Arbeitgeberzuschuss zur PKV Wenn dein Chef einen Teil der PKV-Kosten zahlt.

Verringere mit dem Zuschuss deine PKV-Kosten
Lass dich beraten & finde so den richtigen PKV-Tarif
Lehn dich zurück & konzentriere dich voll auf dich
Angebot anfordern

Intro

Arbeitgeberzuschuss zur privaten Krankenversicherung: Voraussetzungen, Zuschusshöhe & steuerliche Regelungen

Privat versicherte Angestellte profitieren in Deutschland vom Arbeitgeberzuschuss – völlig unabhängig davon, wie groß ein Unternehmen hinsichtlich Mitarbeiterzahl oder Umsatz ist. Dein Arbeitgeber ist gesetzlich dazu verpflichtet, dir einen Zuschuss zur privaten Krankenversicherung (PKV) von bis zu 421,76 Euro zu zahlen.

Willst du in die Private wechseln, solltest du rechtzeitig vor dem Wechsel mit deinem Chef sprechen. So könnt ihr gemeinsam klären, ob du den Zuschuss auch für die PKV der Familienmitglieder nutzen kannst.

Vier Fakten über den Arbeitgeberzuschuss zur PKV

  1. Damit du als Angestellter den Arbeitgeberzuschuss erhältst, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Diese sind in der Regel reine Formsache.
  2. Der Arbeitgeberzuschuss ist nach oben gedeckelt. 2024 zahlt dir dein Chef maximal rund 422 Euro im Monat.
  3. Wenn du den Betrag nicht komplett für deinen eigenen PKV-Vertrag brauchst, kannst du den Zuschuss auch für die PKV-Verträge von Ehe- bzw. Lebenspartnern und Kindern nutzen.
  4. Denke daran: Du kannst deine Beiträge in der Steuererklärung angeben. Sie verringern sich allerdings durch den Arbeitgeberzuschuss.

Für dich nur das Beste.

Sicher dir jetzt deine private Krankenversicherung.

Angebot anfordern

Voraussetzungen

01 Welche Voraussetzungen gelten für den Arbeitgeberzuschuss zur PKV?

Zugegeben: Es gelten einige Voraussetzungen, damit du als Angestellter vom PKV-Arbeitgeberzuschuss profitierst. Die gute Nachricht ist: Diese Anforderungen erfüllst du in den allermeisten Fällen automatisch, wenn du in die private Krankenversicherung wechselst.

Konkret geht es um folgende Bedingungen:

  • Das Versicherungsunternehmen muss Leistungen anbieten, die im Sozialgesetzbuch Fünftes Buch (SGB V) geregelt sind – alle deutschen Versicherer erfüllen diese Voraussetzung
  • Der PKV-Vertrag sollte Leistungen für die ambulante, stationäre und zahnärztliche Behandlung sowie Krankentagegeld beinhalten – das sind die Basics einer Krankenversicherung
  • Der Versicherer verzichtet auf ein ordentliches Kündigungsrecht
  • Im PKV-Beitrag sind Altersrückstellungen berücksichtigt
  • Der im PKV-Vertrag festgelegte Beitrag ist nach den gängigen versicherungsmathematischen Grundsätzen berechnet

Du suchst noch den richtigen Anbieter unter den privaten Krankenversicherern? Lass dir ein persönliches Angebot machen und sprich mit einem PKV-Experten über deine Fragen zum Arbeitgeberzuschuss.

Um den Arbeitgeberzuschuss nutzen zu können, solltest du bei deiner privaten Krankenversicherung eine ‚Bescheinigung zur Erlangung des Arbeitgeberzuschusses‘ anfordern und dem Arbeitgeber vorlegen. Hieraus ergibt sich auch die Höhe der Bezuschussung.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Aktuelle Zahlen

02 Wie hoch ist der Arbeitgeberzuschuss?

Das Prinzip ist ganz einfach: Arbeitgeber müssen sich an der privaten Krankenversicherung eines Angestellten in gleicher Höhe beteiligen, als wäre dieser gesetzlich pflichtversichert. Dort beträgt die Beteiligung 50 Prozent der Gesamtkosten für die gesetzliche Krankenkasse.

Arbeitgeberzuschuss 2024: Maximal 421,76 Euro pro Monat

Nach oben hin ist der PKV-Zuschuss auf 421,76 Euro gedeckelt . Dabei gilt: Erhöhen sich die Beitragsbemessungsgrenze für die Krankenversicherung und der durchschnittliche Zusatzbeitrag der gesetzlichen Krankenkassen, erhöht sich auch der Arbeitgeberzuschuss zur PKV.

So wird die maximale Höhe des Arbeitgeberzuschusses berechnet

Schauen wir auf die Zahlen in der gesetzlichen Krankenversicherung: Der allgemeine Beitragssatz im Jahr 2024 beträgt 14,6 Prozent. Hinzu kommt ein durchschnittlicher Zusatzbeitrag von 1,7 Prozent. Das sind zusammen genau 16,3 Prozent. Bei einem gesetzlich krankenversicherten Angestellten zahlt der Arbeitgeber 50 Prozent des Beitragssatzes, also 8,15 Prozent. Mit diesem Prozentsatz rechnen wir weiter.

Die Beitragsbemessungsgrenze in der Krankenversicherung liegt 2024 bei 5.175 Euro pro Monat. Dies ist das maximale Einkommen, das die Krankenkasse zur Berechnung des Beitrages heranzieht. 8,15 Prozent von 5.175 Euro ergeben 421,76 Euro. Dies der maximale Betrag, den ein Arbeitgeber einem Angestellten als Zuschuss zur Krankenversicherung zahlt: ob gesetzlich versichert oder privat.

 

Hinweis: Der Arbeitgeber bezuschusst nur 50 Prozent deiner PKV-Kosten
Damit kein Missverständnis aufkommt: Dein Chef übernimmt im Rahmen des Arbeitgeberzuschusses maximal 50 Prozent deiner Kosten für die PKV und maximal 404 Euro.

Angenommen, deine Kosten für die private Krankenversicherung betragen monatlich 970 Euro. Dann zahlt dein Arbeitgeber nicht etwa 485 Euro, sondern nur knapp 422 Euro. Die restlichen 548 Euro musst du selbst beisteuern. Oder: Du bist komfortabel mit einem Monatsbeitrag von 400 Euro versichert. Dein Chef übernimmt dann 200 Euro.

Welche Auswirkung hat der Arbeitgeberzuschuss auf deine Steuererklärung?

In Deutschland ist der Zuschuss des Arbeitgebers steuerfrei. Das bedeutet, das Finanzamt zieht den Betrag in voller Höhe von den sogenannten berücksichtigungsfähigen Beiträgen ab, also von den Krankenversicherungsbeiträgen, die du in der Einkommenssteuererklärung angeben kannst.

Nicht steuerfrei sind hingegen Zuschüsse des Arbeitgebers, die über die Höchstgrenze hinausgehen. Diese freiwilligen Zuzahlungen sind als geldwerter Vorteil in der Steuererklärung zu berücksichtigen.

Für die Familie

03 Wann bekomme ich den Arbeitgeberzuschuss für Angehörige?

Dein Ehe- beziehungsweise Lebenspartner und deine Kinder können ebenfalls vom Arbeitgeberzuschuss profitieren. Auch hierfür gelten einige Voraussetzungen:

Schluss damit

04 Wann fällt der Arbeitgeberzuschuss weg?

Es gibt Zeiträume, in denen du keinen Anspruch auf den Zuschuss vom Arbeitgeber hast. Das ist der Fall, wenn du nicht arbeitest und andere Leistungen bekommst, etwa:

  • Krankentagegeld
  • Elterngeld
  • Mutterschaftsgeld

Auch in der Elternzeit musst du deine PKV-Beiträge selbst zahlen. Ist dein Ehepartner ebenfalls in der privaten Krankenversicherung, könnt ihr prüfen, ob die oben erwähnte Zuschussoption für Familienangehörige machbar ist.

Achtung: Bist du arbeitsunfähig, also krankgeschrieben, erhältst du den Arbeitgeberzuschuss weiterhin mit der Lohnfortzahlung. Solltest du länger als sechs Wochen krank sein, fällt der Arbeitgeberanteil jedoch weg. Für diesen Fall solltest du eine Krankentagegeldversicherung abgeschlossen haben. Diese ersetzt dann vorübergehend dein Einkommen. Rechne also mit dem vollen Versicherungsbetrag, wenn du für die Police den Tagessatz bestimmst.

Noch ein Extra

05 Was ist mit dem Beitrag für die Pflegeversicherung?

Wenn du dich privat krankenversicherst, musst du eine Pflegeversicherung abschließen – genau wie in der gesetzlichen Krankenversicherung auch. Für den Beitrag zur Pflegeversicherung gilt für dich als Angestellter genau das gleiche Prinzip wie beim Krankenversicherungsbeitrag: Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich den Beitrag. Auch hier übernimmt der Arbeitgeber die Hälfte der Kosten. Der Zuschuss wird analog zum PKV-Zuschuss errechnet.

Die Beitragsbemessungsgrenze ist die gleiche wie bei der Krankenversicherung. Der gesetzliche Beitragssatz zur Pflegeversicherung liegt aktuell bei 3,4 Prozent für Versicherte mit Kindern. Personen ab 23 Jahren, die keine Kinder haben, zahlen außerdem einen Zuschlag von 0,6 Prozent – also insgesamt 4 Prozent.

 

Berechne nun 3,4 Prozent von 5.175 Euro und teile das Ergebnis durch 2. Das ergibt rund 88 Euro. Das ist der Höchstsatz, den dir dein Arbeitgeber 2024 für deine Pflegepflichtversicherung in der PKV dazugibt.

FAQs

Häufige Fragen zum Arbeitgeberzuschuss

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 03.01.2024

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen