Hundehaftpflichtversicherung

Ein Muss für Hund und Halter.

  • Haftpflichtversicherung für Hunde teils gesetzlich vorgeschrieben
  • Versicherungsbeiträge variieren stark
  • Jetzt günstigen Schutz für den Vierbeiner finden

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Zuletzt aktualisiert: Januar 2023

Hundehaftpflicht­versicherung: Alle Infos zu Leistungen und Beitrag

Egal ob Dackel oder Deutscher Schäferhund: Jeder Hund kann seinem Halter Kummer bereiten, wenn er Dritte unabsichtlich verletzt oder deren Eigentum beschädigt. Ohne Hunde­haftpflicht­versicherung haftet der Besitzer für solche Schäden mit seinem gesamten Vermögen. Der Abschluss der Versicherung ist dabei nicht immer freiwillig.

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Immer gut zu wissen

Warum ist die Hundehaftpflicht­versicherung so wichtig?

Jedes Jahr melden Hundehalter im Schnitt 100.000 Schäden, die ihre Hunde angerichtet haben und nun über die Hundehaftpflicht reguliert werden. Ohne diese Absicherung, die auch als Hundehalterhaft­pflichtversicherung bekannt ist, müssen Hundebesitzer allein für den entstandenen Schaden aufkommen. Insbesondere wenn durch den Hund Menschen zu Schaden kommen, kann es für Halter sehr teuer werden.

Zwei Beispiele aus dem Alltag verdeutlichen das erhebliche finanzielle Risiko, welches Hundehalter ohne Versicherung eingehen.

BeispielVorfallFolgen
HundebissBeim Spaziergang mit dem Hund kommt ein fremder Vierbeiner auf das Gespann zu. Es folgt ein Gerangel zwischen den Hunden. Dabei springt der fremde Hund am Spaziergänger hoch und beißt ihm in die Hand.Ein Gericht spricht dem Geschädigten ein Schmerzensgeld in Höhe von 2.000 Euro sowie weitere 1.560 Euro für beschädigte Kleidung und Brille zugesprochen.
Verkehrs­unfallEin Hund rennt unvermittelt über die Straße, wobei ein Autofahrer den Crash mit einer Vollbremsung verhindern kann. Der nachfolgende Wagen kann jedoch nicht mehr ausweichen und rauscht in den Pkw.Dabei verletzen sich die Insassen. Der Hundebesitzer muss für die Schäden an den Fahrzeugen, Schadensersatz und Schmerzensgeld mehr als 80.000 Euro zahlen.

Achtung:

Die Haftpflichtversicherung für den Hund ist in fast allen Bundesländern für Vierbeiner vorgeschrieben, die als gefährlich eingestuft sind. In mittlerweile sechs Bundesländern wie Berlin, Niedersachsen und Thüringen ist der Abschluss sogar für jeden Halter verpflichtend, unabhängig von der Rasse.

Da sich die Anbieter preislich teils deutlich unterscheiden, wie ein Blick auf aktuelle Testsieger zeigt, ist es sinnvoll, mehrere Tarife miteinander zu vergleichen, um eine gute und günstige Hundehaftpflicht­versicherung zu finden.

Leistungen der Hundehaftpflicht im Überblick

Die Hundehaftpflichtversicherung zahlt, wenn der Hund des Versicherten andere Menschen verletzt oder einen Vermögens- oder Sachschaden verursacht. Zerkaut oder zerkratzt das Tier beispielsweise teure Möbel, während der Hundehalter mit ihm bei Freunden zu Besuch ist, greift der Versicherungsschutz genauso wie in dem Fall, wenn Fremde oder ein Hundesitter gebissen werden. Sollten Geschädigte durch den Vorfall eine gewisse Zeit nicht arbeiten können, ist auch der Verdienstausfall versichert. Verletzt der Hunde andere Vierbeiner, kommt die Hundehaftpflicht für die Tierarztkosten auf.

Die Beispiele zeigen, dass es in vielen Situationen für Hundebesitzer heikel werden kann – selbst wenn ihr Vierbeiner eine ausgezeichnete Erziehung genossen hat.

Leistungen der Hundehaftpflicht

Um möglichst umfassend abgesichert zu sein, gibt es einige Bedingungen, auf die Hundebesitzer bei ihrem Versicherungsschutz Wert legen sollten.

Interessierte sollten bei der Hundehaftpflichtversicherung auf drei wichtige Punkte achten: Neben der Höhe der Deckungssumme, die bei mindestens fünf Millionen Euro liegen sollte, ist dies die Höhe des Selbstbehalts, über den sie ihren Beitrag senken können. Darüber hinaus ist ein Blick auf enthaltene Zusatzleistungen wie die Mietversicherung von Welpen oder Mietsachschäden sinnvoll.

  • Carolin Mühle

    Carolin Mühle

    Versicherungskauffrau (IHK)

Was kostet eine Hundehaft­pflichtversicherung?

Die Kosten der Haftpflicht­versicherung für den Hund orientieren sich an den gewählten Leistungen und der Höhe der Deckungssumme. Viele Versicherer bieten hier standardmäßig eine Summe von fünf, 20 oder sogar 50 Millionen Euro. Darüber hinaus beeinflusst die Rasse des Hundes den Versicherungsbeitrag. Besitzer von großen Hunden und von Vierbeinern, die als gefährlich eingestuft sind, müssen daher je nach Anbieter mehr für den Schutz zahlen.

Wer die Kosten für die Hundehaftpflichtversicherung möglichst niedrig halten will, sollte nicht nur mehrere Angebote miteinander vergleichen, sondern auch über einen Selbstbetrag nachdenken. Je mehr Versicherte im Schadensfall aus der eigenen Tasche zahlen, ehe die Haftpflichtversicherung einspringt, desto günstiger wird der Versicherungsschutz. Auch eine jährliche Zahlweise belohnen viele Versicherer mit einem Rabatt.

Die besten Hundehalterhaftpflichtversicherungen im Test bei Stiftung Warentest 2022

Für die Finanztest-Ausgabe 01/2022 hat die Stiftung Warentest 105 Tarife von 54 Versicherern untersucht. Dazu definierte die Verbraucherorganisation zunächst einen Grundschutz, den die Anbieter erfüllen müssen:

  • Versicherungssumme mindestens zehn Millionen Euro für Sach- und Personenschäden
  • Versicherungsschutz greift auch bei Verstößen gegen Maulkorb- und Leinenpflicht
  • Weitere Hundehüter sind mitversichert
  • Schutz greift auch für mindestens drei Jahre im EU-Ausland
  • Mietssachschäden sind mit mindestens 500.000 Euro abgedeckt
  • Deckschäden sind mitversichert
  • Welpen für mindestens die ersten sechs Monate mitversichert

Anschließend wurde der Jahresbeitrag für zwei verschiedene Hunderassen ermittelt: eine Labrador-Hündin und ein Jack Russell Terrier.

Über 40 Angebote erfüllen den geforderten Grundschutz. Je nach Hund zahlen Halter bei ihnen zwischen 46 Euro und 75 Euro im Jahr. Zu den günstigsten Hundehaftpflichtversicherungen zählen:

Labrador-Hündin

  • Schwarzwälder „Tierhalterhaftpflichtversicherung-Hund“ – 48 Euro (10 Mio. Euro) oder 50 Euro (20 Mio. Euro)
  • Oberösterreichische „Plus“ – 51 Euro
  • Neodigital „Neo L Spezial“ – 59 Euro

Jack Russell Terrier

  • Adam Riese „XL“ – 46 Euro
  • Medien „Hundehalterhaftpflicht“ – 48 Euro
  • Schwarzwälder „Tierhalterhaftpflichtversicherung-Hund“ – 48 Euro (10 Mio. Euro) oder 50 Euro (20 Mio. Euro)

Weitere Testsieger für die Hundehaftpflicht­versicherung

Tests zur Hundehaftpflicht­versicherung werden eher selten veröffentlicht. Bei einer Untersuchung vom Analysehaus Ascore das Scoring im Sommer 2021 erreichen 23 Hundehaftpflicht­versicherungen ein sehr gutes Ergebnis. Im Test liegt der Fokus dabei auf den Versicherungs­bedingungen.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Qualität der Tarife deutlich gesteigert. Denn damals erhielten nur 14 Hundehaftpflichtversicherung die Bestnote. Zu den Testsiegern zählen unter anderem:

AnbieterDeckungs­­summe in Millionen EuroJahres­beitrag (Selbst­betrag)
NV-Versicherung „NV HundePremium­Plus 3.0 bessergrün“562 Euro (150 Euro SB)
Adcuri „Premium p.i.“2067 Euro (150 SB)
Phönix Schutz­gemeinschaft„Max-THV Premium Hund“1061 Euro (125 SB)
Konzept & Marketing „Allsafe amigo“1075 Euro (0 SB)
Janitos „Best Selection 2016“1098 Euro (0 SB)
Die Haftpflicht­kasse „Einfach Komplett“1058 Euro (125 SB)
GHV „Premium Hund“2479 Euro (150 SB)
Barmenia „Premium-Schutz p.i.“2067 Euro (150 SB)
Degenia „Optimum T19“2064 Euro (150 SB)
HanseMerkur „Hundehalter-Haftpflicht“1056 Euro (125 SB)
InterRisk „THV XXL (HT2011)“564 Euro (150 SB)
Prokundo „Tierhalterhaftpflicht Hund Komplett“2556 Euro (150 Euro)

Die Tabelle zeigt, wie unterschiedlich die Kosten der Tarife ausfallen. Mit einem kostenlosen Vergleichsrechner finden Interessierte schnell und unverbindlich eine passende Hundehaftpflichtversicherung.

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