Altersvorsorge: Deutsche haben weniger Geld zum Sparen
Inflation und Preisanstiege in vielen Bereichen ziehen den Verbrauchern das Geld aus der Tasche. Für die Altersvorsorge bleibt dann nicht mehr viel übrig. Einige Verbraucher verzichten sogar ganz darauf, etwas Geld für das Alter zurückzulegen – weil es nicht reicht. Das zeigt sich in einer Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov durchgeführt hat.
- Wegen der Inflation haben viele Deutschen weniger Geld übrig, um für ihre Altersvorsorge zu sparen.
- Unter den Verbraucher zwischen 25 und 34 Jahren sorgen die meisten für den Ruhestand vor.
- Die steigende Anzahl der Rentner, die Grundsicherung bezieht, zeigt, wie wichtig eine private Altersvorsorge ist.
Die hohe Inflation macht sich bei vielen Verbrauchern im Geldbeutel beziehungsweise auf dem Konto bemerkbar. Höhere Kosten in vielen Bereichen des Lebens, auch infolge des Ukraine-Krieges, lassen das Budget schrumpfen, das die Deutschen für ihre Altersvorsorge sparen oder investieren können.
Dies zeigt eine Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im September 2023 im Auftrag der Axa Versicherung durchgeführt hat. Dazu wurden 2.013 Personen ab 18 Jahren online befragt.
Inflation lässt das Budget für Altersvorsorge schrumpfen
32 Prozent der Befragten gaben an, dass sie seit Beginn des Ukraine-Krieges weniger Geld für die Altersvorsorge zur Verfügung haben als vorher.
Jeweils 15 Prozent sparen weniger als 100 Euro beziehungsweise bis zu 200 Euro für den Ruhestand. Zehn Prozent können monatlich 200 bis 300 Euro zurücklegen. Nur neun Prozent legen mehr als 400 Euro pro Monat für die Altersvorsorge an.
Mehr als die Hälfte (59 Prozent) der Befragten gab an, dass sie gern mehr für das Alter sparen würden, wenn sie sich dies leisten könnten.
Allerdings können immerhin 32 Prozent nichts fürs Alter sparen, weil dafür nicht genug Geld übrigbleibt.
Junge Menschen haben das Problem erkannt
Zuversichtlich stimmt die Tatsache, dass sehr viele junge Menschen an die Altersvorsorge denken. Unter den 25- bis 34-Jährigen sorgen 63 Prozent für die Rente vor. Auch bei den 18- bis 24-Jährigen ist fast die Hälfte (47 Prozent) laut Umfrage schon am Sparen.
Früh anzufangen ist gerade beim Vermögensaufbau für die Rente ein Vorteil, denn wenn noch viel Zeit bis zum Rentenbeginn vorhanden ist, lässt sich mit relativ geringen Beiträgen ein solides Finanzpolster für den Ruhestand aufbauen. Welche Möglichkeiten es gibt, um die Rentenlücke zu stopfen, können Interessierte in einer persönlichen Beratung mit einem Versicherungs- und Finanzexperten ausloten.
Immer mehr Rentner beziehen Grundsicherung
Eine private Altersvorsorge ist auch eine Empfehlung, wenn man auf die aktuelle Situation der Rentner blickt. Laut Statistischem Bundesamt ist die Anzahl der Rentner, die Grundsicherung beziehen, innerhalb eines Jahres um zehn Prozent gewachsen. Auch in den vergangenen Jahren stieg die Zahl der bedürftigen Rentner an. Eine Ursache dafür war jedoch auch eine Anhebung des Rentenfreibetrages, wodurch mehr Senioren einen Anspruch auf die Grundsicherung erhielten.
Dennoch führt die Entwicklung vor Augen, dass die gesetzliche Rente allein nicht reicht, um den Lebensstandard zu halten.