Zahnimplantate und ihre Kosten Implantat für deinen Zahn: Werden die Kosten übernommen?

Du denkst über Zahnimplantate nach, bist dir aber unsicher wegen der Kosten? Zu Recht, denn als gesetzlich Krankenversicherte bist du Selbstzahler. Besser sieht es in der privaten Krankenversicherung – oder du hast eine Zahnzusatzversicherung vereinbart.

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Implantate und ihre Kosten für dich

Warum solltest du über ein Zahnimplantat nachdenken?

Betrachte ein Zahnimplantat als Investition in dein Lächeln, deine Gesundheit und dein Selbstvertrauen! Wenn dir ein Zahn fehlt, bietet ein Implantat nicht nur eine ästhetisch ansprechende Lösung, sondern wirkt auch dem Knochenabbau im Kiefer entgegen, der häufig nach dem Zahnverlust auftritt.

Im Gegensatz zu Brücken oder Prothesen fügt sich ein Implantat nahtlos in deinen Mund ein und fühlt sich an wie ein natürlicher Zahn.

Sechs Fakten zu Zahnimplantaten und ihren Kosten:

  1. Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, meist aus Titan, die in deinen Kieferknochen eingesetzt wird, um einen fehlenden Zahn zu ersetzen.
  2. Das Zahnimplantat verwächst mit dem Knochen und dient als Basis für den künstlichen Zahn.
  3. Für das Einsetzen bekommst du eine Lokalanästhesie oder Vollnarkose.
  4. Zahnimplantate halten in der Regel länger als zehn Jahre – teilweise sogar lebenslang.
  5. Die Kosten für Zahnimplantate fangen bei 1.000 Euro pro Zahn an und können auf mehr als 3.000 Euro steigen.
  6. Da die gesetzlichen Krankenkassen nur den Zahnersatz bezuschussen, der auf das Implantat gesetzt wird, liegt dein Eigenanteil im vierstelligen Bereich.

Definition und Funktionsweise

01 Was ist ein Zahnimplantat und wie wird es eingesetzt?

Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, meist aus Titan oder Keramik, die chirurgisch in deinen Kiefer eingesetzt wird, um einen fehlenden Zahn zu ersetzen.

Das Einsetzen einer Zahnprothese erfolgt in der Regel in vier Schritten.

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Schmerzempfinden

02 Ist eine Zahnprothese schmerzhaft?

Viele Menschen haben Angst vor den Schmerzen, die beim Einsetzen eines Zahnimplantats und einer Prothese entstehen könnten. Tatsächlich ist der Eingriff deutlich weniger unangenehm, als du vielleicht denken würdest.

Während des Einsetzens des Zahnimplantats

Das Einsetzen einer Zahnprothese ist in der Regel nicht schmerzhaft, da es sich um ein nicht-invasives Verfahren handelt, bei dem keine Operation oder Anästhesie erforderlich ist.

Auf Wunsch kann dir der Kieferchirurg allerdings auch eine Lokalanästhesie oder – je nach Behandlungsdauer und -komplexität – sogar eine Vollnarkose geben, sodass du den Eingriff so entspannt wie möglich durchläufst.

Nach des Einsetzens des Zahnimplantats

Es kann vorkommen, dass du nach der Operation Schwellungen und Unbehagen verspürst. Diese werden jedoch gut mit Schmerzmitteln behandelt, die dir dein Arzt verschreibt. Innerhalb weniger Tage solltest du dich wieder wohl fühlen.

Es ist wichtig, während des Heilungsprozesses eine gute Mundhygiene zu wahren und den Anweisungen deines Zahnarztes zu folgen. Nicht nur, um die Schmerzen zu lindern, sondern auch, um die Erfolgsaussichten einer unkomplizierten Heilung zu erhöhen.

Lebensdauer eines Implantats

03 Wie lange hält ein Zahnimplantat?

Die Lebensdauer eines Zahnimplantats variiert stark, abhängig von verschiedenen Faktoren wie

  • der Qualität der Pflege,
  • deiner persönlichen Mundgesundheit und
  • dem Bereich des Mundes, in dem das Implantat platziert wird.

Wenn du dein Zahnimplantat gut pflegst und regelmäßig zahnärztliche Kontrollen durchführen lässt, kann es viele Jahre, oft sogar Jahrzehnte halten. Einige Studien zeigen, dass Zahnimplantate bei 90 bis 95 Prozent der Fälle nach zehn Jahren noch funktionieren. Es gibt sogar Fälle, in denen Zahnimplantate ein Leben lang gehalten haben.

Die Pflege eines Zahnimplantats ist ähnlich wie die Pflege deiner natürlichen Zähne. Es ist wichtig, dass du regelmäßig putzt, Zahnseide verwendest und professionelle Zahnreinigungen in Anspruch nimmst. Darüber hinaus kann der Verzicht auf schlechte Gewohnheiten wie Rauchen dazu beitragen, die Lebensdauer deines Zahnimplantats zu verlängern, da Rauchen das Risiko von Implantatinfektionen, Knochenabbau und Implantatversagen erhöht.

 

Beachte allerdings, dass, obwohl das Implantat selbst sehr langlebig ist, die künstliche Krone, die darauf befestigt wird, möglicherweise nach 10 bis 15 Jahren ersetzt werden muss, abhängig von Abnutzung und Pflege. Auch wenn Komplikationen auftreten, sind manchmal Korrekturen oder Anpassungen erforderlich.

Ein Zahnimplantat muss nicht zwingend von einem Kieferchirurgen gesetzt werden, da jeder Zahnarzt diese ebenfalls platzieren darf. Trotzdem verfügen nicht alle Zahnärzte über ausreichendes Fachwissen oder die passende Spezialisierung, um dies optimal zu tun. Aus diesem Grund können Zahnimplantate zwar ohne Überweisung gesetzt werden. Besser ist jedoch, wenn du dich an einen professionellen Chirurgen auf diesem Gebiet wendest.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Kosten und Übernahme durch Krankenkasse

04 Implantatkosten: Was kostet ein Zahnimplantat?

Im Allgemeinen beginnen die Kosten für ein einzelnes Zahnimplantat in Deutschland bei 1.000 Euro und können auf mehr als 3.000 Euro pro Zahn steigen. Dies umfasst in der Regel nur das Implantat selbst. Für die künstliche Zahnkrone auf dem Implantat fallen circa weitere 750 Euro an.

Auf zusätzliche Chirurgie- und Zahnarztkosten musst du dich einstellen, wenn vor dem Einsetzen ein Knochenaufbau stattfindet – beispielsweise, wenn dein Kiefer entzündet oder verletzt ist – oder du unter Parodontose leidest, die behandelt werden muss. Der Knochenaufbau erfolgt in der Kieferchirurgie meist mit der sogenannten Sinuslift-Behandlung, die dich in der Regel 300 Euro bis 1.200 Euro kostet.

Wie viel zahlt die Krankenkasse für ein Implantat?

Ein Implantat und seine Kostenübernahme gehören nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen und sind somit eine Privatleistung. Allerdings bezuschusst die Krankenkasse seit 2005 im Rahmen des Festzuschusssystems anteilig den Zahnersatz, der auf dem Implantat montiert wird.

Für eine Zahnlücke sieht die Regelversorgung der Krankenkassen eine Brücke vor. Diese kostet rund 812 Euro. Davon zahlt dir die Krankenkasse mindestens 60 Prozent, also 487 Euro. Kannst du über dein Bonusheft vorweisen, dass du regelmäßig beim Zahnarzt warst, erhöht sich die Erstattung der Kasse auf bis zu 609 Euro. Bedenke: Selbst wenn du dich für einen anderen Zahnersatz entscheidest, bekommst du von deiner Krankenkasse nicht mehr Geld.

 

Im Durchschnitt musst du mit einem Eigenanteil ab 1.000 Euro pro Implantat rechnen. Hinzu kommen die Kosten für den Zahnersatz, der auf dem Implantat sitzt. Bei mehreren Implantaten kommen so schnell 10.000 Euro und mehr zusammen, die du zahlen musst.

Unser Tipp: Als gesetzlich Versicherter kannst du deine Kosten mit einer Zahnzusatzversicherung reduzieren. Achte beim Abschluss darauf, ob der Versicherer nur eine bestimmte Anzahl an Zahnimplantaten übernimmt und ob es einen Höchstbetrag pro Implantat gibt.

Wie die Kostenübernahme von Implantaten bei privaten Krankenversicherungen aussieht, hängt ganz davon ab, welche Leistungen du vereinbart hast. Es gibt Versicherer, die Zahnimplantate zu 100 Prozent übernehmen. Du kannst dich aber beispielsweise auch für eine 80-prozentige Erstattung entscheiden. Denn dies ist ein großer Vorteil der privaten Krankenversicherung: Du legst den Leistungsumfang selbst fest und passt ihn so an deine Bedürfnisse an.

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 06.07.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen