreideart, die er zuvor nicht oder sehr selten erhalten hat. Oft kommen für diese strenge Diät Känguru- oder Straußenfleisch in Frage.

Verschwinden die Symptome, werden nach und nach weitere Futterbestandteile in den Ernährungsplan aufgenommen. Auf diese Weise lässt sich der Auslöser der Beschwerden identifizieren.

Wie werden Allergien bei einem Hund behandelt?

Allergien gegen Stoffe aus der Umwelt werden mit besonderen Therapien zur Desensibilisierung beziehungsweise Hyposensibilisierung behandelt. Das Immunsystem wird immer wieder mit dem allergieauslösenden Stoff (Allergen) in Kontakt gebracht. Ziel ist es, dass sich Immunsystem daran gewöhnt und nicht mehr verrückt spielt. Je nach Allergieform und je nach Hund können diese Behandlungen jahrelang oder auch lebenslang dauern.

Eine andere Methode, um die Allergie beim Hund in den Griff zu bekommen, ist die einfache Vermeidungsstrategie. Diese funktioniert, wenn das Allergen klar identifiziert ist. Dann sollten Hundehalter darauf achten, dass ihr Vierbeiner nicht mehr mit diesem Stoff in Kontakt gerät. Bei einer Allergie gegen Hausstaubmilben oder Pollen gehören dazu auch Hygieneregeln. Schlafplatz oder Futterplatz sollten immer gründlich gereinigt werden. Ist ein bestimmtes Putzmittel der Auslöser, dann muss dieses selbstverständlich durch ein anderes Reinigungsprodukt ausgetauscht werden.
Bei einer Allergie gegen Inhaltsstoffe im Hundefutter sorgt eine Ernährungsumstellung für Linderung.

Hund trotz Allergie: Welche Hunderassen sind für Allergiker empfehlenswert?

Hunde können nicht nur Allergien haben, sondern beim Menschen Allergien auslösen. Dabei liegt das Problem nicht an den Hundehaaren, wie vielfach angenommen wird. Es sind vielmehr Bestandteile des Hundespeichels, der Haut oder des Urins, die das menschliche Immunsystem zu einer Abwehrreaktion reizen.

Menschen mit Hundeallergie, die sich trotzdem einen treuen Vierbeiner wünschen, können sich diesen Wunsch vielleicht erfüllen. Denn die allergische Reaktion kann sich von Hund zu Hund unterscheiden. Zwar hat jeder Hund Allergene – die Idee einer Hunderasse, die keine Allergene absondert, ist reines Wunschdenken. Doch Experten gehen davon aus, dass einige Hunderassen weniger von diesen Allergieauslösern mitbringen.
Daher gibt es einige Hunderassen, die für Menschen mit Allergien empfehlenswert sind:

  • Pudel
  • Labradoodle
  • Havaneser
  • Malteser
  • Yorkshire Terrier

Gemeinsam ist diesen Vierbeinern, dass sie wenig haaren und nicht von einem Fellwechsel betroffen sind.

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