Wohn-Riester

Eigenheim mit Riester finanzieren.

  • Bausparvertrag mit Riester-Rente kombinieren
  • Förderungen ausschöpfen & im Alter mietfrei wohnen
  • Eigenheimrente jetzt nutzen

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bis 29-Jährige

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Zuletzt aktualisiert: Januar 2023

Wohn-Riester: Staatliche Zulagen ins Eigenheim investieren

Der Staat unterstützt Sparer über die Riester-Rente nicht nur bei der Altersvorsorge. Diese kann auch beim Kauf oder Bau eines Eigenheims genutzt werden. Dafür gibt es den sogenannten Wohn-Riester. Diese auch als Eigenheimrente bekannte Möglichkeit der Immobilien­finanzierung bietet einige Vorteile.

Weitere Themen

Immer gut zu wissen

Welche Voraussetzungen gibt es beim Wohn-Riester?

Seit dem Eigenheim­rentengesetz 2008 kann die Riester-Rente auch zur Finanzierung der eigenen vier Wände genutzt werden. Die wichtigste Voraus­setzung dabei ist, dass Riester-Sparer die Immobilie selbst bewohnen – und zwar mindestens 20 Jahre lang nach Beginn der Auszahlung. Bei Vermietung müssen die erhaltenen Förderungen zurückgezahlt werden.

Um beim Eigenheimerwerb von der staatlichen Riester-Förderung zu profitieren, gibt es für Interessierte zwei Möglichkeiten:

  1. Sie schließen einen Wohn-Riester-Vertrag ab. Dieser ist an eine Immobilien­finanzierung, oftmals einen Bauspar­vertrag, gekoppelt. Die Zulagen der Riester-Rente unterstützen künftige Eigenheim­besitzer in der Sparphase, Kapital aufzubauen, und in der Darlehens­phase, den Kredit zu tilgen.
  2. Versicherte entnehmen aus ihrem herkömmlichen Riester-Vertrag während der Ansparphase Guthaben, welches sie zur Finanzierung ihrer vier Wände nutzen. Sie können dabei das gesamte Kapital oder nur einen Teil verwenden. Entscheiden sie sich für die zweite Option, müssen sie mindestens 3.000 Euro entnehmen. Gleichzeitig müssen 3.000 Euro oder mehr im Vertrag verbleiben.

Das Geld aus der Riester-Rente oder dem Wohn-Riester dürfen Verbraucher für die folgenden Fälle verwenden:

Die Umbaumaß­nahmen müssen mehrheitlich dazu dienen, Barrieren im Haus oder in der Wohnung abzubauen. Sind alters- oder behinderten­gerechte Maßnahmen innerhalb der ersten drei Jahre nach dem Erwerb von Eigentum geplant, müssen die Bewohner mindestens 6.000 Euro an förder­fähigen Kosten nachweisen. Erfolgt der Umbau später, muss dieser mindestens 20.000 Euro umfassen.

Wie funktioniert die Förderung beim Wohn-Riester?

Förderberechtigt sind in der Regel alle gesetzlich rentenversicherten Personen wie Arbeitnehmer, Beamte und pflichtversicherte Selbstständige.

Beim Wohn-Riester wie bei der Riester-Rente teilt sich die Förderung in Zulagen und Steuervorteile auf.

Aktuelles zur Altersvorsorge

Wohn-Riester im Test

Die Stiftung Warentest hat zuletzt im September 2017 untersucht, welche Bausparkassen sehr gute Wohn-Riester-Verträge anbieten. Dazu zog die Verbraucher­organisation drei Modellfälle heran. In den ersten beiden zahlen Sparer die Maximalsumme von 2.100 Euro im Jahr in den Bausparvertrag ein. Das Eigenheim soll dabei in sieben beziehungsweise in zehn Jahren erworben werden.

Im dritten Modellfall leistet der Sparer nur den für die volle Zulage notwendigen Betrag. In zehn Jahren soll das Wohneigentum gebaut oder gekauft werden.

Die Top 3 im Überblick:

Modellfall 123
Schwäbisch Hall „Fuchs Wohn-Riester 03 WJ“LBS Ost „Riester classic“Schwäbisch Hall „Fuchs Wohn-Riester 03 WJ“
LBS Saar „Premium Top 15-R“Schwäbisch Hall „Fuchs Wohn-Riester 03 WJ“Deutsche Bank Bauspar „Förderbausparen Flex (WR1)“
Deutsche Bank Bauspar „Förderbausparen Flex (WR1)“LBS Saar „Premium Top 15-R“LBS Ost „Riester classic“

Die Abschlussgebühren schwankten zum Zeitpunkt der Untersuchung zwischen 1,0 Prozent und 1,6 Prozent der Bausparsumme. Diese Kosten werden auf die ersten fünf Jahre verteilt.

Im März 2019 hat die Stiftung Warentest zudem untersucht, welche Bausparkassen einen sehr guten Riester-Kombikredit mit einer Laufzeit zwischen 18 Jahren und 28 Jahren anbieten. Dieses Darlehen besteht aus einem normalen Kredit in Kombination mit einem Bausparvertrag.

Bei den Testsiegern tilgen Kreditnehmer ihr Darlehen in 18 Jahren:

  • LBS Bayern – Gesamteffektivzins von 1,71 Prozent
  • LBS Südwest – 1,72 Prozent
  • LBS Saar – 1,74 Prozent
  • BHW – 2,28 Prozent

Tipp:

Welches Angebot sich für die eigene Baufinanzierung eignet, hängt stark vom finanziellen Spielraum ab. Sinnvoll ist es daher, mehrere Anbieter zu berücksichtigen, um eine geeignete Finanzierungsmöglichkeit zu finden.

Was muss beim Wohn-Riester beachtet werden?

Beim Wohn-Riester gilt die sogenannte nachgelagerte Besteuerung. Diese kommt bei jeder Riester-Rente zum Tragen, unabhängig davon, ob Sparer ein Eigenheim finanzieren oder eine private Rente aufbauen. Da riester­geförderte Personen beim Wohn-Riester keine monatlichen Renten­leistungen erhalten, die versteuert werden können, hat der Gesetzgeber das Wohnförder­konto ins Leben gerufen.

Auf diesem Konto werden alle erhaltenen Zulagen und Einzahlungen in den Wohn-Riester vermerkt und jährlich mit zwei Prozent verzinst. Geht der Bausparer in Rente, wird die auf dem Wohnförder­konto angesammelte fiktive Summe versteuert. Dabei gibt es zwei Optionen:

Wie sinnvoll ist Bausparen mit Wohn-Riester?

In den letzten Jahren haben sich immer mehr Menschen für den Wohn-Riester entschieden. 2020 stoppte dieser Trend jedoch.

Anzahl der abgeschlossenen Verträge
  • 2015 - 1.560.000 Millionen
  • 2016 - 1.690.000 Millionen
  • 2017 - 1.760.000 Millionen
  • 2018 - 1.810.000 Millionen
  • 2019 - 1.818.000 Millionen
  • 2020 - 1.793.000 Millionen
  • 2021 - 1.730.000 Millionen

Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: „Mit staatlicher Förderung und dem richtigen Bausparvertrag sichern sich Sparer einen günstigen Kredit für ihre künftige Baufinanzierung“, hält Stiftung Warentest fest.

Nachteilig wirkt sich jedoch die nachgelagerte Besteuerung aus. Künftige Eigenheim­besitzer sollten sich daher genau informieren, wie sie ihren Hausbau oder -kauf clever planen. Neben dem Wohn-Riester stehen ihnen weitere Formen der Immobilien­finanzierung zur Verfügung, die ihre jeweiligen Vor- und Nachteile haben.

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