CRPS & Arbeitsunfähigkeit Wie lange dauert es, bis CRPS verheilt?

Das Hauptmerkmal von CRPS sind unklare, starke Schmerzen
Krankheit & Heilung können sich mehrere Monate hinziehen
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Schneller Überblick gefällig?

Wenn übermäßige Schmerzen krank machen: Arbeitsunfähig durch CRPS

CRPS steht für den englischen Begriff Complex Regional Pain Syndrome, auf Deutsch komplexes, regionales Schmerzsyndrom. Anders als Migräne oder ein Bandscheibenvorfall ist dieses Krankheitsbild, das auch Morbus Sudeck genannt wird, in der breiten Masse wenig bekannt.

Fünf Fakten über CRPS und Arbeitsunfähigkeit

  1. Das Dauer-Schmerzsyndrom entsteht infolge einer Verletzung des Knochens, zum Beispiel nach einem Knochenbruch. In vielen Fällen sind Arme und Beine betroffen.
  2. Die Heilung von CRPS kann sich über einen Zeitraum von einem Jahr oder länger hinziehen.
  3. Trotz der langen Zeit der Arbeitsunfähigkeit führt CRPS nicht zwingend zu einer Berufsunfähigkeit.
  4. Wenn du dich gegen Berufsunfähigkeit absichern willst, musst du die Erkrankung bei der Antragstellung erwähnen.
  5. Hole dir dafür die Hilfe eines Versicherungsexperten. Dieser fragt im Vorfeld unverbindlich bei mehreren Versicherern an. So kannst du dir den bestmöglichen Versicherungsschutz aussuchen.

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Das Wichtigste zuerst

01 Wie lange bin ich bei CRPS krankgeschrieben?

CRPS ist eine Schmerzkrankheit, die beispielsweise nach einem Knochenbruch entstehen kann. Oft sind Extremitäten, also Arme und Beine, betroffen. Typisch sind anhaltende Schmerzen, die weiterhin auftreten, obwohl die Verletzung schon längst verheilt ist und daher nicht mehr als Schmerzursache infrage kommt. Im weiteren Verlauf können sich Gefühlsstörungen oder Bewegungsstörungen entwickeln.

Auch Veränderungen der Hautoberfläche sind typische Anzeichen für CRPS. Das Hautareal wird blass oder gerötet und schwitzt verstärkt. Der Grund für diese Symptome ist das Nervensystem, das durch die Erkrankung gereizt ist.

Zu den körperlichen Beschwerden durch den Dauerschmerz kommt noch die psychische Belastung hinzu, die auf die Nerven schlägt.

Wie lange dauert die Heilung bei CRPS?

Wie lange du bei CRPS krankgeschrieben bist, lässt sich nicht allgemeingültig sagen. Der Verlauf hängt von vielen individuellen Voraussetzungen ab.

In vielen Fällen entwickelt sich das Schmerzsyndrom zu einer chronischen Krankheit. Die Beschwerden lassen sich aber in Grenzen halten, wenn dein Arzt die Diagnose CRPS frühzeitig stellt und eine Therapie veranlasst. Dann bestehen die besten Chancen, dass sich die Symptome zurückbilden oder sogar ganz verschwinden.

Auch wenn sich die Symptome im Behandlungsverlauf deutlich bessern können – der Weg dahin kann dauern. Fachärzte aus dem Bereich Schmerztherapie haben beobachtet, dass nur fünf Prozent der Patienten nach einem Jahr beschwerdefrei sind. Eine Krankheitsdauer von 1 bis 1,5 Jahren ist bei CRPS keine Seltenheit.

Hier solltest du aufhorchen. Denn 1,5 Jahre Arbeitsunfähigkeit sind ein langer Zeitraum. Er kratzt an der Frist, in der du Krankengeld erhältst.

Zur Erinnerung: Wenn du gesetzlich versichert bist, zahlt dir die Krankenkasse bei Arbeitsunfähigkeit für maximal 78 Wochen Krankengeld, also genau für 1,5 Jahre.

Zeichnet sich bis dahin keine Besserung deiner CRPS-Beschwerden ab, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass aus der Arbeitsunfähigkeit wegen CRPS eine Berufsunfähigkeit wird. Das kann dich vor erhebliche finanzielle Schwierigkeiten stellen.

Bist du bereits mit einer BU abgesichert, sieht deine Situation deutlich besser aus. Sollte sich dein Gesundheitszustand nicht verbessern und dein Arzt geht davon aus, dass du mindestens sechs Monate arbeitsunfähig bist, erfüllst du die Kriterien für eine Berufsunfähigkeit und hast Anspruch auf die Auszahlung der BU-Rente.

Berufsunfähigkeit

02 Kann CRPS zu Berufsunfähigkeit führen?

Die Diagnose CRPS allein ist noch keine Ursache für eine Berufsunfähigkeit. Bei einem unglücklichen Krankheitsverlauf ist dies jedoch nicht ausgeschlossen. Falls sich die Beschwerden so weit verschlechtern, dass du beispielsweise deine Hand oder deinen Fuß nicht mehr bewegen kannst, kann es sein, dass du in deiner Arbeitsfähigkeit stark eingeschränkt bist. Das kommt darauf an, welchen Beruf du hast.

Warum lohnt sich eine Berufsunfähigkeitsversicherung?

Eine Krankheit wie CRPS kann jeden treffen. Ein Unfall und ein schwieriger Bruch von Arm- oder Beinknochen kann ausreichen, damit sich die Erkrankung entwickelt – dabei ist es nicht wichtig, wie schwer die Fraktur war. Als junger Mensch, der noch am Anfang der Karriere steht, hält dich ein solcher Schicksalsschlag aber davon ab, beruflich durchzustarten und dir finanzielle Sicherheit aufzubauen.

Unser Tipp: Versichere deine Arbeitskraft rechtzeitig, damit dein Einkommen sicher ist, falls du wegen Unfall oder Krankheit nicht mehr arbeiten kannst. Was du dazu brauchst, ist eine Berufsunfähigkeitsversicherung.

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Diagnose CRPS

03 Ist noch der Abschluss einer BU möglich?

Du willst eine BU, hast aber die Diagnose CRPS bereits erhalten? Zugegeben, das macht den Versicherungsabschluss etwas schwierig. Bei Vorerkrankungen läuten bei den Versicherern die Alarmglocken. Aber steck den Kopf nicht gleich in den Sand: Es gibt eine Möglichkeit, die du nutzen solltest.

Geheimtipp: Anonyme Risikovoranfrage stellen

Um eine Berufsunfähigkeitsversicherung trotz Vorerkrankung zu bekommen, musst du im Vorfeld herausfinden, wie die Versicherer deine Erkrankung einschätzen und ob sie dir ein Vertragsangebot machen. Mit einer anonymen Anfrage findest du dies heraus. Dabei ist dein Versicherungsantrag absolut unverbindlich, denn – klar, er ist ja anonym.

Für diese Art der Anfrage brauchst du die Hilfe eines Versicherungsexperten. Dieser stellt für dich bei mehreren Anbietern die anonyme Risikovoranfrage. Zu diesem Probeantrag gehören Gesundheitsfragen, in denen du genauere Angaben zu deiner Vorerkrankung machst.

Tipp: Wenn du Belege hast, dass die Schmerzerkrankung bei dir schon lange zurückliegt oder dass die CRPS dank guter Therapie wenig Beschwerden verursacht, dann füge sie deinem Probeantrag bei. Das erhöht deine Chance, ein BU-Vertragsangebot zu bekommen.

Denn der Versicherer bekommt ein besseres Bild von deiner Erkrankung und kann eine angemessene Beurteilung treffen.

 

Warum muss ein Profi ran?

Als simpler Verbraucher bist du nicht befugt, anonyme Anfragen an die Versicherungsunternehmen zu stellen. Dies ist eine Sache, die nur ein Versicherungsexperte erledigen darf.

Es gibt aber noch ein anderes Hindernis im Versicherungsbereich, und zwar das Hinweis- und Informationssystem der Versicherungswirtschaft, kurz HIS. In dieser Datensammlung werden unter anderem Anträge erfasst, die abgelehnt wurden. Bewirbt sich die abgelehnte Person bei einem anderen Versicherer, erfährt dieser durch HIS über die Ablehnung. Oft folgen die anderen Anbieter dieser Entscheidung.

Für dich heißt das: Wenn du einfach selbst mit deinen Unterlagen bei deinem Wunschversicherer anfragst, aber Pech hast und eine Ablehnung bekommst, wirst du es schwer haben, bei einem anderen Versicherer eine Zusage für eine BU zu erhalten. Nutze daher den Dienst eines Versicherungsexperten, um deine Arbeitsfähigkeit zu versichern.

Experte hinzuziehen

Wie bewerten BU-Versicherer eine Vorerkrankung?

Aus Sicht der Versicherer erhöht eine Vorerkrankung das Risiko, dass eine Berufsunfähigkeit eintritt. Das heißt aber nicht, dass du dadurch zwangsläufig eine Ablehnung erhältst. Manche Anbieter passen den Versicherungsschutz lediglich ein bisschen an:

  • Leistungsausschluss: Erkrankungen, die ein bestimmtes Organ oder Körperteil betreffen, werden ausgeschlossen.
  • Risikozuschlag: Deine BU wird teurer, entweder moderat oder doch erheblich.

In manchen Fällen gibt es die Möglichkeit nachzuverhandeln und bestimmte Vertragsbedingungen neu festzulegen, etwa den Risikozuschlag herabsetzen. Ob das auf dich und die CRPS-Diagnose zutrifft, kann aber niemand garantieren.

Deep dive CRPS

04 Was ist CRPS? – Ursachen und Therapien

Die Buchstaben CRPS stehen für den englischen Ausdruck Complex Regional Pain Syndrome. Es handelt sich um eine Nervenkrankheit, die sich durch starke Schmerzen zeigt. Auf Deutsch kennt man sie daher auch unter dem Begriff Schmerzerkrankung. Andere Namen für das Krankheitsbild sind Morbus Sudeck, Sudeck-Krankheit oder Sudeck-Syndrom.

Meist tritt sie an den Extremitäten, also Armen, Händen, Beinen oder Füßen auf.

Neben den Schmerzen treten folgende Symptome auf:

  • Schwellungen
  • Rötungen der Haut
  • Überwärmung des betroffenen Gelenks
  • Bewegungseinschränkungen

Im fortgeschrittenen Stadium können auch Empfindungsstörungen, Lähmungserscheinungen, Veränderungen der Haut und andere Anzeichen für nervliche Erkrankungen hinzukommen. In schweren Fällen kann es passieren, dass du den betroffenen Körperteil nicht mehr bewegen kannst.

Die Ursachen für CRPS sind bisher noch nicht geklärt. Das Syndrom tritt vielfach infolge einer anderen Verletzung auf, etwa Knochenbrüche, Prellungen, Verstauchungen, ausgerenkte Gelenke oder auch Operationen. Die typischen Schmerzen sind jedoch nicht auf diese Verletzung zurückzuführen.

Es kann also jede Person treffen. Statistisch gesehen tritt das Schmerzsyndrom bei etwa zwei bis fünf Prozent der Patienten auf, die eine Verletzung an den Gliedmaßen hatten, vor allem bei Personen zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr.

Therapie: Wie wird CRPS behandelt?

Wenn du an Morbus Sudeck leidest, solltest du dich an erfahrene Spezialisten wenden. Die Therapie der Schmerzerkrankung ist sehr komplex. Daher braucht es eine enge Zusammenarbeit von Experten aus verschiedenen Bereichen, unter anderem Physiotherapeuten, Ergotherapeuten und Ärzten.

Meist geht es in der Behandlung von CRPS nur in kleinen Schritten voran. Doch denke dabei daran: Selbst kleine Fortschritte sind ein Erfolg.

Die Behandlung von CRPS ist im Wesentlichen eine interdisziplinäre Schmerzbehandlung. Sie setzt sich aus folgenden Elementen zusammen:

Hast du noch Fragen? Melde dich gerne bei uns

Zuletzt aktualisiert am: 08.12.2023

Autor des Beitrags

Jenny
Expertin für Berufsunfähigkeitsversicherungen