Patientenverfügung in der Krankenkasse Wie hängen die Patientenverfügung und Krankenkasse zusammen?

Wenn es um die eigene Gesundheit und medizinische Entscheidungen geht, denken viele sofort an ihre Krankenkasse. Doch wie steht die Krankenkasse eigentlich in Verbindung mit deiner Patientenverfügung?

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Das Wichtigste auf einen Blick

Welche Rolle spielt die Krankenkasse bei der Patientenverfügung?

In Deutschland dient die Patientenverfügung dazu, deinen Willen bezüglich medizinischer Behandlungen und Gesundheitsangelegenheiten – wie etwa der Organspendeerklärung – festzulegen, falls du einmal nicht mehr selbst entscheiden kannst. Deine Krankenkasse hat dabei vor allem eine beratende Rolle.

Sie stellt oft Informationsmaterial bereit und gibt dir Hinweise zur Erstellung. Allerdings hat sie keinen Einfluss auf den Inhalt deiner Verfügung; diese Entscheidung liegt allein bei dir.

Fünf Fakten zur Patientenverfügung und Krankenkasse

  1. Deine Patientenverfügung kannst du nicht bei der Krankenkasse hinterlegen.
  2. Du kannst die Patientenverfügung eigenständig aufsetzen, dich durch einen Anwalt oder Notar beraten lassen oder die Verfügung bei spezialisierten Anbietern erstellen lassen.
  3. Hinterlegen kannst du die Verfügung Zuhause, bei einem Bevollmächtigten, bei einem Notar, im Zentralen Vorsorgeregister oder bei deinem Hausarzt.
  4. Die Patientenverfügung ist auch ohne notarielle Beurkundung gültig, solange sie deine eigenhändige Unterschrift aufweist.
  5. Es gibt viele online verfügbare Vordrucke und Formulare für die Patientenverfügung, wobei es ratsam ist, diese sorgfältig zu prüfen und sich dennoch beraten zu lassen.

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Patientenverfügung bei Krankenkasse hinterlegen

01 Kann ich meine Patientenverfügung bei der Krankenkasse hinterlegen oder registrieren?

In Deutschland kann die Patientenverfügung – oder auch Patientenvollmacht – nicht offiziell bei der Krankenkasse hinterlegt oder registriert werden. Die Krankenkasse hat keinen direkten Einfluss auf den Inhalt oder die Verwahrung deiner Patientenverfügung.

Wo kannst du deine Patientenverfügung aufsetzen bzw. registrieren?

Wie bei vielen Verfügungsarten hast du verschiedene Möglichkeiten, eine Patientenverfügung zu erstellen und zu registrieren. Es liegt in deiner Verantwortung, dafür zu sorgen, dass deine Wünsche im Notfall bekannt und zugänglich sind.

Zu den möglichen Anlaufstellen, um eine Patientenverfügung zu verfassen und diese zu registrieren, gehören die folgenden:

 

Wo kannst du deine Patientenverfügung aufbewahren?

Die richtige Aufbewahrung deiner Patientenverfügung ist essenziell, um sicherzustellen, dass sie im Notfall schnell gefunden und beachtet wird. Hier sind einige Möglichkeiten, wo du sie aufbewahren kannst:

  • Zu Hause: Bewahre eine Kopie an einem bekannten Ort auf, zum Beispiel in einem Ordner mit wichtigen Dokumenten. Informiere vertrauenswürdige Angehörige, Vertreter oder Freunde darüber, wo die Patientenverfügung zu finden ist.
  • Beim Bevollmächtigten: Wenn du jemanden bevollmächtigt hast, Entscheidungen für dich zu treffen (zum Beispiel durch eine Vorsorgevollmacht), sollte diese Person ebenfalls eine Kopie haben.
  • Bei einem Notar: Eine Möglichkeit ist, die Patientenverfügung bei einem Notar zu hinterlegen. Der Notar stellt sicher, dass das Dokument sicher aufbewahrt wird und im Notfall verfügbar ist.
  • Bei deinem Hausarzt: Es kann sinnvoll sein, deinem Arzt eine Kopie zur Verfügung zu stellen, damit dieser im Bilde ist und im Notfall entsprechend handeln kann.
  • Zentrales Vorsorgeregister: Nachdem du deine Patientenverfügung verfasst hast, kannst du diese beim Zentralen Vorsorgeregister der Bundesnotarkammer registrieren lassen. Die Eintragung sorgt dafür, dass im Bedarfsfall schnell festgestellt werden kann, ob eine Verfügung existiert und wo sie hinterlegt ist.

Ist eine Patientenverfügung auch ohne Notar gültig?

Ja, deine Patientenverfügung ist auch ohne notarielle Beurkundung gültig. Wichtig ist, dass sie schriftlich verfasst und eigenhändig unterschrieben ist. Gleiches gilt für die Vorsorgevollmacht und die Betreuungsverfügung, die eine andere Person bevollmächtigt, in deinem Namen Entscheidungen zu treffen, wenn du dazu nicht mehr in der Lage bist.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Vorlagen und Muster

02 Gibt es spezielle Vordrucke oder Formulare für die Patientenverfügung?

Online findest du viele Vordrucke oder Formulare für die Patientenverfügung. Diese sind so gestaltet, dass du sie leicht ausfüllen und an deine individuellen Wünsche anpassen kannst. Der Vorteil solcher Vordrucke ist, dass sie in der Regel rechtlich geprüft sind und die gängigen medizinischen und rechtlichen Fragestellungen abdecken.

Wenn du Interesse an einem solchen Vordruck hast, wende dich am besten direkt an deine Krankenkasse und frage, ob solch ein Muster der Patientenverfügung bei deiner Krankenkasse vorhanden ist. Alternativ kannst du dich auch an die folgenden, verlässlichen Quellen wenden:

 

Trotz Vorlage ist es ratsam, dass du die Patientenverfügung sorgfältig durchliest und gegebenenfalls einen Experten, wie einen Anwalt oder Notar, zur Beratung hinzuziehst. So stellst du sicher, dass alle deine Wünsche und Vorstellungen genau so festgehalten werden, wie du es dir vorstellst.

Um auch im Alltag bestens abgesichert zu sein, solltest du verschiedene gesetzliche Krankenversicherungen und ihre Leistungen vergleichen.

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03 Muss deine Krankenkasse über die Patientenverfügung informiert sein?

Es besteht keine rechtliche Verpflichtung, deine Krankenkasse über eine Patientenverfügung zu informieren. Die Krankenkasse spielt in der unmittelbaren Umsetzung einer Patientenverfügung auch keine zentrale Rolle.

Primär sind es Ärzte und medizinisches Personal, die im Fall der Fälle auf eine Patientenverfügung reagieren und diese befolgen müssen. Zudem sollten Angehörige oder ein bevollmächtigter Vertreter über die Existenz und den Aufbewahrungsort deiner Verfügung Bescheid wissen.

Es ist also wesentlich wichtiger, diesen Personenkreis über deine Wünsche und Vorstellungen im Bilde zu halten und sicherzustellen, dass die Verfügung im Ernstfall auch auffindbar ist.

Kosten und Gebühren

04 Was kostet die Registrierung der Patientenverfügung?

Die Kosten für die Registrierung einer Patientenverfügung hängen davon ab, welche Dokumente du beglaubigen lassen möchtest und wo du die Registrierung durchführt.

  • Notar: Die notarielle Beglaubigung ist durch das Gerichts- und Notarkostengesetz geregelt. Die Beglaubigung des Dokuments kostet etwa 60 Euro.
  • Öffentliche Stellen: Lässt du deine Patientenverfügung durch ein Gericht, eine Betreuungsbehörde oder eine Stadtverwaltung registrieren, belaufen sich die Kosten meist nur auf 10 bis 20 Euro.

Es können zusätzliche Kosten entstehen, je nachdem, ob du auch andere Dokumente, wie eine Vorsorgevollmacht oder Betreuungsverfügung registrieren möchtest. Überprüfe immer die aktuellen Gebühren beim gewählten Register oder konsultiere deren Website, da die Preise sich über die Zeit ändern können. Es empfiehlt sich auch, etwaige Zusatzleistungen und deren Kosten im Blick zu behalten.

 

Sich auf den Notfall vorzubereiten, ist immer eine gute Idee – auch mit der passenden Krankenversicherung. Vergleiche verschiedene Anbieter, um genau den passenden zu finden.

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Zuletzt aktualisiert am: 30.08.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen