Berufsunfähigkeit wegen Psoriasis Arthritis: Ist eine Versicherung möglich?

Psoriasis Arthritis (kurz PsA) – oder auch die Schuppenflechten-Arthritis – ist eine entzündliche Gelenkerkrankung. Für Patienten mit dieser Diagnose ist es schwer, alltägliche Aufgaben zu erledigen. Auch das Risiko, irgendwann nicht mehr arbeiten zu können, ist bei ihnen relativ groß.

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Psoriasis Arthritis: Wenn der Körper dazu zwingt, früher in Rente zu gehen.

Wenn Schuppenflechte und Rheuma zusammentreffen, entsteht die Gelenkerkrankung Psoriasis Arthritis, oder einfacher gesagt, die Schuppenflechten-Arthritis. Sie verursacht Schmerzen und schränkt die Bewegung der betroffenen Gelenke ein. Ob Schuppenflechte oder Gelenkproblem: Für einige kann die Erkrankung ein Grund sein, weshalb sie den Beruf noch vor dem regulären Rentenalter aufgeben müssen.

  • Wer wegen Psoriasis-Arthritis nicht mehr erwerbsfähig ist, sollte seinen Anspruch auf Frührente prüfen lassen.
  • Die Erwerbsminderungsrente wird nur an Personen gezahlt, die in der Rentenversicherung pflichtversichert sind.
  • Oft braucht es mehrere Anläufe und Widerspruchsklagen, ehe die Rente an Betroffene mit Psoriasis-Arthritis gezahlt wird.

Weil die staatliche Hilfe meist nur schwer zu bekommen ist, raten Experten dazu, sich frühzeitig privat zu versichern. Die erste Wahl, um finanzielle Engpässe durch einen Ausfall des Einkommens zu umgehen, ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Wer bereits eine Vorerkrankung hat, muss beim Abschluss mit Einschränkungen rechnen. Aber es gibt Möglichkeiten, um Kosten und Versicherungsbedingungen zuvor zu prüfen.

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Berufsunfähig wegen Psoriasis-Arthritis – Symptome der Krankheit

Psoriasis, auch bekannt als Schuppenflechte, ist eine weit verbreitete Hautkrankheit. Was viele nicht wissen, ist, dass diese Erkrankung auch unter der Haut auftreten kann. Die Folge sind schmerzende Gelenke, entzündete Sehnen oder heftige Rückenschmerzen.

Als Schuppenflechtenrheuma, oder besser Psoriasis Arthritis (kurz PsA), führt die rheumatische Krankheit zu Symptomen wie:

Mediziner sprechen bei Psoriasis-Arthritis auch von Psoriasis arthropatica oder Arthritis psoriatica. Diese Fachbegriffe meinen dennoch dasselbe Krankheitsbild der chronischen, entzündlichen Gelenkerkrankung.

Ehe die Psoriasis Arthritis als Diagnose gestellt wird, vergeht oft viel Zeit. Die Krankheit ist dann meist schon in einem fortgeschrittenen Stadium. Denn die Symptome an den Gelenken deuten oft zunächst auf andere Erkrankungen wie Arthrose, Gicht oder Rheuma hin.

Psoriasis Arthritis als Berufskrankheit

Durch die Gelenkentzündung fällt das Greifen und Halten von Gegenständen immer schwerer. So kann die Krankheit auch die Arbeitsfähigkeit verringern, so dass Betroffene nicht mehr alle Tätigkeiten erledigen können.

Die Schuppenflechte wird als Berufskrankheit anerkannt, wenn die Krankheit an Hautstellen ausbricht, die im Beruf eine Rolle spielen, zum Beispiel an den Händen. Dies kann für Personen in Pflegeberufen, Friseure oder Handwerker dazu führen, dass sie in ihrem Beruf eingeschränkt sind.

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Welcher Anspruch auf Rente gibt es bei Erwerbsunfähigkeit wegen PsA?

Wer aus gesundheitlichen Gründen nur noch in Teilzeit oder gar nicht mehr arbeiten kann, kann bei der Deutschen Rentenversicherung (DRV) die Erwerbsminderungsrente (EM-Rente) beantragen. Um diese staatliche Hilfe bei Erwerbsunfähigkeit zu erhalten, müssen die Antragsteller jedoch mehrere Voraussetzungen erfüllen. Die Hürde, die für die Zusage der EM-Rente zu überwinden gilt, liegt recht hoch. Viele Betroffene, auch mit Psoriasis Arthritis berichten, dass sie zunächst eine Ablehnung der Rente erhielten und einen Widerspruch einlegen mussten.

Erwerbsminderungsrente – die staatliche Hilfe bei Erwerbsunfähigkeit

Der Anspruch auf die Rente bei Erwerbsminderung ist nicht an ein bestimmtes Alter gebunden. Es kommt vielmehr darauf an, wie stark die krankheitsbedingte Beeinträchtigung ist. Wie viele Stunden kann die Person, die beispielsweise an fortgeschrittener Psoriasis Arthritis leidet, noch arbeiten? Dabei zählt nicht der zuletzt ausgeübte Beruf, sondern jede mögliche Erwerbstätigkeit auf dem Arbeitsmarkt.

Man unterscheidet zwei Formen der Erwerbsminderung:

Teilweise ErwerbsminderungVolle Erwerbsminderung
Arbeitsfähigkeit: Person kann mehr als drei, aber weniger als sechs Stunden pro Tag arbeiten

Rente: Entspricht etwa 50 Prozent der Rente, die die Person bei voller Erwerbsminderung erhalten würde.

Arbeitsfähigkeit: Person kann maximal drei Stunden täglich arbeiten

Rente: volle EM-Rente wird ausgezahlt bis zum Erreichen der Regelaltersrente (je nach Geburtsjahrgang liegt diese bei 65 bis 67 Jahren)

Achtung:

Es gilt der Grundsatz Reha vor Rente. Bevor die DRV eine Rente wegen Erwerbsminderung bewilligt, müssen alle Reha-Möglichkeiten zuvor ausgeschöpft worden sein.

Weitere Voraussetzungen für die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit

Um eine EM-Rente zu bekommen, müssen außerdem folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Fünf Jahre Wartezeit vor Eintritt in die Erwerbsminderung, das heißt der Antragsteller war mindestens fünf Jahre in der DRV versichert
  • Mindestens drei Jahre Zahlung an die DRV innerhalb der letzten fünf Jahren vor der Erwerbsminderung
  • Noch kein Rentenalter erreicht
  • Ausschöpfung aller Möglichkeiten zur beruflichen Rehabilitation oder Gutachten, welches bestätigt, dass diese keinen Erfolg bringen werden

Tipp: Vorsorgen und Arbeitskraft versichern

Die EM-Rente steht nur Erwerbstätigen zu, die in die in der Deutschen Rentenversicherung pflichtversichert sind. Selbstständige oder Freiberufler, die wegen einer Erkrankung wie der Psoriasis Arthritis erwerbsunfähig werden, müssen auf anderem Weg für den Fall einer Berufsunfähigkeit für sich vorsorgen.

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Wegen Psoriasis Arthritis in Frührente gehen

Rheumatologische Erkrankungen wie Psoriasis Arthritis können auch zu einer Schwerbehinderung führen. Insbesondere wenn Wirbelsäule, Hüft- oder Kniegelenke davon betroffen sind. Schwerbehinderte können vorzeitig in Rente. Wer zum Jahrgang 1964 gehört und in einen Schwerbehinderungsgrad von mindestens 50 eingestuft ist, kann ab 65 Jahren ohne Abzüge in Rente gehen. Mit Abschlägen ist die Frührente bereits ab 62 Jahren möglich.

Mehr zum Renteneintrittsalter

BU-Versicherung abschließen trotz Psoriasis Arthritis?

Wegen ihrer Auswirkung auf die Gesundheit der Gelenke zählt Psoriasis Arthritis mit zu den Erkrankungen, die eine Hauptursache für eine Berufsunfähigkeit sind. Immerhin gehen aktuellen Statistiken zufolge rund 20 Prozent der gemeldeten BU-Fälle auf das Konto von Beschwerden des Muskel- und Bewegungsapparates.

Der Abschluss einer Berufsunfähigkeitsversicherung wird mit dieser Vorerkrankung etwas schwieriger. Denn der Gesundheitszustand ist für den Versicherer ein wesentlicher Faktor, der sich auf die BU-Kosten und den Leistungsumfang auswirkt. Es kann auch passieren, dass der Anbieter den Vertrag ablehnt, weil ihm das Risiko zu groß ist, eine Berufsunfähigkeitsrente zahlen zu müssen.

Vorab für Klarheit sorgen mit einer anonymen Risikovoranfrage

Jeder Versicherer macht sich über die Gesundheitsprüfung ein Bild über die Gesundheit des Antragstellers. Bei diesem Check muss der Interessent eine Reihe von Fragen rund um Erkrankungen und Therapien aus den vergangenen fünf bis zehn Jahren beantworten.

Wichtig:

Die Gesundheitsfragen müssen sorgfältig und wahrheitsgemäß beantwortet werden, am besten mit Blick in medizinische Unterlagen und gern auch mit Hilfe des Hausarztes. Würde später beim Antrag der BU-Rente herauskommen, dass die Angaben falsch waren, wird die Versicherung die Leistung verweigern.

Die anonyme Risikovoranfrage erfolgt nur über einen Versicherungsberater. Dieser reicht den Aufnahmeantrag zusammen mit den Gesundheitsfragen beim Wunschversicherer ein, bei Bedarf auch bei mehreren Anbietern. Personendaten werden dabei nicht weitergegeben. Es ist eine unverbindliche Anfrage, bei dem der Versicherer seine Einschätzung abgibt, zu welchen Konditionen die Absicherung möglich ist. Entweder macht er ein Angebot oder er lehnt den Vertrag ab.

Der Vorteil für den Interessenten: Er erhält eine Einschätzung, wie die Versicherungen seine Vorerkrankung bewerten.

Neben der Ablehnung gibt noch zwei Varianten:

Wegen einer Vorerkrankung wie der Schuppenflechten-Arthritis kann es sich also schwierig gestalten, eine so wichtige Police wie die Berufsunfähigkeitsversicherung zu erhalten. Deshalb raten Experten dazu, so frühzeitig wie möglich um einen Versicherungsvertrag zu kümmern. Also dann, wenn die Gesundheit im besten Zustand ist und keine Vorerkrankungen oder Behandlungen eine Rolle spielen.

Bei uneingeschränktem Schutz zu angemessenen Kosten stellt sich später kaum die Frage, ob die BU-Rente gezahlt wird. Dann kommt es nur darauf an, dass Versicherte ihren aktuellen Beruf nur noch zur Hälfte oder sogar weniger ausüben können. Ansonsten ist für die finanzielle Absicherung des Einkommens gesorgt.

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