Wer, wann und wie viel? Alles Wichtige zur Altersrente

Versicherte bei der gesetzlichen Rentenkasse haben Anspruch auf die Altersrente – allerdings nur unter gewissen Voraussetzungen. Die Versicherungsdauer spielt eine Rolle, ebenso wie das Geburtsjahr. Wir erklären die verschiedenen Rentenarten. Außerdem zeigen wir dir, wann du welche Altersrente bekommst und wieso diese ohne private Vorsorge nicht für einen sorgenfreien Ruhestand reicht.

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Die Altersrente verstehen

Das Wichtigste zur Altersrente kurz & knapp erklärt

Wer eine gewisse Zeit Beiträge bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) gezahlt und ein bestimmtes Alter erreicht hat, kann einen Antrag auf gesetzliche Altersrente stellen. Je nach Beitragsdauer und erworbenen Rentenpunkten fällt die monatliche Rente entsprechend hoch oder niedrig aus.

Es existieren verschiedene Arten der Altersrente und jede Rentenart ist an Bedingungen geknüpft. Nachfolgend findest du heraus, wie lange du mindestens versichert sein muss, um einen Rentenanspruch zu haben, wie sich deine Altersrente berechnet und wie du deine Finanzen im Alter aufbesserst.

Drei Fakten zur Altersrente

  1. Nicht nur Beiträge aus versicherungspflichtiger Beschäftigung zählen zu den Beitragszeiten bei der gesetzlichen Rentenkasse, wenn es darum geht, sich die Altersrente zu verdienen.
  2. Es lohnt sich, sich über alle anrechnungsfähigen Zeiten zu informieren und der DRV über alle relevanten Beitragszeiten in Kenntnis zu setzen.
  3. Die verschiedenen Renten unterscheiden sich in der Anzahl der für sie notwendigen Beitragsjahre sowie hinsichtlich des zugehörigen Eintrittsalters.

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Beitragszeiten und Geburtsjahr

01 Wer hat Anspruch auf die Altersrente?

In Deutschland haben alle Menschen Anspruch auf die gesetzliche Altersrente, die im Rahmen der Pflichtversicherung oder freiwillig genügend Beitragsjahre bei der Deutschen Rentenversicherung sammeln konnten. Nicht nur Zeiten der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen werden den Beitragszeiten angerechnet, sondern außerdem:

Je nach Rentenart können die berücksichtigten Beitragszeiten variieren. Um eine der gesetzlichen Renten zu bekommen, musst du einen entsprechenden Antrag bei der Deutschen Rentenversicherung stellen und dafür sorgen, dass dem Versicherungsträger alle beitragsrelevanten Informationen zur Verfügung stehen.

Altersrente ist nicht gleich Altersrente

02 Rentenarten in der Übersicht

Je nachdem, wie lange du bereits in die Rentenkasse eingezahlt hast, hast du früher oder später Anspruch auf eine der gesetzlichen Altersrenten. Mit wie vielen Jahren du welche Rente bekommst und was dein Geburtsjahr damit zu tun hat, erklären wir nachfolgend.

Regelaltersrente

Die Regelaltersrente, auch reguläre Altersrente genannt, bekommen alle, die mindestens fünf Jahre Versicherungszeit (Wartezeit) bei der gesetzlichen Rentenversicherung nachweisen können. Außerdem gilt ein Mindestalter als Voraussetzung. Die Altersgrenze wird, ebenso wie bei den meisten anderen Rentenarten, seit dem Jahr 2012 stufenweise von 65 auf 67 Jahre angehoben.

 

Altersrente für langjährig und besonders langjährig Versicherte

Welche dieser beiden Renten ein Versicherter beantragen kann, hängt davon ab, wie viele Versicherungsjahre er auf seinem Rentenkonto hat. Zudem gelten auch hier gewisse Altersgrenzen, die je nach Geburtsjahr einzuhalten sind.

Altersrente für langjährig Versicherte

  • Mindestens 35 Jahre anrechenbare Zeiten
  • Geburtsjahrgänge 1949 bis 1963 gehen vor ihrem 67. Geburtstag abschlagsfrei in Rente
  • Für später Geborene gilt die Altersgrenze von 67 Jahren

Altersrente für besonders langjährig Versicherte

  • Mindestversicherungszeit von 45 Jahren
  • Alle vor 1953 geborenen bekommen diese Altersrente bereits mit 63 Jahren
  • Wer nach 1964 geboren ist, kann als besonders langjährig Versicherter ab 65 Jahren in Rente gehen
  • Für iie Jahrgänge zwischen 1953 und 1964 gelten individuelle Altersgrenzen je nach Geburtsjahr

Altersrente für schwerbehinderte Menschen

Menschen, die einen Behindertengrad von mindestens 50 haben, bekommen eine spezielle Altersrente mit folgenden Konditionen:

  • Wer 1964 oder später geboren ist, bekommt die abschlagsfreie Rente mit 65 Jahren und kann ab 62 Jahren mit Abschlägen in Rente gehen
  • Für Geburtsjahrgänge zwischen 1952 und 1963 wird die Altersgrenze für die abschlagsfreie Rente stufenweise von 63 auf 65 Jahre erhöht

Berechnung der Altersrente

03 So viel Rente bekommen gesetzlich Versicherte

Die Berechnung der Rente ist kompliziert und basiert auf zahlreichen Faktoren. Die Höhe der Rente wird anhand einer bestimmten Formel berechnet:

Monatliche Rentenhöhe = Entgeltpunkte x Zugangsfaktor x aktueller Rentenwert x Rentenartfaktor

Als eine beitragsbezogene Leistung ist die Rente umso höher, je länger und je mehr Versicherte im Laufe ihres Lebens einzahlen. Zudem ist die Altersrente dynamisch, denn sie richtet sich unter anderem nach der wirtschaftlichen Entwicklung Deutschlands.

Entgeltpunkte und Rentenwert

Sie sind wichtig für die individuelle Rentenhöhe. Pro Kalenderjahr der Beitragszahlungen verdienen sich Versicherte genau einen Entgeltpunkt, wenn ihr Verdienst dem jährlich neu berechneten Durchschnittsentgelt aller Arbeitnehmer in Deutschland genau entspricht. Wer die Hälfte des Durchschnittswertes verdient hat, bekommt 0,5 Entgeltpunkte gutgeschrieben.

Ein Entgeltpunkt entspricht seit dem 1. Juli 2023 eine Monatsrente von 37,60 Euro in den alten und neuen Bundesländern. Dieser Betrag wird als Rentenwert bezeichnet.

Zugangsfaktor

Hierbei geht es um die Ab- und Zuschläge der Altersrente. Abschläge gibt es, wenn du vor der Regelaltersgrenze deine Rente beantragst. Zuschläge verdienst du dir, wenn du über dieses Alter hinaus länger arbeitest.

Rentenartfaktor

Mit diesem Faktor wird die Höhe der Rente entsprechend der Rentenart bestimmt. So hat die Altersrente den Faktor 1,0 – ebenso wie die volle Erwerbsminderungsrente und Erziehungsrenten. Die Rente wegen teilweiser Erwerbsminderung hat den Rentenfaktor 0,5.

Rentenbeginn und Teilrente

04 Die Optionen der Altersrente

Deine gesetzliche Rente kannst du nicht nur zum regulären Zeitpunkt, sondern auf Wunsch früher oder später beantragen. Darüber hinaus besteht die Wahl zwischen Voll- und Teilrente. Musst du mit Abschlägen deiner Altersrente rechnen, kannst du sie mit zusätzlichen Beitragszahlungen ausgleichen.

Vorzeitig in Rente gehen

Wenn du das Regelalter für deine Altersrente noch nicht erreicht hast und früher in Rente gehen möchtest, greifen bei mindestens 35 Beitragsjahren die Regelungen der Rente für langjährig Versicherte. Beachte aber, dass du dabei Abschläge hinnehmen musst. Pro Monat, den du früher in Rente gehst, werden 0,3 Prozent abgezogen, jedoch maximal 14,4 Prozent.

Späterer Rentenbeginn

Bei Erreichen der Regelaltersgrenze besteht die Möglichkeit, weiter zu arbeiten und von Rentenzuschlägen zu profitieren. Für jeden Monat, den du nach Vollendung des maßgeblichen Lebensjahres später in Rente gehst, bekommst du einen Zuschlag von 0,5 Prozent (Flexirente).

Verschiebst du also deinen Renteneintritt zum Beispiel um ein Jahr, erhältst du Zuschläge von sechs Prozent. Hinzu kommen die Rentenbeiträge, die du durch deine Arbeitsbeschäftigung einzahlst.

Teil- oder Vollrente

Angenommen, du kommst in das Alter für eine vorgezogene Altersrente und möchtest bis zum Erreichen der Regelaltersgrenze noch einige Stunden im Monat weiterarbeiten. In diesem Fall kommt für dich der Teilrentenbezug in Frage. Du erhältst nicht die volle Rente, kannst dir dafür einen Hinzuverdienst erarbeiten.

Da du bei dieser Beschäftigung weitere Rentenbeiträge zahlst, erhöht sich deine spätere Altersrente entsprechend. Hinzuverdienstgrenzen galten hierbei nur bis 2022. Seit 2023 kannst du als Frührentner neben der Rente so viel hinzuverdienen, wie du möchtest, ohne dass dein Einkommen an dein Altersgeld angerechnet wird.

Altersrente reicht nicht aus?

05 Richtig vorsorgen und sich im Alter nicht mehr sorgen

Du kannst die Höhe deiner zukünftigen Altersrente zum Beispiel deiner Renteninformation entnehmen. Vielleicht stellst du ebenso wie viele andere Menschen fest, dass die gesetzliche Rente später nicht ausreicht, um ein komfortables Leben zu führen. Möchtest du dir um finanzielle Engpässe und Altersarmut keine Gedanken machen, sorge mit einer privaten Altersvorsorge dafür, dass du den Lebensabend bekommst, den du verdienst.

Wir helfen dir dabei, die besten Vorsorgeoptionen zu finden und dich für diejenige zu entscheiden, die am besten zu dir und deinem jetzigen Leben passt. Ganz egal, wie alt du bist – zum Vorsorgen ist es nie zu spät.

Wir helfen dir dabei, die besten Vorsorgeoptionen zu finden und dich für diejenige zu entscheiden, die am besten zu dir und deinem jetzigen Leben passt. Ganz egal, wie alt du bist – zum Vorsorgen ist es nie zu spät.

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Zuletzt aktualisiert am: 20.11.2023

Autor des Beitrags

Anja
Expertin für Altersvorsorge