Schmerzen durch eine leichte Fehlstellung, können Betroffene oftmals mithilfe der konservativen Methoden erfolgreich lindern. Die Fehlstellung rückgängig machen können Schienen, Zehenpolster und Co. jedoch nicht. Sollte sich die große Zehe weiterhin neigen, ist ein operativer Eingriff zur anhaltenden Korrektur notwendig. Diese Option steht erst dann zur Debatte, wenn die konservativen Behandlungsformen ausgeschöpft sind.
Hallux valgus: Behandlung durch Operation
Es gibt heute mehr als 100 verschiedene OP-Techniken für die Korrektur einer Ballenzehe. In Deutschland kommen etwa zehn Methoden zum Einsatz. Das Ziel ist bei allen Verfahren gleich: das Gelenk der großen Zehe und der Fußballen werden wieder in die normale Form gebracht. Je nach Verformung führt der Chirurg dafür unterschiedliche Eingriffe durch.
Grob lassen sich dabei zwei Behandlungsziele unterscheiden:
- Gelenkerhaltende Operationen, die bei leichten Formen von Hallux valgus zum Einsatz kommen. Die Beweglichkeit des Großzehengelenkes bleibt erhalten oder wird im Idealfall verbessert und Schmerzursachen werden gelindert.
- Nicht gelenkerhaltende Operationen, die bei fortgeschrittenem Gelenkverschleiß angewendet wird, wenn die Beweglichkeit des Gelenkes kaum wiederhergestellt werden kann. Das Gelenk der großen Zehe wird dabei versteift. Das Verfahren hat zum Ziel, die Schmerzen der Arthrose zu lindern.
Eine Hallux valgus-Operation umfasst damit eine Korrektur von Weichteilen wie Sehnen und Gelenkkapseln sowie Eingriffe am Knochen.
In der Regel erfolgt die Behandlung stationär und ist mit einem kurzen Krankenhausaufenthalt verbunden. Eine ambulante OP, bei der der Patient im Anschluss nach Hause darf, ist bei Bedarf möglich.