Heilpraktikerzusatzversicherung Der Versicherungsschutz für alternative Therapien

Immer mehr Patienten bevorzugen eine alternative Heilmethode und suchen aus diesem Grund Heilpraktiker auf. Dass Naturheilverfahren wirksam sind, konnte für die wichtigsten Behandlungen inzwischen belegt werden. Willst auch du zum Heilpraktiker, musst du höchstwahrscheinlich die Kosten dafür selbst tragen. Oder?

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Die Kraft der Natur

Natürlich versichert: Dein Zusatzbaustein für alternative Heilmethoden

Dich interessiert eine Versicherung für ganzheitliche Medizin? Glaubst du an die Kräfte der Natur, Homöopathie, Osteopathie und Co.? Dann bist du hier genau richtig. Tatsächlich gibt es diese Zusatzversicherung noch nicht so lange, dementsprechend überschaubar sind auch die Angebote. Wir haben dir die wichtigsten Informationen zusammengefasst und Heilpraktiker-Versicherungen verglichen, um dir die Entscheidung einfacher zu machen.

5 Fakten über die Heilpraktiker-Zusatzversicherung

  1. Naturheilverfahren bedienen sich der Heilkräfte der Natur sowie der Menschen und die Kosten dafür werden nur selten als Zusatzleistung von Krankenversicherungen übernommen.
  2. Die Heilpraktikerversicherung ist meistens ein Baustein von anderen Zusatzversicherungen, kann aber auch als einzelne Zusatzversicherung abgeschlossen werden.
  3. Die günstigsten Tarife starten bei 8 Euro im Monat.
  4. Du musst fast immer mit einer Wartezeit von 3 Monaten rechnen und Gesundheitsfragen beantworten.
  5. Behandlungen von Vorerkrankungen werden meistens ausgeschlossen.

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Kein Hokuspokus: Alternative Therapien und Naturheilverfahren

01. Was ist eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung?

Behandlungen bei einem Heilpraktiker werden nicht der ärztlichen Schulmedizin zugeordnet und konzentrieren sich auf die Heilkräfte der Natur und unsere eigenen körperlichen Heilkräfte. Der Fokus liegt ganz klar auf der ganzheitlichen Betrachtung des Menschen, was immer mehr Patienten der Schulmedizin vorziehen – mit belegbaren Erfolgen.

Allerdings werden Naturheilverfahren und alternative Medizin gar nicht oder nur sehr begrenzt von den gesetzlichen oder privaten Krankenkassen übernommen. Wenn du vermehrt Komplementärmedizin in Anspruch nehmen willst, ohne immer alles aus eigener Tasche zu bezahlen, kannst du eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung abschließen, wobei du eine ganz solide Auswahl an Tarifen hast.

Am häufigsten werden die Kosten für Homöopathie, Osteopathie, Chiropraktik, Akupunktur, Heilmittel (inklusive Massagen und physikalische Therapien), Vorsorgeuntersuchungen und Schutzimpfungen übernommen. Wichtig ist, dass du dich frühzeitig darum kümmerst, weil Vorerkrankungen meistens ausgeschlossen werden.

Alles kann, nichts muss

02. Ein Überblick: Leistungen und alternative Therapien der Heilpraktikerversicherungen

Viele Versicherungen orientieren sich bei den Leistungen (und auch der Kostenübernahme) am Hufelandverzeichnis. Dieses Verzeichnis listet naturheilkundliche Behandlungen und Maßnahmen auf, ähnlich wie das Hilfsmittelverzeichnis der gesetzlichen Krankenkassen.

Die aufgelisteten Leistungen sind Beispiele für alternative Behandlungen, die von einer Heilpraktikerleistungsabsicherung abgedeckt werden können. Aber nicht alle Versicherungen decken gleich viel oder das gesamte Spektrum ab.

  • Akupunktur und Akupressur
  • Ayurveda (basierend auf der Lebens- und Heilkunde Indiens)
  • Biochemie nach Schüssler (Schüssler Salze)
  • Bioresonanz-Therapie
  • Blutegeltherapie
  • Chiropraktik
  • Eigenbluttherapien
  • Homöopathie
  • Kinesiologie
  • Krankengymnastik
  • Osteopathie
  • Physikalische Therapien, wie Elektrotherapie, verschiedenste Massagen, Inhalationen, Krankengymnastik, Thermo- und Lichttherapie
  • Phytotherapie, z. B. Aromatherapie
  • Psychotherapie durch Heilpraktiker, zum Beispiel für Hypnose
  • Sauerstofftherapie
  • Schröpfen
  • Traditionelle chinesische Medizin
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Jährlicher Höchstbetrag und keine Vorerkrankungen

03. Kosten: Was erstattet die Heilpraktikerversicherung?

Gängig sind zwei Modelle der Kostenübernahme: eine maximaler Jahresbetrag oder die prozentuale Übernahme. Für die Kostenberechnung werden die Gebührenordnung der Heilpraktiker (GebüH) und das Hufelandverzeichnis herangezogen.

Welche Kosten im Detail und nach welchem Modell erstattet werden, hängt von der Versicherung und dem jeweiligen Tarif ab. Die Jahresgrenze kann dabei von 300 Euro bis 1.000 Euro schwanken. Faustregel: Je mehr Leistungen übernommen werden, desto teurer der Tarif.

Ein paar Beispiel für die Kostenübernahme und wie viel Monatsbeitrag du zahlen musst

VersicherungLeistungen und ZuschüsseMonatsbeitrag
NÜRNBERGER VERSICHERUNG AM300Naturheilverfahren bis 300 €

Impfung & Vorsorge bis 300 €

Zuzahlungen ambulant & stationär bis 300 €

ab 8,20 €
ARAG Heilpraktikerversicherung KomfortNaturheilverfahren 60 % der Kosten

Heilmittel 100 % der Zuzahlung

ab 9,05 €
Barmenia Mehr Gesundheit 500 (Teil der ambulanten Zusatzversicherung)*Insgesamt 500 Euro Budget für Naturheilverfahren, Impfungen, Vorsorge, Medikamente, Hilfsmittel13 €
UKV NaturPRIVAT*Naturheilverfahren 80 % der Kosten

Heilmittel 80 %

Medikamente, Verbandmittel 80 %

28,10 €

*Berechnet am Beispiel eines Mannes, 35 Jahre

Am Beispiel der NÜRNBERGER würdest du im Jahr knapp unter 100 Euro zahlen und maximal, wenn du das Budget voll ausschöpfst, das 9-fache an Leistungen erhalten.

Wichtig ist aber auch, was die Heilpraktikerversicherung nicht erstattet. Zum einen sind das Erkrankungen, die noch während der Wartezeit (siehe nächstes Kapitel) auftreten und zum anderen fast immer auch Vorerkrankungen, insbesondere chronische. Das wiederum wird durch den Fragenkatalog über deine Gesundheit abgefragt. Du solltest die Fragen wahrheitsgemäß beantworten, weil dir die Versicherung ansonsten den Vertrag kündigen kann und du dann bezahlt hast, aber nichts mehr dafür bekommst.

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Alternativmedizin Zusatzversicherung

04 Nicht ohne Gesundheitsfragen oder Wartezeit zur Versicherung

Bevor es zu einem Abschluss der Zusatzversicherung für Heilpraktikerleistungen kommt, müssen in der Regel Gesundheitsfragen beantwortet werden. Aber vielleicht willst du diese Fragen zu deiner Gesundheit nicht beantworten?

Leider geht da kein Weg dran vorbei. Mit den Fragen werden das Risiko und die Kosten, die für die Versicherung entstehen, berechnet. Ein erhöhtes Risiko bedeutet ergo auch höhere Beiträge deinerseits.

Es gibt jedoch Heilpraktikerversicherung, bei denen du nur wenige und/oder vereinfachte Fragen beantworten musst. Dazu gehören die Tarife:

  • Ambulant Plus von Signal Iduna
  • Med und Med Komfort von Axa
  • NaturPrivat von UKV
  • UniMed Premium und Exklusiv von Universa

Die einzige potenzielle Möglichkeit, die Gesundheitsfragen zu umgehen, liegt in der Versicherungsergänzung über einen Kooperationspartner deiner GKV: Schließt du den Versicherungsschutz für alternative Therapien über deine GKV ab, geht das in Einzelfällen ohne die Gesundheitsfragen.

Hast du diese Hürde genommen, musst du noch eine Wartezeit einkalkulieren. Eine Heilpraktiker-Zusatzversicherung gibt es fast nie ohne Wartezeit. Diese beläuft sich in der Regel auf drei Monate. Behandlungen, die in dieser Zeit anfallen, werden nicht übernommen.

Eine verkürzte Wartezeit ist nur möglich, wenn du die Versicherung von alternativen Heilmethoden als Zusatzbaustein zu deiner bestehenden privaten Krankenversicherung oder über Kooperationspartner deiner gesetzlichen Krankenversicherung abschließt.

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Die Versicherung kommt selten allein

05. Die richtige Heilpraktikerversicherung finden

Willst du ernsthaft eine Alternativmedizin Zusatzversicherung abschließen, solltest du dir die Bedingungen sehr genau durchlesen. Denn die Heilpraktikerversicherung gibt es häufig nur in Kombination mit anderen Zusatzversicherungen, wie

  • Zahnzusatzversicherung
  • ambulante Zusatzversicherung
  • stationäre Zusatzversicherung

Am meisten findest du die Heilpraktiker-Zusatzversicherung zusammen mit der ambulanten Zusatzversicherung, weil beide ähnliche Vorsorgeleistungen anbieten. Dazu zählen die relevanten Leistungen der Kostenübernahme von Medikamenten sowie Hilfsmitteln, Schutzimpfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Manchmal enthalten die Krankenzusatzversicherungen auch Psychotherapien (mit begrenztem jährlichen Kontingent).

Du kannst die ergänzende Versicherung für Heilpraktikerbehandlungen also als Baustein mit anderen Zusatzversicherungen abschließen oder als eigenständige Versicherung, aber auch über einen Kooperationspartner deiner Krankenversicherung. Du hast dabei die freie Wahl und bist nicht an einen Versicherungsträger gebunden.

Ein anderer Punkt, den du beachten solltest, sind die Einschränkungen. Die leistungsstarken und dadurch auch teureren Tarife übernehmen die Kosten für die Komplementärmedizin in vollem Umfang. Bei den meisten jedoch gibt es Einschränkungen hinsichtlich des jährlichen Budgets und der Anzahl der Sitzungen. Bevor du nicht weißt, dass die Naturheilverfahren, die du brauchst und präferierst auch in einem (zumindest) großen Umfang inbegriffen sind, solltest du keine Police abschließen.

Inzwischen übernehmen auch gesetzliche sowie private Krankenversicherungen immer öfter Kosten für alternative Heilmethoden als Zusatzleistungen. Auch wenn die Kosten nicht in vollem Umfang erstattet werden, so kann es sich durchaus lohnen, sich den Leistungskatalog deiner PKV oder GKV genauer anzuschauen. Gegebenenfalls lohnt sich ein Wechsel der Krankenversicherung für bessere Bedingungen ohne eine zusätzliche Heilpraktikerleistungsabsicherung.

Jenny
Jenny
Krankenversicherungen

Versicherungspflicht steht über allem

06. Geht das: Abschluss ohne reguläre Krankenversicherung?

In Deutschland gilt die Versicherungspflicht: Du bist dazu verpflichtet, krankenversichert zu sein. Dabei ist es egal, ob du gesetzlich oder privat versichert bist. Und weil es sich bei der Heilpraktikerversicherung um einen Zusatzbaustein sowie um einer private Zusatzversicherung handelt, kannst du diese nicht ohne eine bestehende Krankenversicherung abschließen. Egal ist hier wieder, ob du bei einer PKV oder GKV versichert bist und bei welcher Versicherung du dann die Versicherung für Alternativmedizin abschließt.

Zuletzt aktualisiert am: 15.09.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen