Krankenversicherungsarten Krankenversicherung: Diese Träger gibt es

Die Träger der Krankenversicherungen in Deutschland bieten dir verschiedene Möglichkeiten der Absicherung im Krankheitsfall. Du hast die Wahl zwischen gesetzlichen Krankenkassen und privaten Krankenversicherungsunternehmen. Berücksichtige bei der Entscheidung für einen Träger deine individuellen Bedürfnisse, deinen Beschäftigungsstatus und deine finanziellen Möglichkeiten.

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Liste der Krankenversicherungsträger

Krankenversicherung: Welche Träger gibt es in Deutschland?

In Deutschland sind die Träger der Krankenversicherung die gesetzlichen Krankenkassen und die privaten Krankenversicherungsunternehmen. Die gesetzlichen Krankenkassen sind staatlich organisiert und bieten eine Grundabsicherung. Arbeitnehmer und Arbeitgeber teilen sich die Beiträge. Die privaten Krankenversicherungsunternehmen bieten zusätzliche Leistungen und individuelle Verträge für ihre Versicherten.

Beide Träger spielen eine entscheidende Rolle bei der Erstattung von medizinischen Kosten, einschließlich Arztbesuchen, Krankenhausaufenthalten und Medikamenten. Sie fördern auch Präventionsmaßnahmen und Gesundheitsvorsorge.

Drei Fakten zu den Trägern der Krankenversicherung

  1. Krankenversicherungsträger sind Organisationen, die die Verantwortung für die Verwaltung und Finanzierung von Krankenversicherungsleistungen tragen.
  2. Gesetzliche Krankenkassen sind gemeinnützige Versicherungsträger, die auf dem Solidaritätsprinzip basieren.
  3. Nur bestimmte Personengruppen wie Studenten, Beamte, Selbstständige oder Gutverdiener haben die Möglichkeit, sich privat zu versichern.

Krankenversicherung – Liste der Träger

01 Krankenversicherung: Träger und Leistungen

In Deutschland gibt es verschiedene Krankenversicherungsträger, die sich um die finanzielle Abwicklung deiner Gesundheit kümmern. Die gesetzliche Krankenversicherung ist die am weitesten verbreitete Form der Krankenversicherung. Als Student, Rentner oder Arbeitnehmer bist du mit dem Versicherungsschutz der Krankenkassen in der Regel gut abgesichert.

Es gibt es einige spezielle Krankenkassen:

  • Die Betriebskrankenkasse ist eine gesetzliche Krankenkassenart, die in der Regel von Unternehmen gegründet wurde, um eine Krankenversicherung für ihre Mitarbeiter anzubieten. Die meisten dieser Krankenkassen sind mittlerweile auch für betriebsfremde Personen zugänglich.
  • Die Innungskrankenkassen (IKK) waren ursprünglich speziell für Angehörige von Handwerksberufen gedacht, mittlerweile kannst du dich dort aber auch versichern.
  • Ersatzkassen (EK) sind eigenständige gesetzliche Krankenkassen, die grundsätzlich die gleichen Leistungen wie alle anderen gesetzlichen Krankenkassen bieten.
  • Die knappschaftliche Krankenversicherung ist für Beschäftigte in Landwirtschaft, Bergbau und Gartenbau vorgesehen.
  • Allgemeine Ortskrankenkassen (AOK) sind eine weitere Art von gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland. Sie gehören mit über 25 Millionen Mitgliedern zu den größten Krankenkassen und sind in verschiedenen Bundesländern vertreten.

Bist du Selbstständiger, Beamter oder Gutverdiener, dann bist du in der privaten Krankenversicherung gut aufgehoben. Im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung bietet dir dieser Träger individuelle Leistungen, die auf deinen Bedürfnissen und finanziellen Möglichkeiten basieren. Deine Beiträge in der privaten Krankenversicherung richten sich nach Alter, Gesundheitszustand und dem gewählten Leistungsumfang.

Krankenversicherung & Träger: Einige Vertreter im Überblick

Es gibt eine Vielzahl von gesetzlichen Krankenkassen, zwischen denen du dich entscheiden kannst. Hier ein paar Beispiele:

 

Leistungen in der GKV

Unabhängig davon, für welchen gesetzlichen Träger beziehungsweise welche Krankenkasse du dich entscheidest, bietet dir die gesetzliche Krankenversicherung ein festes Leistungsniveau. Daher sind die Leistungen bei den Kassen zu 95 Prozent gleich. Sie umfassen:

  • Ambulante ärztliche Behandlungen
  • Arzneimittelversorgung
  • Stationäre Krankenhausbehandlungen
  • Medizinische Vorsorgeuntersuchungen
  • Schutzimpfungen
  • Rehabilitationsmaßnahmen
  • Häusliche Krankenpflege
  • Mutterschaftsleistungen (Schwangerschaftsvorsorge und Entbindung)
  • grundlegende zahnärztliche Behandlungen
  • Hilfsmittel (Brillen, Hörgeräte)
  • Krankengeldzahlungen bei Arbeitsunfähigkeit

Leistungen in der privaten Krankenversicherung

In der privaten Krankenversicherung variieren die Leistungen je nach gewähltem Tarif und Versicherungsunternehmen. Generell bietet dir die PKV jedoch folgende Leistungen:

  • Kosten für Arztbesuche
  • Facharztkonsultationen
  • Medikamente
  • Untersuchungen und ambulante Operationen
  • Kosten für Krankenhausaufenthalte, Operationen und Medikamente während deines Aufenthalts
  • Innovative Behandlungsmethoden
  • Freie Arzt- und Klinikwahl
  • Schnelle Facharzttermine

Je nachdem, für welchen Tarif du dich entscheidest, sind zahnärztliche Leistungen wie Zahnreinigung, Füllungen, Wurzelbehandlungen und Zahnersatz mit abgedeckt. Es gibt auch spezielle Zahnzusatzversicherungen, die dir zusätzliche Leistungen bieten.

Einige PKV-Tarife decken deine Kosten für Brillen, Kontaktlinsen und Augenoperationen zur Sehkorrektur ab. Alternative Behandlungsmethoden wie Homöopathie, Akupunktur oder osteopathische Behandlungen kannst du über deine Tarifwahl ebenfalls abdecken lassen.

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Auswahlkriterien

02 Wie wählst du den richtigen Krankenversicherungsträger aus?

Damit du bei der Auswahl des Krankenversicherungsanbieters die richtige Entscheidung triffst, haben wir dir im Folgenden die wichtigsten Kriterien für dich aufgelistet.

 

Unterschiede zwischen gesetzlicher und privater Krankenversicherung

Die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) funktioniert nach dem Solidaritätsprinzip, bei dem alle Versicherten unabhängig von ihrer Beitragszahlung denselben Schutz genießen. Du zahlst entsprechend deiner finanziellen Möglichkeiten. Wenn du zusätzliche Leistungen über das gesetzlich vorgeschriebene Minimum hinaus wünschst, kannst du private Zusatzversicherungen abschließen. In der GKV kommt es je nach Fachrichtung zu möglichen Wartezeiten: Facharzttermine und bestimmte Behandlungen können länger dauern.

Im Gegensatz dazu kannst du in der privaten Krankenversicherung (PKV) mit Vorteilen wie verkürzten Wartezeiten bei Facharztterminen rechnen. Oft hast du die Möglichkeit, Spezialisten und modernste medizinische Techniken in Anspruch zu nehmen. Jedoch sind diese Leistungen häufig nur in teuren Tarifen enthalten. Günstige Tarife in der PKV bieten oft nur begrenzten Schutz und können bei bestimmten Behandlungen sogar weniger Leistungen abdecken als die der gesetzlichen Krankenkassen. Bei der Aufnahme in die PKV musst du eine Gesundheitsprüfung durchführen.

Die gesetzlichen Krankenkassen bieten dir einen einheitlichen Grundschutz, der gesetzlich vorgegeben ist. Damit du optimal abgesichert bist, kannst du individuelle Zusatzversicherungen abschließen, um besondere Leistungen wie Zahnersatz oder alternative Heilmethoden zu erhalten.

Jenny
Jenny
Expertin für Krankenversicherungen

Wechsel der Krankenversicherung

03 Krankenversicherung wechseln: Wie geht das?

Du kannst in eine andere gesetzliche Krankenkasse wechseln, wenn deine gesetzliche Mindestbindungsfrist von einem Jahr erfüllt ist. Seit dem 1. Januar 2021 ist keine Kündigung mehr erforderlich. Deine neu gewählte Krankenkasse informiert deine bisherige Krankenkasse über den Wechsel.

Nur wenn du das System der GKV verlassen möchtest, musst du deine bisherige Krankenkasse kündigen. In diesem Fall musst du nachweisen, dass du anderweitig im Krankheitsfall abgesichert bist, damit die Kündigung wirksam wird. Informiere deinen Arbeitgeber so schnell wie möglich über den Krankenkassenwechsel.

Von GKV zu PKV

Wenn du freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse bist, hast du die Möglichkeit, dich privat zu versichern. Du kannst deine freiwillige Mitgliedschaft in der gesetzlichen Krankenkasse dann kündigen. Die Kündigung wird zum Ende des übernächsten Kalendermonats wirksam, beginnend ab dem Monat, in dem du die Kündigung bei der Krankenkasse einreichst.

Von PKV zu GKV

Willst du von der privaten Krankenversicherung zur gesetzlichen Krankenversicherung wechseln, ist das nur unter bestimmten Bedingungen möglich. Als Angestellter musst du beispielsweise dein Bruttoeinkommen unter die Jahresarbeitsentgeltgrenze von 69.300 Euro (Stand 2024) senken, um zurückkehren zu können. Bist du selbstständig, musst du in deinem Hauptjob in ein Angestelltenverhältnis wechseln, um die Möglichkeit eines Wechsels zu haben.

Weitere Infos findest du auf unserer Themenseite „Rückkehr in die gesetzliche Krankenversicherung”.

Hast du noch Fragen? Meld dich gerne bei uns.

Zuletzt aktualisiert am: 19.01.2024

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Krankenversicherungen