GKV und PKV Kranken­versicherungen im Überblick: Leistungen, Beiträge & Vergleich

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Auf einen Blick

Die Krankenversicherung: Träger des Gesundheitssystems

Die Krankenversicherung ist für alle Einwohner Deutschlands verpflichtend. Ungefähr 90 Prozent der Bevölkerung sind Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). Etwa 10 Prozent genießen den gesundheitlichen Schutz der privaten Krankenversicherung (PKV).

Beide Systeme unterscheiden sich grundlegend darin, welche Leistungen dir geboten werden und wie sich der Beitrag für dich berechnet. Vorneweg: Ist dir ein hohes Leistungsniveau sehr wichtig, bist du mit der privaten Krankenversicherung besser beraten. Doch diese kann nicht jeder einfach so abschließen.

Fünf Fakten zur Krankenversicherung

  1. Jeder Einwohner in Deutschland ist gesetzlich verpflichtet, eine Krankenversicherung abzuschließen, entweder gesetzlich oder privat.
  2. Deutschland hat ein duales Krankenversicherungssystem, das in gesetzliche und private Krankenversicherung aufgeteilt ist.
  3. Ein Wechsel von der GKV in die PKV ist in der Regel nur für Selbstständige, Freiberufler, Beamte und Studenten oder ab einem bestimmten Einkommen möglich.
  4. Familienangehörige von GKV-Versicherten sind unter bestimmten Bedingungen kostenfrei mitversichert (Familienversicherung).
  5. Die Beitragsberechnung in der GKV basiert auf einem prozentualen Anteil des Bruttoeinkommens und in der PKV auf individuellen Faktoren wie Alter und Gesundheitszustand.

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GKV einfach erklärt

01 Die gesetzliche Krankenversicherung im Überblick

Die Grundlage des deutschen Gesundheitssystems wird durch die gesetzliche Krankenversicherung gebildet. Sie sichert einen Großteil der Bevölkerung medizinisch ab. Als eine wichtige Stütze des sozialen Sicherungssystems hat die GKV das Ziel, eine umfassende Gesundheitsversorgung für alle Versicherten sicherzustellen.

Gegenwärtig existieren in Deutschland 95 Krankenkassen, die sich in verschiedene Kassenarten unterteilen lassen: Betriebskrankenkassen, Innungskrankenkassen, Ersatzkassen, die knappschaftliche Versicherung und die allgemeine Ortskrankenkasse. Diese Krankenkassen sind teilweise bundesweit, regional oder nur für Mitarbeiter bestimmter Unternehmen geöffnet. Genauere Informationen zu den Kassenarten findest du in unserem Artikel „Die Träger der Krankenversicherung”.

Die Leistungen werden überwiegend durch gesetzliche Vorgaben definiert. Dadurch bieten dir alle Krankenkassen einen gemeinsamen Grundstock an Pflichtleistungen. Daneben bieten sie zusätzliche Leistungen (wie Kostenzuschüsse zu Behandlungen durch Alternativmedizin, Osteopathie und Zahnreinigungen) an, die sich unterscheiden können – ebenso wie der Zusatzbeitrag, den jede Kasse erhebt.

 

Die Finanzierung der gesetzlichen Krankenversicherung erfolgt über Mitgliedsbeiträge, einen jährlichen Bundeszuschuss und weitere Einnahmen. Der Bundeszuschuss, der aus Steuereinnahmen stammt, wird dem Gesundheitsfonds zugewiesen. Dieser wird zudem mit den Beiträgen gespeist, die grundsätzlich von den Krankenkassenmitgliedern sowie den Arbeitgebern, Rentenversicherungsträgern oder anderen Stellen entsprechend ihres Einkommensanteils getragen werden.

Gesetzliche Krankenversicherung: Beitrag

02 Das zahlst du in der GKV

Die Beitragshöhe für die gesetzliche Krankenversicherung spielt eine maßgebliche Rolle bei der Finanzierung des Gesundheitssystems und der medizinischen Versorgung. Die Krankenkassenbeiträge werden anhand eines Prozentsatzes des Bruttoeinkommens berechnet und sind gesetzlich festgelegt.

Der allgemeine Beitragssatz der Krankenkassen beträgt 14,6 Prozent des Monatsbrutto (Stand 2024). Dazu kommt der Zusatzbeitrag deiner Krankenversicherung, der individuell variiert und aktuell zwischen 0,7 Prozent und 2,7 Prozent liegt. Als Arbeitnehmer wirst du entlastet: Dein Arbeitgeber zahlt monatlich 50 Prozent deiner Krankenversicherungskosten. Gleiches gilt für pflichtversicherte Rentner. Hier übernimmt die Rentenkasse die Hälfte des Beitrags.

In der gesetzlichen Krankenkasse gibt es für dich einen Höchstbeitrag. Egal ob du pflichtversichert oder ein freiwilliges Mitglied bist, werden deine Einkünfte nur bis zur Beitragsbemessungsgrenze von derzeit 5.175 Euro pro Monat beziehungsweise 62.100 Euro pro Jahr (Stand 2024) berücksichtigt.

 

Unser Tipp: Die geringen Unterschiede beim Zusatzbeitrag klingen erstmal nach wenig, auf ein Jahr gerechnet machen sie allerdings einige hundert Euro aus. Vergleiche daher mehrere Krankenkassen miteinander, um die Kasse zu finden, die dir bei Preis und Leistung zusagt.

KASSEN VERGLEICHEN

GKV: Leistungen

03 Diese Leistungen werden von der Krankenkasse abgedeckt

Die von den gesetzlichen Krankenkassen angebotenen Pflichtleistungen unterliegen den Prinzipien der Sachleistung und Solidarität sowie den folgenden Kriterien: Sie müssen wirtschaftlich, angemessen und zweckmäßig sein und sollten das erforderliche Maß nicht überschreiten.

Wir haben die wichtigsten Pflichtleistungen der GKV für dich aufgelistet:

 

Als GKV-Mitglied profitierst du von standardisierten Leistungen, die für alle Versicherten gleichermaßen gelten. Dennoch unterscheiden sich die Krankenkassen zum Beispiel in puncto Bonusprogramm, Zusatzleistungen und Zusatzbeiträgen. Vergleiche mit unserem Krankenversicherungsrechner die individuellen Angebote von einer Vielzahl von Kassen.

Bist du gesetzlich versichert, kannst du mit einer Krankenzusatzversicherung besondere Leistungen abdecken, die sonst nur für Privatpatienten verfügbar sind. Hierzu gehören die Chefarztbehandlung, die Einzelzimmerbelegung im Krankenhaus oder die Kostendeckung bei Zahnersatz.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Was ist die PKV?

04 Private Krankenversicherung: Vergleich und Überblick

Die private Krankenversicherung ist ein individuelles Gesundheitssystem, das sich von der gesetzlichen Krankenversicherung unterscheidet. Die PKV finanziert sich über die Beitragszahlung ihrer Mitglieder. Sie ermöglicht es dir, individuelle Versicherungstarife auszuwählen, die auf deinen persönlichen Bedürfnissen, deinem Gesundheitszustand und deinen gewünschten Leistungen basieren.

Die PKV richtet sich in erster Linie an Personen mit höherem Einkommen und bestimmte Berufsgruppen  wie Selbstständige, Beamte oder Gutverdiener. Diese Versicherungsform bietet eine Vielzahl von Vorteilen und Leistungen, die über das Standardniveau der GKV hinausgehen. Allerdings gehören auch eine gewisse Eigenverantwortung und individuelle Beiträge zum PKV-System.

Der Wechsel zur privaten Krankenversicherung ist ohne besondere Bedingungen für Beamte, Selbstständige, Freiberufler und auch Studenten möglich. Hingegen musst du als Angestellter ein hohes Jahresbruttoeinkommen haben, um dich für die PKV qualifizieren zu können (sogenannte Versicherungspflichtgrenze).

Private Krankenversicherung: Beiträge

05 Mit diesen Kosten kannst du in der PKV rechnen

Wenn du mit dem Gedanken spielst, in die private Krankenversicherung zu wechseln, solltest du dir über einige Faktoren im Klaren sein. Auf der Habenseite hast du verkürzte Wartezeiten und eine bessere gesundheitliche Versorgung. Bist du jung und gesund, kannst du teilweise sogar mit geringeren Beiträgen als in der GKV rechnen.

Du musst aber bedenken, dass die Beiträge mit deinem Alter steigen, denn die Kosten einer privaten Krankenversicherung richten sich nach deinem individuellen Gesundheitszustand. Denn je älter du wirst, desto wahrscheinlicher sind Arztbesuche.

Welche Beiträge du genau in der PKV zahlst, hängt außerdem von deiner Berufsgruppe ab:

 

Basisabsicherung in der privaten Krankenversicherung

Falls du die regulären Beiträge für deine private Krankenversicherung einmal nicht mehr bezahlen kannst, bietet deine Versicherung dir einen sogenannten Basistarif an.

Die Leistungen im Basistarif ähneln denen der gesetzlichen Krankenversicherung. Die Kosten für den Basistarif sind zudem begrenzt und du zahlst höchstens den Betrag der gesetzlichen Versicherung, also maximal 843,52 Euro pro Monat (Stand 2024). Wenn du nachweisen kannst, dass du hilfebedürftig bist bzw. werden würdest, dann muss deine Versicherung die Kosten halbieren.

Tarifwahl in der privaten Krankenversicherung

Was du für die private Krankenversicherung zahlst, richtet sich auch nach dem gewählten Tarif und den beinhaltenden Leistungen. Die Versicherer bieten dir verschiedenste Tarifoptionen. Wenn du einen umfangreichen Tarif wählst, erhältst du verbesserte Leistungen, beispielsweise ein Einzelzimmer im Krankenhaus oder eine höhere Erstattung für Zahnersatz.

Die PKV bietet dir in vielerlei Hinsicht den besten Versicherungsschutz und punktet vor allem mit einer großen Flexibilität. Wenn du Hilfe bei der Auswahl deines Wunschtarifs benötigst, lass dich dazu unverbindlich beraten.

Diese Leistungen umfasst die PKV

06 Private Krankenversicherung: Leistungen

Im Folgenden findest du eine Zusammenstellung einiger der bedeutendsten Leistungen, die von der PKV angeboten werden:

 

Die private Krankenversicherung bietet nicht nur eine erstklassige medizinische Versorgung, sondern auch umfangreiche Zusatzleistungen wie eine weltweite Notfallversorgung und die spezialisierte Zahnmedizin. Wähle den Tarif, der am besten zu dir passt.

Unterschiede zwischen PKV und GKV

07 Krankenversicherung privat vs. gesetzlich

Die gesetzliche Krankenversicherung ist für die meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland obligatorisch. Wenn du angestellt bist und dein Einkommen unterhalb der Einkommensgrenze liegt, bist du verpflichtet, dich gesetzlich zu versichern. Auch bestimmte Gruppen wie Auszubildende oder geringfügig Beschäftigte sind in der Regel in der GKV versichert. Studierende haben die Wahl, sich gesetzlich oder privat zu versichern.

Die private Krankenversicherung ist vor allem eine Option für Selbstständige, Freiberufler, Beamte und gut verdienende Arbeitnehmer.

Stehst du vor der Wahl zwischen gesetzlicher Krankenversicherung und privater Krankenversicherung, solltest du folgende Punkte in Betracht ziehen:

 

Krankenversicherung wechseln

Wenn du planst, innerhalb der gesetzlichen Krankenkasse zu wechseln, genügt es, einen Antrag auf Mitgliedschaft bei deiner neuen Krankenkasse einzureichen. Diese teilt dann deiner bisherigen Krankenversicherung den Wechsel mit. Eine eigenständige Kündigung ist nicht notwendig. Gehst du stattdessen in die private Krankenversicherung, musst du deiner Kasse kündigen.

Entscheidest du dich, von der GKV zur PKV zu wechseln, solltest du deine persönliche Situation gründlich prüfen. Die PKV bietet oft individuelle Leistungen, kann aber auch höhere Beiträge mit sich bringen. Stelle sicher, dass du die finanziellen Auswirkungen auf lange Sicht abschätzt.

Berücksichtige bei deiner Entscheidung zwischen GKV und PKV deine individuellen Umstände, deine Gesundheit und deine Vorlieben für Leistungen und Flexibilität. Die private Krankenversicherung bietet generell den besseren Schutz. Um die passende Versicherung für dich zu finden, lasse dir ein unverbindliches Angebot erstellen.

Weitere Fragen

Häufige Fragen zur Krankenversicherung

Hast du noch Fragen? Meld dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 18.01.2024

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen