Bioresonanz­therapie: Heilung durch die richtige Schwingung?

Wenn die klassische Schulmedizin bei ständigen Schmerzen oder Verdauungsbeschwerden keine Hilfe mehr bietet, öffnen sich viele Betroffene für alternative Heilmethoden. Mit ganzheitlicher Betrachtung von Körper, Geist und Seele bringen sie neue Ansätze in die Medizin. Die Bioresonanzmethode gehört ebenfalls dazu. Fragen zu Kosten, Krankenversicherung und Therapieverlauf beantwortet dieser Beitrag.

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Die Bioresonanztherapie (BRT) geht davon aus, dass jedes Objekt natürliche Schwingungen aussendet. Diese bezieht sie in ihren Behandlungsansatz ein. Über ein Bioresonanzgerät und zwei Elektroden werden die elektromagnetischen Schwingungen des Körpers gemessen. Im Rahmen der Behandlung sollen Störungen der Schwingung ausgeglichen und die harmonischen Frequenzen wieder an den Körper zurückgesendet werden.

Einen wissenschaftlichen Nachweis für die Wirksamkeit dieser alternativen Heilmethode gibt es bisher nicht. Für die Krankenversicherungen ist die Kostenübernahme einer Bioresonanztherapie daher fraglich.

Inhaltsverzeichnis

Welche Kosten entstehen bei einer Bioresonanztherapie?

Die alternative Diagnose- und Behandlungsmethode gehört, ähnlich wie Homöopathie, zu den Verfahren, die als Ergänzung zur wissenschaftlich belegbaren Schulmedizin angesehen werden. Sie wird vor allem von Heilpraktikern durchgeführt. Entsprechend wird sie nach der Gebührenordnung für Heilpraktiker (GebüH) abgerechnet. Dort ist unter den bioenergetischen Verfahren (Ziffer 16) auch die bioelektrische Funktionsdiagnostik (16.3) erfasst. Der Kostenrahmen bewegt sich zwischen 15,50 Euro und 41,00 Euro.

Bei einer kompletten Behandlung kommen jeweils noch weitere Leistungen oder Faktoren hinzu, die in die Abrechnung einfließen, wie:

  • Erstgespräch
  • Dauer der Behandlung
  • Erster Bioresonanztest
  • Vitalstofftestung

So kann eine erste Sitzung zur Bioresonanztherapie zwischen 150 und 200 Euro kosten. Folgebehandlungen mit dem Bioresonanzgerät können mit jeweils rund 50 bis 100 Euro zu Buche schlagen.

Zur Therapie einer Erkrankung, zum Beispiel einer Allergie, sind meist drei bis fünf Sitzungen nötig. Die kompletten Kosten betragen grob geschätzt 600 Euro. Genaue Preise lassen sich jedoch kaum nennen, da jeder Arzt und Heilpraktiker individuell abrechnet und die Gebührenordnungen nur als Orientierung nutzt. Behandlungen zur Raucherentwöhnung werden zum Teil auch mit einer pauschalen Summe abgerechnet.

Welche Kosten der Bioresonanzbehandlung übernimmt die Krankenversicherung?

Das Hufelandverzeichnis erfasst die Bioresonanztherapie als Verfahren, das die Selbstheilungskräfte des Körpers aktiviert. Somit gilt die Behandlung als anerkannte Naturheilmethode. Ein wissenschaftlicher Nachweis fehlt hingegen.

Die private Krankenversicherung (PKV) unterstützt in erster Linie bewährte Therapieverfahren. Insgesamt sind die Versicherungen aber bereit, moderne und alternative Heilmethoden zu bezahlen. Allerdings ist für sie die Wirksamkeit und die medizinische Notwendigkeit wichtig. Ob eine Kostenübernahme möglich ist, hängt vom Leistungspaket des Tarifs ab, den der Versicherte individuell mit seiner Krankenversicherung vereinbart hat.

Wenn die Police auch Naturheilverfahren umfasst, dann stehen die Chancen gut, dass die PKV auch die Rechnungen für eine Bioresonanztherapie übernimmt. Schließlich kann das Verfahren nach einer geltenden Gebührenordnung abgerechnet werden.

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Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) schließt die Bioresonanztherapie komplett aus den Erstattungen aus. Naturheilverfahren gehören nicht zu den Regelleistungen der Krankenkassen. Einige GKV-Anbieter zeigen sich zwar in den letzten Jahren offener gegenüber alternativen Heilmethoden, wie Homöopathie oder Osteopathie. Bei der Bioresonanzmethode scheitert es jedoch an der fehlenden wissenschaftlichen Belegbarkeit und aussagekräftigen Studien.

Versicherte der GKV, die neben der Bioresonanztherapie auch andere alternative Behandlungsmethoden in Anspruch nehmen, aber sich vor hohen Kosten schützen möchten, können eine Zusatzversicherung abschließen. Dieser Schutz sollte unbedingt Naturheilverfahren nach dem Hufelandverzeichnis umfassen. Einige Anbieter erstatten jährlich etwa 1.000 bis 2.000 Euro an Ausgaben.

Absprache mit der Krankenkasse

Patienten, die sich für moderne, alternative Behandlungstechniken wie die Bioresonanztherapie interessieren, sollten in jedem Fall vor dem Gang zum Arzt oder zum Heilpraktiker Kontakt mit ihrer Krankenversicherung aufnehmen und eine mögliche Kostenübernahme klären.

Wie funktioniert die Bioresonanztherapie?

Die Vertreter dieser Behandlungsmethode gehen davon aus, dass jeder Körper von einem elektromagnetischen Energiefeld umgeben ist. Jeder Mensch und auch jedes Organ des Körpers ist an einem eigenen Frequenzmuster zu erkennen. Krankheiten und Allergien seien an einer Störung dieser Schwingung erkennbar.

  • Entwicklung: Die Erfinder diese Diagnosemethode sind der deutsche Arzt Franz Morell und sein Schwiegersohn Erich Rasche, ein Ingenieur. In den 1970er Jahren entwickelten sie ein Therapiegerät und stellten das Bioresonanzverfahren vor, damals noch als „MORA-Therapie“ bekannt, eine Wortschöpfung aus den beiden Familiennamen.
  • Andere Bezeichnungen: Der Diagnoseprozess erinnert sehr stark an Methoden der Sekte Scientology. Um diese Verbindung zu lösen, bieten Ärzte und Heilpraktiker die Bioresonanztherapie auch unter anderen Bezeichnungen an, zum Beispiel Biophysikalische Informationstherapie (BIT), Biokommunikationstherapie, Bicom-Therapie oder Multiresonanz-Therapie.

Bioresonanztherapie kommt zum Einsatz, um Ursachen für Allergien, Unverträglichkeiten, Migräne, Verdauungsbeschwerden, Belastungen durch Schadstoffe oder Schlafstörungen aufzuspüren.

Bioresonanztherapie vs. Biofeedback

Mit dem aus der Psychotherapie stammenden Biofeedback-Verfahren hat die Therapie nichts zu tun. Biofeedback dient in der Verhaltenstherapie dazu, dem Patienten unbewusst ablaufende Körpervorgänge wie Atmung oder Blutdruckanstieg bewusst zu machen.

Kritik an der Bioresonanztherapie

Bisher fehlt es an überzeugenden wissenschaftlichen Belegen, dass die Untersuchungs- und Heilungsmethode tatsächlich wirkt. So untersuchten Forscher, ob die Bioresonanztherapie bei der Heilung von Neurodermitis bei Kindern hilft. Ein positives Ergebnis brachte diese Studie jedoch nicht vor.

Die Stiftung Warentest untersuchte in den 1990er Jahren ebenfalls verschiedene alternative Heilverfahren, unter anderem auch die Bioresonanztherapie. Die Testexperten sahen darin jedoch kein empfehlenswertes Heilverfahren.

Vor allem bei akuten Erkrankungen wie Asthma oder Epilepsie sollten Patienten in erster Linie auf bewährte Therapien setzen und die Bioresonanztherapie nur als Begleitverfahren heranziehen. So lassen sich Komplikationen vermeiden.

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