Ultraschall beim Hund: Was kostet diese Untersuchung?

Die Ultraschalluntersuchung gehört zu den gängigen Diagnoseverfahren. Tierärzte nutzen es, um innere Verletzungen oder erkrankte innere Organe zu untersuchen. Die Kosten dafür richten sich nach dem Aufwand, dem Schwierigkeitsgrad und der Notfallsituation.

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Was ist eigentlich Ultraschall?

Der Ultraschall, auch Sonografie oder Echografie genannt, ist ein bewährtes, bildgebendes Untersuchungsverfahren in der Medizin. Mithilfe von Schallwellen wird ein Bild der inneren Organe erstellt und während der Untersuchung auf einem Monitor angezeigt. Obwohl Schall eine Rolle spielt, ist diese Technik nicht laut. Der Ultraschall liegt außerhalb der Hörgrenze des Menschen. Die geräuschempfindlichen Hundeohren können den Ton wahrnehmen, er schadet ihnen aber nicht.

Ultraschall bei einem Hund: Was kostet die Untersuchung?

Die Ultraschalluntersuchung bei Hunden und Katzen ist für den Tierarzt Alltag. Mit dem Verfahren untersucht er krankhafte Veränderungen im Körperinneren wie Tumore, Organvergrößerungen oder Durchblutungsstörungen. Dafür braucht es keine Operation und keine Punktion (Gewebeentnahme).

Was die Tierärzte für ihre Behandlungen berechnen dürfen, ist klar geregelt, und zwar in der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT). Dieses Verzeichnis gibt einen dreistufigen Kostenrahmen für die Untersuchungen beim Veterinärmediziner vor. Für jede Leistung sind drei Gebührensätze erfasst (von 1 bis 3) und centgenaue Preise zugeordnet.

Für den Ultraschall beim Hund gibt die GOT folgende Gebührensätze und Kosten vor:

Gebührensatz
  • Einfacher Satz - 42,34 Euro
  • Zweifacher Satz - 84,68 Euro
  • Dreifacher Satz - 127,02 Euro

Quelle: Bundestierärztekammer e.V., Gebührenordnung für Tierärzte (2020) und Neufassung der Tierärztegebührenordnung gültig ab November 2022

Seit Februar 2020 sind Tierärzte bei Notfällen angehalten, den vierfachen Satz abzurechnen. Für die reine Ultraschalluntersuchung steigen die Kosten dann auf rund 170 Euro.

Ab November 2022 wird der Ultraschall des Hundes noch einmal teurer. Denn die Gebührenordnung der Tierärzte wird überarbeitet. Im einfachen Satz müssen Hundebesitzer rund 15 Euro mehr einplanen, im dreifachen Satz fast 50 Euro mehr.

Achtung:

Bei diesen Preisen in der GOT handelt es sich immer um Nettoangaben. Das heißt, die Umsatzsteuer kommt noch hinzu.

Die Kosten für einen Ultraschall beim Hund bewegen sich demnach zwischen 50 Euro und 202 Euro brutto. Genauer lässt es sich nicht sagen. Nach welchem Gebührensatz der Tierarzt abrechnet, hängt davon ab, wie zeitaufwendig oder wie kompliziert die Untersuchung ist. In der Tierarztpraxis wird normalerweise der zweifache Gebührensatz berechnet.

Ist eine Schwangerschaft Grund für den Ultraschall, ist die Untersuchung etwas günstiger. Je nach GOT-Satz zahlen Hundebesitzer zwischen 38 Euro und 115 Euro netto für die Trächtigkeitsuntersuchung.

Hinweis:

Die Kosten für den Ultraschall beim Hund sind noch lange nicht die ganze Tierarztrechnung. Alle Behandlungsschritte, wie die allgemeine Untersuchung des Tieres, das verwendete medizinische Material, die Nutzung der medizinischen Geräte und mögliche weitere Untersuchungen kommen hinzu. Wer die Kosten der Untersuchung genauer einschätzen will, fragt am besten direkt beim Tierarzt an, wie hoch die Rechnung für den Ultraschall voraussichtlich ausfällt.

Tierarztkosten sparen mit einer Hundekranken­versicherung

Die Tierarztrechnung müssen Hundebesitzer nicht aus eigener Tasche bezahlen, wenn sie rechtzeitig eine Hundekrankenversicherung für ihre Fellnase abschließen. Die Kosten für die Versicherung beginnen bei zwölf Euro pro Monat. Hohe Tierarztrechnungen sind dann Sache der Tierkrankenversicherung.

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Was passiert bei einer Ultraschalluntersuchung bei Hunden?

Ultraschall ermöglicht einen Blick auf den Zustand der inneren Organe des Tieres. Das Verfahren ist unkompliziert und geht schnell. Eine gründliche Ultraschalluntersuchung aller inneren Organe dauert etwa 30 Minuten. Sie verläuft schmerzfrei für das Tier, eine Sedierung mithilfe eines Beruhigungsmittels ist normalerweise nicht erforderlich.

Der Vierbeiner sollte während der Untersuchung stillhalten. Hier können Frauchen oder Herrchen beruhigend auf ihren Liebling einwirken und tröstend „die Pfote halten“.

So läuft die Ultraschalluntersuchung ab:

  1. Vorbereitung: Zunächst muss der Hund ein wenig Fell verlieren. Denn die Sonde braucht Hautkontakt. Dann trägt der Tierarzt ein Kontaktgel auf, damit der Schallkopf des Ultraschallgerätes gut auf der Haut aufliegt.
  2. Untersuchung: Der Tierarzt fährt mit dem Ultraschallkopf die zu untersuchenden Stellen ab. Dabei durchleuchten die Schallwellen den Hund.
  3. Diagnose: Der Tierarzt sieht sofort auf dem Monitor, ob die Organe in Ordnung sind. So kann er dem Tierhalter schnell das Ergebnis der Untersuchung erklären.

Wann kommt die Ultraschalluntersuchung zum Einsatz?

Für den Ultraschall entscheidet sich der Tierarzt, wenn er die inneren Organe des Hundes untersuchen will. Hat der Hund Schmerzen im Bauch, für die sich keine Ursachen finden lassen, kann die Sonografie helfen. In folgenden Fällen gibt sie Aufschluss:

  • Veränderung der inneren Organe feststellen, etwa bei Verdacht auf Tumore, Organentzündungen oder Nierensteine und ähnliches
  • Innere Blutungen erkennen, beispielsweise nach Unfällen und Verletzungen
  • Vorsorgeuntersuchung bei Kastration
  • Trächtigkeitsüberwachung, um die Anzahl und den Entwicklungszustand der Welpen zu erkennen
  • Frühdiagnostik, zum Beispiel bei Herzerkrankungen

Bei älteren Hunden steigt das Risiko, dass sich Tumore im Körper bilden. Durch Bluttests sind diese Veränderungen nicht immer eindeutig erkennbar. Tierärzte empfehlen daher für Hunde ab acht Jahren eine jährliche Ultraschalluntersuchung.

Auch bei der Zahnsteinentfernung setzen Tierärzte Ultraschall ein. Mithilfe der Schallwellen entfernen die hartnäckigen Zahnstein vom Gebiss des Hundes.

Tipp:

Viele Hundekrankenversicherer übernehmen die Kosten für diese Leistung, jedoch oft in Komfort- oder Premiumtarifen. Beim Tarifvergleich lohnt es sich also, wenn nicht nur der günstige Preis ausschlaggebend ist, sondern zudem ein angemessenes Leistungsangebot.

Diagnose: Wann sollte es Ultraschall sein und wann Röntgen?

Beide Diagnoseverfahren geben ein Bild vom Inneren des Hundekörpers. Der Ultraschall bietet sich an, wenn Organe wie Leber, Herz, Nieren oder auch die Gebärmutter durchleuchtet werden sollen. Das Röntgen ist die bessere Wahl bei der Untersuchung von Knochen oder der Lunge.

Welche Vorteile hat eine Ultraschalluntersuchung beim Hund?

Bei diesem bildgebenden Verfahren kommen nur Schallwellen zum Einsatz. Ein erhöhtes Risiko durch Strahlung besteht daher nicht.

Für trächtige Hündinnen ist eine Untersuchung per Sonografie sicher und ungefährlich.
Die Methode ist schmerzfrei und kommt ohne den Einsatz von Narkosemitteln aus.

Spezialuntersuchung: Herzultraschall

Ein weiterer Vorteil der Ultraschalluntersuchung ist die Möglichkeit, bewegte Bilder zu liefern und damit Organvorgänge sichtbar zu machen. Dies ist zum Beispiel bei der Herzultraschalluntersuchung, der Echokardiografie, wichtig. Hierfür braucht der Tierarzt ein spezielles Ultraschallgerät. Anders als beim herkömmlichen Ultraschallverfahren ist es zudem nicht immer nötig, das Fell des Hundes zu rasieren. Ansonsten ist diese Methode genauso schmerzfrei und einfach.

Der Tierarzt kann anhand des Ultraschallbildes Schlüsse ziehen, ob die Herzklappen und Herzkammern so arbeiten, wie sie sollen.

Die Kosten für die Herzultraschalluntersuchung liegen ebenfalls zwischen 50 Euro und 202 Euro, es gilt also die gleiche Preisspanne wie für die allgemeine Sonografie. Hinzu kommen jedoch noch Aufwendungen für die Herzuntersuchungen, Blutdruckmessungen, Röntgen und mehr.

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