Person sitzt auf Sessel und schaut zum Fernseher
Anja Schlicht

Redaktionsleitung

RTL Extra zur Rente von Frauen: Ohne Vorsorge sind Abstriche fällig

Das Magazin RTL Extra hat sich aktuell auf die Rente für Frauen konzentriert. Um den abstrakten Begriff Altersarmut greifbar zu machen, ließ das Magazin zwei Frauen für eine Woche mit dem Budget leben, das sie im Rentenalter haben werden. Beiden wird klar: Abstriche sind ohne Vorsorge unvermeidbar. Hierfür schlägt Extra einige Optionen vor.

  • Mit einem Rentenexperiment hat RTL Extra gezeigt, wie wenig Geld Frauen im Alter zur Verfügung haben.
  • Dabei wird deutlich, dass eine eigentlich solide Rente schnell durch Fixkosten und Abgaben auf wenige hundert Euro zusammenschrumpft.
  • Um im Alter nicht von anderen abhängig sein zu müssen, rät das Magazin zur privaten Vorsorge.

RTL Extra hat das „große Rentenexperiment“ durchgeführt und zwei Frauen mit der Rente ausgestattet, die sie im Alter nach aktuellem Stand bekommen würden. Beiden bleiben nach Abzügen weniger als 200 Euro im Monat. Für sie werden auf diese Weise Schlagzeilen wie „Jeder dritten Frau droht Minirente“ und „2,7 Millionen Frauen von Altersarmut bedroht“ sehr spürbar.

Gleichzeitig macht das Magazin deutlich, dass es nie zu spät ist, für die Rente vorzusorgen. Auch mit einem kleinen Betrag lassen sich die Finanzen im Alter aufbessern. Wie genau, rechnet RTL Extra vor.

Niedrige Rente durch Steuern, Sozialabgaben und Fixkosten

Als armutsgefährdet gilt, weil derzeit weniger als 1.167 Euro Rente im Monat bekommt. Für beide Frauen wäre dies der Fall. Während sich die 39-jährige Erzieherin laut ihrer Renteninformation auf eine Rente von 1.080 Euro einstellen kann, sind es bei der 25-jährigen Kita-Begleiterin 874 Euro.

Davon bleibt nach Abzug von Steuern, Sozialversicherungen und Fixkosten nicht viel, wie die Tabelle zeigt:

39-Jährige25-Jährige
Brutto-Rente1.080 Euro874 Euro
– Steuern39 Euro7 Euro
– Kranken­kasse91 Euro73 Euro
– Pflege­versicherung25 Euro23 Euro
– Fixkosten934 Euro701 Euro
+ private Alters­vorsorge200 Euro0 Euro
Im Monat verfügbar191 Euro70 Euro

Für die jüngere Frau bedeutet ihr Rentenbudget sogar, dass sie sich ihre derzeitige Wohnung im Alter nicht mehr leisten könnte. Für das Experiment zieht sie daher in eine Wohnung am Stadtrand. Durch die geringere Miete erhöht sich ihr wöchentlicher Etat um 30 Euro.

Insbesondere beim Einkauf zeigt sich, dass beide mit ihrer Rente große Abstriche machen müssten. Auch Freizeitaktivitäten und Urlaube sind damit nur schwer bis nicht mehr finanzierbar.

Mit Altersvorsorge eigene Rente um hunderte Euro aufstocken – geht das?

Doch was können Verbraucher tun? RTL Extra verdeutlicht, dass sie nicht darauf warten sollten, bis sich politisch etwas verändert, sondern die Änderung selbst in die Hand nehmen müssen. Der Faktor Zeit ist dabei ein sehr wichtiger. Denn je länger Frauen Geld für ihre Altersvorsorge zurücklegen können, desto größer wird das aufgebaute Finanzpolster – auch durch den Zinseszinseffekt.

Einige Optionen zur privaten Altersvorsorge stellt das Magazin mit Rechenbeispielen vor. Dabei geht das Magazin von einer monatlichen Einzahlung von 100 Euro über die nächsten 30 Jahre aus:

Private Renten­versicherung / SparbuchFonds­sparen
Durch­schnittliche Zinsen3 Prozent6 Prozent
Angespartes Kapital58.018 Euro97.953 Euro
Monatliche Rente bei 15 Jahren Auszahl­phase320 Euro544 Euro

Die Riester-Rente stellt aufgrund der staatlichen Förderung vor allem für Geringverdiener und Familien eine weitere Option dar, so das Magazin. Allerdings sollten Interessierte bedenken, dass die Riester-Rente aufgrund der sogenannten Beitragsgarantie das Geld der Versicherten im aktuellen Umfeld nicht gewinnbringend anlegen kann. Das Plus im Rentenalter ergibt sich allein durch die Förderung.

Durch die unterschiedlichen Vorsorgeformen empfehlen sich je nach Typ verschiedene Strategien. Wer das Risiko nicht scheut, kann mit Aktienfonds und ETFs für das Alter sparen. Wer es sicherer mag, entscheidet sich für klassische Produkte wie einer Rentenversicherung. Der Fernsehbeitrag macht deutlich, dass es vor allem wichtig ist, den ersten Schritt zu machen und sich beraten zu lassen, um den persönlich besten Weg der Ruhestandsabsicherung einzuschlagen.

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Übrigens: Auch Frauen ab 50 Jahren sollten das Thema Vorsorge nicht abschreiben, so Extra. Auch für sie gibt es noch Möglichkeiten, ihre Rente zu erhöhen.